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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Skandinavistik, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Nordeuropa Institut), Veranstaltung: GK Einführung in die Arbeitsweisen der Skandinavistik, Sprache: Deutsch, Abstract: „If ever there was a book calculated to make a man in love with its author, this appears to me to be the book.“ Dieses Zitat William Godwins summiert wohl am Besten Mary Wollstonecrafts 1795 verfasste 'Letters Written During a Short Residence in Sweden, Norway and Denmark'. Wollstonecrafts Letters sind dem Genre der Reiseliteratur zuzurechnen, einer für das 18. Jh. durchaus typischen Gattung der Literatur. Dennoch durchbricht sie mehrmals in ihrem Werk die gängigen Konventionen dieses Genres: nicht der oft und gern verwendete Typus des jungen Literaturreisenden wird mitsamt seinem älteren Mentor auf die Reise geschickt, nein, eine junge Frau reist zusammen mit ihrer erst 14 Monate alten Tochter und dem Kindermädchen. Auch die Reiseroute ist eher unüblich, führt nicht durch Europa, sondern durch das dem englischen Lesepublikum noch wenig bekannte Skandinavien. Viele Faktoren sprechen trotzdem für die damalige und noch anhaltende Popularität des Werkes, so dessen Reichweite und inhaltliche Stärke auf doch unbekanntem Terrain, die Naturschilderungen, politischen und philosophischen Darstellungen jener Zeit, vermischt mit persönlichem Kummer und einer Bandbreite an Gefühlen. Meine Hausarbeit soll sich auf die Frage nach Mary Wollstonecrafts politischer Stellungnahme beziehen. Neben einem kurzen Abriss über Mary Wollstonecrafts Biographie und einer Betrachtung der Entstehungsgeschichte werden insbesondere der 13. und 14. Reisebrief Gegenstand meiner Arbeit sein. Hierbei möchte ich mein Hauptaugenmerk auf ihre Schilderungen der politischen und sozialen Verhältnisse im Norwegen der damaligen Zeit richten, denn Wollstoncraft stand an der Vorderfront der ideologischen Konflikte ihrer Tage und war darin stark engagiert, ihre politischen Schriften erreichten höchstes Aufsehen. Ehemals Anhängerin der Französischen Revolution verurteilte sie nun deren Terrorherrschaft. Dies schlug sich auch in ihrem Umgang und in Kontakten mit radikalen Kreisen in England nieder. Trotzdem öffneten sich ihr in Skandinavien Tür und Tore, war sie in den höchsten politischen Zirkeln zu Gast, sowohl bei der Familie Anker in Norwegen und dem Premierminister A. P. Bernstorff in Dänemark. Dies ermöglichte ihr die soziokulturellen Verhältnisse in den bereisten Ländern von Innen heraus zu studieren. Abschließend werde ich meine Ergebnisse kurz zusammenfassen und eigene Eindrücke des Gelesenen mit den Eindrücken der damaligen Leserschaft in Verbindung setzen.
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