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Die Gedichte sind in einem längeren Zeitraum (17 Jahre) entstanden. Alle beruhen auf eigenen, tiefen und intensiven Erlebnissen und Empfindungen. Ein Großteil beruht auf schönen Naturerlebnissen, daher der Titel. Ich habe die Gedichte in Abschnitte gegliedert (Jahreszeiten, Natur, Geist...)
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Seitenzahl: 64
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Jahreszeiten
Frühlingsahnen
Frühlingsanfang
Frühling
Frühlingsempfinden
Frühling – der große Lehrmeister
Frühsommermorgen
Sommerabend
Spätsommer
Herbstlicht
Ein Wintermärchen
Winterfrieden
Natur
Morgenstimmung
Bergheil
Im Walde
Nebel
Unser Kälbchen
Milde Sonne
Im Morgentau
Vögelgezwitscher
Bachesrauschen
Menschen
Das Baby
Lob der Mutter
Lob der Hebamme
Lob des Vaters
Lob des Kindes
Segen durch Kinder
Lob des Opas
Lob der Oma
Lob der Geschwister
Lob des Psychotherapeuten
Nur ein Lächeln
Enttäuschungen
Harte Geschäfte
Um die 50
Die Allianz der Menschlichkeit
Geist
Mein Herr
Gnade
Seliges Ahnen
Unverdient
Glühende Freude
Lobpreis
Genesen
Träume werden manchmal wahr
Ruhe im Auge des Sturms
Geborgen in Seiner Hand
Ganz anders könnte man leben
Kultur
Lob des Radios
Lob der Musik
Hörnerklang
Lob der Literatur
Die Wandlung der Mathematik
Humor
Lob der Schlamperei
Reim’ dich, oder ich schlag’ dich!
Hommage an den Wertstoffhof
Vom Stümpern
Wie scheint die Sonne so glückverheißend,
Trotz Kühle durchdringt sie mich ganz und gar.
Sie ist nicht hitzig, nicht scharf noch gleißend,
In Milde bewegt sie mich wunderbar.
Vergessen kann ich des Winters Kälte,
Die dunkle und trübe und grimmige Zeit.
Dort oben am mächtigen Himmelszelte
Beginnt mit bewährter Beständigkeit
Ein neuer Kreis, ein neues Leben
Im unermüdlichen Schaffen der Wesen.
Wie eifrig und treu und dankbar sie weben!
Auf höh’rer Eb’ne wir dürfen genesen!
Doch denk’ ich nicht an Zusammenhänge.
Ein seliges Ahnen durchpulst mich ganz.
Kein Grübeln, kein’ Plage, nichts mich bedränge –
Erfüllen soll mich der Himmelsglanz.
Auch wenn es ist nur ein schwacher Hauch,
Beglückt er mich wie ein kräftiger Wind.
Das Innehalten ist zwar nicht Brauch –
Ich weiß aber dennoch, dass Strahlen hier sind,
Die alles beleben, was will sich regen,
Was treibt und zieht und strebt nach oben.
Wir wollen uns stärker und edler bewegen,
Ob all’ der Pracht den Höchsten loben.
Und neue Hoffnung erglüht im Innern,
Gewissheit gar, es wird noch gut.
Es kommt ein leises und sachtes Erinnern:
Hier bin ich zu Hause, bleib’ ruhig, mein Blut.
Lass ab von Verkrampfung, Kummer und Sorgen,
Was brauchst du mehr als den Augenblick.
Es gibt kein Gestern und auch kein Morgen.
Das Leben im Jetzt ist dein Geschick.
Im tiefen Empfinden bin ich verbunden
Mit himmlischen Sphären, die sonst außer Sicht.
Es heilen alle meine Wunden,
Denn hier ruht das wahre, geist’ge Gewicht.
Befreiung atmet alle Welt,
Die dunklen Zeiten sind vorbei.
Der kalte Winter ist gefällt,
Vergang’nes ist jetzt einerlei.
Jedoch liegt Wahrheit in dem Wort,
Dass Licht nur scheint vom Dunkel aus.
Der Frühling macht sehr freundlich den Ort,
Der düster war im kalten Braus.
Wie sollten wir denn atmen freier,
Wenn vorher nicht war die Brust gedrückt,
Wenn es nicht gäbe den grauen Schleier,
So dass wir freu’n uns, vom Licht entzückt.
Die schwere Last des Winters schwindet,
Und neue Hoffnung, Zuversicht
Das steigende Licht uns wärmend kündet.
Und die Natur, sie geizet nicht.
Sie schenkt uns Wonne und Überfluss,
Erheitert mächtig Herz und Sinn,
So dass verscheucht wird der Verdruss,
Und alle Menschen haben Gewinn,
Auch wenn die Last ist noch so groß.
Die frische Pracht erleichtert sie.
Natur, du bietest uns deinen Schoß.
Das Leben wird leichter, man weiß nicht, wie.
Und wie zur Jugendzeit erblüht
Die Sehnsucht nach Hohem, Reinem und Hehrem.
Der Geist in Leichtigkeit erglüht
Und will auf Knien den Schöpfer ehren.
Gelockert ist der ganze Ballast,
Wir können zumindest im Augenblick
So leben wie im Himmel fast –
Für unsereinen ein großes Glück.
Mit Dankbarkeit das Herz sich füllt.
Wir dürfen beginnen immer aufs Neue.
Dem Strebsamen sich der Himmel enthüllt.
Nicht lange währt für Vergang’nes Reue.
Die Tage werden immer länger,
Die Vögel sind nun Grillenfänger.
Sie zwitschern uns den Frohsinn zu
Und bringen uns zu süßer Ruh’.
Ja Herz, du kannst gleich atmen freier,
Wenn Winter lässt die kalte Leier,
Wenn Wasser fließt und nicht mehr friert
Und Lenz die Wärme neu gebiert.
Das junge Grün macht Trübsinn schwinden,
Das Dunkel mag sich noch so winden.
Selbst Bitterkeit muss bald hinfort,
Wenn Blumen blüh’n an jedem Ort.
Verstocktheit gar muss auch noch weichen,
Wo Frühlingspracht präsent ohn’gleichen.
Wer nur ein wenig menschlich fühlt,
Wird neu erfrischt und aufgewühlt.
In jedem Jahr beglückt uns wieder
Der Lenz. Die Angst geht einfach nieder.
Vertrauen wächst, wo alles treibt
Und Zuversicht im Herzen bleibt.
Wir ahnen selig Hauch des Lebens
Und wissen Streben nie vergebens.
Ein lichtes Sehnen füllt uns ganz
Und gibt uns einen Himmelsglanz.
Die Witterung ist milder jetzt,
Ich fühl‘ mich frisch und schon viel freier.
Wer das nicht tief im Herzen schätzt,
Bewegt sich nach der alten Leier.
Wer aber warmes Blut bewahrt,
Fühlt neuen Lebensmut sich heben,
Wie sich der Mut mit Frohsinn paart,
Und Menschlichkeit mit Macht erbeben.
Wenngleich der Alltag sich kaum wandelt,
Sich süßes, seliges Ahnen vermehrt.
Erneuerter Sinn sich wohlig verbandelt
Mit Zuversicht, die das Leben ehrt.
Die Flur begrünt sich, was mich freut,
Die Blumen sprießen ahnungsvoll.
Und wenn sich alles so herrlich erneut,
Die alten Lasten ich abschütteln soll.
Wie wunderbar ist alles gerichtet,
Dass jedes Jahr Gelegenheit
Sich bietet zu grundlegender Wandlung.
O wonnige, gnadenreiche Zeit!
Die alten Wunden können heilen,
Ein neuer Anfang wird gesetzt.
Und ohne Druck und ohne Eilen
Wird heil, was schon so schlimm verletzt.
O Herr, ich kann mit all‘ meiner Kraft
Die Gnade Dein niemals ermessen,
Nur stammeln kann ich Dankbarkeit,
Dass Du mich kleinen Wicht nicht vergessen.
Vielmehr beschenkst du mich überreich,
und jeden Tag aufs Neue so mild,
Dass fassungslos ich bin und weich,
Ob solcher Güte im selig‘ Gefild‘.
April
Wie oft wird besungen des Maien Pracht.
Darauf wir Menschen haben Acht,
Bewundern die Pflanzen in voller Blüte,
Die sprechen so warm zu Herz und Gemüte.
Doch gäb’s wohl den Mai ganz ohne April,
Der angeblich nicht weiß, was er will,
Als launisch gar uns ist bekannt –
April, wie wirst du schmählich verkannt!
Die Vorbereitung braucht auf Erden,
Was ausgereift und schön will werden.
Wer nur das Ergebnis sieht und schätzt,
Die Ganzheit einseitig verletzt.
Das Wachstum braucht die meiste Zeit,
Und dies zu sehen den Adel verleiht,
Der innerlich Seelen vornehm macht,
Uns Menschen lässt strahlen mit geistiger Macht.
April, du Sinnbild des irdischen Lebens,
Des Ringens, des Wachsens, des Leidens und Strebens.
Kaum fühlt man sich sicher in Wärme und Ruh’,
Schlägt unbarmherzig ein Schneefall zu.
Wir können’s fast nicht glauben, denn
Es war ja schon alles so grün, doch wenn
Wir uns nicht wappnen und warm anzieh’n,
Wird Krankheit die Kälte nach sich zieh’n.
Wir dürfen uns hier nicht in Sicherheit wiegen.
Wie leicht kann uns Sturmwind herunterbiegen.
Und sind wir nicht biegsam und spröde und trocken,
Dann setzen uns zu die weißen Flocken.
Und werden wir nicht vom Sturme gebrochen,
So werden wir faul in wenigen Wochen.
Natur, du zeigst uns, wie leben wir sollen,
Damit uns deine Kräfte nicht grollen.
Natur treibt rechtzeitig Blüten, die vollen,
Wir Menschen jedoch nur dann, wenn wir wollen.
Sie zeigt uns allen, den Jungen und Alten,
Wie wir uns können recht entfalten.
Doch freiwillig nur gelingt uns die Blüte,
Die Wärme, der Frieden, die Liebe und Güte.
Der geistige Maien entwickelt sich zart
Nach jedes Menschen eigener Art.
Du bist doch immer wieder neu –
Das Leben erfindet sich stetig weiter.