Moment mal...etwa Spuren von Glück - Johanna Jahnel - E-Book

Moment mal...etwa Spuren von Glück E-Book

Johanna Jahnel

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Beschreibung

Abenteuerlich, aufregend, faszinierend, spannend, bewegend, manchmal auch mit Herzklopfen, etwas tollkühn, waghalsig gar oder verwegen. Die erlebten Gefühle beim Schreiben dieses kleinen Buches sind verbunden mit dem Wunsch, zu berühren. WUNDERVOLLES, ÜBERRASCHENDES, HUMORVOLLES und auch SCHWERES, ist in den Texten aus 75 Lebensjahren der Autorin zu finden. Aber auch VERGEBUNG und LOSLASSEN. Doch vor Allem die Hoffnung, dass alles gut wird. Ein Geschenk eben oder wie man sagt: "Eine Win-Win Situation."

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AUTOBIOGRAFIE

Johanna Jahnel geboren 1948 in Immenhausen bei Kassel.

In ihrem „Ersten Leben“ – Ausbildung zur Erzieherin, später dann Ausbildung zur Altenpflegerin.

Fast 40 Jahre mit viel „Herzblut“ und in leitender Tätigkeit ihre „Berufung“ gefunden.

Mit 62 Jahren, sensibilisiert und inspiriert durch eine gute

Freundin, die Menschen auf „besondere Weise“ ans Schreiben heranführen kann und einen guten Freund, der schon lange dem Schreiben verfallen ist.

Beides professionelle Lehrer und beide maßgeblich daran beteiligt, dass dieses Buch mit Texten aus dem ganz alltäglichen Leben, mit all seinen Begrenzungen, aber vor allem mit all seinen glücklichen Momenten aus ihrer Sicht zustande kam.

Mut, Humor und Vergebung stehen dabei im Vordergrund.

Mein Dank gilt meiner „Mutmacherin“ Angelika und allen anderen WegbegleiterInnen und UnterstützerInnen.

Inhaltsverzeichnis

80 - und kein bisschen leise...

Akrostichon

Brüderchen und Schwesterchen

Der Milchschrank

Die "Neue"

Unsere Ulme

Eigenlob

Einer fehlt...

Hallo Einkaufswagen

Haiku

Hanna

Heimatlos

Himmelsleiter

In diesen Zeiten

Jahresausblick 2021

Kaschperletheater

Leere Räume

Mein Freund

SILBERMOND: „Leichtes Gepäck“

Nein, nein...

Oh - mein - Gott

Ohne Dich

Pinke Pinke

Schlüsselerlebnisse

Und dann war da das Spitzmäuschen

Spuren von Glück

Wechselbäder

Weihnachtszeit

Wie beim allerersten Mal

Wie jetzt

Die Zeit steht still,

„Wir haben bereits alles,

ZuMUTungen

Zurückweisungen

VORWORT

Schon allein der Titel „Moment mal…Spuren von Glück“ lässt den Lesenden erahnen, wie dicht die lebenserfahrene Autorin ihrem Leben nicht nur auf der Spur zu sein scheint, sondern aus den tiefen Spuren ihres langen, bisherigen Daseins mit genauem Blick und sprachlichem Feingefühl mit leisen, einprägsamen Texten reale, sehr menschliche und zwischenmenschliche Situationen beschreibt.

Sie versteht es meisterhaft, das Wunderbare des Augenblicks in allen Facetten literarisch aufzunehmen und zu bewahren.

In Situationen, wo Beklommenheit, Frust, Enttäuschungen, Betroffenheit und geheime Ängste ihre Seele belasteten, suchte sie sich immer wieder Auswege, zu dem ihr angeborenen Selbstvertrauen zurückzukehren, das auch dann nicht in den Schatten zu treten scheint, wenn ihrer imaginäre Himmelsleiter zuweilen einige Trittsprossen abhanden gekommen waren.

Ihre ehrlichen Texte, aus dem Bauch heraus aus einer bewegten Vergangenheit hervorgeholt, dringen tief in das Wesen der Liebe und des gelebten, wahren Menschseins ein. Ihr Mut, ständig neue, erkenntnisreiche Pfade zu gehen in der Gewissheit, dass jeder Weg, den einer wirklich ging, krumm gewesen ist, bringt sie tagtäglich voller Glück dem Himmel ein Stückchen näher.

Liebevoll erzählte Naturbeobachtungen, ein sich Versenken in die Schönheiten der Jahreszeiten runden ihre Texte auf eine besonders einfühlsame Weise ab.

Die leisen Töne sind es, die ihr Ohr und ihr Herz weit öffnen und ihr die Hoffnung geben, weiterhin positiv in die nahe und fernere Zukunft zu blicken.

Das Büchlein erzählt vom Suchen von Spuren des Glücks. Lassen wir es auf uns wirken!

Dieter Chr. Ochs, Lyriker, Buchautor, Kunstmaler

80 - und kein bisschen leise... Altersanarchie etwa?

Lautstark tönt es plötzlich neben mir:

"Das ist hier eine Lesung, da ist man leise – und hört zu!!"

Alles ist plötzlich mucksmäuschenstill, aber so was von still!

Und zwar "Alle" - auch die, die vorher schon still waren...

Um ein Haar hätten die "Jungs" strammgestanden –

Frage nicht!

Ich muss einen Lacher unterdrücken –

Gelingt aber nur halbherzig...

Und ja, so ein kleines bisschen

haben sie mir schon leidgetan - die "alten Jungs" -

Aber - Herrschaftszeiten - das hat was!

Ich muss nix machen... gar nix...

Das ist neu! Und schön!!!

Sie hat sie im Griff - die "Schwatzhaften" -

Und klar, alle anderen sowieso!

War schon immer so!

Ist eben ein "Anführer Typ"...

Die Betreuung wollte für Ruhe zu sorgen -

Sie hat`s auch versucht -

Drang aber nicht durch...

War zu zaghaft - zu lieb...

Ja, manchmal -

Manchmal kann man "Altersanarchie"

gut gebrauchen!"

Akrostichon

Aber - wir wollen nicht, dass du gehst...

Blacky - du bist schon so lange an unserer Seite

und wir haben uns doch so an dich gewöhnt.

Wir sind traurig, du - Schöner!

Doch nun ist deine Zeit gekommen.

Chance auf Heilung war nicht möglich.

Unser Leben mit dir war schön!

Du hast es jeden Tag lebendig mitgestaltet.

Du hast es bereichert, oh ja!

Immer wirst du

In unseren Herzen sein.

Es erfüllt uns mit großer Freude und Dankbarkeit,

dass du so viele Jahre an unserer Seite sein wolltest.

In Liebe...

Brüderchen und Schwesterchen

Mein lieber, kleiner Bruder -

Du bist – gefühlt, immer an meiner Seite!

Ich war fünf, als du, im Wäschekorb liegend und auf einem

Stuhl neben dem Bollerofen im Schlafzimmer standest…

Mit dir waren wir komplett!

So einen kleinen Bruder – ja, den kann man beschützen und

gar etwas beibringen… und so schön spielen – unter dem

Küchentisch - mit Opas "Holz-Abfall–Klötzchen“…

Er war Schreiner, na ja, da fiel eben manchmal was ab...

Und – so ein kleiner Bruder macht eben auch alles mit…

Mutti hat dir die Haare mit einer Spange gebändigt…

Du sahst zum „Anbeißen“ aus!

Du warst nie ein „Wilder“ - eher vorsichtig und zurückhaltend.

Doch Papa wollte einen „ganzen Kerl“ aus dir machen - Oh ja!

Das konnte so aussehen, dass ein „ganzer Kerl“,

in Papas Augen - die Erbsensuppe mit den Schweinefüßen

drin… (IGITT, IGITT, IGITT) ganz und gar –

und in angemessener Zeit(!) – aufzuessen hatte…

Du saßt heulend davor – lange, sehr lange –

Es ging einfach nicht…

Die Suppe war ok – aber die Schweinefüße...

Doch dann kam Muttis großer Auftritt -

Meist, oder eigentlich immer - weinte sie ja mit…

Aber dieses Mal - ja, dieses Mal - hatte sie keine Angst!

Sie nahm den Teller samt den ekligen Schweinefüßen

und warf ihn an die Wand…

UNGLAUBLICH!

Und dann ist sie weggelaufen - was ziemlich schlau war!

Zum Glück gab’s da nämlich „Verbündete“… ganz in der Nähe!

Gott sei Dank!

Doch einmal, nur einmal hast du es Papa „heimgezahlt“…

Du hast alle seine geliebten Hasen aus den Ställen freigelassen,

weil er steif und fest - und nicht mehr ganz nüchtern -

Behauptete, du hättest sie nicht gefüttert!

Nachts um 24 Uhr!

Na klar hatten die Hasen bis dahin alles weggefressen!!!

Die hoppelten am anderen Tag alle irgendwo herum -

Und es konnten auch nicht alle wieder gefunden werden…

Da hatten bestimmt einige Nachbarn einen „heimlichen“

und leckeren Hasenschmaus...

Das beeindruckt mich bis heute!

Das war mutig!

Oh ja!

Doch wie fast immer gab es auch die andere Seite,

was unseren Papa betraf…

Er brachte uns die Natur nahe -

Allen seinen Kindern… und das wirkt bis heute nach!

Gott sei Dank… und wir, seine Kinder -

Werden ihm das GUTE auch niemals vergessen…

Trotz Allem!

Und unser Mütterchen –

Sie hat dich immer ganz besonders beschützt!

Eure Bindung war eben eine ganz besondere!

Der „Jüngste“ eben – und dazu noch so süß und lieb...

Und dann, irgendwann - warst du ihr Beschützer!

Manchmal - ja manchmal bekommt man zurück,

was man gibt… Gott sei Dank!

Und auch ich – immer konnte und kann ich mich auf dich

verlassen! Bei schweren Entscheidungen – du warst an meiner

Seite - und es sind noch so einige Menschen aufzuzählen,

denen du bis heute treu beistehst!

Gestern erst sah ich dich wieder mit deinem Freund um

unseren wunderschönen Kampteich gehen…

Und heute machst du einen Einkauf für deine Patentante...

Unser Mütterchen und auch der Papa - wären so stolz auf

dich! Und ich bin`s auch!

SOWIESO!

Und dankbar bin ich - Oh ja –

Für so einen empathischen Bruder!

Hat nicht jeder… Ich schon!

GOTT SEI DANK!

Der Milchschrank

Er steht noch heute in meinem Wohnzimmer…

Ich kenne ihn schon gut 70 Jahre...

Er hat vier kreisrund gefräste Öffnungen

im oberen Bereich beider Türen…

Von innen mit Fliegendraht versehen…

Unser Milchschrank!

Unentbehrlich – seinerzeit.

Er stand im kühlen Flur, direkt neben der Tür zum Heuboden -

Wo jedes Jahr kleine Kätzchen im Heu spielten…

Jede Menge Mäuse und Spinnen wohnten -

Und es unglaublich gut roch - nach Heu eben...

Hab ihn sofort wieder in der Nase – den Duft nach Heu!

Jeden Abend holten wir 2 Liter Milch –

Beim Bauern um die Ecke, direkt von der Kuh…

Noch warm…

Und manchmal schwamm ein kleiner Strohhalm darin…

Wurde raus gefischt, keiner störte sich daran…