Marzipanduft des Paradieses - Katharina Jäschke - E-Book

Marzipanduft des Paradieses E-Book

Katharina Jäschke

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Beschreibung

Marzipanduft des Paradieses: Gedichte / von Katharina Jäschke Katharina Jäschke zeigt in ihren Gedichten, dass sie sich nicht von der Alltagswelt und der des rasanten Fortschritts vereinnahmen lässt, sondern sich als eigenständiger Mensch darin behauptet – mit ihren Zweifeln und ihren Verletzungen, ihren Fragen und ihrer Liebe. Sie ist eine gute Beobachterin und eine ebenso gute Deuterin, sie findet lyrische Bilder für belebte Dinge und Unmögliches, die immer wieder begeistern. Ihre Gedichte sind weiblich, natürlich und aufregend. Sie drücken die in uns liegende Schönheit aus, kommen von Herzen, rein und direkt in ihrer Verspieltheit.

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Seitenzahl: 28

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Inhalt

Das Auge des Eisbergs

Sturmwind, du bist mein Gott

lost property - Fundsache

der Winter wird kommen

Eis

mit dem Ende der Fische

just-in-time

zeitbedingt

nackt

vernünftig

Potenzialanalyse

Flucht

Absprung

Betriebsunfall

ich hoffte auf Licht

Entscheidung

wie wunderbar

dass nicht die Seele erstickt

eigentlich

Sonnenlicht ohne Fensterscheiben

einen Luftsprung wagen

auf der Spur der Liebe

im Windschatten der Liebe

das eine Wort

trunken vom Marzipanduft

der Geschmack des Glücks

da ist ein Weg in mir

auferstanden

abgesichert

unbegründet

von einem Gott durchtränkt

Schöpfung

wenn das Geheimnis gegangen ist

ich träumte im Rosenduft des Paradieses

Vertrauen

Sonnenaufgang

Jetzt singen die Farben

Lichtbad

auf Augenhöhe

Farben

Angst

genügend

über das Glück

Abschied

Dom von Bosau

Auf dem Rücken des Regenbogens

unbeständig wie das Wetter

schlimmer noch als Hast

rastlos

ein Weg, ich sage nicht wohin

und die Erde unten

ein Gefühl von Leben

gehen

Seiltanz

vergeben

über das Fliegen

leichtsinnig

weißt du, wer ich bin

wie du mich siehst

du – Variationen

müde sein dürfen

der Morgen kommt

Wind der mir die Träume bringt

an den Regen

das Haus aus Lügen gebaut

Zwischen den Zeilen

Regentropfen

inkognito

sorgenvoll

Gedanken im Konjunktiv

am Ende

Adieu

aus dem Takt

Regenwarten

Mutmaßung

warten

jedes Unterwegssein ein Leben für sich

geh nicht zurück, lauf nicht vorbei

wie ein Grashalm

alles scheint so wie immer

was bleibt

in der Medicikapelle von San Lorenzo

zwischen den Zeilen

das Auge des Eisbergs

Sturmwind, du bist mein Gott

dir will ich einen Tempel bauen

mehr aus Angst denn aus Liebe

lost property - Fundsache

immer unterwegs

im Internet im Flugzeug zu Fuß

immer unterwegs

Frankfurt Berlin Wiesbaden Rimini

Neu Delhi New York Moskau Beijing Shanghai

sehen hören riechen schmecken tasten

Gefühle sammeln und produzieren

Gespräche führen in Gesichter sehen

Menschen zu den Erinnerungen stecken

immer unterwegs

und etwas verloren

im Gepäck noch die Angst

Erwartungen Hoffnungen und Fragen

immer unterwegs

auch zu Hause

immer unterwegs

auf der Suche nach dem Paradies

mich verloren

der Winter wird kommen

pack Oleander und Rosen ein

der Weg nach Hause ist schon lange verschneit

überwintern musst du

Eis

wenn die Gletscher sterben

sie sterben

ihre eiskalten schwitzenden Arme lebensmüde

aber immer noch kristallstrahlend blau und weiß

von der Sonne genährt von der Sonne gefressen

donnernd zerbrechen bersten stürzen sie

gigantische Skulpturen

tauchen schaumpflügend ins Meer

tauchen auf und ab und können doch nicht lassen

zu schwimmen ein letztes Mal

wenn die Gletscher sterben

findet das Auge des Eisbergs den Nachthimmel leuchtend

die Milchstraße süß und warm

und es brüllt der schmelzende Riese bei seinem letzten Versuch

mit ausgebrannten Armen

in das eisgedachte Weltall zu greifen

mit dem Ende der Fische

wie kann ich leben ohne eine Spur von Salz auf meinen Lippen

und wie kann mein Herz schlagen ohne Wellen und Wind?

wenn das Wasser verstummt und

zum Grab der Fische geworden ist

wird auch mein Atem schweigen