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Schaurig schöne Geschichten von Cornelia Funke O Schreck! Ein Monster verschluckt eine ganze Schulklasse – doch die singt so schrecklich schlecht, dass das Monster sie vor Übelkeit wieder ausspuckt. In einer Burg wächst ein löwenzahngelbes Puddingmonster heran und Hannes träumt davon, auf einem echten Drachen zu fliegen – ob sein Wunsch in Erfüllung geht? Monster-Spaß für alle! - Spannende Monster-Geschichten von Bestseller-Autorin Cornelia Funke - Mit farbigen Illustrationen der Autorin - Für Kinder ab 6 Jahren - Für Erstleser*innen geeignet
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Seitenzahl: 21
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Gagrobatz
Rosa und die Geisterbahn
Das Monster im Kühlschrank
Die größte Erfindung aller Zeiten
Monsterwetter
Das Monster vom blauen Planeten
Der große, große Wunsch
Ganz oben in den Bergen, da, wo es nur Eis, Schnee und Steine gibt, lebte einst ein riesiges, griesgrämiges, ganz und gar scheußliches Monster namens Gagrobatz. Gagrobatz wohnte seit mehr als dreitausend Jahren ganz allein in einer stockfinsteren Höhle – und die meiste Zeit knurrte ihm der Magen. Tagaus, tagein musste er Steine fressen, weil es nichts anderes gab – außer ab und zu einem Skiläufer oder einem Murmeltier. Von den Steinen aber bekam Gagrobatz meistens Bauchschmerzen. Also lauerte er von Sonnenaufgang bis tief in die Nacht darauf, dass sich irgendein leichtsinniges, schmackhaftes Lebewesen in seine Nähe verirrte.
Und wirklich – eines Tages verfuhr sich ein Schulbus, prall gefüllt mit Kindern, dorthin, wo Gagrobatz wohnte. Das Monster sah ihn schon von Weitem die enge Straße heraufkriechen. Es leckte sich die Lippen und grinste. Das war leichte Beute. Es musste nur einen dicken Felsbrocken auf den Menschenweg schubsen. Alles Weitere war dann ein Kinderspiel.
Die Insassen des Busses ahnten natürlich nicht, dass sie auf dem Speisezettel eines furchtbaren Monsters standen. Sie sangen gerade allesamt „Im Frühtau zu Berge“, als der Busfahrer mit quietschenden Reifen anhielt. Verdutzt starrte er auf den großen Felsen, der die Straße versperrte.
„Na, so was!“, brummte er und kratzte sich den dicken Kopf. „Achtung, wir drehen um!“, rief er, machte eine haarsträubende Wende – und fuhr geradewegs in einen Tunnel hinein.
„Nanu!“, dachte er noch, bevor es stockfinster wurde. „Der war doch gerade noch nicht da.“ Aber da war es schon zu spät.
Der grässliche, scheußliche, immer hungrige Gagrobatz war nicht dumm. Er hatte sich einfach auf die Straße gelegt, das riesige Maul aufgesperrt und die Zunge rausgestreckt. So rollte der Bus mitsamt seinem köstlichen Inhalt schnurstracks in seinen leeren Magen.
„Schluuuck!“, machte der schreckliche Gagrobatz, rülpste, leckte sich das scheußliche Maul – und schleppte sich zurück in seine Höhle für ein kleines Verdauungsschläfchen.
„Wo sind wir, um Himmels willen?“, rief Frau Pfifferling, die Lehrerin der verschluckten Klasse, tief, tief unten im Monsterbauch.
„Sieht aus wie eine Tropfsteinhöhle oder so!“, brummte der Busfahrer und packte erst mal sein Frühstücksbrot aus. „Auf jeden Fall geht’s hier nicht weiter.“