Natur und Poesie in Joseph von Eichendorffs Gedicht "Abschied" - Victoria Joschko - E-Book

Natur und Poesie in Joseph von Eichendorffs Gedicht "Abschied" E-Book

Victoria Joschko

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2023
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: In dem Gedicht "Abschied" von Joseph von Eichendorff geht es um ein lyrisches Ich, das sich in der Natur vollkommen geborgen fühlt, sich aber von dieser verabschieden muss, um in die Gesellschaft hineinzufinden. Es werden die Räume des Waldes beziehungsweise der Natur und gesellschaftlichen Welt gegenübergestellt. Die Interpretationshypothese, dass in dem Gedicht "Abschied" die Poesie eine tragende Instanz darstellt, um eine Harmonie zwischen dem Gegensatz beider Welten für das sich im inneren Konflikt befindende lyrische Ich zu schaffen, wird im Folgenden mit Hilfe einer linearen, formalen und inhaltlichen Analyse und Interpretation erläutert und verifiziert. Das Gedicht "Abschied" wurde von Joseph von Eichendorff im Jahr 1810 verfasst und ist der Epoche der Romantik zugeordnet. Die Romantik ist mit regionalen Unterschieden dem Ende des 18. bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts in Europa als bewusste Gegenbewegung zu den gesellschaftlichen Entwicklungen ihrer Zeit zuordenbar. Zu der Epoche der Romantik gehören Motive wie das der Sehnsucht, Vanitas, Realitätsflucht, Hinwendung zur Natur, religiösen Aspekte, Geltung der Poesie als Heilmittel, Verschmelzung und Einheit von Mensch, Natur und Gefühlen, außerdem das Ablassen des rationalen Denkens, Fernweh, der Herzschmerz und Glauben an eine überirdische Macht. Europa wurde in den Jahren 1789 bis 1814 von der Französischen Revolution mit dem Leitspruch: Liberté, égalité, fraternité und damit wirtschaftlichen, technischen, sozialen und landschaftsgeographischen Veränderungen geprägt. Diese Veränderungen äußerten sich bei den Romantiker*innen in unbewussten Ängsten, Verlustgefühlen und Abwehrreaktionen. Um das Jahr 1800 herum galt der Versuch, eine Verbindung aller Bereiche der Natur und Kultur als eine Einheit des Lebens, der Wissenschaften und der Künste herzustellen.

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