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Die D7200 ist das aktuelle DSLR-Flaggschiff unter den Nikon-Modellen im DX-Format. Um das technische Potenzial der Kamera voll auszureizen und zu brillanten Fotos zu kommen, bietet Ihnen dieses Buch die ideale Unterstützung. Es führt Sie Schritt für Schritt durch die vielfältigen Menüs sowie Aufnahmefunktionen und erläutert praxisnah und leicht verständlich die fotografischen Möglichkeiten, die diese Kamera eröffnet. Wenn Sie mit der D7200 in die DSLR-Welt einsteigen, bekommen Sie hilfreiche Tipps zu den Motivprogrammen und Programmautomatiken. Dem erfahrenen Fotografen werden Tipps zur individuellen Anpassung und zum optimalen Einsatz der Kamera in schwierigen Motivsituationen gegeben. So beherrschen Sie jederzeit die komplexe Kameratechnik und können sich auf die Motivsuche konzentrieren, sodass perfekte Fotos und tolle Videos nicht lange auf sich warten lassen. Ergänzt werden die Ausführungen durch Empfehlungen zu geeigneten Objektiven und sinnvollem Zubehör.
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Seitenzahl: 387
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Michael Gradias
Nikon D7200
Dieses Werk einschließlich aller Inhalte ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten, auch die der Übersetzung, der fotomechanischen Wiedergabe und der Speicherung in elektronischen Medien.
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ISBN 978-3-959823-07-4
© 2015 by
Markt+Technik Verlag GmbH
Espenpark 1a
90559 Burgthann
Produktmanagement Christian Braun
Herstellung, Lektorat Jutta Brunemann
Covergestaltung David Haberkamp
Grafiken/Fotografien Michael Gradias, Wolfenbüttel, www.gradias-foto.de
Produkt-/Coverfotos Nikon GmbH, Deutschland, M. Gradias, ValentinValkov – Fotolia.com
eBook-Herstellung und Auslieferung: readbox publishing, Dortmundwww.readbox.net
Liebe Leserin, lieber Leser,
die D7200 ist das neue Flaggschiff von Nikons, die einen DX-Sensor besitzen. Sie beerbt die D7100, die seit etwa zwei Jahren auf dem Markt ist. Auf großartige Neuerungen hat Nikon verzichtet – vielmehr wurden diverse Funktionen anderer Kameras, wie etwa der D750, übernommen. So wurde zum Beispiel die komplette umgestaltete Menüstruktur von ihr übernommen. Das integrierte Wi-Fi kennt man schon von der D5500 und der D750. So sparen Sie sich nun den Zukauf eines Funkadapters. Von der Nikon D810 stammt das Fokusmesssystem mit 51 Autofokussensoren. Um die bestmögliche Bildqualität zu erreichen, verzichtet man auch bei der D7200 wieder auf einen Tiefpassfilter – wie es schon bei vielen anderen Nikon-Modellen der Fall ist.
Nun möchten Sie bestimmt erfahren, wie Sie all die vielen interessanten Funktionen sinnvoll einsetzen können. Dann ist dieses Buch genau das richtige Buch für Sie! Ich habe die D7200 für Sie auf das Genaueste in der Praxis getestet und schildere Ihnen im Buch Schritt für Schritt, welche Möglichkeiten Sie mit der D7200 haben. Durch entsprechende Fotos erfassen Sie die Möglichkeiten der Kamera ganz intuitiv. Die vielen Menüfunktionen werden praxisnah erläutert. Sie erfahren auch, welche Menüfunktionen meiner Meinung nach empfehlenswert sind und welche nicht.
Die vielen Fotos, die alle von mir selbst aufgenommen wurden, sollen Sie auch für Ihre nächste Fototour inspirieren – außerdem lernen Sie dabei die Möglichkeiten der heutigen digitalen Spiegelreflex-Fotografie kennen. Zur Orientierung und zum Nachmachen werden bei allen Fotos die wichtigsten Aufnahmedaten angegeben. Im letzten Teil des Buches lernen Sie die Software kurz kennen, die Nikon anbietet. So erfahren Sie beispielsweise, wie Sie Ihre Fotos verwalten, optimieren oder korrigieren.
Wenn Sie übrigens weitere Informationen über das Fotografieren im Allgemeinen und mit Nikon-Modellen im Speziellen suchen, kann ich Ihnen das Buch »Nikon-Fotografie« empfehlen, das ich ebenfalls geschrieben habe. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Arbeit mit Ihrer Nikon D7200 und hoffe, dass Ihnen dieses Buch viele Tipps und Anregungen zum Thema geben wird.
Ihr Autor Michael Gradias
1
Die ersten Schritte
Geschichte der D7200
Verschiedene Speicherkarten
Objektive
Vorbereitungen
Nützliche Menüeinstellungen
Individualfunktionen
Bilder schießen
Bilder betrachten
Indexanzeige
Bilder löschen
2
Die perfekte Belichtung
Automatiken
Vollautomatik
Das SCENE-Menü
Programmautomatik
Korrekturmöglichkeiten
Blitzbelichtungskorrektur
Blendenautomatik
Zeitautomatik
Manuelle Belichtung
Belichtungsmessung
Feinabstimmung
3
Die Möglichkeiten des Autofokus
Die Technik
Autofokus aktivieren
AF-Messfeldsteuerung
Autofokusprobleme
Individualfunktionen
4
Das Potenzial ausreizen
Vielfalt
Die Betriebsarten
Serienbilder
Der Pufferspeicher
Leise Auslösung
Selbstauslöser
Spiegelvorauslösung
Langzeitbelichtungen
Live-View
Displaybeleuchtung
Abblendtaste
Reinigung
Die Datenstruktur
Anschlüsse
Netzadapter
5
Die Aufnahmeinformationen
Auf die Schnelle
Die Aufnahmeinformationen aufrufen
Die Optionen
6
Die Fotoaufnahme-Funktionen
Personalisieren
Dateiaktionen
Zweites Speicherkartenfach
Die Bildqualität
Bildfeld
JPEG-Komprimierung
NEF-Komprimierung
Weißabgleich
Bildoptimierung
Konfigurationen verwalten
Farbraum
Active D-Lighting
HDR-Fotos
Vignettierungskorrektur
Auto-Verzeichnungskorrektur
ISO-Empfindlichkeit
Fernauslöser
Mehrfachbelichtungen
Intervallaufnahme
7
Die Wiedergabe-Funktionen
Die Bildwiedergabe
Bilder löschen
Ausblenden
Infos bei Wiedergabe
Bilder kopieren
Bildkontrolle
Nach dem Löschen
Hochformat
Diaschau anzeigen
Druckauftrag
8
Die Individualfunktionen
Die Möglichkeiten
Belichtungsoptionen
Schrittweiten
Aktivieren der Belichtungskorrektur
Timer/Bel.-speicher
Aufnahme & Anzeigen
Belichtungsreihen & Blitz
Bedienelemente
Konfigurationen zurücksetzen
9
Die System-Funktionen
Grundlegendes
Das System-Menü
Formatieren
User Settings
Monitoreinstellungen
Referenzbild (Staub)
Flimmerreduzierung
Bildausrichtung
Akkudiagnose
Bildkommentare
Copyright-Informationen
Einstellungen speichern
Virtueller Horizont
Objektivdaten
AF-Feinabstimmung
GPS
Wi-Fi
Netzwerk
Firmware
Benutzerdefiniertes Menü
10
Die Bildbearbeitungsfunktionen
Möglichkeiten der Bildbearbeitung
Der EFFECTS-Modus
Das Bildbearbeitungsmenü
D-Lighting
Rote Augen entfernen
Monochrom
Filtereffekte
Bildmontage
NEF-(RAW-) Verarbeitung
Verkleinern
Schnelle Bearbeitung
Ausrichten
Verzeichnungskorrektur
Fisheye
Farbkontur
Farbzeichnung
Perspektivkorrektur
Miniatureffekt
Selektive Farbe
Film bearbeiten
11
Videos aufnehmen
Neue Möglichkeiten
Filmrate und -qualität
Weitere Einstellungen
Zeitrafferaufnahme
Live-View starten
Optionen für die Videoaufzeichnung
Bildfeld
Optionen der i-Taste
Zusätzliche Darstellungsoptionen
Die Wiedergabe
12
Nützliches Zubehör
Viel Equipment
Externe Blitzgeräte
Praktische Stative
Fototaschen
Objektive
13
Nikon ViewNX-i
Bildbearbeitung
Nikon Transfer
Die Optionen
Voreinstellungen
Menüoptionen
Die Übertragung starten
ViewNX-i
Der Arbeitsbereich
Analyse
Die Kameraeinstellungen
Paare anzeigen
Die Fotoablage nutzen
Ansichten ändern
GPS-Daten auswerten
Das GPS-Programm GeoSetter
GPS-Daten in ViewNX-i
Fotos strukturieren
Vollbild-Ansicht
Zusätzliche Optionen
14
Die D7200 fernsteuern
Ferngesteuert
Der Programmstart
Der Arbeitsbereich
Die Registerkarten
Die Menüfunktionen
Die D7200 per mobilem Gerät steuern
15
Capture NX-D
Das Danach
Der Programmstart
Der Arbeitsbereich
Verschiedene Ansichtsmodi
Bilder strukturieren
Bilder bearbeiten
RAW-Bilder bearbeiten
Erweiterte Optionen
NEF-Bilder konvertieren
Anhang
Menüreferenz
Glossar
Stichwortverzeichnis
Exkurse
Nikons DX-Format
Die Speicherkarten
Datum und Uhrzeit stellen
Programmverschiebung
Lichtwert
Was ist Schärfe?
So funktioniert der Autofokus
AF-Messwertspeicher
Die Schärfentiefe
Okularabdeckung
Die Sucheranzeigen
Die Komprimierung
RAW-Bilder
Farbtiefe
Ermittlung der Farbtemperatur
Weißabgleich
Unterschiede des Farbumfangs
Dynamikumfang
Multifunktionshandgriff
Verschluss
Begriffe zum Blitzen
Leitzahl
Die Blitzmodi
Diadups
Zusätzliche Filter
Polarisationsfilter
Abkürzungen
Chromatische Aberration
Abbildungsmaßstab
1
AF-Hilfslicht 33
Selbstauslöser-Kontrollleuchte 106
2
Vorderes Einstellrad 26
3
Abblendtaste 120
4
Bajonett 24
5
Spiegel/dahinter Sensor 18
6
Funktionstaste 35
7
Blitzschuh 280
8
Int. Blitz aufklappen 283
Blitzmodus 283
Blitzbelichtungskorrektur 293
9
Vorderer Infrarotsensor 131
10
BKT-Taste 62
11
Blendenkupplungshebel 58
12
Objektiventriegelung 24
13
Anschlüsse für Kabelfernauslöser, Kopfhörer, Mikrofon, USB und HDMI 125
14
Fokusschalter 27
AF-Modus-Taste 26
15
Akkufach 21
16
Multifunktionsgriff-Abdeckung 206
17
Stativgewinde 286
18
Aufnahmebetriebsartenwähler 102
19
Löschen 39
20
Wiedergabe 36
21
Monitor 30
22
Menü 31
23
Schützen 187
Weißabgleich 154
Hilfe 127
24
Vergrößerung 38
Qualität 29
25
Indexbild, Verkleinerung 38
ISO-Einstellung 176
26
i-Taste 136
27
Info-Taste 136
28
Dioptrienausgleich 112
29
Messwertspeicher 64
30
Hinteres Einstellrad 26
31
Speicherkartenfach 23
32
Multifunktionswähler 31
33
OK-Taste (Bestätigung) 31
34
Sperrschalter für Messfeldvorwahl 83
35
Speicherkartenzugriffsleuchte 23
36
Live-View/Video/Foto 111
37
Hinterer Infrarotsensor 131
38
Lautsprecher 266
39
Auslöser 36
40
Stereomikrofon 268
41
Moduswahlrad 28
42
Moduswahlrad-Entriegelung 28
43
Aufnahmebetriebsartenwähler-Entriegelung 102
44
Ein-/Ausschalter 25
45
Videoaufzeichnung 272
46
Belichtungskorrektur 61
47
Belichtungsmessart 75
48
Tragegurt-Öse 23
49
LC-Display 29
50
Sensorebenenmarkierung 236
1
Die ersten Schritte
Sie haben eine neue Nikon D7200 erworben oder planen, sich eine zuzulegen? Dann haben Sie eine exzellente Wahl getroffen! Eventuell wollen Sie dann gleich zur ersten Fototour starten. Vielleicht nehmen Sie sich aber doch erst einmal einen Moment Zeit, um dieses Kapitel durchzulesen. Hier erfahren Sie, auf was Sie vor Ihrer ersten Fototour achten sollten, und lernen die wichtigsten Bedienelemente kennen.
Geschichte der D7200
Als Nikon Mitte 2006 den Nachfolger der erfolgreichen D70s vorstellte – die D80 –, war ein Coup gelungen. Bei der D80 waren die Anwender von der üppigen Ausstattung begeistert – sie wurde zu einem großen Verkaufserfolg. Mit der D90 stellte Nikon im September 2008 den Nachfolger vor und überraschte die Fachwelt mit nützlichen und sinnvollen Neuerungen – es wurde keineswegs nur Modellpflege betrieben. So wurde auch die D90 zu einem Verkaufsschlager. Auf die D90 folgte im Oktober 2010 die D7000 – Nikon hatte die Modelle zwischenzeitlich auf eine vierstellige Nummerierung umgestellt. Auch bei der Vorstellung der D7000 waren viele Fotografen positiv überrascht. Die neue Kamera bot auch einen sehr großen Funktionsumfang, und das zu einem recht günstigen Preis – etwa 1.200 Euro kostete die Kamera bei der Markteinführung, ebenso viel wie die D7100, die im Februar 2013 vorgestellt wurde.
Für Nikon selbst war die D7000 eher die »größere Schwester« der D90 als deren Nachfolger. So blieben die D90 und D7000 weiterhin parallel im Sortiment – ein Ende der Produktion ist momentan noch immer nicht in Sicht. Die Neuerungen der D7100 waren nicht spektakulär – Nikon hatte sich auf sinnvolle Modifikationen beschränkt.
Wie bei neuen Modellen heutzutage üblich, wurde die Megapixelzahl wieder aufgestockt – so verfügte der Sensor der D7100 über 24,1 Megapixel. Außerdem wurde das erste Mal bei einer Nikon mit DX-Sensor auf einen Tiefpassfilter verzichtet, um die Details so gut wie möglich auflösen zu können. Das Ergebnis sind etwas schärfere Fotos.
Anfang März 2015 kündigte Nikon das neue Spitzenmodell der DX-Serie an – die D7200.
Die Ausstattung
Bei der Vorstellung der technischen Details fällt auf, dass die D7200 auf spektakuläre Neuerungen verzichtet. Vielmehr wurden diverse Ausstattungsdetails anderer Modelle übernommen.
Auch die D7200 enthält einen Sensor, der das Bild mit 24,2 Megapixeln hoch auflöst. Diesen Wert bieten die meisten letzten Modelle. Nikon hat den Megapixelwert der Modelle weitgehend angepasst. Der Sensor bietet einen Empfindlichkeitsumfang von ISO 100 bis ISO 25600. Zudem gibt es die ISO-Werte ISO 51200 und 102.400, bei denen schwarz-weiße Ergebnisse entstehen.
Der Bildprozessor EXPEED 4 wurde von der D4S übernommen. Er erlaubt eine Serienbildgeschwindigkeit von 6 Bildern pro Sekunde – ein sehr hoher Wert.
Der 3,2 Zoll große Monitor besitzt eine feine Auflösung von 1.228.800 Pi-xeln. Wie bei der D810/D750 wird eine RGBW-Matrix genutzt. Durch den zusätzlichen weißen Kanal wird das Bild in der Helligkeit optimiert und kann daher auch bei hellem Umgebungslicht recht gut beurteilt werden.
Auch das Autofokusmodul Multi-CAM 3500 II mit 15 Kreuzsensoren wurde von der D810/D4S übernommen. Interessant ist dabei, dass der mittlere Kreuzsensor auch lichtschwache Objektive bis Blende 8 unterstützt
Wie bei der D5300 und D750 wurde die Wi-Fi-Funktionalität in die Kamera integriert, sodass das zusätzliche Erwerben eines Funkadapters überflüssig ist.
Bei Videoaufnahmen gibt es diverse Optionen bei den Bildraten – maximal sind 1.920 x 1.080 Pixel mit 30 Bildern pro Sekunde möglich. Die D7200 verfügt über ein integriertes Stereomikrofon zur Tonaufzeichnung. Zudem kann auch ein externes Mikrofon angeschlossen werden. Neu ist, dass nun eine eigene Registerkarte für die vielen Videoeinstellungen angeboten wird. Das gab es erstmalig bei der Nikon D750.
Das Menü der Aufnahmeinformationen, das mit der Info-Taste aufgerufen wird, wurde – wie schon bei der D750 – gegenüber allen anderen Nikon-Modellen umgestaltet, wobei nach meiner Meinung die bisherige Gestaltung übersichtlicher war.
Halchter.Mit der D7200 können Sie Fotos mit einer exzellenten Bildqualität schießen – oben sehen Sie einen 100 %-Bildausschnitt.
36 mm | ISO 100 | 1/320 Sek. | f 9
Exkurs
Nikons DX-Format
Mit der Einführung der Digitalkameras gab es eine wichtige Veränderung beim Bildformat.
Vignettierung
Wenn Sie Objektive an einer DX-Kamera nutzen, die für Kameras im FX-Format konstruiert wurden, wird nur der mittlere Bereich des Objektivs verwendet. Dies ist bei der linken Grafik auf der gegenüberliegenden Seite gut zu sehen . So haben Sie auch bei einfacheren Objektiven keine Vignettierungen (Abschattungen) an den Bildecken zu befürchten – die bei offener Blende entstehen können –, da sie sich außerhalb des abgebildeten Bereichs befinden.
FX und DX.Sensoren im FX-Format sind in etwa so groß wie ein Kleinbildfilm. Die DX-Sensoren haben dagegen etwa die halbe Größe (siehe weiße Markierung).
Die ersten digitalen Kompaktkameras enthielten sehr kleine Sensoren – die Entwicklung solcher Chips ist ja auch nicht ganz einfach gewesen. Viele Millionen lichtempfindlicher Fotodioden mussten auf dem Chip untergebracht werden.
Kurz vor dem Ende der analogen Fotografie entwickelten die Kamerahersteller Canon, Fujifilm, Kodak, Minolta und Nikon 1996 das sogenannte APS-Format (Advanced Photo System). Man wollte dem etwas dahindümpelnden Markt einen Innovationsschub als Alternative zum Kleinbildfilm verleihen. Die APS-Filme hielten sich aber nur einige Jahre auf dem Markt, weil die Digitalkameras auf dem Vormarsch waren.
Durch das kleinere Aufnahmeformat konnten kompaktere Kameras gebaut werden. Der Miniaturisierung der Kameras kam auch zugute, dass die APS-Filme keine Perforation besaßen, wie sie bei den Kleinbildfilmen seit jeher üblich war. So beanspruchte der Film nicht so viel Platz in der Kamera wie die Kleinbildfilme.
APS-Filme konnten in drei Formaten belichtet werden. Die volle Größe des Negativs betrug 30,2 mm x 16,7 mm und wurde APS-H genannt. Zusätzlich konnte der Film in der Größe APS-C (für Classic) belichtet werden – das entspricht 25,1 mm x 16,7 mm und einem Seitenverhältnis von 3:2, was wiederum dem klassischen Format der bisherigen Kameras entspricht. Zusätzlich war ein Panoramaformat von 30,2 mm x 9,5 mm möglich. Die verschiedenen Formate entstanden allerdings nur durch Ausschnittsvergrößerungen des Ausgangsformats APS-H.
Als die ersten digitalen Spiegelreflexkameras entwickelt wurden, orientierten sich die Hersteller an dem APS-Format. Je nach Hersteller variierten die Größen der verwendeten Sensoren ein wenig – ebenso wie die Benennung.
Nikon nennt sein Sensorformat DX. Nikons DX-Sensoren sind etwa 23,6 mm x 15,8 mm groß, wobei die Größen je nach Modell um einige Millimeter variieren. In etwa entspricht dieses Format dem APS-C-Format.
Seit 2007 hat Nikon auch Kameramodelle im Angebot (aktuell die D4S und D610, D750 und D810), die einen Sensor integriert haben, der so groß ist wie der analoge Kleinbildfilm. Die Sensoren dieser sogenannten Vollformatkameras bezeichnet Nikon als FX-Sensoren. In der Abbildung links unten sehen Sie die beiden Formate im Vergleich.
Unterschiede
Die unterschiedliche Größe der Sensoren hat in der fotografischen Praxis verschiedene Folgen. Ein Unterschied, der sich in der praktischen Arbeit besonders deutlich bemerkbar macht, ist die »unterschiedliche Brennweite«. Objektive mit identischer Brennweite »wirken« nämlich anders, wenn sie an eine DX-Kamera angesetzt werden, als bei einer FX-Kamera.
Wenn Sie ein Objekt abbilden wollen, fällt das Licht durch das Objektiv . Die Brennweite ist der Abstand zwischen dem Fokuspunkt und dem Punkt, bei dem das Bild auf dem Sensor scharf abgebildet wird ( DX, FX). Dieser Abstand ist umso geringer, je kleiner der Sensor ist. In der Praxis bedeutet dies, dass Kameras mit einem kleineren Sensor eine geringere Brennweite benötigen, um einen Gegenstand vollständig auf dem Sensor abzubilden.
Andersherum ausgedrückt heißt dies aber auch, dass bei identischer Brennweite auf dem kleineren Sensor ein kleinerer Bildausschnitt abgebildet wird – Sie sehen dies im Bild oben links. Daher stammt auch die Bezeichnung »Cropfaktor« – also Beschneidungsfaktor. Wie viele Teile vom Bild »abgeschnitten« werden, verdeutlicht auch die Abbildung auf der gegenüberliegenden Seite.
So entsteht der Eindruck, man hätte beim DX-Format eine größere Brennweite verwendet, um den kleineren Bildausschnitt zu erreichen.
Um einen Vergleich zwischen den Formaten zu erhalten, rechnet man die Brennweite beim DX-Format so um, dass sie der Brennweite des Kleinbildformats entspricht. Bei Nikon-Kameras beträgt der Umrechnungsfaktor 1,5. Setzen Sie also ein 50-mm-Objektiv an der D7200 an, erhalten Sie einen Bildausschnitt wie bei einem 75-mm-Objektiv, das bei einer FX-Kamera verwendet wird.
Schärfentiefe
Mit der Brennweite geht aber auch die Schärfentiefe einher, da die Schärfentiefe unter anderem von der Brennweite des Objektivs abhängt (je kürzer die Brennweite ist, umso größer ist der scharf abgebildete Bereich).
So besitzen Kameras mit einem kleineren Sensor bei identischer (umgerechneter) Brennweitenangabe und somit gleichem Bildausschnitt einen größeren Schärfentiefebereich, was natürlich Auswirkungen bei der kreativen Fotografie hat.
Dabei geht es darum, Objekte vom Hintergrund zu trennen, um ästhetisch wirkende Ergebnisse zu erhalten.
Bei Kameras mit kleineren Sensoren müssen Sie den Abstand zum fotografierten Objekt vergrößern, um die Freistellung vom Hintergrund zu erreichen.
Schärfentiefe.Bei einer Kamera mit einem DX-Sensor hätte hier eine Brennweite von 120 mm genügt, um denselben Bildausschnitt zu erreichen. Der scharf abgebildete Bereich wäre dann aber größer als bei dieser FX-Kamera. Um denselben Bildausschnitt zu erreichen, müssten Sie mit der DX-Kamera auch näher an das Motiv herangehen.
Nikon D800 | 180-mm-Makro | ISO 400 | 1/320 Sek. | f 9
Megapixelvergleich.Hier sehen Sie einen Megapixelvergleich. Ganz außen befindet sich die Bildgröße, die bei der neuen D7200 entsteht. Der mittlere Rahmen kennzeichnet die Größe der D7000 und innen ist die Größe der D90 zu sehen.
18 mm | ISO 100 | 1/320 Sek. | f 9
Der Verkaufsstart
Der Markteinführungspreis der D7200 beträgt etwa 1.200 Euro, was bemerkenswert ist, da nun ein Wi-Fi-Modul integriert ist. So sparen Sie sich das Hinzukaufen eines Funkadapters.
Praxiserfahrungen
Nach den ersten Praxiserfahrungen war klar, dass Nikon auch bei der D7200 interessante Neuerungen untergebracht hat. Die D7200 ist eine faszinierende digitale Kamera, die für den Einsteiger in die aufregende Welt der digitalen Fotografie kaum Wünsche offenlässt. Mit einem Preis von knapp 1.200 Euro ohne oder knapp 1.400 Euro mit einem 18–105-mm-VR-Objektiv ist die Nikon D7200 sicherlich für viele Umsteiger von der analogen Spiegelreflexfotografie oder Aufsteiger von einem kleineren Nikon-Modell sehr interessant – sodass einem neuerlichen Verkaufserfolg kaum etwas im Wege steht. In den ersten Testberichten schnitt die Kamera daher auch sehr gut ab. Die Fachpresse lobt neben der guten Bildqualität vor allem die Geschwindigkeit des Autofokus und den großen Funktionsumfang. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis wurde lobend hervorgehoben.
Vergleich der Megapixel
Wenn man das Datenblatt liest, mag man zunächst etwas erschrocken sein über den großen Sprung bei dem Megapixelwert.
Waren früher bei Nikons DX-Modellen etwa 16 Megapixel der Normalfall, bietet die D7200 24,2 Megapixel an – wie bereits das Vorgängermodell sowie die D3300 und die D5500.
Ich habe bei der Abbildung auf der vorherigen Seite einmal die Entwicklung der Modelle dieser Serie markiert. Dort habe ich verschiedene Megapixelwerte verglichen.
Das Gesamtbild kennzeichnet die Megapixelanzahl der Nikon D7200 mit 24,2 Megapixeln. Der mittlere Rahmen stellt die 16,1 Megapixel der D7000 dar. Am inneren Rahmen erkennen Sie, welche Bildgröße die 12,3 Megapixel der D90 ergeben würden, die im September 2009 erschienen ist.
Die Sensorgröße hat sich während dieser Zeit nicht geändert – insofern sind im Laufe der Zeit die Fotodioden immer kleiner geworden.
Da aber die Entwicklung der Sensoren im Laufe der Zeit nicht stehen geblieben ist, wirkt sich dies nicht negativ auf die Bildqualität aus – auch nicht bei höheren ISO-Werten. Mit noch mehr Fotodioden sollte man die DX-Sensoren allerdings nach heutigem Stand der Technik nicht bestücken.
Akkukapazität
Die D7200 verwendet den Akkutyp EN-EL15, der sehr schlank gestaltet ist. Sie sehen ihn im Bild rechts. Nikon gibt an, dass mit einer Akkuladung im Einzelbildmodus etwa 1.100 Bilder geschossen werden können.
Auch bei häufigem Gebrauch des Monitors, der einigen Strom benötigt, werden Sie in der Regel deutlich mehr Fotos schießen können, ehe der Akku leer ist – Nikons Angabe ist lediglich der Minimalwert.
Verschiedene andere Faktoren beeinflussen die Lebensdauer einer Akkuladung. Das Scharfstellen ohne ein abschließendes Auslösen verbraucht Energie – genauso wie das Betrachten der Aufnahme nach dem Auslösen und der Live-View-Modus. Auch das Speichern von RAW-Fotos beeinflusst die Akkuladung.
Der aktuelle Ladezustand des Akkus wird auf dem Monitor mit dem im folgenden Bild markierten Symbol angezeigt.
Verschiedene Speicherkarten
Bei der Nikon D7200 können Sie SD(HC/ XC)-Speicherkarten verwenden. Nach dem Einlegen der Speicherkarte in einen der beiden Speicherkartenslots leuchtet die Kontrolllampe für den Speicherkartenzugriff, die im folgenden Bild mit dem Pfeil gekennzeichnet ist, ungefähr eine Sekunde lang auf. Daran erkennen Sie, dass die Speicherkarte korrekt eingelegt wurde.
Exkurs
Die Speicherkarten
Die Nikon D7200 unterstützt SD- oder SDHC/SDXC-Speicherkarten. Welchen dieser Kartentypen Sie einsetzen, ist prinzipiell egal. SD-Karten gibt es seit 2001.
Doppelte Kapazität
Da Sie ja bei der D7200 die Möglichkeit haben, beide Kartenslots zu belegen, »verdoppeln« Sie sozusagen die Kapazität, wenn Sie die zweite Karte als Reserve deklarieren.
Ist die erste Karte voll, wird die zweite Karte genutzt.
Die SD-Speicherkarten (Secure Digital) sind auf kleinere Kapazitäten – bis 8 GByte – ausgerichtet. Die neueren SDHC-Karten (Secure Digital High Capacity) erhalten Sie in höheren Kapazitäten von 4 bis 32 GByte. Die noch neueren SDXC-Karten (Secure Digital eXtended Capacity) erlauben noch größere Kapazitäten bis hin zu 2 TByte und bieten höhere Übertragungsgeschwindigkeiten.
Die Kapazitäten und Übertragungsgeschwindigkeiten wurden im Laufe der Jahre ständig weiter verbessert. Meist sind die Mindesttransferraten auf der Karte angegeben. So unterscheidet man zum Beispiel vier Geschwindigkeitsklassen mit 2, 4, 6 und 10 MByte/Sekunde. Dies wird Class 2, 4 … genannt. Sie erkennen die Klassifizierung an der Zahl im geöffneten Kreis – beispielsweise Class 10 bei der nebenstehend rechts gezeigten Karte.
Nicht sparen!
Die Speicherkarten sind bei der digitalen Fotografie das wichtigste Zubehör. Da es hier um die Sicherheit Ihrer Daten geht, sollte der Preis der Karte nicht das entscheidende Kriterium bei der Auswahl sein. Es ist empfehlenswert, auf die Speicherkarten der Markenhersteller zurückzugreifen, damit Sie keine Datenverluste erleiden.
Bei den SDHC-Karten werden bei einigen neueren Karten höhere Datentransferraten erreicht – dank UHS-1 (Ultra High Speed). SanDisk nennt sie »Extreme Pro«. Sie sehen eine solche Karte in der nebenstehenden Abbildung ganz rechts.
Schnelle 16-G Byte-Karten kosten aktuell ungefähr 30 Euro (wenn Sie Karten nutzen, die etwas langsamer sind, sogar nur ungefähr die Hälfte).
16-G Byte-Karten bieten in der Regel genügend Speicherplatz und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Dennoch füllen Sie bei den 24,2 Megapixeln der D7200 auch große Karten schnell – besonders, wenn Sie die bestmögliche Auflösung und Qualität verwenden. Auch das Speichern von RAW-Bildern oder Videofilmen erfordert eine Menge Speicherkapazität.
Wenn es Ihnen nicht auf die Übertragungsgeschwindigkeit ankommt, können Sie die ganz links gezeigte SDXC-Karte mit 64 GByte und einer Übertragungsgeschwindigkeit von 30 MByte pro Sekunde kaufen. Sie erhalten diese Karte für etwa 20 Euro.
Bei der Auswahl von Speicherkarten gehe ich persönlich so vor: Die Speicherkarten teilen sich in unterschiedliche Kategorien auf. Je höher die Schreib-/Lesegeschwindigkeit der Speicherkarten ist, umso teurer sind sie. Genauso verhält es sich mit der Kapazität. Je höher die Kapazität, umso teurer ist die Speicherkarte. Daher wähle ich einen Kompromiss. Die Karten mit einer hohen Kapazität – wie etwa die beiden abgebildeten Karten mit 64 und 32 GByte – kaufe ich mit einer etwas geringeren Datenübertragungsrate. Um schnelle Übertragungsraten zu erreichen, was beispielsweise bei Videoaufzeichnungen von Vorteil ist, greife ich auf Karten mit einer etwas geringeren Kapazität zurück.
Wenn Sie die Speicherkarten entnehmen wollen, drücken Sie nach dem Öffnen der Abdeckklappe auf die betreffende SD-Speicherkarte. Sie springt dann etwas nach vorne und kann herausgenommen werden.
Welches Kartenfach belegt ist, erkennen Sie an den Symbolen auf dem LC-Display. Im folgenden Beispiel wurden in beide Speicherkartenschächte Speicherkarten eingelegt. Die aktive Karte wird mit einem Pfeil rechts daneben gekennzeichnet – in diesem Fall wird nur die Karte im oberen Kartenslot genutzt. Ich habe dies im folgenden Bild markiert.
Objektive
Sie können bei der Nikon D7200 auch die älteren, manuell zu fokussierenden AI- und AI-S-Nikkore nutzen. Dabei müssen Sie auch nicht auf eine automatische Belichtungsmessung verzichten – wenn die Belichtungsmessung auch nur mit der Zeitautomatik klappt. Zusätzlich können Sie die manuelle Belichtungssteuerung einsetzen.
Kontrollleuchte
Achten Sie beim Herausnehmen der Speicherkarte darauf, dass die Kontrollleuchte nicht blinkt. Dies ist ein Zeichen dafür, dass noch Daten auf die Karte geschrieben oder von ihr gelesen werden. Wird die Karte dabei entfernt, können Sie Daten verlieren oder beschädigen.
Die D7200 verfügt über einen Blendenmitnehmer, der die Blendeneinstellung der älteren Objektive ermitteln kann – Sie sehen dies im folgenden Bild.
Damit der korrekte Blendenwert auf dem Display angezeigt wird und in die Exif-Daten aufgenommen werden kann, gibt es im System-Menü die Möglichkeit, die Objektivdaten anzugeben.
Der Tragegurt
Als Zubehör wird ein Tragegurt mitgeliefert. Diesen sollten Sie nutzen, um die D7200 um Hals oder Schulter zu hängen, wenn Sie auf Fototour gehen. Nur wenn Sie eine Tasche verwenden, können Sie auf den Tragegurt verzichten – dies ist allerdings recht unpraktisch.
Wird neben der Brennweite auch die Lichtstärke des Objektivs angegeben, können Sie damit außerdem die Color-Matrixmessung zur Belichtungsmessung verwenden. Die gute Unterstützung der älteren Objektive ist sehr nützlich.
Bildqualität
Neben dem Bildsensor sind die verwendeten Objektive ganz maßgeblich für die Bildqualität verantwortlich. Der beste Sensor kann keine hochwertigen Ergebnisse liefern, wenn minderwertige Objektive eingesetzt werden – das gilt für die D7200 in besonderem Maße, weil die Auflösung hoch ist. Daher lohnt es sich beim Objektivkauf meist, einige Hundert Euro mehr auszugeben.
Werden die Objektivdaten im System-Menü der D7200 angegeben, haben Sie einen zusätzlichen Vorteil. Sie können nämlich dann die verwendete Blende auch in den Exif-Daten des Bildes nachlesen – diese Daten fehlen bei den Kameras, die die Objektivdaten-Funktion nicht besitzen.
Enorme Kompatibilität
Während verschiedene andere Anbieter bei neuen Kameramodellen auch einmal ein neues Bajonett einführen, können Sie bei Nikon auch noch Objektive nutzen, die schon bei der legendären Nikon F verwendet wurden, die 1959 auf den Markt kam. Das spart eine Menge Geld, wenn Sie bereits eine größere Objektivsammlung für Ihre Nikon besitzen.
Dank des an der D7200 angebrachten Blendenkupplungshebels können bei diesen älteren Objektiven die Zeitautomatik und die Belichtungsmessung ebenfalls genutzt werden. Bei anderen digitalen Nikon-Modellen – wie etwa der D5500 – wird zwar ebenfalls dasselbe Bajonett verwendet, aber Sie müssen auf die Kameraautomatiken verzichten und die Belichtung per Hand messen. Mit einer digitalen »Hightech«-Spiegelreflexkamera und einem Handbelichtungsmesser auf die Pirsch zu gehen, ist allerdings nicht sehr praktisch …
Objektive ansetzen
Wie das Objektiv an der Kamera angesetzt werden muss, erkennen Sie an den Punkten auf dem Bajonett der Kamera und auf dem Objektiv, die im Bild unten markiert sind. Drehen Sie das Objektiv nach dem Aufsetzen nach links, bis es einrastet.
Soll das Objektiv gewechselt werden, muss der Objektiventriegelungsknopf gedrückt und das Objektiv nach rechts gedreht werden. Gehen Sie beim Objektivwechsel vorsichtig vor und halten Sie das Kameragehäuse nach unten, um das Eindringen von Staub zu verhindern.
Vielfältige Nikkore
Auf der Nikon-Webseite kann man nachlesen, dass bisher 90 Millionen Nikkore gebaut wurden – eine beeindruckende Zahl. Es wird wohl kaum ein Objektiv geben, das Sie in dem reichhaltigen Sortiment vermissen.
Wie viele Objektive Sie wirklich benötigen, hängt natürlich ganz von Ihren Aufgabenstellungen und dem zur Verfügung stehenden Budget ab. Wenn Sie am Anfang den Brennweitenbereich von 24 bis 300 mm abdecken wollen, reichen sogar schon zwei Zoomobjektive aus.
Vorbereitungen
Bevor Sie das erste Foto schießen, sollten Sie sich aber noch einigen Vorbereitungen widmen. Viele Werkseinstellungen sind sinnvoll und nützlich – einige sollten aber dennoch besser geändert werden.
Einschalten der Kamera
1 Schalten Sie nun die Kamera mit dem Ein-/Ausschalter an. Die OFF-Stellung sollten Sie nur verwenden, wenn Sie die Kamera für längere Zeit nicht einsetzen.
2 Da das LC-Display nur sehr wenig Strom verbraucht, sollten Sie die ON-Stellung beibehalten.
3 Den dritten Modus dieses Schalters können Sie übrigens nutzen, um das LC-Display vorübergehend zu beleuchten – bei Dunkelheit ist das sehr praktisch!
Neuerung
Bei den neueren Nikon-Modellen gibt es übrigens eine nützliche – aber recht unauffällige – Neuerung: Der Markierungspunkt zum Anbringen des Objektivs ist nämlich nun erhaben, sodass er ertastet werden kann. Das kann beim Fotografieren im Dunkeln hilfreich sein.
Grundeinstellungen
Wenn Sie beispielsweise von einer Nikon D5500 auf die D7200 umsteigen, müssen Sie sich ein wenig umgewöhnen.
Andere Nikon-Kameras, wie zum Beispiel die D4S/D610, sind dagegen genauso wie die D7200 aufgebaut: Alle wichtigen Einstellungen lassen sich auch ohne Zuhilfenahme des Menüs vornehmen. Das ist sehr praktisch und spart viel Zeit. Außerdem haben Sie eine einfachere Kontrolle über die aktuellen Einstellungen. Bei der D5500 werden dagegen fast alle Einstellungen im Menü vorgenommen.
Wenn Sie im Laufe der Zeit die Nikon D7200 etwas besser kennengelernt haben, werden Sie die Einstellungen »blind« vornehmen können. Viele Einstellungen lassen sich zusätzlich zum LC-Display auch im Sucher und auf dem Monitor kontrollieren, wenn Sie die Info-Taste drücken.
Autofokus-Einstellungen
Der gewünschte Autofokusmodus kann ohne einen Umweg über das Menü eingestellt werden.
Stromverbrauch
Im Stand-by-Modus wird nur sehr wenig Strom verbraucht, sodass Sie die Kamera ruhig immer auf ON einstellen können. Das hat den Vorteil, dass Sie nach dem Antippen des Auslösers schnell schussbereit sind.
1 Durch Drücken der im Bild auf der nächsten Seite markierten Autofokustaste, die Sie auf der Vorderseite der Kamera unter der Objektiventriegelungstaste finden, wechseln Sie zwischen unterschiedlichen Autofokusmodi und Messfeldsteuerungs-Methoden.
2 Um den Autofokusmodus zu verändern, drehen Sie das hintere Einstellrad und beobachten die Einstellung auf dem LC-Display.
3 Die AF-S-Option ist für das Fotografieren von statischen Objekten nützlich – soll die Schärfe dagegen kontinuierlich nachgeführt werden, verwenden Sie die AF-C-Option.
4 Als Messfeldsteuerung ist standardmäßig die Option Einzelfeldsteuerung eingestellt. Um die Einstellungen zu ändern, drehen Sie bei gedrückter Autofokustaste das vordere Einstellrad.
5 Bei der Einzelfeldsteuerung (S) wird das aktive Autofokusmessfeld von Ihnen vorgegeben. Das Bild wird dann nur in diesem Messfeld scharf gestellt. Wählen Sie das gewünschte Messfeld mit dem Multifunktionswähler aus. Sie sehen das aktive Messfeld im Sucher. Damit das Messfeld nicht versehentlich verschoben werden kann, lässt es sich mit dem nachfolgend markierten Schalter in der Position L arretieren.
Marienkirche, Wolfenbüttel.Für statische Motive eignet sich der AF-S-Autofokusmodus.
27 mm | ISO 100 |1/320 Sek. | f 9
6 Voraussetzung für die automatische Fokussierung ist natürlich, dass der Fokusschalter am Objektiv und an der Kamera nicht auf die Position M für manuelle Fokussierung eingestellt ist. Beide Schalter sind im folgenden Bild markiert.
Die Belichtungsmessung
Mit dem im Bild rechts markierten Schalter, den Sie links unter dem Hauptschalter finden, wird die Belichtungsmessung vorgegeben.
In den meisten Fällen eignet sich die sogenannte 3D-Color-Matrix-II-Option am besten – die auch standardmäßig voreingestellt ist.
Messung
Auch die anderen Autofokusmessarten arbeiten zuverlässig – hier übernimmt aber die Kamera die Kontrolle darüber, welcher Bildteil scharf abgebildet wird. Bei der automatischen Messfeldgruppierung wird beispielsweise auf das Objekt fokussiert, das sich am nächsten zur Kamera befindet.
1 Stellen Sie nach dem Drücken der Taste eines der drei angebotenen Messverfahren durch Drehen des hinteren Einstellrads ein. In den meisten Fällen eignet sich die sogenannte 3D-Color-Matrixmessung II am besten. Diese Nikonspezifische Mehrfeldmessmethode ermittelt die geeignete Belichtungsmessung auf Basis von Helligkeit, Kontrast und Motivabstand – zumindest bei aktuellen Objektiven. Bei älteren Objektiven kann die Entfernung nicht berücksichtigt werden. Bei der Analyse wird auf die Daten einer integrierten Datenbank zurückgegriffen, die Beispiele aus alltäglichen Aufnahmesituationen enthält.
So entstehen in den allermeisten Belichtungssituationen ausgewogene Ergebnisse. Sie sehen diese Option in der folgenden Abbildung.
2 Alternativ können Sie außerdem auf die mittenbetonte Integralmessung oder die Spotmessung zurückgreifen.
3 Die Spotmessung benötigen Sie, um die Lichtverteilung innerhalb eines sehr kleinen zentralen Bereichs zur Belichtungsmessung zu verwenden. Hier erfolgt die Belichtungsmessung innerhalb eines Kreises von 3,5 mm Durchmesser im Zentrum des aktiven Fokusmessfeldes. Dieser Wert entspricht einer Bildabdeckung von 2,5 %.
So werden auch Motive korrekt belichtet, deren Helligkeit sich deutlich vom Umfeld unterscheidet.
Die Belichtungssteuerung
Links neben dem Sucher finden Sie das Moduswahlrad, mit dem Sie die Art der Belichtungsmessung festlegen – Sie sehen es im folgenden Bild.
Das Moduswahlrad ist übrigens gegen ein versehentliches Verstellen geschützt – es ist nämlich arretiert. Um die Einstellung zu ändern, müssen Sie erst den Arretierungsknopf – der in der Abbildung rechts markiert ist – drücken, bevor Sie das Moduswahlrad drehen können.
Neben der Vollautomatik stehen die Programm-, Zeit- und Blendenautomatik zur Verfügung. Außerdem gibt es den manuellen Modus.
Zusätzlich gibt es eine Option zum Deaktivieren des Blitzgeräts und einen SCENE-Modus, über den diverse Aufnahmeprogramme bereitgestellt werden. Das gewünschte Motivprogramm können Sie dann durch Drehen des hinteren Einstellrads auswählen. Außerdem finden Sie dort den EFFECTS-Modus, um Bildeffekte anzuwenden.
Am Abend.Mit der 3D-Color-Matrixmessung II erzielen Sie auch bei schwierigen Belichtungssituationen in den allermeisten Fällen ausgewogen belichtete Ergebnisse.
32 mm | ISO 100 1/160 Sek. | f 6.3
Zudem gibt es die U1- und U2-Einstellungen (U für User Settings – »Benutzereinstellungen«). Mit diesen benutzerdefinierten Einstellungen können Sie schnell auf eigene Zusammenstellungen zurückgreifen. Dies ist sehr nützlich, wenn Sie bei ähnlichen Aufnahmesituationen immer wieder dieselben Einstellungen benötigen.
Die Bildqualität einstellen
Mit den Schaltern links neben dem Monitor werden die Bildqualität, die Art des Weißabgleichs und der ISO-Wert eingestellt.
1 Zum Ändern der Einstellungen nutzen Sie nach dem Drücken der entsprechenden Taste die beiden Einstellräder.
2 Die Bildqualität ist standardmäßig auf Normal eingestellt. Um die bestmögliche Bildqualität zu erhalten, sollten Sie den Wert allerdings unbedingt auf Fine umstellen.
3 Nach dem Drücken der QUAL-Taste sehen Sie auf dem Monitor die zuvor gezeigte Ansicht.
4 Drehen Sie das hintere Einstellrad, bis die Fine-Option erscheint. Die Bildgröße wird durch Drehen des vorderen Einstellrads eingestellt. Hier sollten Sie die L-Option für die maximal mögliche Bildgröße wählen.
Das Display
Qualität
Es macht wenig Sinn, mit einer hochwertigen Kamera wie der D7200 eine niedrigere Bildqualität als Fine einzustellen, zumal die Qualität nachträglich nicht verbessert werden kann.
Einige wichtige Einstellungen können Sie wahlweise auf dem Monitor oder auf dem LC-Display kontrollieren. In der nachfolgenden Gesamtübersicht sehen Sie alle Parameter, die dort angezeigt werden.
Die wichtigsten Informationen zeigt die Kamera auch im Sucher unter dem Bild an – bis hin zum ISO-Wert. Sie sehen nachfolgend eine Gesamtübersicht der Sucherinformationen.
Menübedienung
Bei allen Menüs scrollt man mit der oberen und unteren Pfeiltaste des Multifunktionswählers. Zum Aufrufen einer Funktion kann jeweils entweder die rechte Pfeil- oder die OK-Taste verwendet werden. Sollen Einstellungen nicht übernommen werden, kehren Sie mit der linken Pfeiltaste des Multifunktionswählers zum übergeordneten Menü zurück.
Die Menüübersicht
Einen Überblick über die aktuellen Einstellungen erhalten Sie auch, wenn Sie die Info-Taste rechts neben dem Monitor drücken – Sie blenden damit auf dem Monitor die nachfolgend abgebildete Übersicht ein. Einige Parameter lassen sich in dieser Übersicht auch anpassen, wenn Sie die i-Taste drücken. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie detailliert in Kapitel 5.
Sicherheit
Wenn Sie sehr wichtige Fotosessions vorhaben und ausreichend Speicherkarten besitzen, vermittelt die Sicherungskopie-Option Ihnen Sicherheit, dass bestimmt kein wichtiges Foto verloren gehen kann.
Nützliche Menüeinstellungen
Einige der Menüeinstellungen sollten Sie überprüfen und anpassen, bevor Sie die Nikon D7200 das erste Mal einsetzen – einige Werkseinstellungen sind nämlich nicht optimal und sollten daher vor dem ersten Einsatz geändert werden. So ersparen Sie sich einigen Ärger beim späteren Begutachten der Bilder oder erleichtern sich die Arbeit bei der Aufnahme.
1 Rufen Sie das Menü mit der MENU-Taste auf, die Sie links neben dem Monitor finden.
2 Die Einstellungen ändern Sie mit dem Multifunktionswähler, der rechts neben dem Monitor untergebracht ist.
Speicherfach 2 festlegen
Da die D7200 über zwei Speicherkartenschächte verfügt, sollten Sie zunächst festlegen, wie die Speicherkarten genutzt werden sollen – dazu bietet die Kamera verschiedene interessante Möglichkeiten an. Sie erreichen die Optionen über das Fotoaufnahme-Menü.
1 Die Option Funktion der Karte in Fach 2 im Fotoaufnahme-Menü wird benötigt, um festzulegen, wie verfahren werden soll, wenn beide Kartenschächte eine Speicherkarte enthalten.
2 Bei der Reserve-Option wird die zweite Speicherkarte erst verwendet, wenn die erste voll ist. Mit der Sicherungskopie-Option wird das Bild auf beiden Karten gespeichert. Die letzte Option sichert das RAW-Bild auf der ersten und die JPEG-Variante auf der zweiten Speicherkarte, wenn Sie als Qualität NEF (RAW) + JPEG eingestellt haben.
Exkurs
Datum und Uhrzeit stellen
Bei einer neuen D7200 müssen Sie als Erstes die Uhrzeit sowie die Menüsprache einstellen. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
1 Nach dem Aufruf des Menüs mit der MENU-Taste sehen Sie am linken Rand die sieben Registerkarten, auf denen die Funktionen thematisch sortiert untergebracht sind. Wechseln Sie mit der linken Pfeiltaste des Multifunktionswählers in diesen Bereich. Mit der oberen und unteren Pfeiltaste navigieren Sie innerhalb der Registerkarten. Aktivieren Sie die System-Registerkarte – dies ist die fünfte Registerkarte.
2 Nutzen Sie die rechte Taste des Multifunktionswählers oder die OK-Taste, um in den rechten Bereich zu wechseln. Scrollen Sie dort zur Funktion Sprache (Language).
3 Drücken Sie nach der Auswahl der Funktion die OK-Taste oder wieder die rechte Taste des Multifunktionswählers, um die verfügbaren Optionen aufzurufen. Nach Auswahl der Option Deutsch wird die Angabe mit der OK-Taste bestätigt. Alternativ dazu können Sie auch die rechte Taste des Multifunktionswählers drücken. Viele Wege führen nach Rom …
4 Scrollen Sie nun im System-Menü zur Option Zeitzone und Datum. Im Untermenü werden das Datum und die aktuelle Uhrzeit eingestellt.
5 Mit der Zeitzone-Funktion wird die lokale Zeitzone ausgewählt. Mit der rechten und linken Pfeiltaste verschieben Sie die Zone. Bestätigen Sie die Änderung mit der OK-Taste.
6 Rufen Sie nun die Datum & Uhrzeit-Funktion auf. Mit der oberen und unteren Pfeiltaste werden die Werte reduziert oder erhöht – die rechte und linke Pfeiltaste dienen zum Navigieren zwischen den Feldern. Mit der OK-Taste schließen Sie dann die Eingabe ab.
7 Wählen Sie im Menü der Datumsformat-Funktion die für Deutschland übliche Datumsangabe Tag/Monat/Jahr.
8 Nützlich ist auch die Sommerzeit-Option. Ist sie aktiviert, wird die Uhrzeit automatisch eine Stunde vorgestellt. So brauchen Sie zum Ende der Sommerzeit nur die Aus-Option zu aktivieren, um wieder die korrekte Uhrzeit zu erhalten.
9 Nach der Rückkehr zum Hauptmenü werden im unteren Bereich die aktuellen Einstellungen zur Überprüfung angezeigt. Ist alles korrekt, kehren Sie mit der OK-Taste zum System-Menü zurück.
JPEG-Komprimierung
Die nächste Option im Fotoaufnahme-Menü, die Sie unbedingt ändern sollten, bezieht sich auf die Komprimierung der JPEG-Bilder.
Standardmäßig ist bei der Funktion JPEG-Komprimierung die Option Einheitliche Dateigröße eingestellt. Dies ist aber nicht sinnvoll, weil beim Versuch, eine einheitliche Dateigröße zu erreichen, unterschiedliche Bildqualitäten entstehen können.
Daher sollten Sie keinen Kompromiss eingehen und die zweite Option – Optimale Bildqualität – aktivieren.
Monitorhelligkeit
Auch auf der System-Registerkarte sollten Sie einer Funktion Beachtung schenken: der Monitorhelligkeit.
Die Werkseinstellungen führen gelegentlich zu einem etwas zu hellen Monitorbild. Probieren Sie einmal die Einstellung –1 aus – für mich ist dieser Wert gut geeignet. Zur Beurteilung wird ein zehnstufiger Graukeil angezeigt. Bei einer optimalen Einstellung sollten sich alle einzelnen Felder voneinander unterscheiden.
Frühlingslandschaft.Wenn Sie neben dem RAW-Bild auch eine JPEG-Variante speichern, können Sie die Bilder auf getrennten Speicherkarten sichern.
24 mm | ISO 100 | 1/320 Sek. | f 11
Individualfunktionen
Auch auf der Individualfunktionen-Registerkarte sollten Sie einige Einstellungen überprüfen und Ihren Bedürfnissen anpassen.
Ich liste für Sie subjektiv nachfolgend einige Funktionen auf, die sich bei meiner Arbeit als praktisch erwiesen haben – für Sie persönlich sind vielleicht ganz andere Schwerpunkte wichtig.
Die verschiedenen Individualfunktionen sind in sieben Kategorien unterteilt, die mit unterschiedlichen Farben gekennzeichnet sind.
AF-Hilfslicht
Wechseln Sie zu den Autofokus-Individualfunktionen. Bei der Option a9 Integriertes AF-Hilfslicht ist standardmäßig das Autofokus-Hilfslicht aktiviert.
Sie können diese Option deaktivieren, da das Hilfslicht meistens eher störend wirkt – beispielsweise beim Fotografieren von Menschen oder Tieren oder auch bei Veranstaltungen. In vielen Fällen werden Sie ohne diese Option klarkommen – hinzuschalten können Sie die Option bei Bedarf jederzeit, falls ein Fokussieren nicht möglich sein sollte. Da die D7200 aber auch bei sehr schwachem Licht exzellent fokussiert, werden Sie in diese Situation nur selten kommen.
Monitorabschaltung
Wechseln Sie zur Option c4 Ausschaltzeit des Monitors, die zur Rubrik Timer/Bel.speicher gehört. Mit den verschiedenen Funktionen im Untermenü legen Sie fest, nach welcher Dauer der Monitor in den unterschiedlichen Bereichen automatisch abgeschaltet wird, wenn Sie ihn nicht verwenden.
Monitor
Der Monitor wird automatisch abgeschaltet, wenn Sie den Auslöser antippen.
So lassen sich unterschiedliche Ausschaltzeiten für die Bildkontrolle oder die Anzeige der Menüs einstellen, um Strom zu sparen.
AF-Hilfslicht.Hier ist das AF-Hilfslicht markiert.
Im Aquarium.Es gibt viele Situationen, in denen ein aktiviertes Autofokus-Hilfslicht störend wäre – wie bei dieser Aufnahme, die in einem Aquarium entstand.
55-mm-Makro | ISO 1600 | 1/200 Sek. | f 3.5
Tonsignal
In der Rubrik Aufnahme & Anzeigen bietet die Option d1 Tonsignal die Möglichkeit, das Tonsignal zu variieren oder abzuschalten (was ich empfehle).
Das akustische Signal kann in vielen Fällen störend wirken – etwa, wenn Sie bei Veranstaltungen fotografieren oder Tiere sowie Menschen ablichten.
Für die Lautstärke können Sie in einem gesonderten Untermenü zwischen drei Stärkegraden wählen. Im Untermenü Tonhöhe lässt sich die Tonhöhe außerdem zwischen Hoch und Tief variieren.
Nummernspeicher
Bei der Funktion d6 Nummernspeicher sollten Sie die Option Ein wählen.
Damit werden die Fotos fortlaufend durchnummeriert, unabhängig davon, ob die Speicherkarte neu formatiert oder eine andere Speicherkarte eingesetzt wird.
Ist die Option Aus aktiviert, beginnt dagegen die fortlaufende Nummerierung wieder bei 0001.
Gitterlinien
Sehr nützlich ist auch die Option d7 Gitterlinien. Ist sie aktiviert, werden Gitternetzlinien im Sucher eingeblendet, die für ein sauberes Ausrichten der Kamera hilfreich sind – beispielsweise bei Architekturaufnahmen wie im Beispielbild unten.
Funktionstaste
Unter der Abblendtaste finden Sie eine weitere Taste. Diese Taste kann mit einer von 18 Funktionen belegt werden. Belegen Sie diese Taste mit einer Funktion, die Sie häufig benötigen. Damit sparen Sie sich den Umweg über das Menü. Die verfügbaren Funktionen erreichen Sie über die Option f2 Belegung der Funktionstaste (Fn) in der Bedienelemente-Rubrik. So können Sie etwa mit dem Drücken der Funktionstaste die Spotmessung aktivieren oder den Blitz unterdrücken oder neben JPEG eine NEF-Variante aufnehmen.
Gitterlinien.Das Einblenden der Gitterlinien ist sinnvoll, um Bilder präzise gerade ausrichten zu können, da die Ergebnisse ansonsten »unprofessionell« wirken.
40 mm | ISO 100 | 1/320 Sek. | f 9
Standardmäßig ist die Funktionstaste mit der Funktion Auswahl des Bildfeldes belegt. Nutzen Sie diese Funktion nicht allzu oft, können Sie eine häufiger benötigte Funktion einstellen.
Histogramm
Mit dem Histogramm wird die Verteilung der Tonwerte geprüft. Es kann zur Beurteilung einer Fehlbelichtung verwendet werden. Rechts und links sollten keine größeren leeren Bereiche zu sehen sein, wenn das Foto korrekt belichtet wurde. Links werden die Häufigkeiten der dunklen Tonwerte angezeigt – rechts die der hellen. Je höher der »Tonwertberg« ist, umso öfter kommen diese Tonwerte vor.
Bilder schießen
Um das Motiv automatisch scharf zu stellen, drücken Sie den Auslöser halb durch. Neben der Schärfemessung wird dabei auch die passende Blende-Verschlusszeit-Kombination für eine korrekte Belichtung eingestellt. Zum Auslösen wird der Auslöser dann ganz durchgedrückt.
Bilder betrachten
Wenn im Wiedergabe-Menü unter der Funktion Bildkontrolle die Option Ein aktiviert wurde, wird nach der Aufnahme das Foto für die voreingestellte Dauer auf dem Monitor angezeigt, sodass eine Kontrolle möglich ist.
Unter dem Bild werden der Ordner, in dem das Bild gespeichert wurde, sowie der Name des Bildes angezeigt. Zusätzlich finden Sie dort die Aufnahmedaten und die Qualitätseinstellungen. Oben rechts wird die Bildnummer der Aufnahmesession angezeigt.
Bildinformationen
Sie können weitere Bildinformationen abrufen, wenn Sie die obere Pfeiltaste des Multifunktionswählers drücken.
Rechts wird nach zweimaligem Drücken der Taste das Histogramm angezeigt. Unten sehen Sie die relevantesten Aufnahmedaten in einer Übersicht.
Welche zusätzlichen Informationen angezeigt werden sollen, wird mit der Funktion Opt. für Wiedergabeansicht auf der Wiedergabe-Registerkarte festgelegt. Alle mit einem Haken versehenen Informationen zeigt die Kamera danach an.
Die Metadaten erstrecken sich über drei Menüseiten. Hier werden die wichtigsten Infos zum aktuellen Bild angezeigt.
Bildkontrolle
Standardmäßig ist die Bildkontrolle übrigens deaktiviert. Sie können sich dann das Bild mit der Wiedergabetaste anzeigen lassen.
Mit der Funktion RGB-Histogramm kann das Bild noch genauer analysiert werden, da hier die grafische Darstellung der Tonwerte für jeden der drei Farbkanäle Rot, Grün und Blau getrennt angezeigt wird.
Kontrolle.Prüfen Sie nach der Aufnahme, ob das Foto perfekt belichtet ist.
105 mm | ISO 100 | 1/640 Sek. | f 6.3
Rückkehr
Wenn Sie von einer Bildübersicht oder einer vergrößerten Darstellung schnell wieder zur Originalgröße wechseln wollen, drücken Sie einfach die OK-Taste.
Überbelichtungen vermeiden
Um zu überprüfen, ob eine Überbelichtung des Bildes vorliegt, ist die Lichter-Option nützlich. Hier werden alle potenziell überbelichteten Stellen mit einer schwarzen, blinkenden Markierung hervorgehoben.
Die Beurteilung der Lichterbereiche ist wichtig, da hier keine nachträglichen Korrekturen per Bildbearbeitung möglich sind. Zu dunkel geratene Bilder lassen sich dagegen mit einem Bildbearbeitungsprogramm oft noch retten, ausgefressene Lichterbereiche aber nicht. Drücken Sie die Indexbildtaste und verwenden Sie die rechte und linke Pfeiltaste, um die Spitzlichter in den einzelnen Farbkanälen anzuzeigen.
Indexanzeige
Um eine Übersicht der aufgenommenen Fotos zu erhalten, lassen sich mehrere Bilder gleichzeitig anzeigen. Drücken Sie dazu die Indexbildtaste. Sie können entweder vier, neun oder 72 Fotos gleichzeitig und eine Kalenderansicht anzeigen. Das Scrollen innerhalb der Bilder erledigen Sie dann mit den Pfeiltasten des Multifunktionswählers. Wurden viele Bilder aufgenommen, fällt so das Navigieren leicht.
Rechts unten werden beim Indexbild der Ordner sowie die Bildnummer eingeblendet. Das aktuell markierte Bild wird mit einem Rahmen hervorgehoben – Sie sehen dies beim vorherigen Bild.
Darstellungen vergrößern
Um das aufgenommene Foto genau beurteilen zu können, bietet die D7200 die Möglichkeit einer Ausschnittsvergrößerung an. Je nachdem, in welcher Bildgröße Sie das Foto aufgenommen haben, kann das Bild 19- oder 38-fach vergrößert angezeigt werden. Bei der mittleren Bildgröße ist maximal eine 28-fache Vergrößerung möglich.
Natürlich ist die exakte Beurteilung erst am Rechner möglich – aber der Einsatz der extremen Vergrößerung kann Ihnen helfen, Details des Fotos zu analysieren. Der ausgezeichnete Monitor der D7200 hilft auch im Freien durch seine Größe und den möglichen Betrachtungswinkel – bei anderen digitalen Nikon-Modellen ist dies schwieriger.
1 Drücken Sie die Taste mit dem Lupensymbol links neben dem Monitor so oft, bis die gewünschte Ausschnittsvergrößerung zu sehen ist.
2 Mit den Pfeiltasten kann in dieser Darstellung der Bildausschnitt verschoben werden. Um die Ansichtsgröße wieder zu reduzieren, drücken Sie mehrfach auf die Taste mit dem Symbol der Verkleinerungslupe.
3 Um die Vergrößerungsansicht wieder zu beenden, drücken Sie einfach die OK-Taste.
Normalansicht
Wenn Sie schnell zur Gesamtansicht wechseln wollen, können Sie alternativ auch die OK-Taste des Multifunktionswählers drücken.
Bilder löschen
Bilder, die misslungen sind oder Ihnen nicht gefallen, löschen Sie ganz schnell durch Drücken der Taste mit dem Mülleimersymbol, die Sie links neben dem Sucher finden.
Erst nach dem Bestätigen der nachfolgend gezeigten Sicherheitsabfrage wird das Bild, das aktuell auf dem Monitor angezeigt wird, gelöscht.
2
Die perfekte Belichtung
Wenn Sie sich um möglichst wenig kümmern und schnell gute Fotos schießen wollen, verwenden Sie einfach die verschiedenen Automatikeinstellungen, die Ihnen die D7200 bietet. Sie haben dabei unterschiedliche Eingriffsmöglichkeiten. Da die D7200 im Consumerbereich angeordnet ist, bietet sie neben den Belichtungsprogrammen auch diverse Motivprogramme an, die von Einsteigern gerne eingesetzt werden.
Automatiken
Nikon ordnet die D7200 in der Rubrik »Consumer« ein. So bietet sie diverse Aufnahmeprogramme an. Bei den Aufnahmeprogrammen brauchen Sie sich um fast nichts – außer um die Bildkomposition – zu kümmern.
So können Sie mit dem Moduswahlrad den SCENE-Modus einstellen und dann mit dem hinteren Einstellrad zwischen 16 verschiedenen Motivprogrammen wählen – eine große Anzahl. Für Einsteiger in die digitale Fotografie können diese Programme eine sehr gute Hilfe sein.
Wer über den Einsteigerstatus hinausgewachsen ist, wird diese Aufnahmeautomatiken meist nicht mehr nutzen, um selbst besser in die Einstellungen eingreifen zu können. Die Nikon D7200 bietet neben der Programmautomatik eine Zeit- und eine Blendenautomatik an. Außerdem lassen sich die Einstellungen manuell vornehmen, was für Spezialaufgaben nützlich ist.
Active D-Lighting