Mit allen Sinnen - Lady Rosewood - E-Book

Mit allen Sinnen E-Book

Lady Rosewood

0,0
0,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Lady Rosewood zeigt lesbische Erotik in vier ganz unterschiedlichen Facetten. Aufflammen von Lust zwischen zwei Frauen an der Hotelbar, lesbischer Solosex, Widererwachen der Lust nach dem Tod der Geliebten, eine Verwechslung mit Folgen - vier Geschichten, viermal Leselust.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Lady Rosewood

Mit allen Sinnen

Vier erotische Shortstories

Alte und neue Tabus um die Lust mit sich selbst, eine Begegnng an der Hotelbar, eine Verwechslung und die Bewältigung eines Verlusts - viermal lesbische Erotik.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

»Hand zum Glück«

»Mit allen Wortsinnen«

»Das Geschenk«

»Wanderung ins Leben«

Autorin

Impressum

Vorwort

Vier Kurzgeschichten

Das gemeinsame Thema ist weibliche Sexualität und lesbisches Leben.

Es begegnen uns dennoch vier sehr unterschiedliche Settings, Themen, Perspektiven.

Hand zum Glück beschreibt Lust und Tabus rund um Masturbation. Lesben in den 90ern und heute kämpfen mit den gleichen – auch verinnerlichten – Vorurteilen. Freiheit für den Solosex?

Mit allen Wortsinnen ist eine Liebeshymne an die Frauenliebe mit Worten – und das im Setting der Begegnung an einer Hotelbar …

Das Geschenk ist die Geschichte einer Verwechslung, kurz und knackig.

Wanderung ins Leben ist eine BDSM-Geschichte. Es ist auch eine Geschichte über das Weiterleben nach dem Verlust der Geliebten.

Viel Freude beim Lesen.

»Hand zum Glück«

Meine Nichte Antonia hat sich zum Kaffee angekündigt. Wir gehen ab und an gemeinsam ins Kino oder in eine Bar, aber wenn sie sich kurzfristig auf einen Kaffee anmeldet, dann hat sie etwas zu be­sprechen.

Um 17 Uhr geht meine letzte Klientin. Ich schließe meine Praxis und gehe nach Hause. Meine Wohnung liegt nur wenige Straßen entfernt im Zentrum der Großstadt. Kurz vor sechs klingelt es und Antonia begrüßt mich mit einer Umarmung. Stürmisch, so erlebe ich sie auch heute wieder. Ich wanke ein bisschen, als sie mich umarmt, und ich bin nicht gerade eine zierliche Frau. Antonia mit ihren kurzen blonden Haaren ist einen guten Kopf kleiner als ich und dabei so drahtig, wie man es von einer Hobby-Handballerin erwarten würde. Diese Leiden­schaft hat sie nicht von mir. Wenn ich das Wort Ballsport nur höre, fange ich an zu schwitzen, aus Abneigung gegen alles, was körperliche Schnelligkeit erfordert.

Auch in unserer Berufswahl unterscheiden sich Antonia und ich, die Psychotherapeutin. Meine Nichte arbeitet als Maschinenbau­ingenieurin in einer Sägewerkanlagenfirma, was mich als Feministin mächtig stolz macht, obwohl es natürlich nicht mein Verdienst ist. Wir haben einen besonderen Draht zueinander, nicht erst seit ihrem les­bischen Coming-out. Sie erweitert meinen Horizont, mit ihr betrete ich queere Bars, in denen ich den Altersdurchschnitt schlagartig um ein Jahrzehnt erhöhe. Das mindert meine Freude am Feiern nicht.

Ich war die Erste, der Antonia mit 16 von ihrem Coming-out erzählte, und ich war beeindruckt von ihrer Klarheit in einem Alter, in dem ich mich mit Gedanken darüber herumschlug, wann ich denn nun endlich auch einen Freund haben und mich entjungfern lassen würde wie alle meine Freundinnen.

Auch Antonia hat in der Schule noch den Quatsch vom Jungfern­häutchen gelernt und gemeinsam haben wir erst vor wenigen Mona­ten staunend gelesen, dass es ein Mythos sei. Es ist auch kein Häutchen, sondern ein Schleimhautkranz, der nicht durchstoßen wer­den kann. Bevor ich in die Erinnerung an unsere gemeinsame Empö­rung über dieses patriarchale Machtmonster „Jungfrau“ abgleite, ist Antonia schon in der Küche verschwunden und holt Milch aus dem Kühlschrank. Genauer gesagt für mich Milch, für sie Haferdrink. Ich schiebe ihren Geschmack auf den Generationenunterschied, immer­hin ist sie mit ihren 25 Jahren fast auf den Tag genau 30 Jahre jünger als ich.

Während Antonia den Milchschäumer laufen lässt, ziehe ich zwei Kaffee aus meinem Vollautomaten. Wir setzen uns mit unseren damp­fenden Kaffeebechern an den Küchentisch. Mit meiner Nichte wechse­le ich nie ins Wohnzimmer, unsere Gespräche laufen immer an diesem Tisch ab. Mich erinnert das an alte WG-Zeiten, als alles Wichtige und weniger Wichtige in der Wohnküche besprochen wurde, wie die Frage, ob der Bruder einer Mitbewohnerin zu Besuch kommen könne, obwohl wir eine männerfreie Lesben-WG waren.

---ENDE DER LESEPROBE---