Dominante Leidenschaft: Lady Noble - Lady Rosewood - E-Book

Dominante Leidenschaft: Lady Noble E-Book

Lady Rosewood

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Beschreibung

Lena führt ihren Freund und Diener Marvin auf die Femdomparty im Sadasien. Die Spiele sind heiß und Lena glücklich. Sie lässt sich spontan auf einen Dienertausch ein und geht mit einem neuen Schmerz im Herz nach Hause. Eifersucht. Trifft sich Marvin mit Irina, die auf Herrenüberschuss steht? Welches heimliche Spiel spielt Lena mit Transmann Nils? Drohen Lügen und Eifersucht die Beziehung von Lena und Marvin zu zerstören? Höchste Zeit, dass Lena sich Rat bei ihrer Freundin, der bisexuellen Teilzeitdomina und Hochzeitsplanerin Katharina, holt. Doch die Freundin ist verschwunden … Ist Katharina in Gefahr? Wird Lena nicht nur ihre Beziehung, sondern auch ihre Freundin retten müssen?

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Inhalt

Klappentext

Impressum

Titel

Die Femdom-Party

Wende im Spiel

Die Vorbereitung

Die Rückfahrt

Ein neuer Kollege

Annäherung

Glückszahl drei

Der Krach

Im Holly

Wo ist Katharina?

Ein anderer Montag

In Sicherheit

Nachhilfe

In Dunkelheit

Begleitung

Erinnerung

Suche

Scherben

Lady Noble

Zur Autorin

Danksagung

Nachwort

Ein Lesetipp von Lady Rosewood

Glossar

Klappentext

Lena führt ihren Freund und Diener Marvin auf die Femdomparty im Sadasien. Die Spiele sind heiß und Lena glücklich. Sie lässt sich spontan auf einen Dienertausch ein und geht mit einem neuen Schmerz im Herz nach Hause. Eifersucht.

Trifft sich Marvin mit Irina, die auf Herrenüberschuss steht? Welches heimliche Spiel spielt Lena mit Transmann Nils?

Drohen Lügen und Eifersucht die Beziehung von Lena und Marvin zu zerstören?

Höchste Zeit, dass Lena sich Rat bei ihrer Freundin, der bisexuellen Teilzeitdomina und Hochzeitsplanerin Katharina, holt. Doch die Freundin ist verschwunden …

Ist Katharina in Gefahr? Wird Lena nicht nur ihre Beziehung, sondern auch ihre Freundin retten müssen?

Impressum

Dominante Leidenschaft – Lady Noble © 2021

Lady Rosewood 1. Auflage

 

Lady Rosewood c/o

Andrea Vogt

Landweg 6

65556 Limburg

 

www.lady-rosewood.de

 

Auf der Homepage finden sich alle links zu

sozialen Medien

[email protected]

 

Lektorat: Carmen Weinand und Claudia Junger

www.scriptmanufaktur.de

Cover und Gestaltung: Daniela Rohr

www.skriptur-design.de

Das Werk, das Cover und der Titel sind urheberrechtlich

geschützt.

 

ISBN-Taschenbuch: 978-3-96966-867-2

 

Druck: Bookpress.eu PL-Olsztyn

Vertrieb: Nova MD, Vachendorf

 

Die deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über dnb.dnb.de abrufbar.

Dominante Leidenschaft

Lady Noble

 

 

 

Ein erotischer BDSM Roman von

Lady Rosewood

 

 

Die Femdom-Party

 

Lena schloss das Halsband in Marvins Nacken. Sie umarmte von hinten seinen Oberkörper. »Mein wunderschöner Diener.«, flüsterte sie ihm ins Ohr. Dank ihrer hohen Absätze musste sie sich dabei nicht strecken, denn ihr Freund überragte sie mit seinen 1,85m um rund zehn Zentimeter.

»Danke, meine Herrin.«

Sie standen im Flur des Clubs Sadasien. Die Wände waren in Schwarz und Violett gehalten, die geschwungene Treppe, die vor ihnen lag und ins Erdgeschoss führte, war mit einem roten Teppich ausgelegt. Am Ende des unteren Flurs befand sich der Eingang. Durch ihn waren sie in die Welt des Sadasiens eingetreten; durch eine von außen unscheinbar wirkende, schwarze Tür mit einer Klingel, dem Namen des Clubs in silberner Schrift darüber und der Empfehlungsplakette des Freudenportals an der Seite.

Die Begrüßung der Clubbesitzerin, einer Frau in mittleren Jahren, war freundlich und entspannt. »Seid ihr das erste Mal im Sadasien?«

»Ja, und das erste Mal auf einer Femdom-Party1.«

»Herzlich willkommen. Yvonne«, sie wies auf eine junge Frau mit einem Halsband, »wird euch nach dem Umkleiden den Club zeigen. Das Buffet ist eröffnet. Um 21.30 Uhr sammeln sich alle Solomänner und alle Damen, die Interesse haben, im Foyer.« Sie zwinkerte Lena zu. »Du kannst deinen Sub2 mitbringen oder für die Zeit im Käfig oder am Andreaskreuz3 warten lassen. Lady Katun, die Gastgeberin des Abends, wird durch den Programmpunkt führen. Die Soloherren müssen sich den Damen vorstellen und diese können sich einen Sub für den Abend aussuchen.«

Vom großzügigen Foyer führte eine geschwungene Treppe in den ersten Stock. An deren oberen Ende begrüßte Lady Katun sie mit einem Drink. Alkoholfreier Sekt oder Saft für die Damen. Lena entschied sich für den Sekt, der kühl und fruchtig auf ihrer Zunge perlte.

Sie schickte Marvin in die Männerumkleide und betrat die für Frauen. Er sollte sie umgezogen im Flur erwarten. Als Kleidung für den Abend hatte sie ihrem Diener knappe schwarze Latexshorts4 ausgesucht. Für sich selbst hatte sie ein Latexminikleid, hochgeschlossen und mit langen Ärmeln, ebenfalls in Schwarz, gekauft.

Sie dachte an ihre erste Session mit Marvin, vor einem Dreivierteljahr. Der Koffer voller Spielzeug, den sie bei ihrer Freundin Katharina, die wegen ihres Jobs als Domina5reichlich mit Utensilien ausgestattet war, hatte sie großzügig mit Fesseln, Peitschen und weiteren feinen Dingen zum Quälen gepackt. Zum Einsatz kam wenig davon. Ihr Spiel mit Marvin als Diener hatte von ihrer Regie und ausgewählten Inszenierungen gelebt. Heute Abend sollte er vor allem wörtlich ihr Diener sein. Sie wollte sich kein Getränk selbst holen und auf ihren Wunsch hin würde Marvin auch andere Damen bedienen. Ob sie ihm darüber hinaus Nippelklammern6anlegen oder ihn mit einer Binde seines Sehsinns berauben wollte, das hielt sie sich offen. Beides wartete in ihrer Tasche, neben einem Seil und einem Flogger.7

Dieser Abend war das gemeinsame Eintauchen in eine neue Stufe ihrer Reise durch die Welt des BDSM8, des Femdom. In ihren privaten Sessions liebte sie es, sich vorab ein Szenario zu überlegen. Heute war sie offen für Impulse von außen, freute sich aufs Zusehen und spürte die knisternde Spannung von Befehl und Folgsamkeit vor den Augen anderer in der Luft.

Schon als Kind hatte sie diese Fantasien gehabt, andere zu dominieren, etwas davon sogar mit Freundinnen ausgelebt, kindlich, nicht sexuell. Als Erwachsene waren ihr Versuche, Bondage9in das Liebesspiel mit ihrer ersten großen Liebe, Berta, einzubringen, auf eisige Ablehnung gestoßen. In einer späteren Beziehung hatte ihr Partner in ihren Sachen den BDSM-Klassiker »Die Geschichte der O.« gefunden, was das Ende der Beziehung eingeläutet hatte. Die Erinnerung machte Lena traurig, und so konzentrierte sie sich wieder auf die Gegenwart.

Wie jedes Mal elektrisierten Lena das Umziehen und der Geruch des Latex. Das Anlegen der Fetischkleidung war ihr geliebtes Übergangsritual. Es brachte sie vom Alltag in die prickelnde Stimmung von Erotik, Abenteuer und Lust auf sexuelle Spiele. Auch der Blick auf die anderen Frauen in ihren Outfits, in Leder oder Spitze, erhöhte ihre Vorfreude. Eine trug einen Smoking mit weißem Hemd, eine schwarze Ledermütze auf kurzem dunklem Haar. In ihren Händen, an denen sie schwarze Lederhandschuhe trug, hielt sie eine Gerte10. Apart.

Lena fühlte sich wohl, willkommen, und war doch aufgeregt. Sie und Marvin waren gemeinsam auf der Kinky Kat gewesen, auf der Nachtblau und der Einzigartig – Fetisch-Partys11mit Schwerpunkt auf den Dancefloors. Flirten, Sex und Spiele gab es dort nicht nur in den Ecken oder Spielarealen. Aber es waren keine Playpartys. Diese Femdom-Party sehr wohl.

Sie war allein durch ihre Anwesenheit den Blicken der anderen ausgesetzt. Ihr Verhalten wurde gesehen und konnte beurteilt werden. Würde sie den Blicken erfahrener Femdoms standhalten? Was mache ich mir für Gedanken? Meine Lust zählt. Sie atmete tief durch. Anfängerin zu sein, war nicht ehrenrührig. Ihre Neugierde gewann die Oberhand, sie spürte, wie die Aufregung sich mit Freude mischte. Freude auf das, was sie sehen und erleben würde.

Vor der Umkleide wartete Marvin auf sie. Ihre Blicke trafen sich. Sein langes braunes Haar war zu einem hoch angesetzten Pferdeschwanz gebunden, der bei Bewegungen hin und her wippte. Zöpfe wie Heidi, das trägst du das nächste Mal. Mit einer Hand zog sie ihn an seinem Haarschopf zu sich und sagte: »Das Spiel beginnt.« Nach seinem Dank gab sie ihm einen kräftigen Schlag mit der Hand auf eine Pobacke. Sie genoss den Knall und den Kommentar einer Blondine in einem schwarzen Corsagekleid im Burlesquestil. »Welch schönes Geräusch.« Das fand Lena auch. In ihre Vorfreude mischte sich Erregung.

Yvonne kam mit zwei weiteren Frauen auf sie zu, Freundinnen, die an diesem Abend wie sie selbst das erste Mal im Sadasien waren. Lena unterhielt sich mit ihnen, während sie Marvin an ihrer Seite führte. Die beiden interessierten sich für BDSM und waren neugierig, was der Abend ihnen bringen würde, so drückte es die eine aus.

»Ich habe beim Swingen entdeckt, dass ich mehr und mehr genieße, den Männern zu sagen, was ich will, wie sie was zu tun haben, küssen, mich verwöhnen, lecken und ficken.« Das sagte die Kleinere der beiden, die sich als Irina vorgestellt hatte. Klare Worte. Irina sprach mit lauter Stimme, was sie selbst nicht zu stören schien. Auch ihre Gestik war ausladend. Auf Lena wirkte sie wie eine Diva, die jeden Schritt ihres Auftritts im Sadasien wegen der Blicke der anderen genoss.

Irinas Freundin ergänzte: »Wir kennen uns aus dem Holly12, von einer Paare- und Bi-Lady-Party. Ich war allein da und habe dort Irina und ihren Begleiter getroffen.«

»Was ist das Holly?« fragte Lena.

Die Freundin, die sich als Tina vorstellte, antwortete: »Ein Swingerclub. Für mich der Swingerclub. Immer mittwochs ist BDSM-Abend. Noch lieber mag ich die Samstage. Technomucke mit einem tollen DJ und viele Spielmöglichkeiten. Swingen oder Schlagen, kannst du alles verbinden wenn du magst.«

Bevor Lena Weiteres erfragen konnte, traten sie mit Yvonne in den ersten Raum des Sadasien. Der war wie der ganze Club in Violett, Schwarz und Silber gehalten. An den Wänden hingen große Schwarzweißfotos, die meist Details wie einen Hals mit Leine oder ein Gesicht mit Augenbinde zeigten. Die Decken waren hoch und die Räume genau so beleuchtet, dass eine schummrige Atmosphäre entstand und doch alles sichtbar war. Im Moment waren das viele leere Möbel: vom Andreaskreuz über Hängevorrichtungen für Bondage, Strafböcke, Käfigen in verschiedenen Größen bis zu einem ausladenden Spinnennetz aus Edelmetall. Vor ihrem inneren Auge sah Lena Marvin daran fixiert.

An einem Andreaskreuz war ein nackter Mann mit einer schwarzen Latexmaske über dem Kopf an den Hand- und unten an den Fußgelenken gefesselt. Eine schlanke Frau, die Lena auf über 70 schätzte, stand in einem langen, locker fallenden grünen Kleid neben ihm. Ihr Haar trug sie kurz, auf ihrer Nase saß eine kleine runde Brille. Zum Kleid trug sie flache Sandalen. Gerade führte sie eine Feder über den ihr zugewandten Oberkörper ihres Subs. Konzentriert und versunken. Lena schauderte es wohlig. Es benötigte wenig, um jemanden zu dominieren. Die Frau war in ihr Tun versunken, schwer zu sagen, ob sie außer ihrem Spielzeug und ihrem Sub etwas wahrnahm. Die konzentriert Aufmerksame.

Das Sadasien hatte auch einen Klinikraum zu bieten. Hier stand ein Gynstuhl13in der Mitte, und der Raum war komplett weiß gekachelt. Eine Tür weiter warteten Schulbänke, niedrig und eng, auf Schülerinnen und Schüler. Ein Lehrerpult stand vor ihnen, sogar eine Tafel hing an der Wand. Eine Schulstunde könnte mir gefallen.

Zum Schluss der Führung durch den Club ging es in den Raum mit Buffet, in dem an einigen Tischen Frauen saßen und aßen. Den Male-Subs war es nicht gestattet, sich ohne Erlaubnis zu bedienen. Die Tische waren ausschließlich den Frauen vorbehalten. Die Stimmung in der Runde war ausgelassen, es wurde viel gelacht.

Lena ließ Marvin zwei Teller füllen. Einer war für sie, mit dem anderen schickte sie Marvin an die Bar. Dort sollte er sich unter die anderen Subs mischen, sie wollte mit den Frauen im Speisesaal dinieren. Marvin war vorab neugierig gewesen auf Gespräche mit anderen Subs, diese Neugierde sollte er gerne befriedigen. Sie war gespannt auf den Austausch mit ihrem Diener während der Rückfahrt, löste seine Leine und verabschiedete ihn.

Lena gefiel die Aufmachung des im Verhältnis zu den Spielräumen kleinen Speisesaals mit hohen Spiegeln an drei der vier Wände und freute sich an ihrem Spiegelbild. Ihre Wangen glühten leicht, was ihre grünen Augen funklen ließ. Ihr rotblondes Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden. Im Gegensatz zu Marvins Frisur war ihr Haar tief im Nacken zusammengefasst, so dass es ruhig lag. Im Spiegel beobachtete sie die anderen Frauen. Eine herrschte ihren Sub an, der ihr einen Teller vom Buffet gebracht hatte: »Nieder!« Der Angeherrschte hockte sich blitzschnell vor ihre Füße. Die Herrische nannte Lena sie im Stillen.

»Klein machen!« In schroffem Tonfall bellte die Frau ihren Befehl, das Gesicht ernst, mit einer strengen Falte zwischen den Augenbrauen. Der Sub zog sich zu einem kleinen Paket zusammen, so gut es ging, seine Herrin setzte ihre Füße auf ihm ab, während sie die anderen Frauen an ihrem Tisch begrüßte. »Guten Abend, ich bin Kirsten. Für euch. Für meine Sklaven nur ›meine Herrin‹. Kannst du mir bitte mal das Salz reichen?« Ihre Falte zwischen den Augenbrauen war verschwunden, ihre lebendige Fußbank beachtete sie nicht weiter. Lena richtete ihren Blick vom Spiegel auf den Nachbartisch. So konnte sie den höchst konzentrierten Gesichtsausdruck des Subs gut beobachteten. Zu dessen ernsten Blick mochte seine zusammengekauerte Haltung beitragen, bequem sah sie nicht aus.

Lena hatte das Essen auf ihrem Teller kaum berührt, so vertieft war sie in die Gespräche am Tisch über Partys, Stammtische und der Suche nach einem geeigneten Sub, als ein Gong ertönte. Es war 21:20 Uhr, in zehn Minuten begann die Vorstellung der Subs im Foyer.

Lena ging zur Bar, an der Marvin stand, in ein angeregtes Gespräch mit zwei anderen Männern vertieft. Sie winkte ihn zu sich und legte ihm seine Leine wieder an. Wie schön er ist! Sein knackig kleiner Hintern, seine straffen Beine und die Bauchmuskeln, die sich nicht als Waschbrett und dennoch gut sichtbar zu einem straffen Bauch abzeichneten, all das gefiel Lena. Sie küsste ihn leidenschaftlich auf den Mund, ließ ihre Zunge zwischen seine Lippen fahren, seine Zunge suchend. Wie gut er schmeckte, süß, herb, vanillig. Er folgte ihr die breite Treppe hinab ins Foyer. Dort standen Stühle für die Damen in einem Halbkreis. Sie hieß Marvin zu ihren Füßen Platz zu nehmen und sich an ihre Beine zu schmiegen. So konnte er bequem zuschauen. Lena wollte nicht, dass er sich vor allen vorstellte, schließlich war auch er das erste Mal hier. Bin ich damit eine aufmerksame Femdom?

Lady Katun ließ Yvonne die Solomänner holen. Diese waren allesamt nackt bis auf ihre Halsbänder, die auf eine Leine warteten. Sie standen im Licht vor den sitzenden Damen. Die Zuschauerinnen unterhielten sich, es wurde hier und da gelacht, die Stimmung war gelöst. Lady Katun erklärte den Männern, dass sie nacheinander einzeln vortreten müssten, um sich und ihre Vorlieben vorzustellen. Danach gab es Damenwahl, die Frauen konnten sich einen Sub aussuchen, indem sie nach der Vorstellung zu ihrem Wahlsub gingen und diesen mitnahmen.

Lena war verblüfft, wie verschieden die Männer waren. Dass die einen älter oder korpulenter oder jünger oder schlanker waren, das war nicht überraschend. Aber die Vorstellung jedes Einzelnen offenbarte recht unterschiedliche Neigungen. Sub war nicht gleich Sub.

»Ich bin Fußfetischist, liebe es, eine Dame ausgiebig zu verwöhnen. Gerne stehe ich als Diener für ihr Wohlbefinden zur Verfügung. Schmerzen sind nicht so meins«, sprach ein maximal 25 Jahre alter Mann mit rotblondem Haar. Lena sah, wie Irina ihre Freundin anstieß und etwas zu ihr sagte. Das wiederholte sich bei der Vorstellung des nächsten Mannes nach ihm. Der war schwarz und hatte einen kahlen, glänzenden Kopf. Er beschrieb sich als jemand, dem das Wohlbefinden der Damen ebenfalls ein Anliegen war, der sich gerne fixieren ließ und Spanking14 in Maßen und zur Freude seiner Herrin gerne aushielt.

Der Nächste trat nach vorne, wie seine Vorredner bedeckte er mit beiden Händen sein Geschlecht. »Ich liebe Schmerzen. Bitte schlagt kräftig zu, aber nicht auf die Eier.« Er machte eine kurze Pause, ergänzte dann: »Devot bin ich nicht.« Zwei Frauen, die Lena im Speisesaal als Freundinnen wahrgenommen hatte, waren während dieser Vorstellung lauter geworden und lachten. »Du bist unser Mann!« Erfreut blickte der Mann in ihre Richtung. Die beiden Frauen waren um die 30 und in knappe Korsagen gekleidet. Diese brachten ihre wohlgeformten Körper gut zur Geltung. Auch Lena freute dieser Anblick. »Gerne«, meinte er, bevor Lady Katun ihn zurück in die Reihe schickte. Die Regentin. Selbstverständlich das Zepter über die Zeremonie schwingend, fast wörtlich, denn sie hielt einen Rohrstock in einer Hand. Sie erschien Lena wie eine Femdom, die keinen Moment Zweifel an ihrer Macht verspürte, die davon ausging, dass ihr submissives Gegenüber ihrem Befehl folgen würde, demütig und furchtsam vor Strafe.

Lena schaute interessiert zu, wie jeder der Subs auf Lady Katuns Wink hin brav nach vorne trat und sich vorstellte. Hier war normal, ja, erwünscht, was in ihrem bisherigen Leben verpönt gewesen war. In ihrem Leben, bevor sie die Kinky Kat und das Freudenportal entdeckt hatte und mit Marvin jemand gefunden hatte, der ihre Fantasien mit ihr ausprobierte. Lust an Dominanz und Unterwerfung, an Lustschmerz, Strafen und Belohnungen im erotischen Spiel.

Unter den Zuschauerinnen wurde getuschelt und gelacht. Die Herrische und ihr Sub waren nicht zu sehen, auch die ältere Dame und einige andere fehlten. Sie spielten vermutlich weiter, waren mit dem eigenen Sub angereist oder vorab an der Bar fündig geworden. Nachdem alle Männer an der Reihe gewesen waren, eröffnete Lady Katun die Damenwahl. Irina und ihre Freundin eilten nach vorne und griffen sich den rotblonden Weißen und den kahlköpfigen Schwarzen.

Lena beugte sich nach vorne und flüsterte Marvin ins Ohr: »Ich hätte wieder dich ausgewählt.« Vermutlich, aber auch einer der Männer, die sich vorgestellt hatten, hätte es neben Marvin in ihre engere Wahl geschafft.

»Ich bin Nils. Ein Transmann15 mit Pussy«, so lautete seine Vorstellung. Er war einer der beiden Männer, mit denen Marvin sich an der Bar unterhalten hatte. Seine volle Stimme, ein tönendes Lachen, das war Lena sofort aufgefallen. Auch der Kontrast zwischen Nils fast schwarzen kurzen Haaren und seinen graublauen Augen gefiel ihr. Zwar war er eher klein, so um 1,70m, schätzte Lena, aber sie hatte nicht einen Augenblick an seinem männlichen Geschlecht gezweifelt. Schon gar nicht in den Ledershorts, die er an der Bar noch getragen hatte. Ein Transmann ist ein Mann. Dennoch, ich habe es nicht in Erwägung gezogen, einen zu treffen heute Abend.

Nils hatte einen gut trainierten Body. Bei der Vorstellung hielt er seine Hände vor sein Geschlecht wie alle Male-Subs. Eine Frau mit schwarzen Haaren, auf der einen Kopfhälfte kurz rasiert und auf der anderen langhaarig, hatte ihn sich geschnappt. Sie legte ihn an die Leine und führte ihn die Treppe hinauf aus Lenas Blickfeld. Ein Transmann mit Pussy. Selbstbewusste Worte. Sie würde versuchen, die punkige Frau, die ihn auserkoren hatte, auf einer der weitläufigen Spielflächen des Sadasien wiederzufinden.

Stimmen und Lachen schwirrten durch das Foyer. Frauen unterhielten sich mit ihren neu gefundenen Subs.

Einige Männer blieben allein für diesen Abend. Um 23 Uhr hatte Lady Katun zu einem offenen Spanking im Salon, einem Raum im Keller, geladen. Dort konnten die solo gebliebenen Herren sich als Objekte zur Verfügung stellen. Lady Katun würde einige Schlaginstrumente erklären und vorführen, und Frauen, die Lust verspürten, konnten diese an den willigen Versuchssubs ausprobieren.

Während ihres Rundgangs mit Marvin an der Leine schaute Lena, wo sich Paare oder Grüppchen vergnügten. Die ältere Frau hatte ihren Sub am Andreaskreuz inzwischen mit einer größeren Anzahl Wäscheklammern verziert. Sie betrachtete ihr Werk in Unterhaltung mit einer anderen Frau, welche die 60 sicher überschritten hatte und zu deren Füßen ein zierlicher Mann in Frauenkleidung saß, der ihr die Beine massierte. Für die Größe des Clubs waren nicht viele Menschen im Sadasien. Lena vermutete, dass bei anderen Partys mehr Besucher vor Ort waren. Femdoms mit Male-Subs waren, so legten es ihre Recherchen in Freudenportal und Internet nahe, zahlenmäßig nicht annähernd so häufig vertreten wie BDSM-Paare mit einem männlichen Dom16 und einer weiblichen Sub.

Dass eine Frau einen Mann dominierte, war nicht nur auf expliziten Femdom-Partys zu finden, sondern auch auf der Kinky Kat, der Fetisch-Party, die mehrmals im Jahr im Hafenclub stattfand und auf der über 1000 Menschen in Lack und Latex tanzten, flirteten, Sex hatten und führten oder geführt wurden. Vielen Frauen, die dort oder auf anderen Fetisch-Partys einen Mann an der Leine führten, war allerdings nicht anzusehen, ob das eine Inszenierung für den Abend war oder ob dem weitere Femdom-Spiele folgen würden. Sie erinnerte sich an ihre erste Kinky Kat. Tatsächlich hatte sie sich von einem dominanten Mann führen lassen, Tom, der sich als rücksichtsloser Mensch entpuppt hatte. Auf einer Privatparty hatte er sie in einem Käfig gefesselt allein zurückgelassen. Nur durch Zufall war sie entdeckt worden. Missbrauch in Spielbeziehungen war nicht nur ihr passiert, da war sich Lena sicher. Auch mit der Frau in der führenden Rolle oder unter gleichgeschlechtlichen Paaren kam dies vermutlich vor.

Ihre ersten Versuche als Femdom hatten, nach dem Besuch einer Domina-Session ihrer Freundin Katharina, mit Marvin stattgefunden. Dabei hatte sie ihn nicht in der Szene kennengelernt, sondern sprichwörtlich auf der Straße umgerannt.

In ihren ersten Spielen waren einfache Mittel wie Fixieren und eine Augenbinde zum Einsatz gekommen. Sie hatte Marvin zur Erfüllung ihrer Lust benutzt, indem sie sich auf sein Gesicht gesetzt und seine Zunge sie bis zu ihrem Höhepunkt geführt hatte.

In Erinnerung daran schmunzelte Lena und sie bekam Lust auf ein Spiel.

Sie führte ihren Sub durch die Räume des Sadasien, auf der Suche nach einem Ort, einem Spielmöbel, das sie ansprach. Dabei überlegte sie, was für eine Femdom sie sein wollte. Konzentriert aufmerksam wie die alte Frau mit Sub am Andreaskreuz? Eine Regentin wie Lady Katun? Diva wie Irina? Herrisch wie die Frau mit der lebenden Fußbank im Speisesaal? Nein, herrisch wollte sie nicht sein. Ihr gefiel die Einstellung besser, dass ihre Macht selbstverständlich war, es keiner besonderen Ruppigkeit bedurfte, um ihren Befehl deutlich zu machen. Sie wollte, dass es für ihren Sub nichts Schöneres gab, als ihren Willen zu erfüllen. Dass sie dabei aufmerksam war, als Führende auch sein Wohlbefinden im Blick behielt, schien ihr selbstverständlich. Dieses Wohlbefinden schloss Qualen mit ein.

Viele Ecken waren mit Spielenden belegt. Sie könnte Marvin befehlen, sich im Flur auf den Rücken zu legen und sich auf ihn setzen. Ihre Pussy pochte bei dem Gedanken daran und der Saft, der ihr dabei die Beine entlang tropfte, kam nicht nur vom Schweiß, der sich unter ihrem Latexkleid gebildet hatte.

Sie könnte ihn sich auf den Rücken legen lassen und ihn anweisen, ihre Füße zu massieren, zu küssen und zu lecken. Auch diese Vorstellung gefiel ihr. Aber der Flur gefiel ihr nicht und so trat sie in den letzten Raum am Ende des Gangs.

Links befand sich eine große Liegefläche, geradeaus sah Lena auf eine Sprossenwand, an der ein Sub fixiert war, Rücken zur Wand, Augen verbunden. Es war Nils. Die Sprossen mussten auf seine Haut drücken, Lena glaubte, den Schmerz fast zu spüren. Kein starker Schmerz, sondern einer, der in jeder Sekunde an die eigene Rolle erinnerte und den Körper wach hielt für die Aufnahme weiterer und intensiverer Pein.

Die Punklady zog sich schwarze Latexhandschuhe an. Sie trug schwarze schwere Stiefel, Netzstrümpfe, natürlich zerrissen, knappe Ledershorts und eine knallrote Lederjacke. Ihre Hand glitt über die Haut des Fixierten, dessen flache Brust sich deutlich im Atemrhythmus bewegte. Die Punkfrau schien Lena wie Lady Katun zur Kategorie der Regentinnen zu gehören. Sicher, ihrer eigenen Lust folgend, ohne zu fragen. Ihre Hand fing an, leicht zu schlagen, hier und da. Wenn sie die Brustwarzen traf, zuckte Nils mit einem Stöhnen auf. Empfindliche Stellen. Die Hand schlug auf die Oberarme, gab eine Ohrfeige, schlug auf Oberschenkel, Seite, Brust. Mal schneller, mal langsamer, mal fester, mal war es fast ein Streicheln.

Lena schaute zur Seite. Marvin beobachtete die Szene gespannt. Seine Augen leuchteten. Lena legte ihm ihre freie Hand auf den Po. Der war kühl, so nackt, wie er sich in ihre Hand schmiegte. Sie kniff leicht zu, keinen Schmerz wollte sie erzeugen, sondern die Aufmerksamkeit ihres Dieners wecken. Der sah prompt in ihre Richtung, senkte seinen Kopf, hielt aber Blickkontakt.

Es war ihre Aufgabe, zu sagen, was nun passieren sollte. Ja, auch die dominante Person hat Aufgaben. Schöne Aufgaben. Sie deutete mit ihrem Kopf in Richtung der Spielenden. Da sie weiter zuschauen wollte, durfte Marvin auch. So könnte sie später mit ihm darüber reden und herausfinden, was ihn an diesem Abend besonders angesprochen hatte. Das war Teil ihrer gemeinsamen Lust nach jedem Event.

Sie folgte seinem Blick auf Nils Unterleib. Ein Transmann mit Pussy, die Worte klangen Lena noch im Ohr. Seine Herrin ließ ihn breitbeinig stehen, das gab den Blick auf sein nacktes Geschlecht frei, wulstige Lippen, ungleich geformt und dazwischen eine gut sichtbare große Klitoris-Eichel. Lena machte der Anblick feucht. Wunderschöne Pussy. Oder hieß es Transpussy? Oder männliche Pussy? Die Hand im Latexhandschuh fand ihren Weg zur wie-auch-immer-Pussy, schlug sie. Leicht, dann fester, in einem laufenden Rhythmus. Lenas Körper reagierte. Mit einem Ziehen in ihrer eigenen Pussy. Cispussy?17Die Punklady trat einen Schritt zurück, blickte auf Nils, drehte sich dann um und sah Lena an. Lena zog ihre Augenbrauen hoch, lächelte. Die Punklady lächelte zurück. Dann wandte sie sich wieder ihrem Sub zu und nahm ein Nervenrad18 in die Hand.

Lena führte Marvin zum Andreaskreuz, dort hieß sie ihn, sich mit dem Gesicht zur Wand breitbeinig hinzustellen. Mit einem Seil fixierte sie seine Fußgelenke, dann folgten die Arme. Lena stellte sich hinter ihn, strich langsam mit ihrer Hand über seinen Rücken. Dann trat sie näher an ihn heran, umfasste mit ihren Händen seine Unterarme. Sie spürte seine Haut, atmete seinen Geruch, strich mit ihrem Gesicht durch sein Haar. Verharrte. Ich liebe dich. Sie sagte: »Steh zu Diensten, sei bereit für meinen Flogger.«

»Ich bin zu Ihren Diensten Herrin.«

Sie fuhr mit ihrer Zunge an seiner Ohrmuschel entlang, knabberte an seinem Ohrläppchen, biss hinein, erst vorsichtig, dann fester. Ließ ihn los, trat einen Schritt zurück. Bei einem Blick zurück sah sie, dass die Punklady ihren Sub losgemacht und bäuchlings über einen Bock gelegt hatte. Sie stand mit einem Harness hinter ihm und rieb die Rosette ihres Subs mit Gleitgel ein, bereitete ihn mit Fingern vor. »Das gefällt dir? Bist du ein geiles Stück, das gefickt werden will? Sag es mir!«

»Ich bin ein geiles Stück und bitte darum, von Ihnen gefickt zu werden.«

Lena war sich sicher, dass der Bitte stattgegeben würde. Die beiden gehen ziemlich ran. Lena vermutete, dass das nicht ihre erste Begegnung war. Sie nahm den Flogger aus ihrer Tasche und ließ ihn sanft über Marvins Rücken, seinen Kopf, seine Arme und Beine streichen. Die Lederriemen, es waren genau 72, wie Lena ihren Sub einmal hatte zählen lassen, waren aus weichem Rindsleder, so dass sie auch bei härterem Einsatz keine allzu starken Striemen hinterließen. Nun konzentrierte Lena ihre Schläge auf Marvins Hinterteil, steigerte langsam die Wucht beim Zuschlagen. Sie liebte es, in einen Rhythmus zu kommen, rechts und links, stetig und nicht zu schnell. Sie erhöhte die Härte der Schläge weiter.

Immer tiefer versank sie ihn ihr Tun, ihre Hand tanzte mit dem Flogger. Sie sah geradezu, wie sich der Schmerz in Marvins Körper ausbreitete und Hitze in alle seine Poren kroch. »Zähl ab jetzt mit!«

Gehorsam zählte Marvin mit. »38, 39, 40.« Lena stoppte. Wieder zurück im Hier und Jetzt bemerkte sie Zuschauerinnen und Zuschauer, Gäste der Party, die sich beim Schlendern anregen ließen und die Performance beobachteten. Auch die Punklady sah ihnen zu. Dabei saß sie auf einem Sessel und ließ sich von ihrem Sub die Füße massieren. Den Fick hatte Lena im Hintergrund gehört, als Nils Herrin ihren Sub aufgefordert hatte, zu beschreiben, wie geil er es fände. »Fick mich, meine Herrin, das tut gut. Fester! Danke«, so konnte sie zwischen ihren Schlägen hören. Dann war es still geworden und nun ließ sich die Herrin belohnen.

Lena fühlte, wie heiß Marvins Hintern war. Da kam ihr eine Idee.

Als sie sich umblickte, sah sie einen der »übrig gebliebenen« Soloherren, dessen Qual nun darin bestand, ohne Herrin führungslos durch den Club zu streifen. Sie winkte ihn heran und sagte: »Du holst mir aus der Bar zwei Handvoll Eiswürfel. In deinen Händen bringst du sie her.« Der ältere Mann mit struppigem Bart, der die beginnende Glatze nicht kaschierte, verbeugte sich kurz und wandte sich schweigsam zum Gehen.

Als er wiederkam, zeigte Lena ihm seinen Platz als lebende Eiswürfelschale neben dem Andreaskreuz. Wiederum still nickend hielt er seine Hände zu ihr, voll mit Eiswürfeln. Lena bediente sich. Ein übergezogener Latexhandschuh schwächte die Kälte ab, die Marvins nackte Haut mit voller Wucht traf. Sie legte einen Würfel auf seinen Kopf, mit einem zweiten fuhr sie an Nacken, Schultern und Wirbelsäule entlang. Dem ganzen Körper gönnte sie die eisige Massage. Für den Schluss behielt sie sich die Spalte zwischen seinen Backen. Fuhr mit einem Eiswürfel hinein, umfuhr die Hoden mit der eisigen Kälte und widmete sich dann Schaft und Eichel des vor Kälte zusammengezogenen Penis. Marvin atmete sichtbar ein und aus. In den Händen der lebenden Schale stand nur noch Eiswasser, als Lena von Marvin abließ. Sie schaute sich um. Auf zwei Sesseln saßen Zuschauerinnen, eine in einem eleganten, schwarzen langen Kleid fächelte sich Luft mit einem Fächer zu. Lena sprach zu ihrem Hilfsdiener: »Bitte die Dame, mir ihren Fächer auszuleihen. Wenn sie zustimmt, bringe ihn mir.« Der Mann verbeugte sich erneut und schaute hilflos auf seine Hände, in denen das Wasser stand.

Lena grinste. »Lade das Wasser hier ab!« Sie zeigte auf die Partie zwischen den Schulterblättern. So bekam Marvin noch eine eiskalte Dusche. Lena bekam den Fächer und sorgte für kalte Luft für den tropfnassen Marvin. Der bekam eine Gänsehaut, hielt aber stoisch seine Stellung.

Schließlich befahl Lena dem ergeben wartenden Mann, den Fächer zurückzubringen, und bedankte sich bei der Dame mit dem Fächer, die Lenas Tun aufmerksam beobachtet hatte, mit einem freundlichen Nicken.

Sie drehte den frierenden Marvin langsam um, löste dabei seine Arme vom Andreaskreuz und umarmte ihn. Dann führte sie ihn zu einer Truhe, auf die sie sich setzen konnten. »Ist dir noch kalt? Wie geht es dir?« Sie rieb Marvins Hände in ihren.

»Ja, aber du wärmst mich. Mir geht es gut. Das war ein überraschendes Spiel. Erst Schmerz und Hitze, dann Kälte, das ging mir durch und durch.« Er sah sie an. »Ich danke dir.«

Sie saßen ein paar Minuten still, Arm in Arm aneinandergeschmiegt. Marvins Hände wurden wieder warm, Lena hielt sie zwischen ihren. Schließlich schickte sie Marvin zur Bar und ging Richtung Umkleide, um sich frisch zu machen.

Wende im Spiel

 

»Hallo Lena, wo ist dein attraktiver Diener?«, fragte Irina. Lena traf sie und ihre Freundin Tina im Waschraum, wo sie sich nach dem schweißtreibenden Spiel erfrischte. Dass Irina Marvin attraktiv fand, war Lena nicht entgangen. Ihre Blicke auf ihn sprachen davon.

»Ich habe ihn in der Bar bei einem Wasser gelassen und ihm zum Plaudern frei gegeben, bis ich wiederkomme.«

»Wir überlegen gerade, unsere beiden Hübschen auf den Knien mit verbundenen Augen durch den Club zu führen, uns eine schöne Sitzgelegenheit zu suchen, und sie dann zu Lecksklaven zu machen.« Das kam von Tina. »Keiner der beiden soll dabei wissen, welche von uns er leckt.« Die beiden Freundinnen kicherten.

»Machst du mit deinem Sub mit?«

Das kam von Irina. Lena überlegte. Sie hatte durchaus Lust, von dem durchtrainierten schwarzen Mann geleckt zu werden, auch von dem jungen, rotblonden Mann bereitetes orales Vergnügen hätte sie nicht abgelehnt. Denke ich das wirklich? Lena erschrak. Das war Fremdgehen, oder? Sie hatte mit Marvin nicht darüber gesprochen, ob sie Partner tauschen würden. Es war ihr nicht in den Sinn gekommen.

»Warum nicht? Mal sehen, wie wir die Männer unter uns aufteilen«, hörte sie sich sagen. Es war, als wäre da ein kleiner Teufel in ihr, der es wissen wollte.

Irina und ihre Freundin, die ihre Begleiter mit den Worten: »Mein Sub heißt Hartmut und der von Irina Mirko«, vorgestellt hatten, gaben sich ein High Five. Sie stimmten Regeln ab, dann gingen sie zurück an die Bar, an der sich ihre drei Subs bei einem Getränk unterhielten, alle in knappe Shorts gekleidet und mit Halsbändern versehen. Lena nahm Marvin zur Seite.

»Bist du bereit für ein Spiel, bei dem du nicht wissen wirst, welche von uns dreien dich führt und was du für sie tun musst?« Mehr sagte sie nicht. Sie hatten vereinbart, keinem der Männer mehr zu verraten. Marvin schaute sie an und nickte. »Ja, meine Herrin.« Sie küsste ihn auf den Mund. Dann nickte sie Irina und Tina zu, die den Gruß erwiderten. Die drei Männer bekamen ihre Leinen angelegt und jedem wurden die Augen mit einem schwarzen Tuch verbunden. So gingen die drei Paare, die Frauen voran, in einen der Spielräume. Eine große Hängevorrichtung wurde genutzt, eine Frau hatte eine andere zu einem kleinen schwebenden Paket geschnürt, nur ein Arm war noch frei. Diesen nahm sie und legte ihn an den Oberschenkel der hängenden Frau. Mit einem kunstvollen Knoten band sie ihr den Unterarm an den Oberschenkel, das Paket war perfekt. Die verschnürte Frau lächelte. Ihre Riggerin19 trat vor sie und küsste sie zärtlich auf den Mund, strich ihr über den Kopf und hielt das Gesicht ihres Ropebunnys20 sanft mit ihren Händen.

Lena hieß Marvin, sich auf alle viere zu begeben. Irina und Tina befahlen dies auch ihren Subs. Sie führten ihre kriechenden Diener durch den Raum bis an die gegenüberliegende Wand. Dort standen zwei Sessel sowie in einer Ecke ein nur kniehoher Käfig, auf dem ein gepolstertes Sitzkissen lag. Lena führte Marvin vor eine der Sitzgelegenheiten. Tina, Irina und deren Subs taten es ihr gleich. Die Frauen legten die Leinen zur Seite und traten zusammen.

»Jede darf einen Wunsch äußern«, schlug Lena vor. Sie könnte vorschlagen, dass Marvin sie lecken solle.

»Moment«, meinte Tina und eilte aus dem Raum.

Lena nutzte die Zeit, um Irina zu fragen: »Bist du schon länger in der Szene?«

»In welcher Szene? Swinger21? BDSM? Femdom?«

Lena zögerte, ihre schüchterne Seite kam zum Vorschein und sie kam sich neben der so forsch wirkenden Irina unwissend vor. »Ich weiß nicht. Oder doch, alles.« Was stimmte, sie war umfassend neugierig.

»Swinger bin ich seit zehn Jahren. Nach dem Aus meiner Ehe hat mich eine Freundin im Freudenportal angemeldet. Erst habe ich mich mit einzelnen Männern getroffen, aber dann bin ich mit einem in einen Swingerclub gegangen, erst zu reinen Paare-Abenden, dann zu offenen Abenden. Da sind auch Solomänner zugelassen, und so habe ich festgestellt, dass ich es mit zwei Männern mag. Und dass ich gerne sage, wo es langgeht. Über HÜ22 bin ich dann zu Femdom-Spielen gekommen. Heute bin ich wegen Tina hier, sie hat sich nicht getraut, allein herzukommen.«

Lena gingen einige Anschlussfragen durch den Kopf: Die nach der Bedeutung von »HÜ« war eine davon, aber bevor sie ansetzen konnte, war Tina zurück, mit drei kleinen Zetteln und einem Kuli. »Hier, jede schreibt ihren Wunsch auf.«

Jetzt wurde es ernst. Sie sagte sich, dass es wie Kneifen wäre, wenn sie jetzt Marvin auf den Zettel schreiben würde. Erfolgreich ignorierend, dass sie sich gerade die Erlaubnis gab, etwas nicht Abgesprochenes zu tun, sah sie auf den Zettel in ihrer Hand, gab sich einen Ruck und schrieb: »Hartmut«. Nun kam der Zettelabgleich. Es ging auf. Tina hatte Mirko gewählt und Irina Marvin.

Lenas Herz zog sich kurz zusammen. Sie lächelte. »Dann mal los!« Die Frauen gingen auf die Subs zu und setzten sich auf ihre Plätze vor den knienden Männern. Lena beobachtete Irina aus dem Augenwinkel. Diese atmete sichtbar durch und dirigierte dann Marvins Kopf zwischen ihre gespreizten Beine. Ihre Lippen bewegten sich, doch Lena konnte nichts hören. Vermutlich flüsterte sie einen Befehl.

Lena beschloss, sich um ihr eigenes Vergnügen zu kümmern, auch wenn sie sich eingestehen musste, dass sie den Gedanken daran, dass Marvin andere Lippen mit seiner Zunge umspielte, eher beunruhigend als erregend fand. Sie konzentrierte sich auf den Mann, der vor ihr kniete, strich ihm über den Kopf. Die glatte Haut fühlte sich warm an. Sie zog ein paarmal ihren Beckenboden an, sprach innerlich mit ihrer Vulva. Hast du Lust auf Lust? Ihre Vulva hatte. Mit ihren Händen führte sie den Kopf ihres Dieners an ihr Geschlecht und ließ ihm Zeit, sich bequem hinzuhocken. Auch sie flüsterte, und die Vorstellung, dass Hartmut nicht wusste, welche der drei Frauen er vor sich hatte, steigerte ihr Verlangen. »Gib mir deine Hand!« Er folgte. Sie führte seine Finger an ihr Geschlecht, führte einen davon an ihren Lippen entlang, ließ ihn hineinfahren und ihre Feuchtigkeit spüren. Hartmuts Finger waren locker, er überließ sich ihrer Führung. Sie benutzte seine Finger, um ihre Lustpunkte zu drücken, sie immer fester und schneller zu reiben. Lenas Welt fokussierte immer mehr auf ihren Unterleib.

Sie wollte mehr, nahm seine Finger und leckte sie genüsslich ab, was dem Mann vor ihr ein Stöhnen entlockte. Dann presste sie für einen sanften Kuss ihre Lippen auf seine Handinnenfläche, löste sie wieder und befahl flüsternd: »Verwöhne mich mit deinem Mund.« Hartmut schob sich näher zwischen ihre Beine und tastete sich mit beiden Händen an ihren Oberschenkeln nach oben. Dann neigte er seinen Kopf und sein Mund fand ihre Pussy, küsste ihre Lippen und strich mit seiner Zunge langsam an ihnen entlang.

Lena schauderte. »Fester!« Er gehorchte. Seine Zunge fuhr über ihre Klitoris, immer hin und her. Lenas Puls steigerte sich, ihr Atem ging schneller. Das merkte ihr Leckdiener. Seine Zunge fuhr bis zum Eingang ihrer Vagina, umspielte diese, suchte wieder den Weg zurück, verstärkte den Druck auf ihre Lustperle. Lena vergaß Marvin, Irina, die Umgebung. Sie hörte rhythmische Laute, jemand wurde gepeitscht. Dann blickte sie auf, sah einen der Subs aus der Runde im Foyer, nackt am Andreaskreuz, das Gesäß ausgestreckt. Eine Frau schwang in konstantem Rhythmus eine mehrschwänzige Peitsche mit langen Wildlederriemen. Als der Mann sich bei jedem Schlag mehr wand, ohne entkommen zu können, kam Lena mit einem langen, tiefen Schrei. Hartmut hörte sofort auf und wartete. Nach ein paar Atemzügen zum Ausruhen und für den Nachgenuss beugte sich Lena zu ihm, küsste ihn auf den geschlossenen Mund – riecht und schmeckt der lecker nach meiner Pussy – und bedankte sich bei Hartmut.

»Ergebenen Dank.«, erwiderte dieser.

»Spiel Ende«, befand Lena und löste Hartmuts Augenbinde.

Der schaute sie an und zog seine Augenbrauen hoch. »Ich habe mir gedacht, dass du es bist.«

»Wieso?«

»Dein Geruch. Ich bin ein olfaktorischer Mensch.«

»Deine Haptik war auch angenehm.«

Hartmut schmunzelte und stand auf. Lena schaute auf Irina. Diese hatte sich im Sessel zurückgelehnt und ihre Augen geschlossen, die Hände umklammerten die Lehnen links und rechts. Ihre Beine waren hoch in die Luft getreckt. Sie stöhnte vernehmlich, hielt den Atem an und ließ einen kurzen, sehr hohen und lauten Schrei vernehmen.

Marvin hob seinen Kopf, setzte sich auf den Boden und rieb sich die Knie. Der Boden des Sadasiens war gekachelt, nur in der Mitte des Raumes lagen ein paar flauschige helle Teppiche auf dem anthrazitfarbenen Stein. Irina öffnete ihre Augen. Sie blickte auf Marvin, dann zu Lena und zwinkerte dieser zu. Dann riss sie Marvin die Augenbinde ab, der wegen der heftigen und unerwarteten Bewegung kurz zusammenzuckte. »Spiel Ende.«

Marvin nickte und stand auf. »Gehen wir etwas trinken?« Bei dieser Frage schaute er Mirko und Hartmut an. Die beiden nickten und deuteten dann eine Verbeugung in Richtung der Frauen an. Marvin folgte, Lenas Blick streifte er dabei gerade so kurz wie die von Irina und Tina. Autsch. Der ist sauer. Sollte sie auf ihn zugehen, weil sie ihn ausgeliehen hatte? Doch auch in der Situation gab es das Codewort23, das hätte er jederzeit aussprechen können.

Irina klang vergnügt, als sie sagte: »Zeit für einen Sekt, Mädels.« Im Raum mit der Bar hatten die drei Männer eine Sitzgelegenheit bezogen, Marvin saß neben Hartmut auf einem Zweiersofa, Mirko auf dem Sessel neben ihm. Schön, du willst Abstand. Ärger mischte sich in Lenas Unsicherheit und diesen nagenden Schmerz, den sie nicht beim Namen nennen wollte. Sie beteiligte sich halbherzig an der Unterhaltung über Doms und Subs, das Freudenportal und persönliche Erfahrungen und Vorlieben. Ihr war nicht wohl, eben war etwas passiert, das eine Grenze überschritten hatte. Sie hatte eine Grenze überschritten. Du auch sagte sie in Gedanken zu Marvin. Aber sie hatte das Ganze initiiert. Darüber zu sprechen, dazu blieb die Heimfahrt, eine ganze lange Stunde würde die dauern.

Die Tür ging auf und die punkige Frau mit dem Transmann kam herein. Die beiden lachten und unterhielten sich, Nils ging zur Bar und bestellte zwei Kaffee. Lena schätzte sich glücklich, als die Frau sich an den Tisch neben ihre Sitzgruppe setzte. Ihr Begleiter kam mit dem Kaffee und setzte sich neben die Punklady.

Lena versuchte, dem Gespräch am Nebentisch zu folgen und gleichzeitig genug von den Beiträgen an ihrem Tisch mitzubekommen, um nicht als unaufmerksam aufzufallen. Das war keine leichte Übung.

»Du gehst echt in Swingerclubs? Da war ich genau einmal. Keine zehn Pferde bringen mich da nochmal hin. Diese unappetitlichen Menschen in Unterwäsche, die Männer in Badelatschen und das ganze Rumgewichse, nein danke. Ich gehe hierhin, auf ein paar BDSM-Partys, auch mal auf die Kinky Kat. Ich bin BDSMlerin, mit Swingen kann ich nichts anfangen.« Das war die Punkfrau.

Nils antwortete: »Ich gehe gerne ins Holly, da kann man gut abtanzen und an offenen Abenden geht es auf der Matte durcheinander. Paarabende, die sind öde.«

Das zweite Mal an diesem Abend befand jemand Paarabende im Swingerclub als langweilig, erst Irina, nun dieser Nils. »Kinky Kat ist cool, die Kit Beats, die Nachtblau. Ich tanze einfach gerne. Und ab und an gehe ich gerne in die Schwulensauna24«

»Du?« Das klang so erstaunt, wie Lena sich beim Zuhören fühlte.

»Ja, die sind meist tolerant. Ich stehe auf anale Spiele, wie du weißt, da bist du in einer Schwulensauna nicht verkehrt. Es gibt ausreichend Männer dort, die sagen: Die Pussy ist okay, ist ja keine Frau drumherum, das wäre mir zu viel.«

»Lena?« Mist! Jetzt war sie doch nicht mehr dem Gespräch an ihrem eigenen Tisch gefolgt. War sie etwas gefragt worden? Oder hatte sie einen Verweis bekommen, weil sie nicht zugehört hatte?

Irina schaute sie erwartungsvoll an. Offensichtlich war sie etwas gefragt worden. Lena hob mit fragendem Blick ihre Schultern.

»Würdest du auch mitgehen zu einem HÜ Abend im Holly?« Irina sah sie an.

»Was ist HÜ?«

»Du hast nicht zugehört?«, Irinas Ton war kein Vorwurf anzuhören, dennoch fühlte Lena sich ertappt und wurde rot. Bevor sie antworten konnte – oder musste –, redete Irina weiter: »HÜ ist Herrenüberschuss. Also eine Party, auf der Solomänner uneingeschränkt erwünscht sind. Das Gegenteil von Paarabenden.«

Lena konnte sich noch andere, gegenteilige Motti zu einem Paareabend vorstellen, zum Beispiel Frauenüberschuss. Das wäre etwas für ihren bisexuellen Geschmack. Aber sie sagte nichts, sondern nickte interessiert.

»Wir Frauen sind da die Königinnen. Wenn wir es zu managen wissen. Du suchst dir die Kerle aus, die dir gefallen, die anderen können zuschauen. Oder du gehst mit deinen Auserwählten in einen abschließbaren Raum. Dann kannst du dich verwöhnen lassen, von sanft bis hart bis … Ach, alles, was du magst. Am besten hast du einen Begleiter, der für dich schaut, dass die Männer alle deine Spielregeln einhalten, dann kannst du dich ganz dem Vergnügen hingeben.« Irinas Augen leuchteten bei ihren Worten. Für Lena klang das Setting nicht besonders vergnüglich, zu viel Testosteron für ihren Geschmack. Sex mit zu vielen Menschen auf einmal. Sie wischte den Gedanken an das Spiel mit ihren drei willig leckenden Männern beiseite.

»Ich habe noch nie darüber nachgedacht, ob ich in einen Swingerclub gehen will. HÜ«, der Ausdruck kam Lena fremd über die Lippen, »HÜ wäre gewiss nicht meine bevorzugte Wahl für einen ersten Abend in so einem Etablissement.«

Was für ein Wort. Das benutzte vielleicht die Haushälterin eines Pfarrers als Bezeichnung für ein Bordell. Irina reizte sie. Allerdings nicht sexuell, sondern ihre Laune betreffend.

Irinas nächste Bemerkung machte es nicht besser: »Marvin, den würde es schon interessieren, so ein HÜ-Abend im Swingerclub.« Frech ist sie auch noch. Lena schaute ihren Freund an. Der saß mit einem Drink in der Hand auf dem Sofa und zuckte mit seinen Schultern. »Was Irina erzählt hat, hat mich neugierig gemacht. Erst mal auf einen Besuch im Swingerclub, egal mit welchem Motto. Aber HÜ klang heiß, Irinas Begeisterung ist übergesprungen, so wie sie davon erzählt.«

»Ich mag diese vielen Männer nicht. Notgeil und dann doch nicht rangehen wollen.« Danke Tina. »Paare und Bi-Ladys, wie an dem Abend, als ich Irina kennengelernt, habe, das ist mehr nach meinem Geschmack.«

»Jetzt sind wir ja erst mal hier. Im Sadasien. Was mich mehr interessiert als ein Swingerclub. Wie findet ihr die Party?« Lena blickte in die Runde. Es wurde Zeit, dass sie wieder die Führung übernahm.

Hartmut antwortete: »Ich mag es hier, bin hier häufiger auf gemischten Partys. Heute wollte ich meine devote Seite entdecken. Ansonsten bin ich dominant.« Er schmunzelte. »Ich habe offensichtlich zumindest das Potenzial zum switchen25.«

Ganz so weit würde Lena nicht gehen, sie hatte ihre wahre Freude in der Rolle als Femdom, aber manchmal, wenn sie Lust auf ein Spiel mit Dominanz und Unterwerfung hatten, sagte sie zu Marvin: »Sag an, was jetzt passieren soll!

---ENDE DER LESEPROBE---