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"Das Erdbeben der Epoche und seit Luther das größte deutsche Sprachgenie."Gottfried Benn über Friedrich NietzscheObwohl Friedrich Nietzsche kein einheitliches philosophisches System hinterlassen hat, ist sein Einfluss auf die Ideengeschichte nicht hoch genug einzuschätzen. Viele seiner zentralen Gedanken und Begriffe sind zu Leitideen der Moderne geworden und wurden von Legionen von Künstlern und Intellektuellen weiterentwickelt. Wer sich mit Nietzsches radikaler Interpretation von Aufklärung vertraut machen will, wird hier die wichtigsten und prägnantesten Passagen aus seinem Gesamtwerk finden und entdecken, wie viel Spaß es machen kann, mit dem Hammer zu philosophieren. Der Band enthält in Auswahl Aphorismen und Essays aus Jenseits von Gut und Böse, Ecce homo, Morgenröte und andere Schriften.
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Seitenzahl: 304
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FRIEDRICH NIETZSCHE
(1844 – 1900), den Paul Valéry einen »Exzess des Bewusstseins« nannte, war bereits zu Lebzeiten eine ebenso legendäre wie tragische Figur: Von seinen Zeitgenossen weitgehend unverstanden und schon früh durch immer wieder ausbrechende Krankheitsschübe in seinem Lebenswandel beeinträchtigt, erlitt er mit fünfundvierzig Jahren einen psychischen Zusammenbruch, dem die vollkommene geistige Umnachtung folgte. Er war bis zu seinem Tod auf die Pflege seiner Mutter und seiner Schwester angewiesen.
Obwohl Friedrich Nietzsche kein einheitliches philosophisches System hinterlassen hat, ist sein Einfluss auf die Ideengeschichte nicht hoch genug einzuschätzen. Viele seiner zentralen Gedanken und Begriffe sind zu Leitideen der Moderne geworden und wurden von Legionen von Künstlern und Intellektuellen weiterentwickelt. Wer sich mit Nietzsches radikaler Interpretation von Aufklärung vertraut machen will, wird hier die wichtigsten und prägnantesten Passagen aus seinem Gesamtwerk finden und entdecken, wie viel Spaß es machen kann, mit dem Hammer zu philosophieren.
Der Band enthält in Auswahl Aphorismen und Essays aus Jenseits von Gut und Böse, Ecce homo, Morgenröte und andere Schriften.
Friedrich Nietzsche war der größte intellektuelle Seismograph und Kritiker der modernen Welt. Seine Philosophie verbindet Psychologie mit Poesie, Leben mit Kunst und versucht eine Antwort auf die Frage zu geben, wie es sich ohne Jenseits, ohne absolute Moral und unantastbare Wahrheiten mit Sinn und Hoffnung leben lässt.
Friedrich Nietzsche
Nichts ist wahr, alles ist erlaubt
Friedrich Nietzsche
Eine Anthologie
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.d-nb.de abrufbar.
Es ist nicht gestattet, Abbildungen und Texte dieses Buches zu scannen, in PCs oder auf CDs zu speichern oder mit Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.
Alle Rechte vorbehalten
Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2012
Redaktion: David Zettler, marixverlag GmbH
Covergestaltung: Nicole Ehlers, marixverlag GmbH
Bildnachweis: akg-images GmbH, Berlin
eBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main
ISBN: 978-3-8438-0297-0
www.marixverlag.de
Zum Geleit
Wahrheit oder Leben
Charakter, Psychologie und »Ich«
Bildung und Erziehung
Alter, Krankheit und Tod
Christentum, Gott und Metaphysik
Gut und Böse
Schuld und Strafe
Der freie Geist
Der moderne Mensch
Freund und Feind
Politik
In Gesellschaft
Über die Eitelkeit
Die Liebe
Frauen
Ehe
Gastrosophie
Kunst und Dichtung
Der Traum
Erinnern und Vergessen
Die Deutschen
Also sprach Zarathustra (Auszüge)
Ecce Homo
»Dass aus meinen Schriften ein Psychologe redet, der nicht seinesgleichen hat, das ist vielleicht die erste Einsicht, zu der ein guter Leser gelangt – ein Leser, wie ich ihn verdiene, der mich liest, wie gute alte Philologen ihren Horaz lasen. Die Sätze, über die im Grunde alle Welt einig ist, gar nicht zu reden von den Allerweltsphilosophen, den Moralisten und andren Hohlköpfen, Kohlköpfen – erscheinen bei mir als Naivitäten des Fehlgriffs: Zum Beispiel jener Glaube, dass »unegoistisch« und »egoistisch« Gegensätze sind, während das Ego selbst bloß ein »höherer Schwindel«, ein »Ideal« ist …«
Die vorliegende Anthologie ist thematisch geordnet und richtet sich an Leser, die Nietzsches Gedankenwelt kennenlernen wollen. Man wird schnell feststellen, dass Nietzsche im Gegensatz zur verbreiteten Vorstellung ein Philosoph ist, den auch der philosophische Laie verstehen kann und dessen Lektüre weniger Kopfzerbrechen als Vergnügen bereitet. Sein Denken übte und übt gerade deshalb einen so großen Einfluss aus, weil er die »edle Oberflächlichkeit« (Oswald Wiener) der Dinge betont und nicht in der Tradition der idealistischen Philosophie die vermeintlich »wirkliche« Welt hinter der »scheinbaren« Welt sucht.
Der Verlag
Es ist immer wieder vorgeschlagen worden, sich Nietzsches Philosophie über den Begriff des »Lebens« zu erschließen. Nietzsches Lehrmeister Arthur Schopenhauer ging davon aus, dass das Leben etwas sei, das eigentlich nur Leid hervorruft und besser gar nicht existieren sollte. Gegen diesen pessimistischen Ansatz wendet sich Nietzsche mit einer radikal lebensbejahenden Philosophie: Alles was ist, was gedacht oder getan wird, hat sich für Nietzsche in den Dienst des Lebens zu stellen. Da Nietzsche mit »Leben« aber mehr meint, als bloße organische Existenz, hat sich das Lebendige wiederum nach »Schönheit« (oder sagen wir besser einer »Ästhetik«) bzw. einer selbstgewählten Ordnung zu richten. Diesem Primat des gelingenden Lebens ist so auch das Konzept von »Wahrheit« unterzuordnen. Wahrheiten, aber auch die damit zusammenhängenden Begriffe und Institutionen wie »Erkenntnis« und Wissenschaft haben für Nietzsche keinen Selbstzweck, sondern sind nur mögliche Mittel der Daseinsbewältigung. Sowieso ist für Nietzsche alles, was ihm als »Wahrheit« begegnet, suspekt. In Nietzsches Lebensphilosophie sind Wahrheiten immer das Produkt eines kreativen Aktes und immer das Resultat eines individuellen oder kollektiven Wollens, ein »Für-wahr-halten-Wollen« eines Vorurteils, das sich – im weitesten Sinne – aus einer politischen Agenda oder Ideologie speist.
In irgendeinem abgelegenen Winkel des in zahllosen Sonnensystemen flimmernd ausgegossenen Weltalls gab es einmal ein Gestirn, auf dem kluge Tiere das Erkennen erfanden. Es war die hochmütigste und verlogenste Minute der »Weltgeschichte«: aber doch nur eine Minute. Nach wenigen Atemzügen der Natur erstarrte das Gestirn, und die klugen Tiere mussten sterben. – So könnte jemand eine Fabel erfinden und würde doch nicht genügend illustriert haben, wie kläglich, wie schattenhaft und flüchtig, wie zwecklos und beliebig sich der menschliche Intellekt innerhalb der Natur ausnimmt. Es gab Ewigkeiten, in denen er nicht war; wenn es wieder mit ihm vorbei ist, wird sich nichts begeben haben.
Ich will, ein für alle Mal, Vieles nicht wissen. – Die Weisheit zieht auch der Erkenntnis Grenzen.
Vom Baum der Erkenntnis. – Wahrscheinlichkeit, aber keine Wahrheit: Freischeinlichkeit, aber keine Freiheit, – diese beiden Früchte sind es, derentwegen der Baum der Erkenntnis nicht mit dem Baum des Lebens verwechselt werden kann.
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