Perry Rhodan 1624: In der Wechselzone - H.G. Francis - E-Book

Perry Rhodan 1624: In der Wechselzone E-Book

H. G. Francis

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Beschreibung

Neue Ennox-Schwemme in der Galaxis - und Ronald Tekeners Entdeckung auf Accaro III Am 3. August 1200 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, das entspricht dem Jahr 4787 alter Rechnung, materialisiert sich die von den Galaktikern lange befürchtete zweite Tote Zone im Raumsektor Arkon und legt, wie schon die erste Parese-Zone von Januar bis Mai das Solsystem und seine weitere Umgebung, diese Region der Milchstraße 5-D-technologisch lahm. Nichts, wofür der Hyperraum als Medium oder Quelle dient, funktioniert mehr. Das arkonidische Imperium ist vom Rest der Milchstraße abgeschnitten, und andere Mächte, in erster Linie die Akonen, versuchen daraus Kapital zu schlagen. Die galaktopolitische Lage ist angespannt wie lange nicht mehr - und das zu einer Zeit, als noch vollkommen unklar ist, wer oder was die Toten Zonen verursacht und was es mit den geheimnisvollen Ennox auf sich hat, deren Anführer, der Zellaktivatorträger Philip, Mitte August zurückkehrt und Atlan seine Hilfe anbietet. Er verlangt dafür, dass die Ennox künftig in der galaktischen Politik mitmischen dürfen. Fast gleichzeitig tauchen in M 13 erschreckende Phänomene auf. Aufschluss darüber erhofft sich Ronald Tekener Anfang September durch eine Mission IN DER WECHSELZONE ...

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Nr. 1624

In der Wechselzone

Neue Ennox-Schwemme in der Galaxis – und Ronald Tekeners Entdeckung auf Accaro III

von H. G. Francis

Am 3. August 1200 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, das entspricht dem Jahr 4787 alter Rechnung, materialisiert sich die von den Galaktikern lange befürchtete zweite Tote Zone im Raumsektor Arkon und legt, wie schon die erste Parese-Zone von Januar bis Mai das Solsystem und seine weitere Umgebung, diese Region der Milchstraße 5-D-technologisch lahm. Nichts, wofür der Hyperraum als Medium oder Quelle dient, funktioniert mehr.

Das arkonidische Imperium ist vom Rest der Milchstraße abgeschnitten, und andere Mächte, in erster Linie die Akonen, versuchen daraus Kapital zu schlagen. Die galaktopolitische Lage ist angespannt wie lange nicht mehr – und das zu einer Zeit, als noch vollkommen unklar ist, wer oder was die Toten Zonen verursacht und was es mit den geheimnisvollen Ennox auf sich hat, deren Anführer, der Zellaktivatorträger Philip, Mitte August zurückkehrt und Atlan seine Hilfe anbietet. Er verlangt dafür, dass die Ennox künftig in der galaktischen Politik mitmischen dürfen.

Die Hauptpersonen des Romans

Perry Rhodan – Der Terraner klagt an.

Salomon und Rebecca – Zwei Ennox, die beide Sprecher sein wollen.

Ronald Tekener – Der Galaktische Spieler auf einer gefährlichen Mission.

Garra-Noe-S'ley – Kommandant der LEPSO.

Zeppe-Fao-F'ay

1.

Perry Rhodan zitterte am ganzen Körper. Seine Hände bebten so sehr, dass er kaum noch in der Lage war, seinen Multitraf zu halten.

»Es ist zu Ende«, hallte ein Schrei durch die Burg, die aus großen Steinquadern errichtet worden war.

»Komm heraus und zeige dich«, forderte eine andere Stimme, die irgendwo aus dem Dunkel kam.

Dem Unsterblichen fiel vor Schreck die Waffe aus den Händen. Er bückte sich danach, um sie wieder aufzuheben. Im gleichen Moment zischte ein Pfeil heran und prallte genau an der Stelle gegen die Wand, an der sich Bruchteile von Sekunden zuvor noch sein Kopf befunden hatte. Rhodan kroch auf allen vieren über den Boden und suchte hinter einem großen Topf Deckung, in dem eine Flüssigkeit kochte und brodelte. Rötliche Dämpfe flossen aus der Öffnung des Gefäßes an den Seiten herab, und als der Terraner sie einatmete, wurde er von einem Hustenanfall geschüttelt. Dabei schloss er die Augen. Als er sie wieder öffnete, blickte er auf zwei Lederstiefel. Flehend streckte er die Hände danach aus, erreichte sie jedoch nicht.

»Lasst uns verhandeln«, keuchte er kläglich. Als er keine Antwort erhielt, hob er langsam den Kopf. Erst jetzt bemerkte er, dass niemand in den Stiefeln steckte. Ärgerlich schlug er sie zur Seite. Sie flogen im hohen Bogen am Topf vorbei und prallten einem Akonen gegen den Kopf, der eine Treppe heraufkam. Sie trafen ihn so überraschend, dass er keine Abwehrmöglichkeit mehr hatte. Mit einem Aufschrei stürzte er die Treppe hinunter.

Rhodan fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund und kroch weiter bis zu einem Fenster, durch das er in einen großen Raum hinuntersehen konnte. An einem runden Tisch saßen drei Männer. Es waren der weißhaarige Atlan, der pockennarbige Ronald Tekener und ein noch jugendlicher Akone.

Zwischen ihnen auf dem Tisch befand sich ein Monitor, der in drei Felder mit unterschiedlichen Farben geteilt war.

Der Galaktische Spieler erhob sich vom Tisch und ging einige Schritte auf und ab.

»Ich weiß nicht, ob ich das Risiko eingehen kann«, stöhnte er. »Du verlangst sehr viel!«

Der Akone blickte seufzend zur Decke des Raumes hoch.

»Ich sehe überhaupt kein Risiko«, antwortete er mit schwerer Stimme. Sie ließ erkennen, dass er ein wenig zu viel von den alkoholischen Getränken zu sich genommen hatte, die auf einem Beistelltisch standen. »Rot, weiß, grün.«

Atlan nutzte die Gelegenheit. Seine Finger glitten blitzschnell über die Tasten, und das grüne Feld färbte sich blau.

»Rot, Weiß, Grün!«, fragte er. »Mein lieber Freund, bist du farbenblind? Wir haben Rot, Weiß, Blau!«

Der Akone blickte verblüfft auf den Monitor.

»Natürlich haben wir rot, weiß, blau«, stimmte Tekener zu. Er grinste den Arkoniden an und rieb sich dabei vergnügt die Hände. »Möchtest du noch was trinken?«

Der Akone streckte ihm wortlos sein Trinkgefäß hin, und er füllte es bis zum Rand. Rhodan beobachtete, dass ein weißes Pulver zwischen seinen Fingern hervor in die Flüssigkeit glitt.

»He, du, Terraner«, sagte jemand hinter ihm.

Erschrocken fuhr er herum.

»Ja, was ist denn?«, fragte er mit zitternder Stimme den Akonen, der mit gezücktem Schwert vor ihm stand. Er rutschte rücklings über den Boden, um aus der Reichweite der Waffe zu flüchten, doch der Akone folgte ihm, wobei er eine Hand ausstreckte und auf die Spieler unten im Raum zeigte.

»Du Laus«, sagte er. »Die da unten spielen um das große Imperium! Was gibt es da zu gaffen?«

»Nichts«, stammelte der Unsterbliche. »Tut mir leid. Ich wollte niemandem lästig fallen.«

Der Akone hob das Schwert. Rhodan fuhr ängstlich zurück, stieß dabei mit der Schulter gegen eine Säule und brachte sie aus dem Gleichgewicht. Sie kippte nach vorn. Seine Augen weiteten sich entsetzt. Er rollte sich zur Seite. Dabei verfingen sich seine Füße in denen des Akonen, so dass dieser nicht ausweichen konnte. Krachend stürzte die Säule auf ihn und begrub ihn unter sich. Sie war nicht so schwer, dass sie ihn tötete, jedoch schwer genug, um ihn an den Boden zu fesseln.

»Verzeihung«, sagte Rhodan. »Das wollte ich nicht. Ich sage gleich jemandem Bescheid, dass er dich befreien soll.«

Er kehrte an das Fenster zurück und spähte zu den Spielern hinab, während der Akone mit Armen und Beinen um sich schlagend vergeblich versuchte, unter der Säule hervorzukriechen.

Atlan und Ronald Tekener standen am Tisch. Der Monitor leuchtete blau.

»Ich habe gewonnen«, rief der Akone, der sich nun mühsam erhob. »Der Monitor ist blau. Mir gehört das Große Imperium. Wir Akonen werden darüber herrschen, und die Arkoniden verschwinden, wohin sie gehören. In der Versenkung.«

»Nicht doch«, erwiderte Atlan. »Du bist blau. Der Monitor ist rot. Roter könnte er gar nicht sein.«

»Natürlich ist er rot, großer Arkonide«, stimmte der Galaktische Spieler zu. »Du bist Imperator von Arkon, und die Akonen werden bedeutungslos.«

Der Akone stützte sich mit beiden Händen auf den Tisch. Kopfschüttelnd betrachtete er den Monitor.

»Blau.«

»Nein – rot.«

Er drehte sich um und entfernte sich einige Schritte vom Tisch, wobei er Mühe hatte, sich auf den Beinen zu halten.

»Wo ist der Schiedsrichter?«, rief er.

Ein Blue betrat den Raum.

»Du hast nach mir gerufen?«

»Habe ich.« Der Akone zeigte auf den Spieltisch, ohne sich dabei umzudrehen.

»Welche Farbe hat der Monitor?«, fragte er.

»Rot«, antwortete der Blue. »Damit hat Atlan gewonnen. Das bedeutet also, dass die Arkoniden über das Große Imperium gebieten.«

Stöhnend fuhr der Akone herum. Er kehrte an den Tisch zurück, stützte sich mühsam auf und glotzte mit hervorquellenden Augen auf den Monitor.

»Eben war er noch blau«, erklärte er.

»Du willst doch nicht behaupten, dass wir betrügen?«, fragte der Smiler.

Erschrocken blickte der Akone ihn an.

»Nein. Natürlich nicht. Ich habe verloren. Damit geht die Macht an die Arkoniden.«

Tränen flossen ihm über das junge Gesicht, als er sich nun umwandte und stark schwankend den Raum verließ.

Atlan und Tekener warteten, bis die Tür hinter ihm und dem Blue zugefallen war. Dann fielen sie sich lachend in die Arme.

»Den Trottel haben wir reingelegt«, triumphierte Atlan.

Tekener rieb sich grinsend die Hände.

»Ein guter Falschspieler ist eben unbezahlbar«, entgegnete er.

Damit endete der Film.

Vergnügt lachend wandte sich Elrath Theondus von dem Bildschirm ab, und erst jetzt bemerkte er, dass er nicht allein war. Sein Lachen gefror.

»Verdammt, was machst du hier?«, brachte er mühsam hervor.

Am Schaltpult stand eine Ennox. Sie war größer als er, hatte schulterlanges, dunkles Haar und helle, blaue Augen. Er erfasste, dass sie einige Schaltungen vorgenommen hatte und welche das waren. In diesem Moment hatte er das Gefühl, dass ihm der Boden unter den Füßen weggezogen wurde.

»Bist du wahnsinnig?«, schrie er. Wie von Sinnen stürzte er sich auf das Pult und löschte mit fliegenden Händen alle Eingaben. »Weißt du, was du gemacht hast? Dieser Film ist in mehr als die Hälfte aller Sektoren der BASIS übertragen worden. Aber das wollte ich nicht. Er ist nur für mich bestimmt! Verstehst du? Nur für mich allein! Und schon gar nicht für dich!«

Sie lachte laut auf, antwortete nicht, sondern verschwand von einer Sekunde zur anderen, so als sei sie nicht mehr als eine Projektion gewesen, die plötzlich ausgeschaltet worden war.

Elrath Theondus ließ sich stöhnend auf den Boden sinken. Er presste die Hände vor das Gesicht. Blankes Entsetzen erfasste ihn.

»Verdammte Ennox! Es war doch nur ein Spaß«, stammelte er ein ums andere Mal. »Der pure Blödsinn. Nichts stimmt in diesem Computerfilm. Überhaupt nichts.«

Der Historiker und Archivar, dessen Aufgabe an Bord der BASIS es war, einen möglichst hohen Anteil aller in der Galaxis ausgestrahlten Nachrichten zu erfassen und auszuwerten, malte sich aus, welche Wirkung der Film auf die Besatzungsmitglieder und vor allem auf Rhodan, Atlan und Tekener haben würde. Er hatte ihn in seiner Freizeit mit Hilfe der Syntronik hergestellt. Der Teufel hatte ihn geritten. Einen Spaß ganz für sich allein hatte er sich machen wollen. Und so war ein Film entstanden, der die Grenzen des guten Geschmacks weit überschritt und von vielen Besatzungsmitgliedern ganz sicher nicht als Spaß aufgefasst wurde.

Wie viele Leute mochten den Film gesehen haben? Hatten sie erfasst, von welchem Sektor des Raumschiffs er gesendet worden war? Wusste man jetzt schon, dass er, Elrath Theondus, der Schöpfer des Films war?

Vor Scham hätte er in den Boden versinken mögen!

»Wie konntest du so was tun?«, flüsterte er, und er meinte, die Ennox wieder vor sich sehen zu können. »Rhodan, Atlan und Tekener sind in Wirklichkeit ganz anders, und es ist totaler Blödsinn, dass Atlan die Macht über das Große Imperium mit Tekeners Hilfe beim Spiel gewonnen hat!«

Er verkroch sich in einen Winkel seines Archivs, setzte sich in einen Sessel und vergrub das Gesicht in den Händen. Niemals zuvor war er so verzweifelt gewesen, und nie zuvor hatte er sich so gedemütigt gefühlt.

In seiner Phantasie ließ er die Ennox, die ihm das angetan hatte, einen Tod nach dem anderen sterben.

Er beschloss, sich auf sie zu stürzen und sie für das zu bestrafen, was sie getan hatte, sollte sie je wieder ins Archiv und damit in seine Nähe kommen. Von sich aus würde er das Archiv so bald nicht mehr verlassen.

*

Perry Rhodan ging mit Ronald Tekener zu einem Hangar.

»Hast du von dem Film gehört, den irgendein Witzbold über das Netz geschickt hat?«, fragte der Smiler. Er reichte ihm die Hand zum Abschied.

»Nein«, erwiderte Rhodan.

Tek lächelte.

»Sei froh. Er war nicht gerade schmeichelhaft für dich.«

»Na und?«

»Jemand hat uns in einer Weise karikiert, die manchem sauer aufgestoßen ist.«

»Soll er doch.« Rhodan stimmte in das Lächeln ein. »Es gibt immer wieder mal jemanden an Bord, der auf die eine oder die andere Weise mal Dampf ablassen muss. Das geht uns doch genauso. Mich stört so was nicht.«

»Mich grundsätzlich auch nicht«, entgegnete der Galaktische Spieler. »Ich mag es nur nicht, wenn man mir unterstellt, ich habe falsch gespielt.«

Rhodan lachte.

»Das glaubt niemand, der dich kennt, Tek, und das sind alle an Bord der BASIS. Niemand würde ernsthaft behaupten, dass du falsch spielst.«

»Das würde ich auch niemandem raten.« Tekeners Blicke waren für einen kurzen Moment nach innen gerichtet. Dann glitt ein leichtes Lächeln über sein von Lashat-Narben gezeichnetes Gesicht. »Ich scheine heute etwas empfindlich zu sein. Es wird Zeit, dass ich ein bisschen rauskomme.«

Er stieg in einen Raumgleiter. Rhodan hob grüßend die Hand und verließ den Hangar. Kaum hatte sich das Schott hinter ihm geschlossen, als sich die Schleuse öffnete und den Gleiter in sich aufnahm. Ronald Tekener glitt in den Weltraum hinaus und zur LEPSO hinüber, die nur wenige Kilometer entfernt auf ihn wartete.

Der Smiler hatte die letzten beiden Jahrzehnte vornehmlich in Hangay verbracht und war in dieser Zeit eine Lebensgemeinschaft mit Dao-Lin-H'ay eingegangen. Für seine Verdienste hatte er von den Hangay-Kartanin einen 300-Meter-Trimaran erhalten, den er auf den Namen LEPSO getauft hatte. Weil die LEPSO nach zahlreichen darauffolgenden Einsätzen überholt werden musste, war er mit der NJALA von Dao-Lin-H'ay in die Milchstraße geflogen, wo er ungeduldig auf die Ankunft der LEPSO gewartet hatte. Nun endlich war sie im Panot-Sektor eingetroffen.

Er schleuste sich ein, und dann stand er dem Kommandanten, dem Karaponiden Garra-Noe-S'ley gegenüber, der in den Hangar gekommen war, um ihn zu begrüßen.

»Da wären wir«, rief der Kartanin. Er war ein polternder Draufgänger, mit dem sich Tekener bestens verstand. Seine leuchtenden Augen verrieten, dass er sich über die Begegnung mit dem Terraner freute. »Meine Leute haben lange genug auf der faulen Haut gelegen. Ich hoffe, es gibt was zu tun?«

»Gibt es«, erwiderte der Galaktische Spieler, während sie den Hangar verließen, um zur Hauptleitzentrale zu gehen. »Myles Kantor hat uns beauftragt, in der Wechselzone einen robotischen Beobachtungsposten zu errichten.«

Garra-Noe-S'ley blickte ihn enttäuscht an. Er erwartete von einem solchen Einsatz offensichtlich keine wesentliche Abwechslung.

»Das ist nicht gerade das Gelbe vom Ei!«

Mit Wechselzone bezeichnete Tekener ein Raumgebiet, das während der Plusphasen, also ihrer größten Ausdehnung, in die Tote Zone geriet.

»Gibt es einen besonderen Grund dafür?«, erkundigte sich der Karaponide.

»Allerdings. Unser Freund, der Ennox Philip, hat von seltsamen Projektionen auf Arkon II und auf Ariga berichtet«, führte Ronald Tekener aus. »Deshalb will Myles etwa zwei Dutzend Stützpunkte in der Wechselzone errichten. Er hofft, das Phänomen beobachten und untersuchen zu können.«

»Hört sich schon besser an.«

»Unser Ziel ist der Planet Accaro III.«

Garra-Noe-S'ley blieb stehen. Er fuhr sich mit dem Handrücken über die Lippen.

»Könnte es sein, dass ich von Spezialitätenrestaurants gehört habe, die es dort gibt?«, fragte er. »Irgendjemand von unserer Besatzung hat gesagt, dass ein Kartanin nirgendwo besser speisen kann als dort.«

Tekener lächelte.

»Irrtum, mein Freund«, antwortete er. »Accaro III kann er nicht gemeint haben. Bei dem Planeten handelt es sich um eine Ödwelt einer roten Riesensonne. Auf dieser Welt gibt es keinen einzigen Grashalm, kein schottisches Spezialitätenrestaurant und erst recht keine Fressbude, die für einen Kartanin interessant sein könnte. Eigentlich gibt es nur Staub und Felsen dort.«

Das Leuchten in den Augen des Kommandanten erlosch.

»Wenn es so ist, werde ich eine Schlafkur machen«, drohte er. »Da kann ich wenigstens von kulinarischen Genüssen träumen.«

»Ich bin erstaunt«, sagte Tekener. »So kenne ich dich ja noch gar nicht.«

Sie betraten die Hauptleitzentrale, und der Smiler begrüßte einige der Besatzungsmitglieder, nachdem er Garra-Noe-S'ley die Koordinaten ihres Einsatzortes gegeben hatte. Der Kommandant brachte die LEPSO auf Kurs nach Accaro III.

»Seit wann legst du so viel Wert auf gutes Essen?«, fragte er den Kommandanten.

»Seit ich diesbezüglichen Unterricht bei einem Weib genommen habe«, eröffnete ihm Garra-Noe-S'ley. Er lachte laut auf. »Und dabei habe ich immer gedacht, mir könne niemand mehr etwas beibringen!«

Ronald Tekener blickte auf das Chronometer. Es zeigte den 1.9.1200 an.