Moralentwicklung und Sozialisation - Vera Jäger - E-Book

Moralentwicklung und Sozialisation E-Book

Vera Jäger

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Fachbereich kath. Theologie), Veranstaltung: Ethisches Lernen, Sprache: Deutsch, Abstract: Inwiefern existieren Voraussetzungen und Bedingungen für die Bildung eines moralischen Urteils? Wahlmöglichkeit und Entscheidungsfreiheit stellen zwei Faktoren dar, die sich etwa durch ein gewisses Maß an ökonomischer Freiheit ergeben. Unter dieser Frage soll die Theorie Kohlbergs in dieser Arbeit zu beleuchten und zu kritisieren sein. Hierzu ist die Darstellung der Kohlbergschen Theorie insbesondere hinsichtlich Struktur und Aufbau wichtig, was die Voraussetzung schafft für eine mögliche Erweiterung einer Theorie der Moralentwicklung durch äußere Aspekte, die durch die Sozialisation bedingt werden, wie Bildungsgrad oder ökonomische Stellung.

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Inhaltsverzeichnis
2Die besondere Struktur der Moralstufentheorie Kohlbergs.
2.1 Zur Struktur des Stufenmodells.
2.2Stufe 6 - der 'moral point of view'
2.3Kritik des Stufenmodells.
3Einbeziehung sozialisatorischer Gesichtspunkte.

Page 2

1Einleitung

Der neusachliche Autor Hans Fallada bebildert das Deutschland der Weltwirtschaftskrise in den 30er Jahren mit einem jungen Paar, Pinneberg und Lämmchen, das wie viele Deutsche dieser Zeit besonders unter den Folgen des zusammenbrechenden Kapitalismus zu leiden hat. Die Situation der beiden spitzt sich zu, als sie in einer frühen Phase ihrer Beziehung mit Lämmchens Schwangerschaft konfrontiert werden. Insbesondere für Pinneberg, ein Angestellter in ständiger Angst, seinen unterbezahlten Arbeitsplatz zu verlieren, stellt die Lage große Ausweglosigkeit dar. Er fragt sich, wie er mit solch niedrigem und unsicherem Einkommen der Rolle des Ernährers gerecht werden soll. Ein Schwangerschaftsabbruch stellt für ihn die einzige Lösung dar, aber auch hierfür fehlt dem Paar das nötige Geld.

Der Arzt steht in der Ecke, er wäscht sich die Hände. Schräg schaut er hinüber zu Pinneberg. Dann sagt er eilig: „Ein bißchen zu spät, Herr Pinneberg, mit der Verhütung. Die Tür ist zu. Ich denke Anfang des zweiten Monats.“

Pinneberg ist ohne Atem. Das war wie ein Schlag. Dann sagt er hastig: „Herr Doktor, es ist doch unmöglich! Wir haben so aufgepaßt! Ganz unmöglich ist das. Sag doch selbst, Lämmchen...“ „Junge!“ sagt sie. „Junge...“

„Es ist so“, sagt der Arzt. „Irrtum ausgeschlossen. Und glauben Sie mir, Herr Pinneberg, ein Kind ist für jede Ehe gut.“

„Herr Doktor“, sagt Pinneberg, und seine Lippe zittert. „Herr Doktor, ich verdiene im Monat hundertachtzig Mark! Ich bitte sie, Herr Doktor!“