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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: 2+, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: „Niemals wieder ist in Israel ein Prophet wie Mose aufgetreten. Ihn hat der Herr Auge in Auge berufen.“ So fasst das Buch Deuteronomium (Dtn 34,10) die Wirksamkeit des Moses zusammen. Die besondere Bedeutung, die Moses in diesem Zitat zugesprochen wird, lässt sich kaum überschätzen. Die Wichtigkeit dieser Figur steht im Gegensatz zu unseren historischen Kenntnissen über diese Person. Der Name ist wahrscheinlich von einem ägyptischen Wort abgeleitet, das soviel wie „gebären“ bedeutet, die Erklärung des Namens in Ex 2,10 ist eine Volksetymologie. Die Diskussion der Frage nach der Geschichtlichkeit dauert bereits seit über 300 Jahren an, ohne zu einem Ende gekommen zu sein. Zu beachten ist dabei, dass es den biblischen Schriften, in diesem Zusammenhang vor allem dem Pentateuch, weniger um Konservierung der Geschichte geht, als vielmehr um die Bewahrung einer Erfahrung. Die Erfahrung der Befreiung, die theologisch - soziale Bedeutung dieser Erfahrung für Israel und die Wichtigkeit einer Mittlergestalt sind einige der Zentralen Themen des Pentateuchs. Für Israel ist die Gestalt des Moses Teil dieses Komplexes und dieser Erfahrung. Aber nicht nur für Israel, sondern auch für die sich bildende christliche Gemeinde ist Moses eine besondere Figur. Er hat natürlich nicht die Bedeutung und Stellung wie im Judentum inne; die Herrlichkeit des Christus überstrahlt ihn. Man kann dennoch sagen, dass für die Christen Moses eine Vorbild ist, das fast nicht zu überbieten ist. Auch die dritte monotheistische Weltreligion, der Islam, hat eine Mosetradition aufzuweisen. Es gibt Ähnlichkeiten, zwischen der biblischen und der koranischen Tradition, aber es gibt auch Unterschiede. Dabei gibt es Abweichungen in drei Hinsichten. Zum einen gibt es Unterschiede, was die Details der Geschichte angeht. Wichtiger sind aber die unterschiedlichen Intentionen, die sich aus den Texten erkennen lassen. Als drittes gilt es zu bemerken, dass der Koran auch Traditionen verarbeitet von denen die Bibel nichts weiß. Die Frage ist natürlich, in welchem Verhältnis die Traditionen stehen.
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