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Gedichte über alles Mögliche - absurd, abstrus, abgefahren - von witzig und albern über boshaft und fies bis hin zu ernsthaft, nachdenklich und wehmütig.
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Seitenzahl: 55
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Catrin Peemöller
Seyma Poyraz
Josie Samantha Zierpka
Vorab
Gebrauchsanleitung
Sein und möglich Sein
Absurd
Poetry Slash
Perpetuum Debile
Unbekanntes Wesen
Vielleicht hilft’s
Fest der Fruchtbarkeit
Freitagsgedicht No 1
Freitagsgedicht No 2
Freitagsgedicht No 3
Aus die Maus, Krankenhaus
Dichten mit Nichten
Kein Gedicht
Abstrus
Wortakrobatik
13 Leitgedanken
Fauler Zauber 1
Fauler Zauber 2
Psychoanalyse
Der Widerstand (oral-aggressive Problematik)
Der Widerstand (anale Problematik)
Der Widerstand (genitale Problematik)
Der Widerstand (ödipale Problematik)
Der Widerstand (gar keine Problematik)
Ganz einfach
Abgefahren
Asyl für diskriminierte Minderheiten
Artgerechte Drahteselhaltung
Chaos im Teich
Fuchs und Gans
Der wehrhafte Lurch
Madenklo
Vampbiere
Leseratten-Los
Der Apfel
Vogel Yoga
Tölenalbträume
Safer Piex
Falsch verstandene Beschwerde
Abwegig
Der Nikolaus
Der Weihnachtsmann
Füller und Tintenkiller
Lust und Frust
GTI
Pi
Seinsbefindlichkeit
Rollenspiel
Die Zauberin
Luxusweib
Freier Atem für freie Bürger
In Wahrheit
Pilzbefall und seine Folgen
Abhilfe
Absturz nicht möglich
Schön geschaut
Konzeptlyrik
Wilde Kinder bilden
Fachlichleid
Krippenwelle
Rabenheimkoalition
Frohes Leiten
Das Chef-Dilemma
Absolut
Mundhygienische Klimax
Wochenende
Hinter Mauern
Der kleine Unterschied
Trocken
Qualitätsarbeit
Feiern und ihre Folgen
Ein Morgen im Spätherbst
Bloß Mist
Das Glück des Tüchtigen
Ich und Du
Die Zukunft
Der Gartenzwerg
Schön wär’s
Die Modelleisenbahn
Reisen
Gegenwind
Abend
Die Zockerin
Der Käptn
Forschung
Hartes Los
Der Denker
Wadenbeinbruch
Das Versprechen
Kurzzeitschokoladenkur
Hilfreiche Gedanken
Plusquamperfekt
Geschichten
Novemberdepression
Schienenersatz und mehr
Tiefschürfende Erkenntnis
Abgöttisch
Ausländer und Inländer
Dichtergeflügel
Tödlich
Herzensdame
Liebesgedicht
Dreifaches Leid
Ohne Dich
Zweifach
Verzaubern verboten
Ersatzweise
Nach dem Essen
Abgang
Im stillen Gedenken
Wer zuletzt feiert
Gratulation mit Schwein
Schlicht und einfach
Stirb langsam fünfeinhalb
Fromme Wünsche fürs Alter
Wehmut
Sonnengedicht
Im Vorbeiflug
Nachruf
Abschied
Herzlichen Dank
Liest du dies Buch grad mal so,
macht dich das sicherlich froh.
Liest du es aber genauer,
macht dich das irgendwie schlauer.
Empfiehlst du es anderen weiter,
macht mich das ganz bestimmt heiter.
Denn – kaufen es diese sogleich,
macht’s mich vielleicht einmal reich.
Dieses Buch und dies Gedicht
existieren beide nicht
losgelöst für sich,
wurden als Idee entfacht,
hin und her und mehr gedacht,
schließlich zu Papier gebracht.
Der das tat, war ich.
Doch solang da niemand ist,
der sie hört oder auch liest,
bleiben unbewegt
die Gedanken, stehen stumm,
sinnlos auf Papier herum,
das bloß Möglichkeiten zum
Werden in sich trägt.
Und damit ihr Wesen fließt,
braucht es wen, der sich erschließt,
wie, woher, wozu
er, sie ihnen Sinn verleiht,
der sie für geraume Zeit
vom bloß möglich Sein befreit.
Der das tut, bist du.
So schaffst du mein Denkgebräu
lesend und verstehend neu,
gibst ihm sein Geschick,
lässt ’s vorüberzieh ’n. Vorbei,
sinkt ’s ins bloße – einerlei
wie bedauerlich das sei –
möglich Sein zurück.
Wenn in des Waldes lichten Schächten
die Dichter unter Fichten fechten
und weder an Gedichte dächten
noch, dass sie uns Geschichten brächten,
sie also in der Tat nicht dichten,
derweil sie Literaten richten,
in regelrechten Dichterschlachten
sich fechtend zu vernichten trachten,
dann geht im Land der Dicht- und Denker
die Dichtkultur wohl schlicht zum Henker,
geht auf des Waldes weichem Grunde
voll vor die immer gleichen Hunde.
Vor jene geht am Ende alles
so wie in diesem Fall des Falles:
Tief in des Waldes lichten Schächten
die Dichtkultur beim Dichterfechten.
Wir schleppen aus dem Treppenhaus
gleich dutzendweise Deppen raus,
die auf den Stufen saßen
und dauernd Kuchen aßen.
Die immerzu dort lümmelten
und krümelten und mümmelten
mit kuchendrallem Mund – bloß
ganz offensichtlich grundlos.
Derweil sie schmatzend kauten
und blöde glotzten, stauten
Passanten sich und gafften.
Die ließen wir verhaften.
Der Kuchen ward in Massen
am Schluss zurückgelassen.
Nun sitzen wir im Treppenhaus
und machen halt das Beste draus:
Wir stopfen uns die Torten rein.
Und unten, vor der Pforte – nein,
da bleiben die Passanten stehen,
um uns beim Mampfen zuzusehen.
Schnell ist die Polizei vor Ort.
Sie führt die Gaffer alle fort
und hebt, beinah im Dauerlauf,
ruckzuck den Massenauflauf auf.
Die kamen wie gerufen her.
Das freut uns auf den Stufen sehr.
Dann kommen doch von draußen Deppen
und fangen an uns rauszuschleppen.
Es quatscht und quasselt, quakt auch mal,
mal in Präsenz, mal digital.
Ob digital, ob in Präsenz,
es mangelt ihm an Effizienz,
woraus ihm Leidensdruck entsteht,
weshalb es in die Kneipe geht.
Dort wankt es müde an den Tresen
und winkt sogleich den Wirt herbei.
Danach gefragt, wer es denn sei,
entgegnet’s: Ein Besprechungswesen.
Ergänzt das dann knapp halb so laut:
Besprechungswesen mit Burnout –
Frag nicht nach dem genauer‘n Grund.
Der Wirt tut sein Bedauern kund
und sagt: Komm her, du armes Schwein
und schenkt ihm gleich zwei Klare ein.
Vielleicht wird ein leichtes bis mittleres Lallen
den Kommunizierenden besser gefallen.
Ich habe es für dich bestellt,
das schönste Wetter dieser Welt,
das – weil’s auf Siebenschläfer fällt –
die nächsten sieben Wochen hält.
Doch solltest du mit Grimmen
merken, das kann nicht stimmen,
es bleibt nicht trocken und nicht heiß,
darfst du nicht mich vertrimmen.
Dann ist die Bauernregel Scheiß.
Dann hilft nicht mit Bedauern trauern –
nein, du musst hinter Mauern kauern
mit Stock doch ohne Bangen
und still auf einen Bauern lauern,
um diesen fix zu fangen.
Alsdann musst du dich trauen,
den Bauern zu verhauen,
bis der die Regel repariert –
und sei’s auch nur aus Grauen –
damit sie künftig funktioniert.
Schon bald beginnt das Osterfest,
da freut sich der Eunuch gar sehr,
weil er sich Eier schenken lässt
und wieder teilnimmt am Verkehr.
Freitags ist das Hirn vom vielen
Nachdenken ganz voller Schwielen.
Albernes Assoziieren
hilft, die Schwielen so zu schmieren,
dass bis nächsten Freitag man
ohne Quietschen denken kann.
Schwer beladen, gramgebeugt –
solch ein Bild am Freitag zeugt
davon, dass die Woche gar
arbeitsam und widrig war.
Hat trotz aller Müh und Plage
doch dich niemand wirklich lieb,