Metaphern in Robert Musils 'Der Mann ohne Eigenschaften' - Katrin Denise Hee - E-Book

Metaphern in Robert Musils 'Der Mann ohne Eigenschaften' E-Book

Katrin Denise Hee

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für deutsche Sprache und Literatur - Fachbereich Sprachwissenschaft), Veranstaltung: Metaphern, Sprache: Deutsch, Abstract: „Und so will jedes Wort wörtlich genommen werden, sonst verwest es zur Lüge, aber man darf keines wörtlich nehmen, sonst wird die Welt ein Tollhaus!“, heißt es im Mann ohne Eigenschaften, dem wohl bekanntesten Werk Robert Musils. Dieser um die Jahrhundertwende entstandene Roman, der vielen Änderungen unterzogen und letztendlich nie fertiggestellt wurde, zählt wohl zu den schwierigsten seiner Art. So bemerkt auch Jean-François Peyret: „Wenn man den 'Mann ohne Eigenschaften' doch nur wie einen Roman lesen könnte! Das wäre immerhin ein Weg, um dieses Monstrum zu zähmen. Denn in diesem seltsamen Stück scheint alles darauf angelegt zu sein, den Leser zu verwirren, seine Lesegewohnheiten zu verunmöglichen und ihn diesen zu entfremden.“ Dieses Phänomen des Nicht-Verstehens hängt eng mit dem zu Beginn erwähnten Zitat zusammen. Musil retardiert durch schwer durchschaubare und komprimierte Satzstrukturen das Lesetempo und zwingt den Leser so, seine semantischen Gewohnheiten aufzubrechen, das Gelesene zu reflektieren und erst durch die Reflexion ein Verständnis des Textes zu erzielen. Er spielt mit der Doppeldeutigkeit von Worten, nimmt Metaphern wörtlich und deutet den ursprünglichen Sinn aus, so dass es für einen ungeübten Leser schwierig ist, den Sinn eines Satzes zu fassen. Auffällig an diesem Roman ist die Präzision der Beobachtung und des Hinschauens, Situationen werden oft aus der Zoom-Perspektive dargestellt und in eine wissenschaftliche Sprache verpackt, was das Verständnis des Textes zusätzlich erschwert. Schon der Beginn des Romans stellt ein Beispiel dieser wissenschaftlichen Beschreibung von Situationen dar, wenn ein „schöner Augusttag des Jahres 1913“ unter Verwendung meteorologischer Termini beschrieben wird. Pott schriebt hierzu: 'Es handelt sich um die Wetterlage. Die Wetterlage als das Tatsächliche wird durch die Zahlen bestimmt: des Luftdrucks, der Temperatur, der astronomischen Zeiten, mit anderen Worten: durch die Wissenschaften (Astronomie, Meteorologie). Aber es handelt sich natürlich nicht um die Präsentation der Fakten, sondern um deren Erzählung.' Diese „beiden Antithesen des Grundwiderspruchs“, nämlich eine „Analyse, die ganz den Charakter der Wissenschaftlichkeit hat, und daher non-narrativ ist“ und auf der anderen Seite die „konventionellste Formel, mit der man eine Erzählung beginnen kann“, ziehen sich durch das ganze Werk hindurch.

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