Maskuline Konfliktberatung am Beispiel verschiedener Medien - Eberhard Küpfer - E-Book

Maskuline Konfliktberatung am Beispiel verschiedener Medien E-Book

Eberhard Küpfer

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2009
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: "keine", Das Bildungswerk für ganzheitliche Therapien in Gevelsberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Vorbemerkung Um das Thema dieser Diplomarbeit zu finden, musste ich überhaupt nicht lange suchen. Es drängte sich geradezu aus einem meiner jetzigen Tätigkeitsbereiche auf. Ich habe in meinem Werdegang verschiedene Berufe durchlaufen und von daher auch stets viele Möglichkeiten in diesem Falle Konflikte anzuschauen gehabt. So werden Ihnen, lieber Leser , vielleicht auch ungewohnte Gangarten vorgestellt, die zu weiterem aktivem Nachdenken anregen sollen. Konflikte erlebte ich immer schon als Allererstes an mir selbst, sodann in der Herkunftsfamilie in allen möglichen Schattierungen; später bei diversen beruflichen und ausserberuflichen Gegebenheiten, in der Freizeit und schliesslich auch in der gegenwärtig andauernden Liebesbeziehung. Als ich nach dem Studium an der katholischen Fachhochschule Freiburg im Breisgau eine erste Anstellung als Religionspädagoge ( in der Schweiz : Katechet ) suchte, stiess ich beim Warten vor dem Anstellungsgespräch in der dortigen Kirchenzeitung auf den Frontartikel mit dem Titel: „Konflikte in der Pfarrei„ . Über solch offene Worte wie sie im Artikel fielen, war ich etwas überrascht . Während am Studienort – Erzdiözese Freiburg – Konflikte „unter den Teppich gekehrt„ und in einer falsch verstandenen Spiritualität nach dem Motto „Alles in Würde zu Gott ertragen„ , verstanden sein wollte, begegnete ich hier einem weltoffenen und transparenten Miteinander. 1998 absolvierte ich die Ausbildung zum Personalfachmann und beim damaligen Arbeitgeber faszinierte mich der Energiehaushalt , wie mit Personal umgegangen wurde. So entstand die Diplomarbeit „Energien im Unternehmen„ , was die positiven als auch die negativen Energien im menschlichen Miteinander beschreibt und im Credo der Personalpflege ufert. Heute - viele Jahre später - beschäftigt mich im Rahmen dieser Ausbildung die Frage : Wie geht das – maskuline Konfliktberatung ? Bei der Beantwortung meiner Fragestellung werde ich auf interdisziplinäre Weise mit den mir zur Verfügung stehenden Perspektiven und Ressourcen vorgehen.

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Ähnliche


Inhaltsverzeichnis
1. Der Umgang mit Konflikten 6 -
1.1. Definition
1.2. Konfliktarten
1.2.1. Intrapersonelle Konflikte
1.2.2. Interpersonelle Konflikte
1.3. Konfliktsorten
1.3.1. Beziehungskonflikte
1.3.2. Beurteilungs- und Wahrnehmungskonflikte
1.3.3. Rollenkonflikte
1.3.4. Verteilungskonflikte
1.3.5. Zielkonflikte
1.5. Konflikteskalation
Kapitel
1.5.1.3. Taten statt Worte
1.5.2.2. Gesichtsverlust
1.5.2.3. Drohstrategien
1.5.3.2. Zersplitterung
1.6.1. Die Perfektionisten
1.6.2. Die Helfer
1.6.3. Die Erfolgreichen
1.6.4. Die Sanften
1.6.5. Die Lehrenden
1.6.6. Die Vorsichtigen
1.6.7. Die Unterhaltsamen
1.6.8. Die Einflussreichen
1.6.9. Die Ausgleichenden
1.7. Konfliktbewältigungsstrategien und - lösungen
1.8.1. Der konkurrenzorientierte Stil
1.8.2. Der anpassungsorientierte Stil
1.8.3. Der vermeidungsorientierte Stil
1.8.4. Der zusammenarbeitsorientierte Stil

Page 1

vorgelegt von Eberhard Küpfer

Page 2

1Ich benutze diese Begrifflichkeit sowohl für die feminine als auch für die maskuline Form.

2Pfarrblatt Nr. 23 vom 09. Juni 1991, Basel - 1991

3Küpfer, E., Energien im Unternehmen oder welche Ressource die „seelische Arbeit„ dargestellt

Page 4

2. Konfliktberatung und Mediation 232.1. Konfliktberatung

2.1.1. Der Umgang mit Sorgen 2.1.2. Der Umgang mit Kritik 2.2. Klärungshilfe 2.3. Mediation 2.3.1. Der Mediator

2.3.2 . Die Mediationsphasen und der entsprechende Prozess 2.3.2.1. Vorphase 2.3.2.2. Konfliktdarstellung 2.3.2.3. Konflikterhellung 2.3.2.4. Lösungsphase 2.3.2.5. Konsensphase

3. Biblische Bilder zur Konfliktbearbeitung 343.1. Kain und Abel

3.2. Der Sündenbock 3.3. König Salomons Urteil ( 1. Kön 13,16-28 ) 3.4. Vom Richten4. Medien - Erfahrungen mit Konflikten 414.1. Konfliktbewältigung am Märchenbeispiel „Der süsse Brei„4.2. Interpretationsbandbreite der Konfliktbewältigung 4.2.1. Erste Interpretation 4.2.2. Zweite Interpretation 4.2.3. Dritte Interpretation 4.2.4. Vierte Interpretation 4.3 Konfliktbewältigung an zwei Prototypen aus Literatur und Musik 50 4.3.1. Parzival

4.3.2. Lohengrin 4.4. Konflikte im Western am Spielfilm-Beispiel „ Weites Land „ 4.4.1. Beobachtung 1 4.4.2. Beobachtung 2 4.4.3. Beobachtung 3 4.4.4. Beobachtung 44

Page 5

5. Konfliktbewältigung in den beschriebenen Medien 645.1. Intention5.2. Ergebnisse aus den literarischen Beispielen 5.3. Beispiele aus dem Arbeitsfeld Konfliktberatung im Unternehmen

5.4. Der Ökocheck6. Anlagen 73 - 88Anlage 1 - Konfliktarten

Anlage 2 - Konfliktprofile Anlage 3 - Konfliktstile Anlage 4 - Checkup für die persönliche Konfliktlösung Anlage 5 - Die zwölf Feedback-Regeln Anlage 6 - Mediationsprozess Anlage 7 - Die Fragetechnik Anlage 8 - Diagramm zur Fragetechnik Anlage 9 - Wie gehe ich mit Konflikten um ? Anlage 10 - Checkliste zur Zielsetzung von Erpressern Anlage 11 - Die Leitsätze der Andersdenkenden Anlage 12 - Das Genogramm zum Spielfilm „Weites Land“ Anlage 13 - Konflikte am Arbeitsplatz

7. Literatur

7.1. Bücher 7.2. Bildnachweise 7.3. Multimedia8. Nachwort 94 - 96

Page 10

1. Der Umgang mit Konflikten

1.1. Definition

Unter Konflikt versteht man

„ [ lat. conflictus „ Zusammenstoss, Kampf „ ] Streit, Widerstreit, Zwiespalt„4 5oder auch „… der Widerstreit verschiedener Forderungen an dieselbe Person„6

Eine andere Definition spricht vom Konflikt „als Kampf gegensätzlicher oder zwar gleichartiger, aber konkurrierender Handlungstendenzen„7oder „Ein Konflikt … ist die Folge von wahrgenommenen Differenzen, die gegenseitig im Widerspruch stehen und eine Lösung erfordern. Die Konfliktforschung erforscht die Ursachen und entwickelt Lösungsstrategien, um die Auswirkungen eines Konfliktes begrenzen zu können„8. Das beduetet, dass wir es hier mit einem komplexen Sachverhalt zu tun haben, den es nun näher zu betrachten gilt. Der erste Blick geht zu den sogenannten Konfliktarten.

1.2. Konfliktarten

Hier sind folgende Arten von ihrer Natur her auszumachen :

1.2.1. Intrapersonelle Konflikte

Darunter verstehen wir die inneren Konflikte, die wir mit uns selbst abzutragen versuchen. Diese Art von Konflikten ist in drei Weisen zu differenzieren ( nach Kurt Lewin ) : Der Appetenz9-Appetenz - Konflikt

Eine Person befindet sich zwischen zwei gleichen, aber nicht gleichzeitig zu realisierenden Zielen Der Aversions10-Aversions - Konflikt

Eine Person muss sich zwischen zwei Gegebenheiten entscheiden, die sie beide als Übel ansieht.

4Wahrig Fremdwörterlexikon, München - 1983, 383

5Vgl. Müller, W., DUDEN BAND 8, Sinn- und sachverwandte Wörter

6

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9

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Der Vermeidungs -Vermeidungs - Konflikt

Eine Person steht vor einer Entscheidung, die sowohl gute wie schlechte Seiten in sich birgt.

1.2.2. Interpersonelle Konflikte

Hierunter verstehen wir die äusseren, zwischenmenschlichen Konflikte Auch hier gibt es verschiedene Differenzierungen :

Mensch - Mensch

Zwei Menschen, die befreundet sind und immer wieder Auseinandersetzungen haben.

Mensch- Gruppe

Ein Mitarbeiter und eine Arbeitsgruppe, in der er als Aussenseiter bekannt und gefürchtet ist.

Gruppe - Gruppe

Zwei Gruppen oder Stämme, Völker oder ähnliche Gruppierungen, die ihre jeweiligen Interessen bis zum Krieg durchzusetzen suchen.

Eine nachträgliche Konflikte - Erhebung aus meiner Zeit als „praktischer Theologe„ ( Religionspädagoge ) zeigt, dass in meinem dortigen Arbeitsfeld Kirche viele Konflikte anstanden ( und womöglich immer noch anstehen ) ; meine Reaktion war letztlich der Weggang, da ich mit dem Ertragen von Notlösungen ( im Sinne des Martyriums ) so nicht mehr zufrieden sein konnte und mich eine mehrfache Bronchitis ( meine psychosomatische Reaktion ) hierin bestärkte.

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Einen guten Überblick bietet hier die Anlage 1, welche die vorliegende Unterteilung noch weiter differenziert.

Ein zweiter Blick gilt einer anderen Gattung - den Konfliktsorten.

1.3. Konfliktsorten

HESSE und SCHRADER differenzieren fünf Sorten von Konflikten ( Klassifizierung nach Ursache und Situation )11:

1.3.1. Beziehungskonflikte

Die sozialen Beziehungen werden als uneinig verstanden und empfunden. Das Gefühl der Antipathie ist auf einer oder auf beiden Seiten zu finden. Die Ursachen hierfür sind vielfältiger Natur z.B. die Persönlichkeitsstruktur, Erfahrungswerte, Wertvorstellungen etc. Häufige Ursachen sind : „- Antipathien - vorausgegangene Konflikte„12

11Vgl.http://www.mobbing-am-arbeitsplatz.de/stresskonflikt

12Gamber, P., Konflikte und Aggressionen im Betrieb, 2. Auflage, München - 1995, 26