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Opa Jaspers Weihnachtswunschpunsch ist eine von insgesamt fünf weihnachtlichen Kurzgeschichten. Die Ihnen in diesem Buch Kurzweil und Freude bereiten sollen in der anstehenden Weihnachts-und Adventzeit. Erleben Sie die Abenteuer einer kleinen Maus in Bethlehem zur Zeiten von Christi Geburt und stellen Sie fest, dass auch Engel nicht unfehlbar sind. Was passiert denn, wenn der Weihnachtsmann ausfällt? Richtig dann nehmen wir den Weihnachtsosterhasen, oder nicht? Und wer sagt eigentlich das Weihnachten immer schön sein muß? Erleben Sie in Lukas 2019 eine etwas traurige, aber Hoffnung machende Geschichte sehr persönlicher Natur. Und zu guter Letzt was feiern wir eigentlich? Den Geburtstag von Jesus Christus, doch weiß er das überhaupt? Die Antwort auf diese Frage und viele andere können Sie diesen Kurzgeschichten entnehmen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Thomas Jammers
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Opa Jaspers Weihnachtswunschpunschgeschichte
Die Geschichte der heiligen Maus von Bethlehem
Die Geschichte vom Weihnachtsosterhasen
Lukas 2019, eine persönliche Weihnachtsgeschichte
Happy Birthday Jesus Christus
In meiner Kindheit war es stets so, dass Opa Jasper in seinem alten filzüberzogenen Ohrensessel saß und leise vor sich hinschlummerte, während wir Kinder mit Oma Elli Plätzchen in der Küche buken.
Draußen schneite es leise vor sich hin, meistens pfiff der starke Winterwind ums Haus und im Kamin knisterte und knallte das Holz vor sich hin, dass es eine Freude war. In der Küche hatte Oma Elli den alten Bollerofen angeheizt und während wir die Plätzchen ausstachen und den Teig naschten lief auf dem alten Schallplattenspieler ein Weihnachtschoral oder der kleine Trommler. Das war in der Woche vor Weihnachten so Usus bei uns und hatte schon eine sehr lange und alte Tradition.
Schon meine Mutter hatte mit ihrer Großmutter immer gebacken und die Großmutter meiner Großmutter. Sie benutzten stets dieselben alten Rezepte und auch noch die alten Waffeleisen und Backformen aus Holz und Eisen. Nach dem backen gingen wir dann immer zu Opa Jasper in die gute Stube.
Meistens war das Lied zu Ende und die Nadel vom Plattenspieler kratzte am Ende der Aufnahme über die Platte und wir stellten den Nadel Arm wieder zurück in die Anfangsposition.
Sanft schnarchte Opa Jasper vor sich hin und wenn wir den Plattenspieler ausgemacht hatten versammelten wir uns um seine Beine die eine Decke verhüllte und riefen: „Eine Geschichte Opa Jasper, eine Weihnachtsgeschichte bitte, bitte“.
Wir, dass waren mein Bruder Klaus und Ich. Opa Jasper schaute dann etwas verschlafen auf, lächelte uns an und rief dann die Großmutter heran. „Und Mutter hast du mir auch meinen Weihnachtswunschpunsch gekocht“, denn ohne Weihnachtswunschpunsch kann ich den Kindern keine Weihnachtsgeschichte erzählen“. Oma rief dann von der Küche herüber, dass sie das machen werde und solange mussten wir Kinder uns eben gedulden.
Nach kurzer Zeit stellte sie uns einen Teller der randvoll gefüllt war mit allerlei Weihnachtsgebäck, Vanillekipferln, Bruchschokolade, Printen, Lebkuchen und Mandarinen auf den Boden zwischen uns und während wir die kleinen Köstlichkeiten naschten, bekam Opa Jasper seinen Weihnachtswunschpunsch serviert und er begann uns leise und mit einem wohltuenden sonoren Klang eine Geschichte zu erzählen.
Während wir lauschten und uns die wohlige Hitze des Kamins müde machte und uns den Rücken wärmte. Nach der Geschichte ging es zum Zähne putzen und waschen und dann ins Bett.
Wir haben nie erfahren was der Weihnachtswunschpunsch war, wir wussten nur, es war hellbraun und mit Sahne versehen aber es war weder Kaffee noch Tee, aber es roch immer sehr lecker, nach Mandelkern, Nüssen, Karamell, Kardamom und Zimtblüte.
Eiskristalle bildeten sich an den Fenstern und der Schnee fiel leise und beständig. Weihnachten stand vor der Tür, es war der 19.Dezember und wie immer eine Woche vor Weihnachten besuchten wir meine Großeltern und hörten jeden Abend Weihnachtswunschpunschgeschichten von Opa Jasper und aßen Kekse und Gebäck vor dem Kamin, lauschten den Worten des Großvaters und seinen tollen und abenteuerlichen Geschichten bis uns vor Müdigkeit die Augen zu fielen oder Opa zu viel Weihnachtswunschpunsch getrunken hatte und er ebenfalls einnickte.
Immer und Immer wieder Jahr für Jahr saßen wir da bis eines Tages Opa Jasper von uns gegangen war. Niemand erzählte mehr Geschichten, alles verlief sich im Stress und der Hektik der Vorweihnachtszeit.
Nie mehr war es so und nie mehr würde es so sein bis, ja bis.. ich weiß nicht, dass ist es, was ich euch wohl erzählen sollte. Bis heute, denn heute sitze ich selbst in Opa Jaspers filzigem Ohrensessel und meine Enkel hocken heute Abend vor meinen Beinen, hinter Ihnen knackt das Holz leise im Kamin und auf dem Plattenspieler wird der kleine Trommler laufen oder ein Weihnachtschoral, doch ich weiß keine Geschichte für meine Enkel und das ist mein Dilemma.
Ich werde dasitzen und schweigen, weil mir partout keine Weihnachtsgeschichte einfallen will. Und schon gar keine die auch annähernd so toll wäre, wie die, die Opa Jasper uns erzählt hat.
Während ich da im Sessel saß und mir den Kopf zermarterte was ich denn erzählen könnte, da geschieht es plötzlich. Mein ganz persönliches kleines Weihnachtswunder.
Es kommt durch die Wohnzimmertür hereingestürzt und schwenkt freudestrahlend seinen gefundenen Schatz mit sich den es auf dem Dachboden entdeckt hat.
„Opa, Opa schau nur was ich auf dem Dachboden gefunden habe“. Dabei schwenkt mein Enkel Leon, fünf Jahre, ein kleines goldenes Metallstück zwischen seinen Fingern der rechten Hand. Ein Schatz, sieh nur echtes Gold, das ist bestimmt 10Tausend Millionen Euro wert. Pah das ist gar nichts, ruft meine kleine Enkelin Eloise, die hinter Leon ins Wohnzimmer stürmt. Oma Sabine sagt, ich habe hier eine Troddel die zu einem Zauberinstrument gehört welches die tollsten Stücke spielen kann.
Das ist viel mehr wert als dein doofes Geld. Was sind schon tausend Millionen. 10Tausend Millionen verteidigt Leon seinen Schatz. Das ist mehr als dein blödes Stück Stoff. Meins glitzert und ist aus Gold. Und jeder Doofi weiß doch das Gold viel wertvoller ist als Stoff. Blöde Kuh!
Na jetzt ist aber Ruhe hier, gehe ich dazwischen, so nicht, nicht in diesem Ton, junger Mann, höre ich mich sagen. Ich verlange von Leon, dass er sich bei seiner Schwester entschuldigt, was er auch macht, wenn auch unter murren und dann betrachte ich mir die kostbaren Schätze der Beiden.
Leon hält mir ein vergoldetes Mundstück einer Trompete entgegen und Eloise eine staubige kleine rote Troddel die sicher mal an der Trompete hing. “Wo ist denn der Rest von eurem Schatz“ frage ich. Da war nichts mehr sagen sie beide gleichzeitig. Wir haben mit Oma auf dem Dachboden gestöbert und Weihnachtssachen für den Baum geholt und dabei eine alte Truhe entdeckt und dann haben wir den Schatz darin gefunden.
„Das ist doch ein Schatz nicht war Opa?“ „Sicher sage ich, ein ganz wertvolle sogar“. Sie reichen mir Ihre Kostbarkeiten während meiner Frau schwer bepackt mit Weihnachtsdeko für den Baum im Türrahmen der Wohnzimmertür auftaucht. So, so ihr habt also einen Schatz gefunden, sagt Sie.
Lasst doch mal sehen ihr wart ja eben so schnell vom Dachboden verschwunden. Ich dachte ihr helft mir beim runtertragen. Ich halte die Dinge hoch und zeige sie ihr. “Nur angucken sage ich und zwinkere mit dem rechten Auge zu Ihr, nicht anfassen!“
„Oma hat gesagt“ sprudelt es aus Beiden raus. dass du uns dazu was sagen kannst so wie früher Uropa Jasper. Erzähl uns doch davon. Och bitte Opa erzählen, erzählen, erzählen rufen sie und meine Frau, die beste Ehefrau von allen, stimmt mit ein. Erzählen, erzählen und grinst diabolisch.
Beruhigend hebe ich die Hände. Ist ja gut, das kann ich aber nur, wenn ich Opa Jaspers Weihnachtswunschpunsch trinke und das Rezept hat die Uroma und Uropa Jasper uns leider nicht hinterlassen. Wenn die Oma aber