Nikon Coolpix P900 - Michael Gradias - E-Book

Nikon Coolpix P900 E-Book

Michael Gradias

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Beschreibung

Nikons Bridge-Kamera Coolpix P900 wartet mit einem besonderen Highlight auf, einem 83-fachen optischen Zoom, der einen rekordverdächtigen Brennweitenbereich von 24 mm bis 2.000 mm bietet. Damit können Sie nahezu jedes Motiv bildfüllend auf den Speicherchip bannen, selbst komplexe Motive aus der Astrofotografie. Genau hier setzt dieses Buch an. Der begeisterte Nikon-Fotograf Michael Gradias führt Sie Schritt für Schritt durch die vielfältigen Funktionen und Bedienelemente der P900, sodass ihre Wirkungsweise anschaulich wird und Sie auch ohne spezielle Vorkenntnisse die Kamera voll ausreizen können. So gelingen Ihnen fantastische Fotos und Sie meistern mühelos auch schwierige Aufnahmesituationen.

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Michael Gradias

Nikon Coolpix P900

Dieses Werk einschließlich aller Inhalte ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten, auch die der Übersetzung, der fotomechanischen Wiedergabe und der Speicherung in elektronischen Medien.

Bei der Erstellung von Texten und Abbildungen wurde mit größter Sorgfalt vorgegangen. Trotzdem sind Fehler nicht völlig auszuschließen. Verlag, Herausgeber und Autoren können für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung übernehmen. Für Anregungen und Hinweise auf Fehler sind Verlag und Autoren dankbar.

Die Informationen in diesem Werk werden ohne Rücksicht auf einen eventuellen Patentschutz veröffentlicht. Warennamen werden ohne Gewährleistung der freien Verwendbarkeit benutzt. Nahezu alle Hard- und Softwarebezeichnungen sowie weitere Namen und sonstige Angaben, die in diesem Buch wiedergegeben werden, sind als eingetragene Marken geschützt. Da es nicht möglich ist, in allen Fällen zeitnah zu ermitteln, ob ein Markenschutz besteht, wird das ®-Symbol in diesem Buch nicht verwendet.

ISBN 978-3-95982-403-3

© 2017 by Markt+Technik Verlag GmbH

Espenpark 1a

90559 Burgthann

Produktmanagement    Christian Braun, Burkhardt Lühr

Herstellung, Lektorat    Jutta Brunemann

Einbandgestaltung    David Haberkamp

Fotografien    Michael Gradias, Wolfenbüttel, www.gradias-foto.de

Produktfotos    Nikon GmbH Deutschland, M. Gradias

eBook-Herstellung und Auslieferung    readbox publishing, Dortmund, www.readbox.net

Liebe Leserin, lieber Leser,

mit der P900 brachte Nikon Mitte 2015 ein Modell mit dem momentan größten Brennweitenbereich (24–2000 mm) heraus, das ganz neue fotografische Möglichkeiten eröffnet. Fast bildfüllende Mondaufnahmen seien hier nur als ein Beispiel genannt. Die vielen Funktionen erinnern teilweise an Nikons Spiegelreflexmodelle – so vielfältig sind sie.

Nun möchten Sie bestimmt erfahren, wie Sie all die Funktionen sinnvoll einsetzen können. Dann ist dieses Buch genau das richtige für Sie. Sie lernen hier Schritt für Schritt die P900 mit all ihren Facetten an vielen praktischen Beispielen kennen und erfahren, welche Möglichkeiten sie Ihnen bietet. Die vielen Menüfunktionen werden praxisnah in Schritt-für-Schritt-Anleitungen erläutert. Sie erfahren auch, welche Menüfunktionen meiner Meinung nach empfehlenswert sind oder eben nicht.

Die zahlreichen Fotos, die von mir selbst mit der P900 aufgenommen wurden, sollen Sie auch für Ihre nächste Fototour inspirieren – außerdem lernen Sie dabei die Möglichkeiten der Fotografie mit der P900 kennen. Zur Orientierung und zum Nachmachen werden bei allen Fotos die wichtigsten Aufnahmedaten angegeben. Die Brennweite habe ich in das Kleinbildäquivalent umgerechnet (der Umrechnungsfaktor ist etwa 5,6). Im letzten Teil des Buches lernen Sie die Software kurz kennen, die Nikon anbietet. So erfahren Sie beispielsweise, wie Sie Ihre Fotos verwalten, optimieren oder korrigieren können.

Wenn Sie übrigens weitere Informationen über das Fotografieren im Allgemeinen und mit Nikon-Modellen im Speziellen suchen, kann ich Ihnen das Buch »Nikon-Fotografie« empfehlen, das ich ebenfalls geschrieben habe. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Arbeit mit Ihrer Nikon P900 und hoffe, dass Ihnen dieses Buch viele Tipps und Anregungen zum Thema geben wird.

Ihr Autor Michael Gradias

1 Die ersten Schritte

Erscheinen der Coolpix P900

Die neuen Möglichkeiten

Erste Vorbereitungen

Weitere Vorbereitungen

Nützliche Menüeinstellungen

Monitorhelligkeit

Gitterlinien

Bilder schießen

Bilder betrachten

2 Die Belichtungsautomatiken

Verschiedene Automatiken

Vollautomatik

Motivprogramme des Moduswahlrads.

Das SCENE-Menü

Belichtungsprogramme

Manuell

Belichtungsmessung

3 Die Möglichkeiten des Autofokus

Die Technik

Den Autofokusmodus wählen

Fokusmessfelder einstellen

Grundsätzliches zum Fokussieren ….

Menüfunktionen

4 Erweiterte Funktionen

Vielfalt

Aufnahmemodus

Selbstauslöser

Langzeitbelichtungen

Neig- und schwenkbarer Monitor ….

Reinigung

Die Datenstruktur

Fotos direkt drucken

Anschlüsse

Computeranschluss

Netzadapter

Die Blitzoptionen

5 Die Aufnahme-Funktionen

Personalisieren

Die Bildqualität

Bildoptimierung

Konfigurationen verwalten

Weißabgleich

Belichtungsmessung

Serienaufnahme

ISO-Empfindlichkeit

Aktives D-Lighting

Mehrfachbelichtung

Die Benutzereinstellungen

Zoomstufen

Zoomposition beim Einschalten

M-Belichtungsvorschau

6 Das System-Menü

Viele Funktionen

Das System-Menü

Auslösen ohne Karte

Monitor

Histogramm einblenden

Datum einbelichten

Digitalzoom

Seitlicher Zoomschalter

Sound

Ausschaltzeit

Sprache

Laden über USB

Zeit-/Blendeneinstellung

Zurücksetzen

Firmware

7 Das Wiedergabe-Menü

Die Möglichkeiten

Das Wiedergabe-Menü

Für Wi-Fi hochladen

Schnelle Bearbeitung

D-Lighting

Haut-Weichzeichnung

Filtereffekte

Vignettierung

Tontrennung

Porträt (Farbe + S/W)

Diaschau anzeigen

Schützen

Bilder drehen

Kompaktbild

Anzeigeoptionen für Serienaufnahmen

Das Musterbild auswählen

Der EFFECTS-Modus

Die verfügbaren Effekte

8 Wi-Fi und GPS

Zusätzliche Funktionalität

Optionen im Wi-Fi-Menü

Die GPS-Möglichkeiten nutzen

9 Videofilme aufnehmen und bearbeiten

Neue Möglichkeiten

Die Video-Optionen

Filme aufnehmen

Die Wiedergabe

Filme übertragen

Den Movie Maker einsetzen

10 Nikon ViewNX-i

Bildbearbeitung

Nikon Transfer

Die Optionen

Voreinstellungen

Menüoptionen

Die Übertragung starten

ViewNX-i

Der Arbeitsbereich

Die Kameraeinstellungen

Die Fotoablage nutzen

Ansichten ändern

GPS-Daten auswerten

Das GPS-Programm GeoSetter

GPS-Daten in ViewNX-i

Fotos strukturieren

Vollbild-Ansicht

Zusätzliche Optionen

11 Capture NX-D

Das Danach

Der Programmstart

Der Arbeitsbereich

Verschiedene Ansichtsmodi

Bilder strukturieren

Bilder bearbeiten

Erweiterte Optionen

Anhang

Menüreferenz

Glossar

Stichwortverzeichnis

Exkurse

Akku laden

Datum/Uhrzeit und Sprache einstellen.

Schärfentiefe bei Kompaktkameras ….

Programmverschiebung

Lichtwert

Kontrastmessung

AF-Messwertspeicher

Die Komprimierung

Weißabgleich

Fototipps

Landschaftsaufnahmen

Mondaufnahmen

Stimmungsaufnahmen

Tieraufnahmen

Detailaufnahmen

Architekturaufnahmen

Sportaufnahmen

Makro-/Nahaufnahmen

1 AF-Hilfslicht 98

Selbstauslöser-Kontrollleuchte 107

2 Vorderer Infrarotsensor 109

3 Aufklappbarer Blitz 119

4 Zoomobjektiv 145

5 Überblickstaste 27

6 Zoomschalter 26

7 Blitz aufklappen 25

8 Stereomikrofon 202

9 Funktionstaste 27

10 Tragegurtöse 23

11 Zoomschalter 26

Indexbild/Lupe 37

12 Auslöser 35

13 Außenseite: Anschlüsse USB/HDMI 118

14 Ein-/Ausschalter 23

Ladekontrollleuchte 21

15 Moduswahlrad 24

16 Einstellrad 71

17 Dioptrienausgleich 24

18 Augensensor 24

19 Wi-Fi-Taste 184

20 Dreh- und klappbarer Monitor 111

21 OK-Taste 29

22 MENU-Taste 28

23 Elektronischer Sucher 23

24 Umschalter Monitor/Sucher 24

25 Monitoranzeigen 25

26 Videoaufzeichnung 205

27 Wiedergabetaste 36

28 Multifunktionswähler mit Blitzoptionen 119

AF-Modus 86

Belichtungskorrektur 73

Selbstauslöser 107

29 Löschen 38

30 Hinterer Infrarotsensor 109

31 Akkufach 21

32 Speicherkartenfach 22

33 Lautsprecher 292

34 Stativgewinde 109

1 Die ersten Schritte

Sie besitzen eine Nikon P900 oder überlegen, sich eine zuzulegen? Bestimmt wollen Sie gleich zur ersten Fototour starten. Vielleicht nehmen Sie sich aber doch erst einmal ein wenig Zeit, um dieses Kapitel durchzulesen. Hier erfahren Sie, auf was Sie vor Ihrer ersten Fototour achten sollten.

Erscheinen der Coolpix P900

Neben hochwertigen digitalen Spiegelreflexkameras bietet Nikon seit seinem Einstieg in die digitale Fotografie auch Kompaktkameras in verschiedenen Preisklassen an, die unter dem Namen »Coolpix« vertrieben werden.

Die Coolpix-S-Serie besteht aus sehr einfachen Kameras für all die Anwender, die sich beim Fotografieren um möglichst wenig kümmern wollen. Die Coolpix-L-Serie enthält etwas teurere Modelle für anspruchsvollere Fotografen. In der »Königsklasse« – der Coolpix-P-Serie – bietet Nikon momentan drei Modelle an, die auch für komplexere Aufgabenstellungen bestens geeignet sind. Die neue P900 ist dabei das Modell mit dem größten Brennweitenbereich. Mit dem 83-fach-Zoom stellt Nikon sogar einen neuen »Weltrekord« auf. Umgerechnet in das Kleinbildäquivalent bietet die Kamera einen Brennweitenbereich von 24–2000 mm.

Ermöglicht wird die große Brennweite vor allem durch einen sehr kleinen 1/2,3-Zoll-Sensor – die »echte Brennweite« beträgt 4,3–357 mm. Bei der Vorstellung vermuteten Anwender, dass sich der sehr kleine Sensor negativ auf die Bildqualität auswirken würde. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass die Bildqualität überraschend gut ist.

Die Ausstattung

Nikon hat die P900 gut ausgestattet. So verfügt sie zum Beispiel über einen leistungsfähigen Bildstabilisator. So können Sie auch Fotos mit der längsten Brennweite aus der freien Hand aufnehmen, wenn Sie eine einigermaßen ruhige Hand besitzen. Mit einer Digitalzoom-Funktion kann die Brennweite sogar um ein Vierfaches erhöht werden.

Größen. Hier sehen Sie zwei Sensorgrößen im Verhältnis zum Kleinbildfilm. Die äußere der beiden Markierungslinien zeigt einen APS-C-Sensor und die innere den 1/2,3-Zoll-Sensor der P900.

Das Objektiv ist im Weitwinkelbereich mit einer Blende von f 2.8 recht lichtstark. Zwar sinkt der Wert in der maximalen Telestellung auf f 6.5 – aber auch dies ist, unter Berücksichtigung der Brennweite, noch ein relativ ordentlicher Wert.

Der Sensor bietet 16 Megapixel, was für die kleine Sensorgröße ein akzeptabler Wert ist, da höhere Werte die Bildqualität verschlechtern würden. Der ISO-Empfindlichkeitsbereich erstreckt sich von ISO 100 bis ISO 1600. Fotografieren Sie mit den Belichtungsprogrammen P, S, A oder im manuellen Modus, können Sie eine Empfindlichkeit bis ISO 6400 einstellen. Beim Effektmodus High-ISO-Monochrom können ISO 12800 genutzt werden. Man muss allerdings erwähnen, dass höhere Werte als ISO 400 nicht zu empfehlen sind, da die Bildqualität leidet.

Für Makroaufnahmen wird eine Makrofunktion angeboten. Ist sie aktiviert, können Sie bis zu einem Zentimeter an das Motiv herangehen. Für das Aufzeichnen von GPS-Daten bietet die P900 einen integrierten GPS-Empfänger an. Für die kabellose Übertragung von Bildern auf Ihr mobiles Gerät können Sie die Wi-Fi-Funktionalität nutzen. Auch NFC wird unterstützt. NFC steht für Near Field Communication (Nahfeldkommunikation). Damit können Sie in einem geringen Abstand die Verbindung zum mobilen Gerät herstellen.

Brennweite. Mit der maximalen Brennweite können Sie sogar den Mond fast bildfüllend ablichten.

2000 mm | ISO 400 | 1/320 Sek. | f 6.5

Der Monitor ist klapp- und schwenkbar, was Aufnahmen in Bodennähe ebenso ermöglicht wie Aufnahmen über Kopf oder Selfies. Er ist 3 Zoll groß und löst das Bild mit 921.000 Pixeln fein auf. Dieselbe Auflösung bietet der elektronische Sucher, der allerdings sehr klein geraten ist. Der integrierte Blitz hat im Weitwinkelmodus eine Reichweite von etwa 11,5 Metern – im Telebereich von 7 Metern.

Über den EFFECTS-Modus erreichen Sie acht Effekte, die gleich bei der Aufnahme am Bild angewendet werden, wie beispielsweise der Nostalgie-Effekt, der ein sepiafarbenes Ergebnis erzeugt. Für Einsteiger in die Fotografie ist der SCENE-Modus eine gute Wahl. Hier finden Sie 19 Motivprogramme, die auf spezielle Motivbereiche abgestimmt sind. Darunter befinden sich unter anderem auch eine Panorama-Option und eine Option, um Zeitrafferaufnahmen zu erstellen. Natürlich bietet die P900 auch einen Filmmodus an, mit dem Sie Filme bis zu einer Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) bei 30 Bildern pro Sekunde aufzeichnen können.

Das Kameramenü ist Nikon-typisch aufgebaut und so auch für Einsteiger schnell zu erfassen. Ein wenig Einarbeitungszeit benötigen Sie aber, um die extrem vielen Funktionen ausschöpfen zu können.

Erste Reaktionen

Nikon überraschte mit der P900 die Fachpresse genauso wie die Anwender. Während die Fachpresse wegen des kleinen Sensors zunächst skeptisch war, waren die Anwender sofort begeistert. Es gab einen regelrechten Ansturm auf die Kamera. Der recht günstige Markteinführungspreis von 620 Euro mag dazu beigetragen haben.

Offensichtlich hat Nikon selbst nicht mit einer so großen Nachfrage gerechnet. Das führte dazu, dass die Kamera bereits wenige Wochen nach dem Erscheinen nicht mehr lieferbar war – Nikon kam mit der Produktion nicht nach. So entstanden Wartezeiten von mehreren Monaten, ehe das neue Modell wieder verfügbar war.

Die Kommentare der Anwender waren rundum positiv. Einige Anwender waren wegen der ganz neuen Möglichkeiten, die diese Kamera bietet, regelrecht begeistert. In den einschlägigen Foren gab es schnell umfangreiche positive Diskussionen mit vielen Fotobeispielen, die die gute Bildqualität belegten.

Die neuen Möglichkeiten

Durch das 83-fach-Zoomobjektiv erhalten Sie ganz neue fotografische Möglichkeiten – und das gilt nicht nur für das Fotografieren des Mondes. Ein anderes Beispiel sehen Sie in den folgenden Bildern. Im unteren Bild wurde die minimale Brennweite von 24 mm eingestellt. Im oberen Bild sehen Sie, welchen Bildausschnitt Sie mit 2000 mm erreichen können. Wo sich der Star im unteren Bild befindet, habe ich mit dem Pfeil gekennzeichnet. Er ist dort lediglich als ein winziger Punkt zu sehen.

Freihändig

Ich habe absichtlich bei allen Bildern in diesem Buch auf ein Stativ verzichtet. Für ein optimales Ergebnis waren allerdings oftmals mehrere Versuche nötig – das Beispiel stammt so aus einer Serie von 15 Fotos, von denen etwa die Hälfte nicht perfekt scharf geworden sind.

Teleeinstellung.Hier sehen Sie den Originalbildausschnitt der maximal möglichen Brennweite.

2000 mm | ISO 200 | 1/640 Sek. | f 6.5

Weitwinkeleinstellung. Der Pfeil kennzeichnet die Stelle, wo sich der oben gezeigte Star befindet.

24 mm | ISO 200 | 1/1600 Sek. | f 6.5

dpi

dpi bedeutet dots per inch (2,54 cm) und ist das Maß für die Auflösung von Bildern.

Durch die 16 Megapixel, die der Sensor der P900 liefert, haben Sie weitere Möglichkeiten bei der nachträglichen Bearbeitung. So könnten Sie die Ergebnisse in ausgezeichneter Qualität (300 dpi) in einer maximalen Größe von 39 x 29 cm drucken. Drucken Sie das Ergebnis kleiner, können Sie Teile des Bildes abschneiden und so scheinbar weiter in die Szene »hineinzoomen«. Dies habe ich beim folgenden Bild genutzt. Theoretisch hätte ich hier sogar noch weitere Bildteile abschneiden können. Ich wollte aber den Star komplett abbilden.

Bearbeitetes Ergebnis. Hier wurden überflüssige Bildteile abgeschnitten.

2000 mm | ISO 200 | 1/640 Sek. | f 6.5

Erste Vorbereitungen

Die P900 verwendet den Akkutyp EN-EL23, der sehr schlank gestaltet ist. Nikon gibt an, dass mit einer Akkuladung etwa 360 Bilder geschossen werden können.

Trotz des Monitors, der einigen Strom benötigt, werden Sie in der Regel allerdings noch deutlich mehr Fotos schießen können, ehe der Akku leer ist. Der aktuelle Ladezustand des Akkus wird auf dem Monitor mit dem im Bild links markierten Symbol angezeigt.

Außerdem beeinflussen weitere Faktoren die Lebensdauer einer Akkuladung. Das Scharfstellen ohne ein abschließendes Auslösen verbraucht Energie – genauso wie das Betrachten der Aufnahme nach dem Auslösen.

Akku laden

Bevor Sie mit dem Fotografieren beginnen können, muss der Akku geladen werden. Die P900 verwendet den Akkutyp ENEL23. Das Laden des Akkus ist nur dann möglich, wenn der Akku in die Kamera eingelegt wurde. Schieben Sie den Akku wie nachfolgend abgebildet in das geöffnete Akkufach. Schieben Sie ihn bis zum Anschlag hinein, bis er arretiert. Schließen Sie die Akkufachklappe.

Exkurs

Ladedauer

Die Ladezeit hängt vom Ladezustand des Akkus ab. Ist der Akku zum Beispiel vollständig geleert, dauert der Ladevorgang etwa 3,5 Stunden. Wird der Akku über einen PC geladen, dauert es 6 Stunden.

Verbinden Sie nun das mitgelieferte Netzteil mit dem Stromnetz. Anschließend muss die ausgeschaltete Kamera über die Micro-USB-Schnittstelle mit dem Netzteil verbunden werden. Der Micro-USB-Anschluss ist der obere Anschluss auf der rechten Kameraseite – er ist in der Abbildung unten links markiert. Während der Akku auflädt, blinkt die Kontrolllampe in der Mitte des ON/OFF-Schalters langsam. Leuchtet die Kontrolllampe dauerhaft, ist der Akku vollständig aufgeladen. Blinkt die Lampe schnell, wurde der Ladevorgang unterbrochen – nehmen Sie in diesem Fall den Akku heraus und setzen Sie ihn erneut ein. Wenn die Umgebungstemperatur zu heiß oder zu kalt ist, könnte der Ladevorgang beispielsweise unterbrochen werden.

Ersatzakku

Auch wenn Ersatzakkus nicht ganz billig sind (etwa 60 Euro), ist es empfehlenswert, einen Ersatzakku dabeizuhaben, damit Ihnen keine unwiederbringliche Situation entgeht, weil der Akku gerade leer ist.

Die Speicherkarte

Die P900 nutzt die SD(HC/XC)-Speicherkarten, die heute sehr weit verbreitet sind. Schieben Sie zunächst die SD-/SDHC-/ SDXC-Speicherkarte mit der Aufschrift in Richtung Kamerarückseite in den Slot. Sie sehen dies links. Drücken Sie die Speicherkarte bis zum Anschlag in den Schacht. Anschließend können Sie die Abdeckung wieder schließen.

Speicherkarte herausnehmen

Sollen die Fotos später auf den Rechner übertragen werden, kann man die Speicherkarte aus der Kamera herausnehmen und beispielsweise in den Multicard-Reader eines PCs einlegen. Viele aktuelle Rechner haben bereits Multicard-Reader integriert. Drücken Sie nach dem Öffnen der Abdeckklappe fest auf die Speicherkarte. Nach dem Loslassen springt sie dann etwas nach vorne und kann herausgenommen werden.

Die Speicherkartentypen

Die P900 verwendet die sogenannten SD- oder SDHC-/SDXC-Speicherkarten.

Die SD-Speicherkarten (Secure Digital) sind recht klein. Sie sind auf kleinere Kapazitäten – bis etwa 4 GByte – ausgerichtet. Die neueren SDHC-Karten (Secure Digital High Capacity) erhalten Sie aktuell in höheren Kapazitäten von bis zu 32 GByte, wobei 16-GByte-Karten (je nach Geschwindigkeit) um etwa 30 Euro kosten. Die noch neueren SDXC-Karten (Secure Digital eXtended Capacity) erlauben noch größere Kapazitäten bis hin zu 2 TByte und bieten höhere Übertragungsgeschwindigkeiten.

Schnelligkeit

Die Speicherkarten werden mit verschiedenen Übertragungsgeschwindigkeiten angeboten – je schneller die Karte, umso höher ist dabei der Preis. Die Entwicklung steht in diesem Bereich aber nicht still – ständig sind schnellere mit größeren Kapazitäten erhältlich, wobei die Preise weiter purzeln.

Da die günstigen 8-GByte-Karten aktuell für ungefähr 15 Euro erhältlich sind (wenn Sie etwas langsamere Karten verwenden, sogar für noch deutlich weniger), sind sie empfehlenswert – eventuell sogar gleich mehrere Karten, wenn Ihr Geldbeutel es zulässt.

Bei den 16 Megapixeln der Nikon P900 füllen Sie auch große Speicherkarten schnell – besonders, wenn Sie die bestmögliche Auflösung und Qualität verwenden, was zu empfehlen ist. Auch das Speichern von Videofilmen erfordert eine Menge Speicherkapazität.

Weitere Vorbereitungen

Bevor Sie das erste Foto mit Ihrer neuen Kamera schießen, sollten Sie sich noch einigen notwendigen Vorbereitungen widmen. Viele Werkseinstellungen der P900 sind zwar sinnvoll und nützlich – einige Optionen sollten Sie aber dennoch anpassen. Außerdem sollten Sie die wichtigsten Bedienelemente der Kamera kennenlernen.

Der Schulterriemen

Als Zubehör wird ein Schulterriemen mitgeliefert. Diesen sollten Sie nutzen, um die P900 über der Schulter tragen zu können, wenn Sie auf Fototour gehen. So vermeiden Sie, dass Ihnen die Kamera aus der Hand gleitet und zu Boden fällt. Nur wenn Sie die Kamera grundsätzlich lieber in einer kleinen Tasche verstauen, können Sie auf den Schultergurt verzichten – dann stört er nämlich eher. Der Schultergurt wird an den beiden Tragegurtösen rechts und links am Kameragehäuse befestigt.

Einschalten der Kamera

Schalten Sie die Kamera mit dem ON/OFF-Schalter an. Nach dem Einschalten wird der Monitor aktiviert. Die Kamera schaltet sich bei Nichtbenutzung automatisch nach einer Minute aus. Mit der Ausschaltzeit-Option auf der System-Registerkarte können Sie bei Bedarf eine andere Zeitspanne festlegen.

Den Sucher nutzen

Wenn Sie bei hellem Umgebungslicht im Freien fotografieren, werden Sie nicht umhinkommen, den elektronischen Sucher einzusetzen.

Das Monitorbild ist bei hellem Licht nur schwer zu erkennen. Der Sucher verfügt über einen sogenannten Augensensor, den ich im folgenden Bild markiert habe. Sobald Sie sich dem Sucher nähern, wird der Monitor standardmäßig aus- und der Sucher eingeschaltet.

Umschalten

Die Taste rechts neben dem Sucher können Sie einsetzen, um zwischen dem Sucher und Monitor oder dem automatischen Wechseln umzuschalten.

Falls Sie sich wundern sollten, warum das Monitorbild verschwunden ist, überprüfen Sie, ob Sie vielleicht den Sucher verdeckt haben. Wenn Sie zum Beispiel einen Finger vor den Sucher halten, wird der Monitor ebenfalls ab- und der Sucher eingeschaltet.

Das Rädchen links neben dem Sucher dient zum Einstellen des Dioptrienausgleichs. Daher können Sie Ihre Brille abnehmen und den Dioptrienausgleich von –3,0 bis 1,0 dpt an Ihre Fehlsichtigkeit anpassen.

Auswahl des Belichtungsprogramms

Mit dem im Bild markierten Moduswahlrad wird die gewünschte Belichtungsautomatik eingestellt. Neben der grün markierten Vollautomatik können Sie auch zwischen der Programm-, Blenden- oder Zeitautomatik sowie dem manuellen Modus wählen. Zudem gibt es den SCENE- und EFFECTS-Modus zur Auswahl von Motivprogrammen und Effekten.

Mit der U-Option können Sie eine eigene Kameraeinstellung zusammenstellen, um einen schnellen Zugriff darauf zu haben. Dies ist nützlich, wenn Sie bei bestimmten Aufnahmesituationen immer wieder mit denselben Einstellungen arbeiten.

Welches Belichtungsprogramm Sie aktiviert haben, sehen Sie anschließend oben links auf dem Monitor. Ich habe im folgenden Bild das Symbol der Vollautomatik markiert. Rechts wurde die Programmautomatik eingestellt.

Monitoransichten

Mit der nachfolgend markierten DISP-Taste wechseln Sie zwischen verschiedenen Darstellungsmodi. Wenn Sie die Standardanzeigen auf dem Monitor bei der Bildbeurteilung stören, können Sie diese alternativ ausblenden – drücken Sie dazu die DISP-Taste mehrfach.

Den Blitz einsetzen

Wenn Sie den Blitz nutzen wollen, müssen Sie ihn zunächst aufklappen – er wird nicht automatisch aufgeklappt. Bei den Motivprogrammen erhalten Sie einen entsprechenden Hinweis, wenn der Blitz zugeschaltet werden soll – Sie sehen dies im linken Bild auf der nächsten Seite. Verwenden Sie zum Aufklappen die im Bild rechts markierte Taste. Nach dem Drücken wird der kleine Blitz recht weit nach oben hochgeklappt. Zum Deaktivieren des Blitzes drücken Sie ihn einfach wieder nach unten, bis er einrastet.

Um die Blitzeinstellungen anzupassen, drücken Sie den Multifunktionswähler oben. Damit öffnen Sie das nachfolgend rechts abgebildete Menü. Hier wird eingestellt, ob beispielsweise die Rote-Augen-Option aktiviert werden soll. In der Praxis ist die Standardblitz-Option interessant, bei der eine Szene aufgehellt werden kann, auch wenn es eigentlich hell genug ist.

Die Brennweite ändern

Um die Brennweite zu verändern, benötigen Sie den Zoomhebel, der vorne am Auslöser angebracht ist. Wollen Sie Weitwinkelaufnahmen machen, drücken Sie den Hebel nach links. Wurde die Kamera übrigens gerade eingeschaltet, ist standardmäßig die kürzeste Brennweite eingestellt. Soll an die Szene herangezoomt werden, muss der Hebel nach rechts gedrückt werden, bis der gewünschte Bildausschnitt erreicht ist. Alternativ können Sie auch den Zoomschalter nutzen, den Sie links am Objektiv finden. Sie sehen ihn in der rechten Abbildung.

Digitalzoom

Auf den Digitalzoom sollten Sie grundsätzlich verzichten, da dabei durch die Interpolation lediglich »aufgeblähte« Bilder entstehen. Zusätzliche Details können Sie damit nicht erfassen.

Beim Betätigen des Zoomhebels wird auf dem Monitor am oberen Rand die Zoomeinstellung angezeigt – Sie sehen dies im Bild auf der nächsten Seite. Wenn der digitale Zoom im System-Menü aktiviert ist (standardmäßig ist dies der Fall), erkennen Sie an dem Strich in der Skala, ab wann der Bereich des optischen Zooms verlassen wird. Im Bereich des digitalen Zooms wird übrigens stets in der Bildmitte fokussiert und es erscheint keine Fokusmessfeldanzeige. Sie haben auch die Möglichkeit, schrittweise zu zoomen. Die Schritte, in denen gezoomt wird, können mit der Option Zoomstufen im Aufnahme-Menü angepasst werden. 19 verschiedene Brennweitenwerte stehen dabei zur Auswahl.

Die Überblickstaste

Vor dem Zoomhebel am Objektiv finden Sie die sogenannte Überblickstaste, der aufgrund der maximal möglichen Brennweite von 2000 mm eine große Bedeutung zukommt. Die Taste ist im Bild rechts unten auf der gegenüberliegenden Seite mit dem linken Pfeil gekennzeichnet.

Setzen Sie zum Beispiel die größtmögliche Brennweite ein, kann es schwierig werden, das Objekt der Begierde zu erfassen. Wenn Sie die Überblickstaste drücken, reduziert die P900 die Brennweite deutlich, sodass das Objekt besser erfasst werden kann. Ein schwarzer Rahmen im Bild kennzeichnet den Bereich, auf den gezoomt wird, sobald Sie die Überblickstaste wieder loslassen. Sie sehen dies im Bild rechts.

Funktionstaste

Die Funktionstaste, die Sie im linken Bild markiert sehen, dient standardmäßig zum Einstellen der Aufnahmebetriebsart. Sie sehen die Optionen im rechten Bild.

Wenn Sie ganz zum Ende der Liste scrollen, sehen Sie die Fn-Funktion. Drücken Sie den Multifunktionswähler rechts, um ein Untermenü zu öffnen – Sie sehen es nachfolgend rechts. Dort finden Sie insgesamt neun Funktionen, die Sie der Funktionstaste zuweisen können. Wenn Sie eine Funktion häufiger als die Standardvorgabe benötigen, wählen Sie diese aus und drücken Sie den Multifunktionswähler rechts.

Nützliche Menüeinstellungen

Viele der standardmäßig vorgegebenen Menüeinstellungen sind gut – einige sollten Sie allerdings anpassen.

1 Rufen Sie das Menü mit der MENU-Taste rechts neben dem Monitor auf. Die jeweiligen Einstellungen werden mit dem Multifunktionswähler geändert, den Sie rechts neben dem Monitor finden.

2 Um von den Registerkarten in den Bereich der Funktionen zu wechseln, drücken Sie den Multifunktionswähler rechts.

Bildgröße und -qualität

Standardmäßig ist bei der P900 zwar die größtmögliche Bildgröße eingestellt – aber nur eine normale Qualitätsstufe. Dies sollten Sie auf jeden Fall ändern, weil ein nachträgliches Verbessern der Qualität nicht möglich ist, wenn ein Bild in normaler Qualität aufgenommen wurde. Auch bei der Bildgröße sollte stets der Maximalwert verwendet werden.

Qualität

Bei der Bildqualität und -größe sollten Sie keine Kompromisse eingehen, zumal Speichermedien – auch bei großen Kapazitäten – sehr günstig zu erwerben sind.

1 Rufen Sie im Aufnahme-Menü die Bildqualität-Option auf. Stellen Sie im Untermenü die FINE-Option ein.

2 Bei der Bildgröße-Funktion, die Sie ebenfalls im Aufnahme-Menü finden, sollte die 16M-Option ausgewählt werden. Das Ergebnis ist dabei 4.608 x 3.456 Pixel groß, was einem

Datum/Uhrzeit und Sprache einstellen

Bei einer neuen P900 müssen Sie erst einmal die Uhrzeit und das Datum sowie die Menüsprache einstellen.

Exkurs

1 Nach dem Aufruf des Menüs sehen Sie am linken Rand die fünf Registerkarten, auf denen die Funktionen thematisch sortiert untergebracht sind. Drücken Sie den Multifunktionswähler links, um in diesen Bereich zu wechseln. Drücken Sie ihn oben oder unten, um innerhalb der Registerkarten zu navigieren. Aktivieren Sie die System-Registerkarte – dies ist die unterste Registerkarte.

2 Drücken Sie den Multifunktionswähler rechts oder die OK-Taste, um in den rechten Bereich zu wechseln. Scrollen Sie dort zur Funktion Sprache/Language. Drücken Sie nach der Auswahl der Funktion die OK-Taste oder den Multifunktionswähler rechts, um die verfügbaren Optionen aufzurufen. Nach der Auswahl der Deutsch-Option wird die Angabe mit der OK-Taste bestätigt.

3 Auf der System-Registerkarte finden Sie auch die Funktion Zeitzone und Datum. Im Datum und Uhrzeit-Untermenü, das Sie nach der Auswahl mit der OK-Taste oder durch Drücken des Multifunktionswählers rechts öffnen, werden das Datum und die aktuelle Uhrzeit eingestellt. Mit dem Multifunktionswähler (oben oder unten) werden die Werte reduziert oder erhöht – rechts oder links navigieren Sie zwischen den Feldern. Mit der OK-Taste schließen Sie dann die Eingabe ab.

4 Mit der Zeitzone-Funktion wird die lokale Zeitzone ausgewählt. Mit dem Multifunktionswähler (rechts und links) verschieben Sie die Zone. Um die Sommerzeit zu aktivieren, drücken Sie in dieser Ansicht den Multifunktionswähler oben. Um sie wieder zu deaktivieren, muss er unten gedrückt werden. Bestätigen Sie die Änderung mit der OK-Taste.

5 Wenn Sie in ein Land mit einer anderen Zeitzone verreisen wollen, ist die Option Zeitzone Reiseziel sinnvoll. Nach Angabe der Zeitzone wird die Zeitverschiebung automatisch berücksichtigt. Um zwischen der Wohnortzeit und der Reisezielzeit zu wechseln, müssen Sie nach der Auswahl des betreffenden Eintrags die OK-Taste drücken, sodass dieser Eintrag aktiviert wird.

RAW-Bilder

Anders, als Sie es vielleicht von anderen Nikon-Kameras kennen, bietet die P900 keine Option an, um Bilder im RAW-Format speichern zu können.

16-Megapixel-Foto entspricht. Außerdem können Sie Bilder mit 8, 4 oder 2 Megapixeln erstellen. Zusätzlich gibt es verschiedene Optionen, bei denen Teile des Bildes abgeschnitten werden, sodass kleinere Bilder entstehen.

3 Bestätigen Sie die Eingaben jeweils durch Drücken der OK-Taste oder drücken Sie den Multifunktionswähler rechts. Sie kehren dann zum Hauptmenü zurück.

ISO-Wert einstellen

Als Nächstes sollten Sie den ISO-Wert anpassen. Rufen Sie dazu aus dem Aufnahme-Menü die Funktion ISO-Empfindlichkeit auf. Standardmäßig ist die Automatik-Option aktiviert, bei der die Kamera den ISO-Wert selbstständig passend zu den aktuellen Lichtverhältnissen einstellt. Dabei wird der geeignete ISO-Wert im Bereich von ISO 100 bis 1600 gewählt.

Normalerweise sagt man, dass man stets den niedrigsten ISO-Wert einstellen sollte, um die bestmögliche Bildqualität zu erhalten. Wenn Sie allerdings sehr häufig mit der maximalen Brennweite der P900 fotografieren, sind kurze Belichtungszeiten nötig, die mit dem niedrigsten ISO-Wert unter Umständen nicht erreichbar sind.

Daher ist es empfehlenswert, eine der beiden Optionen im Untermenü Begrenzte ISO-Autom. einzusetzen. Dabei können Sie wählen, ob die ISO-Automatik Werte bis ISO 400 oder ISO 800 einstellen soll. Da bei ISO-Werten über ISO 400 die Bildqualität leidet, empfehle ich Ihnen die erste Option, die Sie nachfolgend in der rechten Abbildung sehen.

Autofokusmodus einstellen

Mit der Funktion Messfeldvorwahl im Aufnahme-Menü stellen Sie die Art der Fokussierung ein. Standardmäßig ist die Option AF-Zielsuche aktiviert. Dabei analysiert die Kamera das Bild und stellt auf das erkannte Objekt scharf. Werden Gesichter erkannt, wird auf diese fokussiert. Da diese Automatik recht zuverlässig arbeitet, spricht nichts dagegen, diese Standardvorgabe beizubehalten. Erkennt die P900 kein Objekt, werden automatisch eines oder mehrere der neun Autofokusmessfelder gewählt, in dem/denen sich das Motiv am nächsten zur Kamera befindet, und darauf scharf gestellt. Sie sehen dies in der unteren rechten Bildmontage – links ist ein erkanntes Objekt simuliert.

Permanenter Autofokus

Auch die nächste Option – Autofokus – bietet eine nützliche Standardeinstellung an. Ist die Option AF-F Permanenter AF eingestellt, fokussiert die P900 automatisch, wenn sie eingeschaltet wird. Sie müssen den Auslöser dazu nicht antippen. Durch diese Option sind Sie schneller aufnahmebereit, weil die Kamera nur noch nachfokussieren muss, wenn Sie den Auslöser drücken.

Monitorhelligkeit

Wenn Ihnen das Monitorbild oder Sucherbild der P900 zu dunkel oder zu hell erscheint, können Sie die Monitor-Funktion auf der System-Registerkarte aufrufen – das ist die letzte Registerkarte. Sie sehen dann das nachfolgend links gezeigte Untermenü. Im Untermenü lässt sich die Helligkeit getrennt für den Monitor und das Sucherbild einstellen. Dazu dienen die Funktionen Monitoroptionen und EVF-Optionen. Die zweite Option ist nur verfügbar, wenn Sie in den Sucher schauen.

Nach dem Aufruf wird zur Beurteilung rechts neben einem Beispielbild ein Graukeil angezeigt. Alle Felder des Graukeils sollten sich voneinander unterscheiden. Drücken Sie den Multifunktionswähler oben oder unten, um die Ansicht aufzuhellen oder abzudunkeln. Wird der Multifunktionswähler rechts oder links gedrückt, kann ein wärmerer (rötlicherer) oder kälterer (bläulicher) Eindruck eingestellt werden.

Farbton ändern

Es ist nicht unbedingt empfehlenswert, die Farbe des Bildes anzupassen. Sie könnten dabei einen falschen Eindruck vom späteren Ergebnis erhalten, da das Foto nicht von der Einstellung betroffen ist.

Gitterlinien

Die Option Gitterlinien ein-/ausbl. im Monitor-Untermenü sollten Sie aktivieren, da sie bei der Ausrichtung der Kamera hilfreich sind. Besonders bei Architektur- oder Landschaftsaufnahmen sind die Gitterlinien nützlich. So vermeiden Sie unschöne schiefe Horizonte, die Bilder schnell unansehnlich machen.

AF-Hilfslicht

Bei der Funktion AF-Hilfslicht