2,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 2,99 €
Eine Kleingartengemeinschaft die alles besonders richtig, günstig und der jeweiligen Jahreszeit gemäß macht, nicht immer gemeinschaftlich, und oft voll daneben und mit Verlust, Ärger und doch im Zusammenhalt lebt. Anna und Annelena sind schon seit Kindheit zusammen und beschließen zusammen in eine Großstadt zu gehen wegen der vielen Möglichkeiten beruflich und privat Eine unbewußte Liebe bis das Schicksal sie trennt
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 31
Jana Alegra Martines
Mond der Seelen
Geheimnis
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Gartenzeiten
Frühling
Herbst
Winter
Ein Traum
Fliesbandleben
Das Trio
Impressum neobooks
Der Mond der Seele
Das Geheimnis
kleine Geschichten mit großer Wirkung
die Handlungen sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit Lebenden oder Toten ist rein zufällig
die Tanne
Der erste warme Tag, das erste zarte Grün erweckt in den Menschen Lebensfreude und mit der Sonne, der Wärme und den schüchtern keimenden Blättern erwacht das geschäftige Leben der Gartenfreunde und mit ihnen der Wettstreit um den schönsten eigenen Garten. Wenn man einen hat, ein Garten ist teuer und besonders in einer Großstadt.
Und so beschließt Familie Wagenfroh, das heißt das Ehepaar, die Kinder sind bereits im Bett, denn es ist in zwischen 21 Uhr und im Fernsehen läuft ohnehin nichts was sie sich anschauen könnten selbst bei größter Langweile.
Gerade wo sich Herr Wagenfroh auf das wöchentliche sich seiner Gattin zuzuwenden bereit macht. Er ist noch im Bad um sich zu rasieren, schließlich will er nicht hören du kratzt was sofort die Stimmung trübt, als die liebliche Stimme „Liebling ich habe eine Idee“ herüberschalt. Herr Wagenfroh erscheint im Türrahmen des Schlafzimmers „was für eine Idee?
„Wir holen uns eine Tanne einfach aus dem Wald.“
„Jetzt? Du spinnst, erstens ist das verboten und kann eine Anzeige und vielleicht eine Strafe einbringen und zweitens es ist gar nicht so einfach eine schon große, na ja mittelgroße Tanne auszugraben.
„Aber du hast doch Kraft“
Herr Wagenfroh reckt sich zu voller Mannesgröße und Stärke „Liebling, na gut, wenn du meinst“ Rasur hin, Rasur her man zieht sich an.
Vom Keller in die Garage, bepackt mit Schaufel und Hacke am Wald angekommen und nach langer Suche, sich ängstlich umsehend und endlich wieder im Auto sitzend strahlt Frau Wagenfroh ihren Mann an „es ist richtig abenteuerlich“
Und dann sind sie umgeben von kleinen und mittleren Größen und nach einiger Suche, begleitet von Geräuschen, die besonders Frau Wagenfroh unruhig machen, sogar in Angst versetzen auch wenn sie der liebe Gatte immer wieder beruhigen kann, stehen sie endlich vor der Tanne, ihrer Tanne, sie ist groß genug, schön genug und die Erde ist von der Schneeschmelze ganz weich.
Frau Wagenfroh steht Schmiere und Herr Wagenfroh gräbt. Schweiß gebadet ist der Gute, aber es gelingt. Die Tanne wird, leider wurde ein Teil der Wurzeln gekappt, der Rest aber noch mit echter Wald-Erde behangen in einen Sack gesteckt und nun versucht man sie im Kofferraum irgendwie unterzubringen, doch das geht nicht trotz aller Mühe ohne ihre Schönheit zu verletzen und der Heimweg ist weit. Also muß sie im Innenraum des Autos untergebracht werden.
Das Dach ein wenig geöffnet und Frau Wagenfroh muß hinten, also hinter ihrem Mann sitzen.
Inzwischen ist es weit über Mitternacht. Herr Wagenfroh würde lieber schlafen, aber Frau Wagenfroh will die Tanne gleich auf dem ihr zugedachten Platz natürlich in die Erde pflanzen, wo sie ja stehen soll und außerdem ist morgen Sonntag da können wir länger schlafen und bis Montag nur so zu liegen tut ihr nicht gut und die Nachbarn würden sich vielleicht wundern.
Wieder rinnt Schweiß von Herrn Wagenfroh, ein großes Loch entsteht in der bewußten Ecke und noch bevor die Tanne in der Erde versenkt werden kann kommt Nachbars Dackel Waldi mit lautem Gebell guten Abend wünschen.
Waldis Herrchen ist nicht schlecht erstaunt als er das Loch sieht, die Tanne sieht er Gott sei Dank nicht, sie liegt hinter Sträuchern und sein bald wieder belaubter, jetzt aber noch ziemlich kahler Zaun ist zwischen den Grundstücken.