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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: HS Novellen des 20. Jahrhunderts II, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Novelle erregte bei ihrem Erscheinen großes Erstaunen. Es war wohl für unmöglich gehalten worden, eine als überkommen angesehene Form für die Darstellung eines modernen Konflikts zu verwenden. Allerdings wäre es zu kurz gegriffen, wenn man die Problemkreise Identitätssuche, Selbstentfremdung, Kommunikationslosigkeit, Altern, Sexualität und Ehe schlicht auf den Nenner „Krise der Lebensmitte“ oder „Midlife-Crisis“ zusammenfasste. Die Novelle kann vielmehr auch als Spiegelbild der bundesdeutschen Verhältnisse der siebziger Jahre gelten. Die Verwendung des Bildes vom fliehenden Pferd schien nicht allen Kritikern zweifellos überzeugend. Die Frage nach seiner Bedeutung ist also angebracht und soll für die beiden Hauptprotagonisten getrennt voneinander betrachtet werden. Die Analyse soll auf den Bereich der Motivik klar begrenzt bleiben, wodurch Fragestellungen nach der Rezeption von Kierkegaard und Nietzsche nur am Rande oder gar nicht behandelt werden können. Auch auf die Entstehung der Novelle sowie auf formale, erzählerische oder sprachliche Merkmale sollen im folgenden nicht eingegangen werden. Anhand der allgemeinen Deutungsmöglichkeiten des Pferdes soll eine Motivkette rekonstruiert werden, welche entsprechende Äußerungen der Protagonisten miteinander verknüpft. Es wird die Frage zu stellen sein, wer warum wohin flieht, und ob sich nicht vielleicht mehrere Personen auf der Flucht befinden. Aus den Analysen des Fluchtmotivs wird dann zu zeigen sein, ob und inwiefern auch die Protagonisten das Leitmotiv verkörpern.
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