Nachricht für Dich! - Gabriele Sandmüller - E-Book

Nachricht für Dich! E-Book

Gabriele Sandmüller

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Beschreibung

Eigentlich war Gisela sehr zufrieden mit ihrem Leben. Sie hatte ein relativ gutes Einkommen, eine Arbeitsstelle als Gesellschafterin bei einem Professor, ein ganz nach ihrem Geschmack eingerichtetes schönes Fachwerkhaus in einem idyllisch gelegenen kleinen Dorf mit einem großen Garten. Sie konnte nach getaner Arbeit befriedigt ihre Haustür hinter sich zu machen, atmete kurz durch und konnte tun und lassen, wonach ihr der Sinn stand, denn sie musste niemandem Rechenschaft ablegen. Ganz anders die Situation von Bernhard, der absolut an einem Tiefpunkt angelangt war. Er führte seit Jahren eine unglückliche und lieblose Ehe, flüchtete in seine Arbeit, wo er sich noch am Wohlsten fühlte und hatte obendrein noch eine demenzkranke, im Rollstuhl sitzende Mutter zu pflegen. Das alles war kaum noch zu ertragen, doch wie ein Engel kam ihm seine Schwester zur Hilfe und stellte den von ihr schon lange gewünschten Kontakt zu der 250 km weit entfernt wohnenden Freundin Gisela her. Zunächst kam nur ein zaghafter Versuch über sms und E-Mail zustande, was jedoch im Laufe der Zeit bei beiden immer intensiver und persönlicher wurde, sodass bald der drängende Wunsch bestand, sich endlich persönlich kennen zu lernen. Ein Wochenende am Edersee wurde vereinbart und schließlich konnten sie feststellen, dass es keine Altersgrenze für die Liebe gibt. Ein Kribbeln im Bauch ist auch im Rentenalter möglich.

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Inhalt

Eigentlich ist Gisela sehr zufrieden mit ihrem Leben. Sie hat ein relativ gutes Einkommen, eine Arbeitsstelle als Gesellschafterin bei einem Professor, ein ganz nach ihrem Geschmack eingerichtetes schönes Fachwerkhaus in einem idyllisch gelegenen kleinen Dorf mit einem großen Garten. Nach getaner Arbeit kann sie zufrieden ihre Haustür hinter sich zu machen und kann tun und lassen, wonach ihr der Sinn steht, da sie niemandem Rechenschaft ablegen muss. Das Leben ohne Mann gefällt ihr im Großen und Ganzen recht gut.

Völlig anders die Situation von Bernhard. Er ist absolut an einem Tiefpunkt angelangt. Seit Jahren führt er eine unglückliche, lieblose Ehe und pflegt neben seiner Berufstätigkeit seine demenzkranke, im Rollstuhl sitzende Mutter. Wenn er sich in seine Arbeit flüchten kann, fühlt er sich noch am wohlsten. Sobald er zur Ruhe kommt und sich seinen Gedanken hingibt, scheint es, als würde ein Tsunami über ihm zusammenstürzen. Doch sein Leben wird eine ungeahnte Wendung nehmen, wovon er noch nichts ahnt.

Seine Schwester sieht sein Elend und will ihm helfen. Sie ist überzeugt, die richtige Frau an seiner Seite, könnte ihn retten. Und diese Frau scheint ihre Freundin Gisela zu sein, die für ihren Bruder in ihren Augen wie maßgeschneidert ist. Sie stellt den Kontakt zwischen den beiden her. Obwohl sie fast 250 km trennen und sie lediglich per Telefon und Internet miteinander kommunizieren, erleben sie bald, dass ein Kribbeln im Bauch auch im Rentenalter noch möglich ist.

Für die Liebe gibt es keine Altersgrenze!

März 2015

Einladung zu einem Theaterstück in Kassel mit Heidrun. Lustfaktor gleich Null. Doch von Heidrun lieb gemeint, will ich sie nicht enttäuschen.

Das Stück -Gut gegen Nordwind-.Ein 2-Personenstück erzählt von Liebe in Zeiten des Internets.

Es ist ein harmloser virtueller Flirt, welcher sich zu einer großen Liebe entwickelt, ohne dass man sich je sieht oder sich den Gefühlen der Realität aussetzen muss.

Einfach bezaubernd, witzig, mit viel Gefühl. Das Spiel einer heimlichen Liebessehnsucht.

Wer möchte das nicht selbst mal erleben! Doch leider gibt es so etwas immer nur im Kino oder Theater.

Habe ich bis zu diesem Zeitpunkt fest geglaubt.

Der Auslöser!

Meine Freundin Angelika will schon seit eh und je ihren Bruder mit mir, wie man so schön sagt, verkuppeln. Sie ist der Meinung, ich wäre die richtige Frau für ihn. Doch vergeblich. In all den Jahren gab es nie einen richtigen Kontakt.

An ihrem 50. Geburtstag 1998 bekam ich ihn kurz zu Gesicht. Er war mit seiner Frau angereist und diese passte höllisch auf ihn auf. Ein kurzes Tänzchen mit ihm wurde durch sie sehr schnell beendet, sodass ein Kennenlernen nicht möglich war.

An Angelikas 60. Geburtstag lief wieder das gleiche Spiel ab, doch diesmal interessierte mich ihr Bruder nicht mehr.

„Keinen verheirateten Mann!“

(Gisela)

Der Anfang vom Ende!

Familiäre Probleme wo ich hinsah.

Praktisch seit Jahren keinen persönlichen Kontakt mehr mit der

eigenen Frau. Sie wohnte noch mit im Haus, aber jeder konnte im

zum Glück sehr großen Haus seinen eigenen Wohnbereich

einrichten.

Beide Töchter waren mittlerweile erwachsen und gingen ihre

eigenen Wege.

Das Schwierigste aber war meine, im Rollstuhl sitzende Mutter

im Nachbarhaus. Tagsüber wurde sie von einer Pflegerin

versorgt, abends bereitete ich für sie das Essen zu und brachte

sie ins Bett. Sehr belastend war ihre immer weiter

fortschreitende Demenz, da sie nicht mehr wusste, wo sie lebt

und außer mich, niemanden mehr erkannte.

Einzige Zuflucht war meine Firma, die mir zwar auch viel Kraft

abverlangte, aber in der ich mich immer noch am wohlsten

fühlte.

Ich musste einsehen, ich brauche Hilfe, sollte ich nicht

kaputtgehen!

Deshalb rief ich nach meiner Schwester Angelika, die auch sofort

die 250 km Wegstrecke auf sich nahm und kam.

Sie sah sofort, dass ich am Ende meiner Kräfte war und half eine

Zeitlang mit bei der Pflege unserer Mutter.

Doch viel wichtiger für mich sollte es werden, dass sie mir den

Kontakt zu ihrer Freundin Gisela vermittelte.

(Bernhard)

13.04.2015 – Anruf von Angelika bei Gisela

Aufgrund eines Gesprächs mit ihrem Bruder fragt sie an, ob ich etwas dagegen habe, ihrem Bruder ein Bild von mir zu schicken. Sie hätte noch ein altes gefunden.

Mir war das ziemlich egal, habe ihr die Erlaubnis gegeben, mich amüsiert und die ganze Sache abgehakt.

14.04.2015 – Anruf von Angelika bei Gisela

Ihr Bruder habe das Bild bekommen, sei begeistert von mir und hätte gerne meine Kontaktdaten. Ob sie ihm auch diese geben könne?

Habe eingewilligt. Doch, was hat Angelika nur für ein Bild geschickt? Sie wusste weder wann, noch wo es aufgenommen worden war und auch nicht mehr, woher sie es hatte. Es lag in ihrem Schuhkarton. Na, schau‘n wir mal, was daraus wird.

15.04.2015 – Bernhard, der Bruder von Angelika ruft bei Gisela an.

Nachdem er vergeblich versucht hatte, mich zu erreichen, schickt er mir eine sms.

Etwas später telefonieren wir doch noch zusammen und plaudern nett und zwanglos.

15.04.2015 – sms von Bernhard

Hallo Gisela, ich hoffe, ich darf Dich duzen? Hier ist Bernhard, Angelikas Bruder. Ich hatte versucht Dich zu erreichen, weil ich gerne die Stimme zu dem bezaubernden Antlitz hören möchte. Es wäre schön, wenn es nicht nur der Anrufbeantworter wäre. Ist nicht gerade sehr persönlich. Bei mir ist es immer so um die Mittagszeit am günstigsten, wenn ich im Büro bin. Darf ich es um diese Zeit mal probieren?

15.04.2015 – sms von Gisela

Überraschung gelungen, lieber Bernhard. Schade, dass ich nicht erreichbar war, doch mittwochs gehe ich immer zum Malen, ohne Telefon. Falls Deine Bürozeit noch 13,30 Uhr einschließt, würde ich mich über Deinen Anruf freuen. Vorher bin ich leider nicht allein.

15.04.2015 – sms von Bernhard

Sehr schön, dann melde ich mich ab 13,30 Uhr, sobald es mir die Zeit erlaubt. Gute Nacht und träum was Schönes. Mir erscheint jedenfalls in jedem Traum Dein Bild.

15.04.2015 – sms von Gisela

Danke, das schmeichelt!!! Leider weiß ich nicht, was Angelika Dir für ein Bild geschickt hat. Wahrscheinlich war ich da noch 10 Jahre jünger. Ich werde auf jeden Fall heute für einen Jungbrunnen ganz innig beten.

15.04.2015 – sms von Bernhard

Du sitzt mit einer Freundin in einem Lokal und schaust unter einer Kupferlampe hervor mit einem bezaubernden Lächeln.

15.04.2015 – sms von Gisela

Danke

16.04.2015 – sms von Bernhard

Hallo, gut erholt?