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Die beiden Freundinnen Louise und Stine leben in einer Kleinstadt in der dänischen Provinz. Das letzte Schuljahr vor dem Abitur steht an und damit rollt der Ernst des Lebens unaufhaltsam auf Louise zu. Doch ihr Motto heißt "nur nicht spießig werden" - und damit fangen die Probleme auch schon an. Stine ist an dem Klassenkamerad, Anders, interessiert, aber er hat nur Augen für Louise, und ehe die beiden es sich versehen, landen sie im Bett! Stine ist zwar erst ein wenig eifersüchtig, lernt dann aber den viel älteren Künstler Gregers kennen und verliebt sich in ihn. Alles wäre in Ordnung, wenn nicht Gregers und Louise... "'Ich liebe dich', sagte er ohne mit der Wimper zu zucken. 'Wirklich?', fragte sie und sah ihn verwundert an. Das hatte noch nie jemand zu ihr gesagt. Louise verbarg ihr Gesicht an seiner Schulter. Sie hätte ihm so gern dasselbe gesagt und es ehrlich gemeint. Aber das konnte sie nicht. Nicht jetzt..." REZENSION "Eine tolle Trilogie von Hanne Vibeke Holst, die seit Jahren auch schon Erwachsenenliteratur schreibt, sich für die Rechte der Frauen engagiert und sich auch gerne über die dänische Politik äußert." - Charlotte, Lovelybooks.de AUTORENPORTRÄT Hanne-Vibeke Holst, geboren 1959, ist eine der erfolgreichsten Autorinnen Dänemarks. Sie ist die älteste Tochter des Schriftstellerpaars Knud Holst Andersen und Kirsten Holst. Sie arbeitet als Journalistin und schreibt Romane, Sachbücher, Drehbücher und Theaterstücke. Sie lebt und arbeitet in Kopenhagen.
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Seitenzahl: 189
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»Ach, Louise, darf ich dir eine Rose in die Haare stecken?«
»Eine Rose? Du spinnst! Natürlich nicht.«
»Eine gelbe. Du würdest aussehen wie eine Prinzessin.«
Stine griff mit einer Hand in Louises lange blonde Haare.
»Stine, wir haben keine Zeit. In einer halben Stunde kommen sie angetobt und du sitzt hier rum und faselst von Rosen.« Louise knetete genervt das Hackfleisch. »Und du musst doch langsam kapiert haben, dass Rosen in den Haaren und Ringe in der Nase nichts für uns hier oben in Jütland sind, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen«, fügte sie hinzu und gab Salz und Pfeffer in die Schüssel.
»Wenn man sich so aufführen müsste, wie das hier üblich ist, würde man vor Langeweile bald krepieren«, sagte Stine und kippte lässig ein halbes Glas Thymian dazu.
»Das soll wohl nach irgendwas schmecken, ja?«, meinte Louise trocken und versuchte den Gewürzberg mit einem Teelöffel zu entfernen.
Stine seufzte resigniert.
»Dann lass mich wenigstens deine Nägel schwarz lackieren.«
»Nix«, sagte Louise abweisend. »Und wie wär’s, wenn du mir kurz mal hilfst diese Frikadellen zu braten? Es ist immerhin dein Fest. Wo habt ihr eine große Pfanne?«
»Keine Ahnung. Schau doch mal im Fach unter dem Herd nach.«
Stine schüttelte eine Flasche Nagellack, die sie aus dem Kühlschrank geholt hatte. »Nur die Zehennägel. Das sieht ja doch keiner«, schmeichelte sie.
»Quälgeist! Aber es muss ganz schnell gehen, sonst schaffen wir das nie.« Louise ging in die Hocke und hätte fast das Gleichgewicht verloren, als sie eine große, schwarze schmiedeeiserne Pfanne aus dem Schrank zerrte.
»Habt ihr hier eine Volksküche gehabt?«, fragte sie und knallte die Pfanne auf den Herd.
»Ne, die hat meine Mutter irgendwann mal gekauft, als sie in eine Wohngemeinschaft ziehen wollte. Jetzt komm her und setz dich, Baby.«
Louise stieg resignierend aus ihren Sandalen und setzte sich an den großen Kiefernholztisch, der von Salatköpfen, Tomaten, zwei Schüsseln Kartoffelsalat unter Plastikfolie und zwei älteren Zeitungen geradezu überquoll.
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