Perry Rhodan 1293: Desothos Geschenk - H.G. Francis - E-Book

Perry Rhodan 1293: Desothos Geschenk E-Book

H. G. Francis

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Beschreibung

Ijarkor, der Ewige Krieger, schließt einen Pakt Den Terranern wurden neue Einblicke in Zusammenhänge gewährt, die mit den Kartanin und ihrer selbstgewählten Mission zusammenhängen. So richtig einordnen können sie diese Zusammenhänge jedoch nicht - entscheidend ist in erster Linie, dass die humanoiden Wesen aus der Milchstraße und die feliden Wesen aus Pinwheel Abkommen schließen, die kriegerische Konflikte völlig ausschließen. Mit dem nächsten Roman blendet die Handlung wieder um zum Schauplatz der Mächtigkeitsballung Estartu. Im Reich der zwölf Galaxien sind die zwei Terraner Roi Danton und Ronald Tekener eifrig bemüht, mit Ijarkor in Kontakt zu kommen. Obwohl die beiden als Permitträger offiziell zu den Privilegierten im Machtbereich der Superintelligenz ESTARTU gehören, werden sie ebenso gegängelt und gesteuert wie die Billionen von Wesen auf den zahllosen Planeten der Mächtigkeitsballung. Auch Ijarkor bedient sich letztlich nur ihrer, denn er verfolgt weitreichende Pläne mit ihnen. Was die Aktivatorträger bei ihrem Kontakt mit dem für die Galaxis Siom Som zuständigen Ewigen Krieger erwartet, wissen sie noch nicht. Denn auch sie verfolgen gewisse Pläne. Und es gibt noch Veth Leburian mit seinen speziellen Absichten. Er präsentiert dem Ewigen Krieger DESOTHOS GESCHENK ...

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Nr. 1293

Desothos Geschenk

Ijarkor, der Ewige Krieger, schließt einen Pakt

von H. G. Francis

Den Terranern wurden neue Einblicke in Zusammenhänge gewährt, die mit den Kartanin und ihrer selbstgewählten Mission zusammenhängen. So richtig einordnen können sie diese Zusammenhänge jedoch nicht – entscheidend ist in erster Linie, dass die humanoiden Wesen aus der Milchstraße und die feliden Wesen aus Pinwheel Abkommen schließen, die kriegerische Konflikte völlig ausschließen.

Mit dem nächsten Roman blendet die Handlung wieder um zum Schauplatz der Mächtigkeitsballung Estartu. Im Reich der zwölf Galaxien sind die zwei Terraner Roi Danton und Ronald Tekener eifrig bemüht, mit Ijarkor in Kontakt zu kommen.

Obwohl die beiden als Permitträger offiziell zu den Privilegierten im Machtbereich der Superintelligenz ESTARTU gehören, werden sie ebenso gegängelt und gesteuert wie die Billionen von Wesen auf den zahllosen Planeten der Mächtigkeitsballung. Auch Ijarkor bedient sich letztlich nur ihrer, denn er verfolgt weitreichende Pläne mit ihnen.

Was die Aktivatorträger bei ihrem Kontakt mit dem für die Galaxis Siom Som zuständigen Ewigen Krieger erwartet, wissen sie noch nicht. Denn auch sie verfolgen gewisse Pläne.

Die Hauptpersonen des Romans

Roi Danton und Ronald Tekener – Die Permitträger auf dem Weg zu Ijarkor.

Luzian Bidpott und Susa Ail – Dantons und Tekeners kleine Helfer von Siga.

Solono und Damus – Zwei verbrecherische Somer.

Jjarkor – Der Ewige Krieger schließt einen Pakt.

Srimavo

1.

»Bist du dir nicht mehr sicher?«, fragte Absadhor.

Forschend blickte er Ijarkor an, der zusammen mit ihm auf einem kleinen Plateau, fünftausend Meter über einer Stadt stand. Sie befanden sich in einer senkrecht aufsteigenden Felswand, in der es sonst keine Vorsprünge gab und die selbst für gut ausgerüstete Bergsteiger unbezwingbar gewesen wäre. Niemand in der Stadt wusste, dass sie hier waren.

»Ich beginne zu zweifeln«, erwiderte der Krieger Ijarkor. »Ja, ich bin in gewisser Weise zu einem Zweifler geworden.«

»Und zu einem ESTARTU-Sucher«, fügte Absadhor hinzu.

Er hatte einen etwa zwei Meter langen Schlangenkörper, der am Kopfende in einer Art organischer Leiter mit einem zweiten, kürzeren Schlangenkörper verbunden war. Dieser wölbte sich wie ein Fragezeichen empor. Er enthielt das Gehirn, und von ihm stiegen zwölf filigranartige Gebilde auf, die in allen Farben des Regenbogens leuchteten. Diese Gebilde stellten die Sinnesorgane dar. Der Krieger Ijarkor hatte sich nie bemüht, die einzelnen Organe zu unterscheiden oder zu verstehen zu lernen.

»Obwohl du zu zweifeln beginnst, bist du nach wie vor ein überzeugter Verfechter des Permanenten Konflikts«, stellte Absadhor fest.

»Selbstverständlich«, beteuerte Ijarkor. »Daran wird sich auch nichts ändern. Ich glaube an die Sache der Ewigen Krieger, und in dieser Hinsicht will ich auch keine Fragen stellen.«

Er blickte auf die Ebene hinab. Vor der Stadt waren zwei Heere aufgezogen. Beide setzten sich aus jeweils wenigstens zwanzigtausend Kriegern zusammen. Beide hatten sich in Kampfformation aufgestellt und die Rohre ihrer Geschütze auf die anderen gerichtet. Es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann die beiden Heere aufeinanderprallen und sich bekämpfen würden.

*

Kanthorag-Kar stürzte aus der Tür des Sonnenturms und rannte durch die Straßen der Stadt hin zu seinem Elternhaus. Er war so voller Freude und Stolz, dass er kaum an sich halten konnte. In seinem Eifer wäre er beinahe mit einigen Frauen zusammengeprallt, die ihm entgegenkamen.

»Kanthorag-Kar!«, rief eine von ihnen laut und hielt ihn am Arm fest. »Was ist los? Wird es nun Frieden geben?«

»Ja, ja!«, schrie er voller Begeisterung. »Und sie haben mich als Friedensträger gewählt. Mich, Kanthorag-Kar. Versteht ihr das? Noch nie ist einem aus meiner Familie eine solche Ehre zuteil geworden.«

»Du wirst die Fahne tragen?«, staunten die Frauen, und sie begriffen erst allmählich, dass es nicht zu der blutigen Schlacht kommen würde, zu der die beiden Heere vor der Stadt aufgezogen waren. Sie blickten zum Sonnenturm hinüber, in dem die Politiker der beiden Kontinente seit Tagen miteinander konferiert hatten. »Sie haben tatsächlich eine Lösung gefunden? Das ist nicht zu begreifen.«

Sie fielen ihm jubelnd um den Hals und küssten ihn. Verlegen entzog er sich ihnen und hastete weiter.

»Es gibt Frieden«, brüllte er zu einigen Frauen hinauf, die ihn aus den oberen Fenstern eines Hauses herab beobachteten. »Frieden!«

»Es ist nicht ungefährlich«, gab sein greiser Vater zu bedenken, nachdem er ihm und seiner Mutter berichtet hatte, was geschehen war.

»Ungefährlich?«, fragte Kanthorag-Kar fassungslos. »Was soll denn gefährlich daran sein, wenn ich die Fahne des Friedens hinaustrage auf das Feld und dem Friedensträger unserer Feinde sage, dass es keine Schlacht geben wird? Die da drüben werden sich genauso freuen wie wir.«

»Die Offiziere da drüben sind unberechenbar«, erwiderte der Vater. Er war ein alter, gebeugter Mann, der Mühe hatte, die Augen offenzuhalten, weil die Nerven seiner Lidmuskeln nicht mehr ausreichend funktionierten. So machte er oft den Eindruck, dass er schlafe. Auf Kanthorag-Kar wirkte er krank und hilflos, und der Junge machte allzu oft den Fehler, dass er meinte, sein Vater sei auch geistig nicht mehr auf der Höhe. Daher begegnete er ihm häufig mit einem gewissen Mitleid, aber auch mit einem Gefühl der Überlegenheit. Er befasste sich schon gar nicht mehr mit den Argumenten des Alten, weil er meinte, dass diese aus seiner Hilflosigkeit geboren seien.

Er ergriff die blaue Fahne, die in einer Ecke des Zimmers lehnte, und eilte damit hinaus.

Endlich war es ihm vergönnt, das Schlachtfeld zu betreten. Wie oft hatte er in den vergangenen Tagen davon geträumt, zusammen mit den anderen um Ehre und Freiheit kämpfen zu können. Man hatte ihn zurückgewiesen, weil er zu jung war. Jetzt aber war alles anders geworden. Man hatte ihm eine Aufgabe übertragen, die wichtiger war als alle anderen.

Mit der Fahne rannte er zur Stadt hinab. Als er die Soldaten erreichte, ging er langsam und würdevoll, so, wie es seine Rolle verlangte.

Keiner der Soldaten sprach, aber allen war die Erleichterung anzusehen. Sie waren froh und glücklich darüber, dass sie nicht kämpfen mussten.

Als Kanthorag-Kar an der vordersten Reihe der Offiziere vorbeigekommen war, betrat er das leere Feld zwischen den beiden Heeren. Er sah, dass ihm vom anderen Heer ein Fahnenträger entgegenkam.

Auch er trug eine blaue Fahne.

Die Sonne schob sich über die Berge und tauchte das Feld in ein rötliches Licht. Unwillkürlich blickte Kanthorag-Kar zurück zu der Felswand, die senkrecht hinter der Stadt aufstieg, und er glaubte, hoch oben eine Gestalt erkennen zu können.

Reiß dich zusammen, mahnte er sich. Da oben kann niemand sein. Außerdem sollst du nach vorn sehen.

Schon bald konnte er den blonden Mann erkennen, der die andere Fahne trug. Er war etwas älter als er, und er schien ebenso erleichtert zu sein wie alle anderen Soldaten.

Fünf Meter voneinander blieben sie stehen.

»Ich bin Themer«, stellte sich der andere vor, »und ich bin verdammt froh, dass sich diese alten Fettsäcke geeinigt haben. Ich habe nämlich keine Lust, mein Blut hier auf diesem Feld zu vergießen.«

Kanthorag-Kar war schockiert. Für ihn waren die Politiker ihrer beiden Völker hochangesehene Männer und Frauen, denen er eine gehörige Portion Respekt entgegenbrachte. Hatten sie sich nicht mit Erfolg bemüht, den Konflikt zu lösen?

»Das hätte denen so passen können«, fuhr Themer fort. »Wir schießen uns gegenseitig über den Haufen, bringen uns zu Tausenden um, und wenn alles vorbei ist und wir unter der Erde liegen, dann haken sie sich ein, paffen gemeinsam eine Zigarre und beschließen, voller Optimismus gemeinsam in eine bessere Zukunft zu blicken.«

»Ich bin froh, dass ich dir die Friedensfahne meines Volkes übergeben kann«, entgegnete Kanthorag-Kar. »Es ist der stolzeste Augenblick in meinem Leben.«

»Hoffentlich kommt nicht noch irgendein Idiot auf den Gedanken, einen von uns abzuknallen«, sagte Themer.

»Warum sollte er?«, lachte Kanthorag-Kar.

»Bist du so naiv? Oder hast du keine Ahnung von dem, was bei früheren Kämpfen zwischen unseren beiden Völkern passiert ist?«

»Doch. Ich weiß. Vor zweihundert Jahren ist einmal einer der Fahnenträger getötet worden.«

»Worauf sich die beiden Heere dann doch noch niedermetzelten.« Themer seufzte. »Mensch, lass uns die Fahnen bloß schnell tauschen, und dann flitzen wir zu unseren Leuten zurück, bevor etwas passiert.«

»Einverstanden, Themer.«

In diesem Moment geschah es.

Die Schusswaffe aus Themers Gürtel löste sich. Sie schwebte, wie von Geisterhand bewegt, in die Höhe, und ihre Mündung richtete sich auf Kanthorag-Kar.

»Themer, was soll das?«, rief Kanthorag-Kar entsetzt. »Hör doch auf mit dem Quatsch.«

»Ich tu' doch gar nichts«, schrie Themer in panischer Angst. Er ließ die Fahne fallen und griff nach der frei in der Luft schwebenden Pistole. In diesem Moment löste sich der Schuss. Kanthorag-Kar sah die Waffe aufblitzen, aber er fühlte gar nichts. Die Kugel drang in seine Brust und tötete ihn. Er stürzte zu Boden, und sein Geist erlosch.

Themer drehte sich um. Er rannte auf sein Heer zu. Doch er kam nicht weit.

Hoch oben in der Felswand blitzte es auf, aber darauf achtete niemand. Die Soldaten der beiden Heere sahen nur, dass Themers Kleider plötzlich Feuer fingen und er brennend zu Boden fiel. Dann ertönte auch schon das Signal, vor dem sich alle gefürchtet hatten.

Die Schlacht begann.

Tausende junger Männer stürmten los und machten einander nieder.

*

»Ich habe keine Skrupel, irgendwelchen unterentwickelten Völkern den Fehdehandschuh hinzuwerfen und sie zum Permanenten Konflikt zu zwingen«, erklärte Ijarkor. »Warum auch? Es ist der Wille von ESTARTU, und die Superintelligenz kann sich nicht irren.«

»Völlig richtig«, stimmte Absadhor zu. »Ich habe ganz und gar nicht den Eindruck, dass du in dieser Hinsicht Hemmungen hast.«

Der Krieger und sein Adjutant befanden sich in einem Tauchboot, das in einer submarinen Schlucht versteckt war. Sie konnten nur wenig sehen, denn nur ein schmaler Spalt war zur offenen See hin frei. Aber das spielte keine Rolle. Mit Hilfe der verschiedenen Ortungs- und Informationssysteme des Tauchboots konnten sie sehr gut alles erkennen, was einige hundert Meter von ihnen entfernt geschah.

Zwei gewaltige Krakentauch-Bullen umkreisten einander. Sie waren die sogenannten Schicksalskämpfer, die von ihrem Volk dazu ausersehen waren, für alle zu kämpfen.

Gogman war ein Wasserplanet mit einer nur verschwindend geringen Landfläche. Die Votnathen waren das beherrschende Intelligenzvolk auf diesem Planeten. Es war aufgesplittert in über zweihundert Untervölker, von denen jedes einzelne seine Gebietsansprüche stellte und darüber hinaus danach strebte, seine eigene Bedeutung und Macht zu vergrößern.

Gogman hatte seit Jahrhunderten nichts anderes als Krieg gekannt. Nicht ein einziger Tag war vergangen, an dem nicht irgendwo auf diesem Planeten ein Krieg ausgetragen worden war. Erst in den letzten Jahren war eine Änderung eingetreten. Die Völker hatten sich zu Blöcken mit gemeinsamen Interessen zusammengeschlossen und versucht, die Kriegsgefahr zu bannen.

Der Krieger Ijarkor hatte seinem Auftrag gemäß eingegriffen, und nun konnte er mit großer Befriedigung feststellen, dass diese Welt am Abgrund seines Krieges stand.

Die beiden Krakentauch-Bullen waren die Stellvertreter. Sie sollten den Krieg entscheiden. Aber damit war Ijarkor nicht einverstanden. Er hatte bereits einige Vorbereitungen getroffen. Wenn für die Beobachter der beiden Machtblöcke deutlich wurde, dass irgend jemand in den Kampf der Bullen eingegriffen hatte, würde bereits ein Streit zwischen den beiden Machtblöcken ausbrechen. Er würde früher oder später in einen blutigen Krieg münden. Dafür wollte Ijarkor schon sorgen.

»Du führst den Auftrag aus, den ESTARTU dir erteilt hat«, stellte Absadhor fest. »Was aber lässt dich zweifeln? Wieso bist du auf der einen Seite ein gehorsamer Diener und bist auf der anderen Seite doch so unsicher und voller Zweifel? Ich verstehe das nicht. Willst du dich unabhängig von ESTARTU machen? Das kann nicht dein Ernst sein.«

Ijarkor blickte das Schlangenwesen an. Er sah die langen Giftzähne, und seine Unsicherheit wuchs. Konnte er Absadhor wirklich so bedingungslos vertrauen, wie er bisher geglaubt hatte, oder würde Absadhor ihn töten, wenn er allzu offen war?

»Weshalb zeigst du mir deine Zähne?«

»Oh, entschuldige«, stammelte Absadhor bestürzt. »Das war gedankenlos von mir. Ich habe keine Absicht damit verfolgt. Bitte, glaube es mir.«

Die beiden unterschiedlichen Wesen blickten sich lange schweigend an, bis Ijarkor sich endlich seufzend in die Polster seines Sessels sinken ließ.

»Ich habe ESTARTU unzählige Male eingeatmet«, erklärte Ijarkor. Er meinte damit, dass er zahlreiche Kodexmolekülduschen über sich hatte ergehen lassen. »Somit trage ich ESTARTU sozusagen in mir.«

»Ich weiß«, erwiderte Absadhor, der keineswegs beeindruckt zu sein schien. Geschmeidig glitt er über den Boden zu einem anderen Sessel hin, stieg hinein und rollte sich darin zusammen. Nur sein Kopf ragte hoch aus dem Bündel seines schlangenförmigen Körpers empor. »Hattest du schon einmal psychischen oder gar physischen Kontakt mit ESTARTU?«

Ijarkor richtete sich ruckartig auf.

»Das ist es ja«, klagte er. »ESTARTU hat sich mir weder gezeigt, noch hat sie sich geistig bei mir gemeldet. Das ist es, was ich nicht verstehe.«

»Und was dich wurmt.«

»Ja, das gebe ich zu. Es ärgert mich, und es verletzt mich. Ich habe mich schon oft gefragt, warum das so ist. Ich begreife es nicht.«

Er blickte auf die Instrumente, auf denen die Krakentauch-Bullen deutlich zu sehen waren. Die beiden Kämpfer waren jetzt offenbar entschlossen, miteinander zu kämpfen. Mit rasendem Tempo stürzten sie sich aufeinander, und sie prallten so heftig zusammen, dass Ijarkor und sein Adjutant Absadhor es hörten.

Ijarkor drückte eine Taste. Im gleichen Moment explodierte im Kopf eines der beiden Bullen eine Bombe.

»Du meinst also, dass ESTARTU sich dir zeigen müsste?«

»Eigentlich schon«, bestätigte der Krieger.

»Und weshalb tut sie es nicht?«

»Wenn ich das wüsste!«

Ijarkor lenkte das Tauchboot tiefer in die Schlucht hinein. Er war sicher, dass er sich um die weiteren Ereignisse auf diesem Planeten nicht mehr zu kümmern brauchte. Der Krieg war unvermeidlich geworden. Vielleicht war er es auch schon vorher gewesen. Ijarkor interessierte sich nicht sonderlich dafür. Er war mit einem anderen Problem beschäftigt.

»Du hast also keine Ahnung, warum du keinen Kontakt mit ESTARTU hattest«, bemerkte Absadhor. »Hast du wenigstens eine Vermutung?«

»Und ob ich die habe.« Das Tauchboot glitt durch eine gewaltige Höhle in einen submarinen Kanal. Eine starke Strömung erfasste es und trug es weit von der Kampfstätte weg. »Es muss ein Geheimnis geben, das selbst gegenüber den Ewigen Kriegern gewahrt wird. Es gibt irgend etwas oder irgend jemanden zwischen den Ewigen Kriegern und ESTARTU. Dieses Etwas oder dieser Jemand verhindert den direkten Kontakt zwischen beiden.«

»Eine Überlegung, die für mich völlig neu ist.«

»Ich befasse mich schon lange damit, und ich werde eines Tages eine Antwort haben. Ich werde das Geheimnis lösen, das es offenbar vor den Ewigen Kriegern zu verheimlichen gibt.«

Absadhor gähnte herzhaft.

»Du hast dir viel vorgenommen«, erwiderte er mit tränenden Augen. Die Müdigkeit übermannte ihn, und er hatte plötzlich Mühe, die Augen offenzuhalten. »Oder weißt du schon, wie du vorgehen musst, um dem Geheimnis ein bisschen näherzukommen?«

»Allerdings, Absadhor. Ich weiß es. Ich werde mich der beiden Permitträger Roi Danton und Ronald Tekener bedienen.«

Absadhor richtete sich überrascht auf. Seine Müdigkeit war plötzlich verflogen.

»Du denkst an diese beiden? Das ist wirklich erstaunlich.«

»Warum?« Der Ewige Krieger lachte verhalten. »Wenn es irgend jemand schaffen kann, bis zu ESTARTUS Lebensbereich im Dunklen Himmel vorzudringen, dann diese beiden.«

Absadhor verließ seinen Sessel. Er eilte in der engen Kabine hin und her, bis Ijarkor ihm befahl, sich ruhig zu verhalten und sich wieder in den Polstern zusammenzurollen.

»Eine wirklich verblüffende Idee«, lobte das Schlangenwesen. »Ich wäre ganz sicher nicht darauf gekommen. Die beiden könnten bald Gelegenheit haben, bis zu ESTARTUS Lebensbereich vorzudringen, denn große Ereignisse stehen bevor.«

»Du hast es erfasst«, stimmte Ijarkor zu. »Große Ereignisse. Und dazu werden sich alle zwölf Ewigen Krieger versammeln. Granjcar, Kalmer, Ayanneh, Nastjor, ich natürlich und alle anderen. Und vor allem auch die beiden Permitträger. Es wird ein überaus wichtiges Treffen werden.«

*