Perry Rhodan-Paket 66: Fragmente (Teil 2) - Perry Rhodan - E-Book

Perry Rhodan-Paket 66: Fragmente (Teil 2) E-Book

Perry Rhodan

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Beschreibung

In den Weiten des Kosmos: Perry Rhodan muss Fragmente der Superintelligenz ES bergen, die für die Stabilität der Milchstraße wichtig sind. Doch gleich bei der ersten Etappe der kosmischen Suche gerät alles aus den Fugen: Das riesige Fernraumschiff MAGELLAN wird von feindlichen Mächten übernommen. Wo ist die Besatzung der MAGELLAN, was hat man mit ihr vor? Welche Ziele verfolgen die mysteriösen Panjasen? Haben sie einen ganzen Kugelsternhaufen hinter einer undurchdringlichen Barriere verborgen – und warum? Perry Rhodan kämpft, um die Mission zu retten und das erste Fragment zu bergen. Währenddessen regt sich in der Milchstraße der Widerstand gegen eine Zukunft, in der ES zurückkehren könnte ...

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Cover

Vorwort

Nr. 3250 – 200 Millionen Lichtjahre

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: In den Schatten

1. Das Artefakt

2. Vergangenheit: Zugriff

3. Purpurschimmern

4. Vergangenheit: Reisestart

5. Jenseits

6. Vergangenheit: Abgedriftet

7. Rettungsmission

8. Vergangenheit: Verschwunden

9. Kunstwerk

10. Vergangenheit: Versetzt

11. Mutantenarbeit

Epilog: Schattengedanken

Die Rückkehr der RAS TSCHUBAI

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3251 – Das kosmische Gespinst

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Aus dem Leben eines Irreführers (1)

1. Ausbruch

2. Vergangenheit – Schwindelgefühl

3. Konfrontation

4. Vergangenheit – Sabotage

5. Netz-Geschichte

6. Vergangenheit – Auf der Lauer

7. Eine Umarmung

8. Vergangenheit – Erkenntnis

9. Tiefer in die Vergangenheit

10. Gegenwart – Aufgeflogen

11. Gremium

Epilog: Aus dem Leben eines Irreführers (3)

Nachruf Arndt Drechsler-Zakrzewski

Leserkontaktseite

Glossar

Risszeichnung S.N.C. 01-81 RAS TSCHUBAI

Nr. 3252 – Der Likedeeler

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Erinnerungen an ein Massaker

1. Die nicht gestorben sind

2. Brotkrumen

3. Rettungsleine

4. Gespräch mit einem desinteressierten Baum

5. Paradox-Schmetterlinge

Epilog

Leseprobe PR NEO 320 – Rüdiger Schäfer – Schwarze Brücke

Vorwort

1. Perry Rhodan

2. Thora

3. Perry Rhodan

Gespannt darauf, wie es weitergeht?

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3253 – Die List des Administrators

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Baccunenraumer ORR

2. SHAMMADIN: Perry Rhodan

3. Baccunifizierung

4. Poquandar träumt

5. Bei der Gravokuppel

6. Perry Rhodan

7. Befreiung

8. Bei den Arberati

9. Zum Todeswasser

10. In der Gravokuppel

11. In die Tiefe

12. Nicht von dieser Welt

13. Ein neuer Plan

14. Telpeccs neue Lektion

15. Das nächste Ziel

Fanszene

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3254 – Jägermond

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. An der Schwelle

2. Fremdheit

3. Einsamkeit

4. Die Geduldeten

5. Die Jäger

6. Sehnsucht

7. Die Reisenden

Journal

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3255 – Das Imagonon

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Empfang

2. Verteidiger

3. MEIN GEIST MEIN STERN

4. Streben

5. Berufung

6. Aufbruch

Leserkontaktseite

Glossar

Risszeichnung Oktagonraumer der Sman

Nr. 3256 – Das Katachrone Portal

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Shikiris Ruf

1. Ein fremder Mond

2. Die Zeitstadt

3. Ein seltsamer Empfang

4. Gestrandet

5. Der Besucher

6. Der Gejagte

7. Gmay

8. Erinnerte Zukunft

9. Im Xenolabor

10. In der Tiefe

11. Shikiri

12. Jashtan

13. Das Katachrone Portal

Epilog: An goldenen Knochen

Report

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3257 – Welt der goldenen Wolken

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Die Asynchronen

1. Annäherungswert

2. Trubel im Megazin

3. Trügerischer Glanz

4. Auf Regen folgt Sonne

5. Verpönte Faszikel

6. Das Unikum

7. Die älteren Verwandten

8. Folge dem Licht

Epilog: Diese Zeit hat keine Schleifen

Fanszene

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3258 – Der Zeitsalto

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: VORSICHTERBARMEN

1. VORSICHTERBARMEN

2. VORSICHTERBARMEN

3. VORSICHTERBARMEN

4. Insel Avgoma

5. Insel Avgoma

6. Insel Avgoma

7. Insel Avgoma

8. Insel Avgoma

9. Insel Avgoma

10. VORSICHTERBARMEN

Epilog: VORSICHTERBARMEN

Stellaris 96

Vorwort

»Freundinnen« von Thorsten Schweikard

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3259 – Detektiv der USO

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog

1. 10. Oktober 2097 NGZ

2. Am selben Tag

3. Später

4. Am Morgen

5. 12. Oktober 2097 NGZ

6. Derweil

7. 13. Oktober 2097 NGZ

Epilog: Gleich darauf

Leserkontaktseite

Glossar

Risszeichnung Galaktische Technik: Arbeitsroboter

Nr. 3260 – Die Wahl der Akonin

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

14.

Report

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3261 – Omex-7 antwortet nicht

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Unter Beschuss

2. Wie es so weit kommen konnte

3. Die Vorteile eines gewaltsamen Ablebens

4. Ein Mondspaziergang

5. Zwei Einbrecher sterben

6. Eisiges Glitzern

7. Was geschehen könnte

8. Das Erwachen einer Undercoveragentin

9. Zwei traurige Wiedersehen

10. Schwere Geschütze und Schweregeschütze

11. Einladung in den Schatten

12. Der Weg in den Schatten

Fanszene

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3262 – Im Kern des Gasplaneten

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Irreführer

1. In den Schatten

2. Leichen und Geiseln

3. Auf dem Prüfstand

4. Unter dem Radar

5. Inferno

6. Geheimversteck

7. Vorstoß

8. Lordadmiral

9. Erkenntnisse

10. Flucht

11. Gejagte

12. Wiedersehen

Epilog

Journal

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3263 – Sternensand

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Barun der Lügner (1)

2. Vor jedem Abenteuer steht eine Besprechung

3. Barun der Lügner (2)

4. Reise, Langeweile und doch ein wenig Spannung

5. Barun der Lügner (3)

6. Wie man also ankommt

7. Barun der Lügner (4)

8. Sand in der Station

9. Barun der Lügner (5)

10. Stadt ohne Leben

11. Barun der Lügner (6)

12. Das Hohe Land

13. Keine Spaziergänge

14. Im Wrack

15. Kampf um alles

16. Nach jedem Abenteuer steht eine Besprechung an

Leserkontaktseite

Glossar

Risszeichnung Explorerschiff der GALILEI-Klasse

Nr. 3264 – Prophanie

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Frohe Gedanken

2. Freud und Leid

3. Rein ins Abenteuer!

4. Kopfweh und Entschlüsse

5. Maskenball

6. Diese Verrückte!

7. Das Duell

8. Gut aufgenommen

9. Beim Kenotaph

10. Das Kontor

11. Vor der Prophanie

12. Alles so friedlich, alles so schön ...

13. Alles so chaotisch, alles so schrecklich

14. Befreiungstaten

15. Freundschaft, Feindschaft und Tod

16. Die Prophanie

Leseprobe Androiden 1 – Kai Hirdt – Totenozean

Vorwort

Prolog

1. Drei Wochen zuvor

GESPANNT DARAUF, WIE ES WEITERGEHT?

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3265 – Angriff der Schattengarde

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Aus Guckys Memoiren

2. Annäherung

3. Ein herzliches Willkommen

4. Landung im Inferno

5. In der Station

6. Reise nach Nephilia

7. Flucht

8. Parafalle

9. Das Angebot

10. Und eine Antwort

11. Durch die Wand

12. EUDORA

13. Abreise

Fanszene

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3266 – Iluntasunas Hammer

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Gravitätswalzer

1. Das Geschenk der Sorgorin

2. Das Gravo-Monster

3. Eine entspannte Burgherrin

4. An den Kragen

5. Unterhaltungsspiele

6. Spaß im Spa

7. Bei Mitternacht und Vollplanet

8. Horror

9. Die dunklen Seiten der Monde

Epilog: Tabus und wie man sie bricht

Stellaris 97

Vorwort

»Der Junge« von Uwe Hermann

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3267 – Der Konstruktor

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Gefangenschaft

2. Werft

3. Refugium

4. Tiefstwerften

5. Register

6. Inkubator

7. Verfolgung

8. Tradition

Leserkontaktseite

Glossar

Risszeichnung Horchende Welt SAGHIK

Nr. 3268 – Die Geheimnisse der ELNVAN

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: An der Wand

1. Vanashys Versteck

2. Hunger

3. Die Abstimmung – Vergangenheit

4. Das Komitee – Gegenwart

5. Fremde Monde – Vergangenheit

6. Weggefährten – Gegenwart

7. Erkenntnisse

8. Neue Nachbarn – Vergangenheit

9. Zouharra – Vergangenheit

10. Perfektion

11. Der Plan – Gegenwart

12. Kommandant

Epilog: Sprössling

Report

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3269 – Sternweiser

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Das hinausgeschobene Sterben

2. Wellen im Teich

3. Von tiefen Höhlen und fernen Höhen

4. Die Kunst, ignoriert zu werden

5. Zu alter Größe

6. Die Unverhofften im Labyrinth

7. Der Kontrakt

8. Hinein und hinab

9. Ende und Neubeginn

10. Die Schlafschweren Riesen

Fanszene

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3270 – Auf der Transitwelt

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Sota

2. ELNVAN

3. In der Warteschleife

4. Kaunkird

5. Sota

6. Interview mit einem Terraner

7. Der Parcours

8. Hinderungen

9. Die Falle

10. Ein Freund (oder so)

11. Noch einmal warten

12. Verrat

13. Sota

14. Überraschung

Journal

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3271 – Nieuw Amsterdam

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Der Jäger

2. Der Privatjournalist

3. Die Jagd beginnt

4. Zurück in Manchester

5. Jäger müssen Geduld haben

6. Im Knast

7. Jagdfieber

8. Die Universität Aller Freien Künste

9. Jagdtrieb

10. Auf dem Weg zurück

11. Der Jäger versagt

12. Sektoren der Polyrealität

13. Ospan Jesbolat

Leserkontaktseite

Glossar

Risszeichnung Panjasisches Tauchboot

Nr. 3272 – Wettlauf der Unsterblichen

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Wie alles beginnt

1. Der Ankläger

2. Hundert Punkte

3. Anzüglichkeiten

4. Das Vexierbild

5. Von der Freiheit des Willens

6. Der trockene Garten

7. Privatissima

8. Arkonis

9. Punkt und Sphäre

10. Stellenangebot

Epilog: Der Richtspruch

Leseprobe PR NEO 330 – Olaf Brill – Die neue Macht

Vorwort

1. Laumae

2. Perry Rhodan

Gespannt darauf, wie es weitergeht?

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3273 – Die Phantom-Armada

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

Fanszene

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3274 – Lichtung der Seligkeit

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

Stellaris 98

Vorwort

»NATHANS Bibliothekar« von Stefan Pannor

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3275 – Abschied im fremden Universum

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Das Abkommen

1. Kluftfeuer

2. Audienz

3. Schattenschiff

4. Kälte

5. Eis

6. Unsichere Freunde

7. Starke Freunde

Epilog: Heim

Leserkontaktseite

Risszeichnung Krallenraumer der Baccunen

Nr. 3276 – Das Testament des Terraners

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Degenspiele

1. Asteroidenstaub

2. Fallensteller

3. Funkbotschaft

4. Zaungäste

5. Verdachtsmomente

6. Sorgorenbesuch

7. Totenstille

8. Irreführung

9. Gegenzug

10. Erblasser

11. Schattentanz

Epilog: RAS TSCHUBAI, 27. April 2098 NGZ

Report

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3277 – Saedelaeres Entscheidung

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. O'Shannon

2. Saedelaere

3. O'Shannon

4. O'Shannon

5. Saedelaere

6. O'Shannon

7. Saedelaere

8. O'Shannon

9. O'Shannon

10. Saedelaere

11. O'Shannon

12. Saedelaere

13. O'Shannon

Fanszene

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3278 – Die Berufene

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Aus Guckys Memoiren

2. Gemischter Empfang

3. Der Obwalter

4. Party mit Folgen

5. Der Tag danach

6. Das letzte Kontor

7. Überfall

8. In der Sternenbuchhaltung

9. Im Dienst von ES

10. Abschied

11. Aus Guckys Memoiren

Journal

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3279 – Unter blauen Sonnen

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Zwei Katzen

2. 500 Meter

3. Splitter

4. Log Troton Gor, 1/3

5. Der Zorn einer Mutter

6. Choral

7. Log Troton Gor, 2/3

8. Scheußliche Karotten

9. Das geächtete Labor

10. Log Troton Gor, 3/3

11. Gedankenspiegel

12. Haluterknechte

13. Rettende Transparenz

Leserkontaktseite

Glossar

Risszeichnung Luftkissenboot der Cunuur

Nr. 3280 – Die knöcherne Stadt

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Das halbe Universum

1. Von Transrezeptoren und Imkerhüten

2. Dem Ende entgegen

3. Einen Unsterblichen retten

4. Am Rande des Abgrunds

5. Medice cura te ipsum

6. Der Fuchs lauert

7. Fachwissen

8. Zu spät

9. Finale in der Knochenstadt

10. Ein Haluter und eine Puppe

Epilog: Das Leben, die Freude und der Rest von alldem

Report

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3281 – Gucky und der Para-Parasit

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Besieger des Schwarms

1. Ein wilder Ritt

2. Willkommen im Anabranch

3. Das Lager am Raumhafen

4. Nachtdienst

5. Die verriegelten Brücken

6. Vor- und Rückschläge

7. Die Straße Allerhäuser

8. Wiedersehen mit Beigeschmack

9. Parapassant versus Para-Parasit

10. Thaotama

Epilog: Der Durchbruch

Fanszene

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3282 – Jenseits von Allerorten

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Grenzwächter

2. Die Schwärme

3. Relikte

4. Ein verlorener Freund

5. Entführer und Täuscher

6. Möhrenmaus

Stellaris 99

Vorwort

»Zielpunkt Aralon« von Gerry Haynaly

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3283 – Sternenaugen

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Guckys Memoiren

2. Auf neuesten Stand gebracht

3. Ich, Shinae, Teil 1

4. Anderland

5. Ich, Shinae, Teil 2

6. In der Ödnis

7. Zum Fragment

8. Das Erwachen

9. Das neue Haus

10. Anabranch

11. Amboriand

Leserkontaktseite

Glossar

Risszeichnung Zitadelle der Cunuur

Nr. 3284 – Totenfest des Tassparen

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

2.

3.

4.

5.

6. Hataramada prima

7.

8. Hataramada secunda

9.

10. Hataramada tertia

11.

12. Hataramada penultima

13.

14.

15.

Report

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3285 – Der Gott der hässlichen Dinge

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Ankunft

1. RAS TSCHUBAI

2. Der Kamashite und sein Skryll

3. Alte Freunde

4. Reklusion

5. Revolte der Maschinen

6. Invasion

7. Shinae

8. Wechsel der Loyalität

9. Kampfzonen

10. Königskinder

11. Die Zerogabe

12. Eine Kapitulation und eine Bestattung

Epilog: Nicht allzu ferne Zukunft

Fanszene

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3286 – Stadt der Schemen

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Wetterhahn

2. Interviews, Teil 1: Die geliebte Verwandtschaft

3. Die Schemen

4. Wetterhahn

5. Interviews, Teil 2: Das Genie

6. Wetterhahn

7. Die Schemen

8. Interviews, Teil 3: Die Pläne

9. Wetterhahn

10. Interviews, Teil 4: Das Bündnis

11. Wetterhahn

12. Kein Interview, aber wichtige Informationen

13. Wetterhahn

14. Die Schemen

15. Wetterhahn

16. Abschied

Journal

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3287 – Die Steinerne Kreatur

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Legenden von Gatpreyat

2. Ankunft in Terrania City

3. Bekenner

4. Überlegungen

5. Willkommen im Veyt-Zentrum

6. Die Führung

7. Die Tshijin

8. Konfrontation

9. Blut und Stein

10. Schatten aus der Zukunft

11. Im Tekener-Tower

12. Die Kreatur erwacht

13. Stahlorchidee

Leserkontaktseite

Glossar

Risszeichnung Hyperflusshafen

Nr. 3288 – Die Geister von Gotham

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog

1. Ein gescheiterter Plan

2. Die Falle

3. Partikelgewitter

4. Sols Sekretärin

5. Resonanzen

6. Gothams Geister

7. Die Lesung

8.

9.

Epilog: New York. 29. August 2098 NGZ

Report

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3289 – Zeit der Diplomaten

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Im Roten Palast

2. Forderungen

3. Flottenrendezvous

4. Diplomatie

5. Gegenzug

6. Sturmfackel

7. Ankunft

Fanszene

Leserkontaktseite

Nr. 3290 – Gravitationsdrift

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Trügerische Gärten

2. Zweifelhafte Freunde

3. Unsichere Wege

4. Unbekannte Spieler

5. Riskante Züge

6. Frische Karten

Stellaris 100

Vorwort

»Die Planetenwächter« von Olaf Brill

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3291 – Das Zeichen des Kastellans

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

Leserkontaktseite

Glossar

Risszeichnung Fragmentrefugium

Nr. 3292 – Auf der Spur des Wanderers

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Kolchis: Kein guter Kontakt

2. Zuvor: Annäherung an die Vergangenheit

3. Zuvor: anachroner Impuls

4. Zuvor: Kolchis

5. Jetzt

6. Auf dem Arbeitsmarkt

7. Die Schöne Groush

8. Die MERRYWEATHER

9. Das Gespenst

10. Die AVDUR

11. Begegnung mit einem Grünen

12. Der dunkle Engel

13. Die Entführung

14. Nach Terra

Leseprobe PR NEO 340 – Rüdiger Schäfer – Kosmische Genesis

Vorwort

1. Naumann von Silikor: Anakonda

2. Naumann von Silikor: Aufbruch ins Abenteuer

3. Naumann von Silikor: Drion

4. Naumann von Silikor: Die Smaragdgruft

Gespannt darauf, wie es weitergeht?

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3293 – Rhodans Vergangenheit

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Der Prophet

2. Zusammenarbeit

3. Barackengespräche

4. Check-in

5. Überall Wanzen

6. An der Imbissbude

7. Zusammenarbeit

8. Jagdbeginn

9. Die Begegnung

10. Beim Mausoleum

11. Zwei Gruppen?

12. Offenbarung

13. So viele Fragen

14. Gefangen wie eine Ratte

Fanszene

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3294 – Mercants Entscheidung

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Das Verhör

2. Entkommen

3. Risikopilot

4. Terznadels Finanziers

5. Bergwanderung

6. Denken Sie nach, Ferrante!

7. Der Prototyp

8. Dolan Memorial

9. Sechsdimensionalität

10. Das Blaue Café

11. Unglaube

12. Die Berührung

13. Eine Flasche Talisker

14. Abschied

15. Rückkehr

Journal

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3295 – Im Turm von Mu Sargai

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Der Raumhafen im Orbit von Terrania City

1. Dies ist Terrania!

2. Im Unterland

3. In Dreams

4. Der Quästor

5. Traumhausner und die Chaussee

6. Im Gasthof

7. Peffkar

8. Tva

9. Absolute Vernichtung

10. Stätter

11. Im Turm von Mu Sargai

Epilog: Unermüdlich, unergründlich

Leserkontaktseite

Glossar

Risszeichnung MG Moon Quester

Nr. 3296 – Der ES-Konvoi

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1. Vergangenheit: Eine Revolution der Gedanken

2. Gegenwart: Interview mit einem Arkoniden

3. Vergangenheit: Terrassierung

4. Gegenwart: Vorstoß ins Chaos

5. Vergangenheit: Aufstieg eines Verlierers

6. Gegenwart: Inmitten der Feinde

7. Vergangenheit: In die Schatten

8. Gegenwart: Das schwarze Netz

9. Vergangenheit: Es wird ernst

10. Gegenwart: Morgendämmerung

Report

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3297 – Unter dem Himmel von Gatas

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

14.

Fanszene

Leserkontaktseite

Glossar

Nr. 3298 – Täuscher und Helfer

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Leben

1. Rauch

2. Täuschung

3. Initiative

4. Echtheit

5. Bund

6. Freiheit

Epilog: Tod

Stellaris 101

Vorwort

»Die Sterne lügen« nicht von Michael G. Rosenberg

Leserkontaktseite

Nr. 3299 – Das Haus von ES

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

Prolog: Allgegenwärtiges Licht

1. RAS TSCHUBAI

2. Avignon

3. RAS TSCHUBAI

4. Manifestation

5. WERKSTATT

6. Blut und Schmerz

7. Fyroriisystem

8. Ohne Präzedenzfall

9. Beim Haus der Chimären

10. Kmossen

Epilog 1

Epilog 2

Epilog 3

Leserkontaktseite

Risszeichnung Emmzu

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

In den Weiten des Kosmos: Perry Rhodan muss Fragmente der Superintelligenz ES bergen, die für die Stabilität der Milchstraße wichtig sind. Doch gleich bei der ersten Etappe der kosmischen Suche gerät alles aus den Fugen: Das riesige Fernraumschiff MAGELLAN wird von feindlichen Mächten übernommen.

Wo ist die Besatzung der MAGELLAN, was hat man mit ihr vor? Welche Ziele verfolgen die mysteriösen Panjasen? Haben sie einen ganzen Kugelsternhaufen hinter einer undurchdringlichen Barriere verborgen – und warum?

Perry Rhodan kämpft, um die Mission zu retten und das erste Fragment zu bergen. Währenddessen regt sich in der Milchstraße der Widerstand gegen eine Zukunft, in der ES zurückkehren könnte ...

Nr. 3250

200 Millionen Lichtjahre

Eine weite Reise für die RAS TSCHUBAI – im Leerraum droht die Katastrophe

Christian Montillon

Das Ende des 21. Jahrhunderts Neuer Galaktischer Zeitrechnung ist angebrochen. Mehr als dreieinhalbtausend Jahre von unserer Zeit entfernt lebt die Menschheit in Frieden. Zwischen den Sternen der Milchstraße herrschen keine großen Konflikte mehr. Wie es aussieht, könnte Perry Rhodan, der als erster Mensch von der Erde auf Außerirdische gestoßen ist, sich endlich seinem großen Ziel nähern: der alte Traum von Freundschaft und Frieden zwischen den Völkern der Milchstraße und der umliegenden Galaxien. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmung ein, man arbeitet intensiv und gleichberechtigt zusammen.

Bei ihrem Weg zu den Sternen hat ein geheimnisvolles Wesen die Menschen begleitet und unterstützt: Es trägt den Namen ES, man bezeichnet es als eine Superintelligenz, und es lebt seit vielen Millionen Jahren zwischen Zeit und Raum. Rhodan sieht ES als einen Mentor der Menschheit.

Doch ES weilt nicht mehr in der Galaxis – das Geisteswesen scheint in Fragmente zersplittert zu sein, die sich in verborgenen Fragmentrefugien ballen. Eines dieser Refugien befand sich in der Galaxis Gruelfin und konnte sichergestellt werden, ein anderes in der Kondor-Galaxis, wo Perry Rhodan es zu bergen versucht. Um ihn zu unterstützen, entsendet die Liga Freier Galaktiker die erneuerte RAS TSCHUBAI – ihr größtes Fernraumschiff überwindet 200 MILLIONEN LICHTJAHRE ...

Die Hauptpersonen des Romans

Farye Sepheroa-Rhodan – Die Missionskommandantin sucht einen Saboteur.

Icho Tolot – Der Haluter sucht einen seltsamen Ort auf.

Kmossen – Der im Schatten tritt kurz ins Licht.

Der Präsident

Prolog

In den Schatten

Kmossen wartete auf einer jener Welten, die tief im uralten Netz verborgen lagen. Seine Gedanken brüteten Vorstellungen aus, und er tat das, was er am besten konnte: Er manipulierte und führte in die Irre.

Für die, auf die er wartete, war die Falle gestellt. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis die Terraner eintrafen.

Im Laufe seines Lebens hatte er Ereignisse von kosmischer Tragweite beobachtet, beeinflusst, ausgelöst und für seine Zwecke genutzt. Er kannte das, was die einen Wunder nannten, die anderen Katastrophen. Für ihn spielten derlei Benennungen keine Rolle – was machte es für einen Unterschied? Der Kosmos entwickelte sich und schuf Fakten. Fakten waren weder gut noch schlecht, und schon gar nicht wohnte ihnen eine moralische Dimension inne.

Zivilisationen entstanden und vergingen, mal im Laufe von Äonen, mal in einem Augenblick. Für Kmossen war es nicht von Belang, ob sie lebten oder starben, solang sie nur ihre Rolle erfüllten. Solang er ausnutzen konnte, dass sie lebten oder starben. Notfalls half er nach, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Dass er sich mit einer Nichtigkeit wie einem einzelnen Raumschiff überhaupt abgab, dass er so viel Mühe darauf verwendete, war seit Jahrtausenden nicht mehr vorgekommen. Aber so waren sie, die Terraner. Lästig in ihrer Arroganz, sich in die Entwicklung des Kosmos einzumischen.

Lästig.

Aber sollten sie nur kommen, in ihrer RAS TSCHUBAI. Das Netz wartete auf sie. Die Falle wartete.

Kmossen würde sie gebührend empfangen.

Er war das Dunkle, das in den Schatten lauerte.

Er war derjenige, der Wege bereitete und umlenkte.

1.

Das Artefakt

Icho Tolot fühlte sich wohl. Nicht dass der zurückliegende Flug einfach gewesen wäre, ganz im Gegenteil, aber Probleme hatten ihn nie zurückgeschreckt. Und nun beendete die RAS TSCHUBAI die letzte große Etappe der gewaltigen Reise nach Spaphu.

Der Haluter empfand diesen speziellen Nervenkitzel, den nur Fernreisen mit sich brachten, die Ankunft an Orten im Universum, über die man nichts wusste und an denen alles möglich war.

Seine beiden Gehirne kommunizierten miteinander, das Ordinär- und das Planhirn; sie tauschten Fakten und Erwartungen, Informationen und Stimmungen, und es floss im Millisekundentakt: Ankunft in 1,2439 Millionen Lichtjahren Entfernung vom Rand der Zielgalaxis. – Der Anblick im Holo ist überwältigend schön! –Die RAS TSCHUBAI ist aller Präzision und Planung zum Trotz vom Kurs abgewichen. – Ich spüre die Begeisterung der Menschen um mich herum. – Die Temperatur beträgt 21,4 Grad Celsius. – Farye ist erleichtert.

Icho Tolot lachte, und es dröhnte durch die ganze Zentrale. Er dämpfte die Lautstärke nicht so stark wie sonst; das erschien ihm der Situation angemessen. Der vierarmige, schwarzhäutige Koloss mit dem Kugelkopf war weit größer als ein Terraner, wog ein Vielfaches, sprach lauter ... schlicht alles an ihm war gewaltiger. Er musste behutsam sein im Umgang mit ihnen; eine Vorsicht, die er seit so vielen Jahrhunderten übte, dass sie ihm bereits in Fleisch und Blut übergegangen war.

Spaphu war immer noch halb so weit entfernt wie die Milchstraße von ihrer Nachbargalaxis Andromeda. Trotzdem waren diese mehr als eine Million Lichtjahre nur ein Bruchteil der Strecke, die hinter der RAS TSCHUBAI lag.

Mehr als 200 Millionen Lichtjahre, eine unvorstellbare Entfernung.

Die Mannschaft in der Zentrale ging an die Routinearbeit nach dem Ende einer Überlichtetappe – man sondierte, maß, schöpfte Daten. Die Semitronik ANANSI nahm alles auf, setzte zueinander in Bezug, wertete aus.

Und bald entnahm Zynshird, der auf Terra geborene Gataser und Leiter der Hyperfunk- und Ortungsabteilung, den Daten dasselbe Ergebnis, das Icho Tolots Planhirn aufgrund der Listen im Umgebungsholo längst erkannt hatte.

»Wir sind auf sicherer Position«, meldete Zynshird von seinem Platz aus, den Blick aller vier Augen auf die sechs Holos rund um seinen Tellerkopf geheftet, »aber wir sind vom Kurs abgekommen. Nicht wesentlich – das Schlimmste haben wir verhindern können. Es hätte weitaus übler ausgehen können, wenn wir nicht ...« Er brach ab. »Entschuldigung. Ich schweife ab. Das wisst ihr schließlich selbst. Also: Wir sind vierundfünfzigtausend Lichtjahre von der eigentlichen Zielposition entfernt.«

Und es ist kein Zufall, dass wir ausgerechnet an diesem Ort gelandet sind, dachte Icho Tolot; was das anging, kamen Plan- und Ordinärhirn zum selben Ergebnis. »Genau zwischen uns und Spaphu befindet sich eine Quelle ungewöhnlicher Hyperstrahlung. Etwa auf halber Strecke, aber leicht oberhalb der direkten Verbindungslinie, fünfhunderttausend Lichtjahre entfernt.«

Zynshirds Tellerkopf kippte leicht nach vorne. Die Holos machten die Bewegung automatisch mit. Er griff in die dreidimensionalen Abbilder, verschob einzelne Elemente, zoomte den entsprechenden Bereich näher heran.

»Ein gewaltiger Bereich mit Hyperstrahlung«, bestätigte er. »Sie scheint nicht zufällig zu entstehen, sondern ein Muster zu bilden. Als wäre sie irgendwie strukturiert. Allerdings erkenne ich es nicht genauer, wir sind zu weit weg. Der Bereich umfasst ... Moment, das könnte ein Messfehler sein.«

Seine Hände bewegten sich schneller.

»Kein Fehler«, sagte er dann. »Der Bereich durchmisst etwa fünfhundert Lichtjahre.« Er zögerte und wiederholte: »Fünfhundert Lichtjahre! Das ist unfassbar. Wenn wir mehr darüber erfahren wollen, müssen wir viel näher heranfliegen. Wir sind nicht zufällig an genau dieser Position! Wenn die Zone auf direkter Linie zwischen uns und Spaphu liegen würde, hätten wir sie vor dem Hintergrund der Galaxis nicht wahrnehmen können.«

»Wir werden wahrscheinlich dorthin fliegen«, sagte Farye Sepheroa-Rhodan, die Kommandantin. »Aber immer mit der Ruhe. Wir haben eine Überlichtetappe von siebzig Millionen Lichtjahren hinter uns. Wir schauen uns alle Systeme und die Umgebung noch genauer an. Dann sehen wir weiter.«

Selbstverständlich hatte Farye mit dieser Entscheidung recht, und es war die einzige vernünftige Vorgehensweise. Dennoch fühlte Icho Tolot die Neugierde und Ungeduld des Forschers, der wissen wollte, was es mit dem Phänomen vor ihnen auf sich hatte.

Ein Bereich aus Hyperstrahlung von 500 Lichtjahren Durchmesser? Strahlung, die ein Muster zu bilden schien? Warum das? Ging sie von einem Objekt aus? Und welche Art Artefakt – Icho Tolot entschied sich, vorläufig diese Bezeichnung zu nutzen – konnte etwas Derartiges bewirken?

Er konnte es kaum erwarten, diesem Gebilde auf den Leib zu rücken, und er zweifelte keinen Augenblick daran, dass es den anderen ebenso erging. Sein Blick wanderte durch die Zentrale und blieb am Platz der Kommandantin hängen – Farye Sepheroa, die Enkelin seines alten Freundes Rhodanos, die längst aus dem Schatten ihres berühmten Großvaters herausgetreten war.

*

Farye fiel es schwer, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren, auf das Hier und Jetzt.

Die RAS TSCHUBAI hatte vor wenig mehr als einem halben Jahr die Milchstraße verlassen, am 5. September 2097 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Das Schiff hatte sich auf die extrem weite Reise nach Spaphu gemacht – über mehr als 200 Millionen Lichtjahre. Eine lange Zeit der Reparatur und des teilweise völligen Neubaus in den Luna-Werften war diesem Aufbruch vorausgegangen, nachdem die RAS TSCHUBAI im Kampf gegen den Chaoporter FENERIK nahezu zerstört worden war.

Noch vor dem Start ihrer aktuellen Reise hatte es ... Schwierigkeiten an Bord gegeben, die die ganze Mission leicht hätten scheitern lassen können. Und während des Fluges war es noch schlimmer weitergegangen.

Aber all das durfte Farye nicht ablenken, obwohl es offensichtlich Auswirkungen gab – dass sie mehrere Zehntausend Lichtjahre vom Kurs abgekommen waren, bewies das überdeutlich. Sie würde sich später darum kümmern müssen, auch ob der Saboteur ihnen weitere Probleme hinterlassen hatte.

Sämtliche Statusmeldungen aus den unterschiedlichsten Bereichen des Schiffes zeigten allerdings grünes Licht; alles schien in Ordnung zu sein. Überall in der RAS TSCHUBAI nahmen die Dinge ihren geregelten Lauf. Die Mannschaft funktionierte. Testreihen starteten, ANANSI sammelte Daten.

Farye kündigte der Zentralebesatzung an, dass sie sich in ihren Besprechungsraum zurückziehen würde. Den Kommandantensessel übergab sie ihrem Ersatzmann im Kommando der RAS TSCHUBAI, dem Terraner Andris Kantweinen.

Sie bat Icho Tolot zu sich. Der Haluter verfügte über mehr Erfahrung als die gesamte restliche Zentralebesatzung zusammengenommen. Sie schätzte und brauchte seinen Rat. Außerdem hatte er die stellvertretende Gesamtleitung der Mission inne.

Farye fungierte derzeit als Kommandantin der RAS TSCHUBAI einerseits und der Gesamtmission andererseits. Zumindest die zweite Aufgabe hoffte sie, bald abgeben zu können ... sobald sie in Spaphu Perry Rhodan gefunden hatten. Immerhin mussten sie dazu ja nur einen einzelnen Mann und seine beiden Begleiter irgendwo in den ewigen Weiten einer Riesengalaxis finden.

Illustration: Swen Papenbrock

Farye baute darauf, dass es Perry gewohnt war, Spuren zu hinterlassen, weil er dort, wo er auftauchte, massiv ins Geschehen eingriff und Taten von kosmischer Bedeutung vollbrachte. Sie mussten die Augen offen halten und wahlweise nach einem Retter oder einem Störenfried suchen.

Während sie sich in Richtung Besprechungsraum zurückzog, was von ihrem Kommandantensessel aus nur eine Strecke von wenigen Metern bedeutete, hörte sie die stampfenden Schritte des Haluters, die sich ihr näherten. Kurz darauf schloss sich die Tür hinter ihnen. Farye und Icho Tolot waren allein in dem kleinen Raum, der sich direkt an die Zentrale anschloss. Sollte Alarm gegeben werden, konnten sie in wenigen Augenblicken dorthin zurückkehren.

Erst in der Stille, die nun herrschte, wurde Farye deutlich, wie laut und betriebsam es eben noch gewesen war; die Offiziere, die diese und jene Meldung abgaben; die Signaltöne eingehender Nachrichten; da ein Sesselrücken, dort ein Räuspern. Im Besprechungsraum war nichts von alldem zu hören, er schloss schalldicht ab. Selbst in einer Alarmphase könnte man sich abschotten, um nachdenken zu können.

»Sorgst du dich?«, fragte Icho Tolot.

Farye lächelte schmallippig. »Du nicht?«

»Die Neugierde überwiegt. Ich will dieser Strahlung auf den Grund gehen.«

»Neugierde«, wiederholte Farye nachdenklich. Das brachte ihr eigenes Empfinden gut auf den Punkt. »Ich gehe davon aus, dass wir nicht zufällig so materialisiert sind, dass dieses riesige Strahlungsgebiet genau zwischen unserer Position und Spaphu liegt, aber so, dass wir es wahrnehmen können.«

»Ich glaube ohnehin nicht an Zufälle«, meinte der Haluter. »Dinge ereignen sich, und nicht alle tragen eine Bedeutung in sich ... aber diese Konstellation durchaus. Ein letztes Werk des Saboteurs.«

Täuschte sich Farye, oder lag in Ichos Worten nicht nur Verachtung, sondern fast sogar ... Hass? Der Haluter war nicht leicht aus der Ruhe zu bringen, aber man hatte ihm die Wut deutlich angemerkt, als sie den Saboteur letztlich enttarnt hatten und seine wahre Identität ans Licht gekommen war. Und wehe dem, der den Zorn eines Haluters weckte!

»Was schlägst du vor?«, fragte Farye.

Tolot lachte grollend. »Gegenfrage: Was denkst du?«

»Ein solches Gebilde so nah vor unserer Zielgalaxis ist nichts, das wir einfach unbeachtet lassen können. Es durchmisst fünfhundert Lichtjahre. Fünf-hun-dert! Es ist von kosmischer Bedeutung, keine Frage. Und wir sind hier, weil wir etwas von kosmischer Bedeutung suchen. Es könnte sein, dass es einen Zusammenhang mit dem hiesigen ES-Fragment gibt.«

»Aber?«

»Aber wenn der Saboteur uns mit der Nase darauf stößt, bedeutet das nichts Gutes.«

Tolots rote Augen schienen noch heller zu sein als sonst, während er Farye fixierte. »Und dennoch bist du davon fasziniert. Genau wie ich. Wenn es sich um eine Falle handelt – und das halte ich sogar für wahrscheinlich –, ist unserem Gegner klar gewesen, dass wir genau das erwarten. Und dennoch ist der Köder gut. So gut, dass mein Vorschlag lautet: Wir sehen uns das genauer an.«

Farye ging näher, legte den Kopf in den Nacken und sah zu ihm auf. Icho Tolot war doppelt so groß wie sie. »Wir denken ähnlich.«

Er streckte das obere Armpaar aus, umfasste sie vorsichtig und hob sie hoch, vor sein Gesicht. »Das liegt daran, dass wir richtig denken.«

»Sagten die beiden Narren, bevor sie ihr Schiff sehenden Auges in den Untergang führten.«

2.

Vergangenheit: Zugriff

Du musst nicht mitgehen, hatte man Farye zwar gesagt, doch ihrem Ich will aber hatte niemand widersprochen. Immerhin hatte sie die Gesamtleitung der kommenden Mission inne, und sie wollte sich höchstpersönlich um alle Risikofaktoren kümmern. Oder zumindest so gut wie möglich darüber Bescheid wissen.

Es war der 1. September 2097 NGZ – noch vier Tage bis zum geplanten Start der RAS TSCHUBAI nach Spaphu. Vier lächerliche Tage, und es gab tatsächlich eine vorher nicht entdeckte Sicherheitslücke in den Besatzungslisten!

Farye begleitete ein Team aus Agenten des TLD, des Terranischen Liga-Dienstes. Der Plan sah vor, dass diese die eigentliche Arbeit erledigten; Farye wollte beobachten und womöglich Fragen stellen. Ihre Anwesenheit würde auf die Zielperson hoffentlich Eindruck machen, auf die eine oder andere Weise. Ob Elgon Berno deshalb gesprächiger würde, war völlig offen. In wenigen Minuten würde man zumindest in dieser Hinsicht schlauer sein.

Sie flogen auf einer Schwebeplattform durch oder besser: über Terrania City – Farye, drei TLD-Agenten und ein TARA-Kampfroboter unter einem Deflektorschirm. In diesem Moment erreichten sie den Stadtteil Atlan-Village, ein flaches Häusermeer mit einer Menge Grün. Es sah ruhiger aus als das sonstige Terrania, weniger geschäftig, weniger bombastisch – ein Stadtteil der Künstler und Studenten. Und in einem Fall auch das eines Verräters.

Elgon Berno war Hypertechniker in der Mannschaft der RAS TSCHUBAI, Absolvent der Waringer-Akademie und Zweitbester seines Jahrgangs – angeblich, weil er eine Frage absichtlich falsch beantwortet hatte, um nicht zu sehr im Vordergrund zu stehen. Laut einer Einschätzung seines cheborparnischen Prüfers Meilegar Sterofanigo war es allerdings durchaus möglich, dass Berno dieses Gerücht selbst in die Welt gesetzt hatte, um eben gerade doch Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Fest standen zwei Dinge: Elgon Berno war ein brillanter Hypertechniker und ein Mitglied des Clubs der Lichtträger, gehörte also zu denjenigen, die im Untergrund arbeiteten. Die Lichtträger bedienten sich eindeutig der falschen Mittel, um die Suche nach den ES-Fragmenten zu verhindern. Und ihre exakten Ziele lagen immer noch im Dunkeln.

Die Schwebeplattform ging tiefer. »Noch mal, Farye Sepheroa«, sagte Terian Mol, der Anführer des TLD-Teams. »Wir landen, dringen in das Gebäude ein, stellen ihn. Den Daten unserer Beobachtungssonde zufolge ist er zu Hause, und allein. Es wird ein Kinderspiel, außer er besitzt als Überraschung ein Waffenarsenal. Aber auch dann werden wir ihn festsetzen. Wir sind zu dritt und haben den TARA. Für dich gilt auf jeden Fall, dass du dich zurückhältst. Klar?«

Farye lächelte brav und nickte noch braver. Sie trug genau wie die TLD-Agenten einen leichten SERUN mit Tarnfunktion, der normale Straßenkleidung simulierte. Vergleichbare Schutzanzüge hatten ihr bereits in so manchen Kämpfen Sicherheit verliehen – sie konnte damit bestens umgehen, sowohl mit SERUNS als auch mit Kämpfen. Dennoch würde sie nichts unternehmen, das Terian Mol beunruhigte oder sogar seine Autorität untergrub. Er tat seinen Job, und darin war er gut. Sie stand für die Dauer dieses Einsatzes unter seinem Befehl.

»Entschuldigung«, sagte sie.

»Wofür?«

»Dass meine Anwesenheit dich stört.«

»Wie kommst du darauf, dass ...« Er stockte. Seine Zunge huschte kurz über die Unterlippe. »Du störst mich nicht«, sagte er zögerlich. »Es geht lediglich um die Missionssicherheit.«

»Ich kann gut auf mich aufpassen.«

»Das habe ich schon zu oft gehört.«

»In meinem Fall stimmt es.«

»Sagen alle.« Terian Mol winkte ab. »Aber klar, was dich angeht, habe ich in der Tat keine Bedenken. Du bist eine Legende, das ist dir doch klar, oder?«

Das war es ihr tatsächlich nicht. Darum hob sie skeptisch eine Augenbraue. »Weil ich die Enkelin des großen Perry Rhodan bin?«

»Das war vielleicht früher irgendwann so«, sagte Terian Mol. »Bevor du ein paar Jahrhunderte geschlafen hast.«

Das traf es zwar nicht ganz, aber Farye wusste, was er meinte. Wie könnte sie dieses Gefühl vergessen, als sie in die Suspension ging, um das Chaotemporale Gezeitenfeld zu durchqueren ... und ein halbes Jahrtausend später aufwachte?

»Seitdem bringt dich kaum noch jemand mit Perry in Verbindung«, sagte Terian Mol. »Du bist ... na ja, du. Und du wirst die RAS TSCHUBAI befehligen auf der ersten Mission nach ihrem Umbau.«

Farye merkte, dass er eine Antwort erwartete, aber sie wusste nicht, was sie erwidern sollte. »Danke«, sagte sie deshalb. Das passte nicht ganz, schien ihm aber zu genügen, wenn sie sein Grinsen richtig deutete.

»Wir sind gleich am Ziel«, sagte er.

Die Plattform landete auf dem Dach des Kosmokrats, der zur Zeit wohl angesagtesten Kneipe von Atlan-Village, vielleicht von ganz Terrania. Und nebenbei ab dem dritten unterirdischen Geschoss ein TLD-Geheimstützpunkt.

Dorthin gingen sie jedoch nicht, als sie den Antigravschacht nutzten, der vom Rand des Dachs senkrecht an der Außenwand nach unten führte, nur mit Glas gebaut, sodass man einen perfekten Blick auf die anschließende Parkanlage genoss. Einige Hunde tollten dort um eine Gruppe von Ferronen – doppelschwänzige Tiere mit weißem Langhaarfell. Farye hatte eine Trivid-Dokumentation über die etwas großspurig als Wölfe von der Wega bezeichneten Tiere gesehen.

Der getarnte TARA-Kampfroboter schwebte mit seinem eigenen Flugaggregat neben dem Glasschacht her, hielt sich stets in der Nähe von Farye und dem fünfköpfigen TLD-Team. Dabei blieb er unter dem Deflektorschirm unsichtbar; sie nahmen ihn lediglich auf einem kleinen Peilgerät wahr, das jeder am Armgelenk trug.

Das Zielgebäude – Farye dachte während dieses Einsatzes sogar im Jargon des TLD – lag auf der anderen Seite der Parkanlage. Ein Weg von etwa drei Minuten zu Fuß.

Sie hörte die Wega-Wölfe bellen und warf einen beiläufigen Blick dorthin. Die Ferronen trainierten die Tiere offenbar, sie standen in einer schnurgeraden Linie. Dahinter, im Schatten eines Laubbaums mit weit ausladender Krone und rötlichen Blättern, saßen einige Familien. Ein Robotkoch servierte Gegrilltes aus einer mobilen Küche. Der Himmel war strahlend blau, kein Wölkchen zu sehen.

Eine nahezu perfekte Idylle. Farye überlegte, ob sie nach Atlan-Village ziehen sollte, nachdem sie von der RAS TSCHUBAI-Mission nach Spaphu zurückgekehrt sein würde. Sie glaubte schon immer, dass es die schönste Ecke Terranias war.

Ein paar Schritte weiter endete die Idylle.

Elgon Berno bewohnte ein kleines Haus direkt am Parkrand. Bis vor Kurzem hatte es drei Miniwohnungen für Studenten der Terrania Space Academy beherbergt, ehe es Berno komplett für die Dauer eines Lehrauftrags zur Verfügung gestellt worden war. In drei Tagen würde er das Haus verlassen und sein Quartier in der RAS TSCHUBAI beziehen. So war es zumindest gedacht gewesen. Bis es dem TLD aufgrund der von Aurelia Bina gelieferten Daten gelungen war, seine heimliche Zugehörigkeit zum Club der Lichtträger zu beweisen.

Das 17. Mitglied der RAS TSCHUBAI-Besatzung, das Dank Bina auf diese Weise enttarnt werden konnte.

Siebzehn!

Angesichts der riesigen Mannschaft mochte das nur ein sehr geringer Prozentsatz sein, doch wenn man Farye fragte, waren es trotzdem zu viele. Viel zu viele! Und wenn sie darüber nachdachte, dass andere vielleicht noch nicht enttarnt waren und während der Mission Unheil anrichten konnten, wurde ihr mulmig zumute.

Außer ihnen befand sich niemand in dieser ruhigen Ecke des Parks. Nur in der Krone eines Baumes ganz in der Nähe keckerte irgendein Tier; ein Eichhörnchen vielleicht oder eine arkonidische Baum-Maus.

»Zugriff ...«, sagte Terian Mol, »... jetzt!«

*

Terian stürmte mit einem der anderen Agenten den Raum, nachdem sie mit einem Desintegrator das positronische Schloss zerschossen und die Tür aufgerissen hatten. Der TARA enttarnte sich und jagte zuerst in den Raum, die beiden TLD-Agenten folgten. Die drei anderen blieben draußen, verteilten sich rund um das Haus.

Farye hielt sich, ganz wie angeordnet, etwas abseits und beobachtete. Diese Leute verstanden ihre Arbeit. Und dennoch blieb sie bereit, einzugreifen.

Nach Sekunden drang Lärm ins Freie. Energetische Entladungen sirrten, etwas barst im Haus. Ein Fenster zersplitterte, und inmitten der Scherben jagte eine Gestalt ins Freie. Farye hatte genug Aufnahmen von Elgon Berno gesehen, um ihn sofort zu erkennen – die hagere Statur, die fingerlangen braunen Haare mit den blauen Strähnen, in derselben Tönung wie die Augenbrauen. Ein Schutzschirm flirrte um ihn. Entweder war er ständig in Alarmbereitschaft gewesen, oder etwas hatte ihre Annäherung verraten – Sensoren, Überwachungssysteme, was auch immer.

Die TLD-Agenten im Freien wurden sofort aktiv; zwei rannten zu ihm, der dritte raste mit aktiviertem Flugaggregat heran, alle im Schutz von Energieschirmen.

Im selben Moment brach der TARA durchs Fenster und riss dabei weitere Reste der Scheibe und ein Stück des Rahmens mit sich. Die Maschine feuerte – und sie hätte zweifellos treffen können. Stattdessen jagte sie eine Energiesalve vor Berno in den Boden. Erde und Grasbüschel wurden hochgefetzt und regneten auf den Flüchtenden.

»Bleib stehen!«, herrschte einer der Agenten ihn an. »Du kannst unmöglich entkommen!«

Als Antwort hielt Berno plötzlich eine Waffe in der Hand.

Das durfte doch nicht wahr sein! Farye traute ihren Augen nicht. Wollte er tatsächlich einen Schusswechsel beginnen – gegen vier Angreifer und einen TARA? Ihm musste doch klar sein, dass er nicht die geringste Chance hatte.

Zu ihrer Erleichterung warf der in die Enge getriebene Hyperphysiker die Waffe jedoch zu Boden und streckte die Arme vor sich, mit offenen Handflächen. »In Ordnung!«

»Schalt deinen Schutzschirm ab!«

»Bleibt ruhig. Ich ... ergebe mich.«

»Schirm desaktivieren!«

Elgon Berno folgte dem Befehl. »Was ist hier überhaupt los? Was soll das? Ich habe keine Ahnung, was ...«

Inzwischen hatte Terian Mol das Haus wieder verlassen. »Klar«, fiel er ihm ins Wort. »Und weil du ein völlig unbescholtener Mann bist, hockst du auch mit einer Schutzvorrichtung in deinem Wohnzimmer und legst eine spektakuläre Flucht durchs Fenster hin, als der TLD dein Haus stürmt.«

Berno schwieg.

Farye ging zu ihm, stellte sich neben den Anführer des Teams. »Weißt du, wer ich bin?«

»Ich gehöre zu deiner Mannschaft«, sagte Berno. »Selbstverständlich kenne ich dich, Farye Sepheroa-Rhodan.« Ihren Zweitnamen, den sie zwar tatsächlich offiziell führte, aber nur selten nutzte, sprach er voller Verachtung aus.

»Dann erklär deiner Kommandantin, wieso du zum Club der Lichtträger gehörst. Was du dir davon versprichst. Und was dein Auftrag an Bord der RAS TSCHUBAI gewesen wäre.«

»Du bist noch nicht meine Kommandantin. Die Mission beginnt erst in vier Tagen.«

»Für dich nicht«, stellte Farye klar.

Das beeindruckte Elgon Berno wenig. »Dann bin ich dir keine Rechenschaft schuldig. Ich sage kein Wort.«

3.

Purpurschimmern

Fast einen kompletten Tag nach Ankunft an ihrer aktuellen Position – gut eine Million Lichtjahre vor den Grenzen von Spaphu – saß Farye Sepheroa auf ihrem Kommandantensessel in der Zentrale der RAS TSCHUBAI. Sie nahm die letzten Statusmeldungen der verschiedenen Sektionen entgegen.

Icho Tolot hielt sich bei ihr auf. Sein massiger Körper stand aus Faryes Blickwinkel vor dem großen Holo, das die Semitronik ANANSI unter die Decke projizierte. Der Halbkugelkopf mit den drei roten Augen verdeckte etwa drei Fünftel des hyperstrahlenden Gebildes, das ihnen allein aufgrund seiner Existenz ein Rätsel aufgab.

»Ich fühle mich«, sagte sie zu dem Haluter, »als hätte ich vier Millionen Checklisten überprüft.«

»Tatsächlich waren es nur knapp eine Million«, sagte dieser. »Mein Planhirn geht von neunhundertfünfzigtausend Listen aus.«

Farye sah ihn skeptisch an. »Das kann unmöglich ...«

»Ein Witz! Zugegeben nur ein kleiner.«

»Ein sehr kleiner«, sagte Farye, aber im nächsten Augenblick platzte ein Lachen aus ihr heraus. »Du bist nicht gerade als Scherzbold bekannt.«

»Vielleicht wollte ich ja Guckys Rolle übernehmen.«

»Weil ihr euch ja auch so sehr ähnelt.«

»Ich hätte ihn gerne dabeigehabt«, wurde der Haluter übergangslos ernst. »Aber ich verstehe, warum er zu Hause zurückgeblieben ist. Xenia Biefang braucht seinen Schutz. Sie und damit der Mentalarchitektur-Prozessor in ihr dürfen dem Club der Lichtträger nicht in die Hände fallen.«

Farye nickte. Der Prozessor würde eine Rolle spielen, wenn es darum ging, die ES-Fragmente zusammenzuführen. Mit großer Wahrscheinlichkeit war er dafür sogar unerlässlich. Was allerdings nicht hieß, dass irgendwer zum jetzigen Zeitpunkt diese Technologie – wobei es sich nicht um Technologie im eigentlichen Sinn handelte – auch nur ansatzweise verstand. Geschweige denn, wie sie funktionierte und man sie anwenden konnte.

Doch das war Zukunftsmusik. Ein Problem, dem sie sich früher oder später stellen mussten, jedoch nicht im Moment. Falls es überhaupt gelang, hinreichend Fragmente der Superintelligenz zu sammeln. Wenn Farye bedachte, wie gewaltig der Umfang ihrer aktuellen Expedition war, die nur dazu diente, ein einziges dieser Bruchstücke zu finden, wurde ihr schwindlig. Die Wiederherstellung der RAS TSCHUBAI und damit einhergehend ein jahrelanger Umbau waren nötig gewesen, um die unfassbar weite Strecke nach Spaphu zu überwinden. Vor ihnen lag eine riesige Galaxis, in der irgendwo ihr Ziel lag, von dem sie nicht einmal wussten, wie genau es sich präsentieren würde. Wobei galt, dass sie zunächst ohnehin Perry Rhodan finden mussten.

Mein Großvater, der mal wieder vorangegangen ist, dachte Farye. Ob er wohl die Wege schon bereitet hatte? Eine Spur aufgenommen?

Und vor allem anderen mussten sie sich um das 500 Lichtjahre durchmessende Hyperstrahlungsgebiet kümmern. Eine Unwägbarkeit, etwas absolut Unvorhergesehenes, das sie nicht ignorieren konnten. Diese Entscheidung hatten nicht nur Icho Tolot und sie gefällt, zu diesem Ergebnis waren alle Verantwortlichen an Bord gekommen.

Ja, man rechnete mit einer Falle, die der Saboteur ihnen vor seiner Enttarnung gestellt hatte. Oder besser gesagt, die er offenbar als Notlösung vorbereitet hatte – indem er in einem zweiten Versuch die RAS TSCHUBAI vom Kurs abbrachte und genau an dieser Position in den Normalraum zurückkehren ließ. Die Strahlung selbst und ihren Ursprung konnte er nicht beeinflusst haben. Er hätte nicht einmal davon wissen dürfen! Ob er mit irgendwem in Spaphu in Verbindung gestanden hatte? Und falls ja, auf welche Weise? Niemand in der Milchstraße dürfte Details über diese Galaxis kennen. Niemand!

»Was ist mit dir?«, fragte Tolot, der ihr die Unruhe offenbar ansah.

»Zu viele Fragen«, sagte Farye.

»Wir werden Antworten finden«, gab sich der Haluter überzeugt. »Und damit sollten wir schnell anfangen. Alles ist bereit, oder nicht?«

Dem konnte Farye nicht widersprechen. Sie wollte soeben den Befehl geben, bis auf 50 Lichtjahre an das Gebiet der Hyperstrahlung heranzufliegen, als Icho Tolot einen stampfenden Schritt näher zu ihr kam. Dadurch wurde ihr Blick frei auf das gesamte Holo; auf das Phänomen und die dahinterliegende Galaxis Spaphu.

Das Bild der Sterneninsel unterschied sich stark von denjenigen, die von der Milchstraße aus angefertigt worden waren. Aber damit hatte man selbstverständlich gerechnet. Die in der Heimat angestellten und bei den zurückliegenden Zwischenstopps präzisierten Hochrechnungen entsprachen zu einem großen Teil nicht der Wirklichkeit.

Zu Hause sah man Spaphu so, wie die Galaxis vor 220 Millionen Jahren ausgesehen hatte, zu dem Zeitpunkt, an dem sich das Licht ihrer Sonnen auf den Weg gemacht hatte, das aktuell die Milchstraße erreichte. Vor ungefähr 342 Millionen Jahren war es zu einer Beinahekollision mit einer Nachbargalaxis gekommen, deren Gravitationsfeld Spaphu verformt hatte, zu zwei weit ausholenden Sternenarmen. Das war längst vorbei, und die Galaxis hatte sich aufgrund ihrer Eigenrotation wieder zusammengezogen. Es gab die Arme nach wie vor, aber nicht mehr so ausgeprägt.

Farye legte die Hände auf den Lehnen ihres Sessels ab und gab den Befehl, eine Überlichtetappe zu starten. »Sehen wir uns das Phänomen aus der Nähe an«, murmelte sie.

*

Als die RAS TSCHUBAI 50 Lichtjahre von der Zone der Hyperstrahlung entfernt in den Normalraum zurückkehrte, dauerte es nur wenige Augenblicke, bis der Gataser Zynshird, der Leiter der Hyperfunk- und Ortungsabteilung, einen Jubelruf ausstieß. »Es ist ... absolut phantastisch!«

Auch Farye konnte sich dem Anblick nicht entziehen, wenngleich er sie nicht derart begeisterte. Sie sah Datenkolonnen und ein unscharfes Bild, das die Semitronik ANANSI daraus erstellte. Eine verschwommene Darstellung von einzelnen Linien, die scheinbar unendlich weit zu den Seiten reichten und sich vereinzelt kreuzten.

Ein Piepsen meldete ihr, dass sich ANANSI bei ihr persönlich melden wollte. Farye nahm an, wie sie die Kontaktbitte eines echten Menschen angenommen hätte.

»Wie geht es dir?«, fragte die Semitronik mit ihrer bekannten Stimme: der einer reifen Frau, durchaus wohlklingend, ja fast schmeichlerisch in Faryes Ohren. Ihre alte Begrüßungsfloskel nutzte sie längst nicht mehr wie früher bei jeder Kontaktaufnahme, aber sie griff hin und wieder darauf zurück. Ohne auf eine Antwort zu warten, ergänzte ANANSI: »Ich möchte dir, Icho Tolot und Zynshird gleichzeitig die aktuellen Entwicklungen und Hochrechnungen schildern.«

Sie gab ihr Einverständnis zu dieser Konferenzschaltung, die anderen ebenfalls.

ANANSI kündigte an, die eingehenden Daten während des Gesprächs weiter umzurechnen. »Es wird leider ein wenig dauern, bis ich daraus ein exaktes Bild erstellen kann. Die Hyperstrahlung ist zu diffus, zu schwach ausgeprägt. Es fällt den Sensoren schwer, sie jeweils exakt einzugrenzen. Aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass sich die Strahlung auf einzelne Stränge konzentriert. Sehr viele Stränge.«

»Ich kann warten«, versicherte Farye.

Icho gab einen grollenden Laut von sich, den sie nicht richtig einordnen konnte – würde man sie zwingen, würde sie auf Ungeduld tippen. Zynshird verhielt sich still, von ihm war nur ein hastiges Atemgeräusch zu hören.

Die Darstellung wurde klarer, schärfer. Einzelne Linien traten immer deutlicher hervor – Stränge, die durchs All verliefen, Millionen und Milliarden von Kilometern weit, ehe sie sich kreuzten, mit anderen verknüpften.

»Ich kann noch nicht den gesamten Bereich des Phänomens erfassen«, meldete ANANSI, »aber ich intensiviere die Messungen auf einem Teilabschnitt. So kann ich einen der Stränge deutlicher erkennen.«

Parallel zu diesen Worten blendete die Semitronik ein weiteres, nur etwa einen halben Meter durchmessendes Holo vor Faryes Kommandantensessel ein. Darin leuchtete eine einzelne, purpurfarbene Linie vor dem schwarzen Hintergrund des Alls.

»Auf einfachem optischem Weg wäre es weitaus schlechter zu erkennen«, behauptete ANANSI. »Es gibt keine durchgängige materielle Grundlage – nur dieses Purpurschimmern.«

»Geisterhaft«, sagte Farye.

»Keine sehr präzise Beschreibung«, kommentiere Zynshird und ergänzte: »Bei allem Respekt, Kommandantin.«

»Akzeptiert«, meinte Farye. »Es war nicht sonderlich wissenschaftlich.«

Das Aber zutreffend, das ihr auf der Zunge lag, verkniff sie sich. Es war genau das, was sie bei dem Anblick empfand, doch derlei Gefühle spielten für den gatasischen Cheforter keine Rolle. Er war ein durch und durch nüchterner Mann, und vielleicht musste er das auch sein, um seiner Aufgabe perfekt nachzukommen.

»Ich visualisiere den Bereich, der die Strahlung abgibt«, fuhr ANANSI fort. »Und ich präzisiere hiermit meine Wortwahl. Man sollte eher von Fäden als von Strängen sprechen. Die von mir dargestellte Linie ist extrem dünn. Ein ultrafeiner Faden. Er ist ein zehntel Millimeter dick.«

Weniger als ein Haar, dachte Farye.

»Woher die Strahlung kommt, kann ich noch nicht bestimmen«, erklärte die Semitronik. »Aber ich verfolge diesen Faden weiter. Auf beiden Seiten kreuzt er sich mit einem ähnlichen Faden, der nahezu senkrecht dazu verläuft. Und es gibt ober- und unterhalb wiederum Fäden, die parallel verlaufen und sich ebenfalls mit den dazu senkrecht stehenden Fäden kreuzen. Das Ganze spielt sich auf zweidimensionaler Ebene ab, hat nahezu keine Tiefe, von dem geringen Umfang der Fäden abgesehen.«

»Ein Netz«, sagte Farye. »Was du beschreibst, ist ...«

»Ein fünfhundert Lichtjahre durchmessendes Netz!«, fiel Icho Tolot ihr mit dröhnender Stimme ins Wort.

»Das kann ich nicht bestätigen«, schränkte ANANSI ein. »Bis ich einen exakten Überblick über das gesamte Gebiet erhalte, wird einige Zeit vergehen.«

»Wie lange?«, fragte Farye.

»Fünfzig Minuten. Vielleicht eine Stunde. Aber es gibt zumindest teilweise eine Netzstruktur, das steht fest.«

»Also haben wir es mit hyperenergetisch strahlenden ultradünnen Fäden ohne durchgehende materielle Grundlage zu tun«, fasste Icho Tolot zusammen, »die eine Netzstruktur bilden, die möglicherweise fünfhundert Lichtjahre durchmisst.«

»Fragt sich«, warf Farye ein, »ob damit etwas gefangen werden soll. Und wenn ja, was.« Sie zögerte und sprach dann doch aus, was ihr unwahrscheinlich vorkam: »Wir?«

Die Vorstellung, dieses Netz könnte für die RAS TSCHUBAI aufgespannt worden sein, erschien lächerlich. Der Aufwand wäre unvorstellbar, und das Phänomen mochte gewaltig groß sein, doch sie könnten es leicht umfliegen.

»Die Maschen sind riesig«, stellte ANANSI klar. »Offenbar nicht gleichmäßig, aber in jedem Fall Hunderttausende von Kilometern weit. Unmöglich, einen tatsächlich materiellen Gegenstand damit zu fangen.«

»Es sei denn, man könnte die Maschen nicht durchqueren«, gab Icho Tolot zu bedenken. »Was wir in Betracht ziehen müssen, solang das Gegenteil nicht bewiesen ist. Die Fäden könnten eine Art Schirm aufspannen, sobald sich etwas nähert.«

»Schicken wir Sonden aus und stellen es auf die Probe«, schlug Farye vor.

»Das sollten wir tun«, stimmte Zynshird zu, »sobald wir mehr wissen.«

»Ich glaube, wir müssen uns eine ganz andere Frage stellen«, sagte Icho Tolot. »Wenn das Netz eine Falle ist, in der wir uns fangen könnten ... in der wir uns fangen sollen ... warum hat der Saboteur uns dann vor das Netz geführt, und nicht hinein?«

»Fügen wir diese Frage der immer länger werdenden Liste hinzu«, sagte Farye. »ANANSI, du hast gesagt, dass du keine durchgängige materielle Grundlage finden kannst. Das impliziert, dass es sehr wohl etwas gibt.«

Die Semitronik bestätigte. »Im Bereich der Fäden existiert eine sehr geringe Menge eines hauchfeinen Materials. Ich konnte es inzwischen als Hyperkristall identifizieren. Den bisherigen Messungen zufolge gibt dieser Hyperkristallstaub die Strahlung ab. Die Art des Kristalls ist unbekannt. Das Purpurleuchten stammt jedoch eindeutig von ihm.«

Während der vergangenen Minuten hatte sich das Gesamtholo stetig weiter präzisiert, die einzelnen Fäden zeigten sich schärfer und deutlicher, als hätte eine Kamera beim Zoomen erst die richtige Einstellung finden müssen.

Im All vor ihnen erstreckte sich ein geisterhaftes, purpurnes Leuchten von hauchdünnen Fäden, die sich in unendlich weiten Maschen kreuzten und eine Netzstruktur bildeten.

»Ich stelle es so dar, dass ihr etwas erkennen könnt«, erläuterte ANANSI. »Würdet ihr ungefiltert ins All schauen, gäbe es für eure Augen dort nichts. Die extreme Dünne der Fäden und die gewaltige Weite der Maschen ergeben ein Gebilde, das ihr nicht wahrnehmen könntet.«

»Es ist ein Gespinst«, sagte Zynshird. »Ein kosmisches Gespinst.«

Icho Tolot betonte, dass ihm diese Bezeichnung gefiel. »Und es kann keinen Zweifel daran geben, dass es künstlichen Ursprungs ist. Wer kann so etwas erbauen? Wozu dient es?«

»Ich stelle eine weitere Frage«, sagte ANANSI. »Muss man das wissen? Oder besser gesagt, müssen wir das wissen? Die Mission der RAS TSCHUBAI ist eine andere.«

»Ebenda bin ich mir nicht so sicher«, sagte Farye. »Die Frage ist, weshalb ES ausgerechnet Spaphu zum Standort eines der Fragmentrefugien erwählt hat. Vielleicht ja, weil Spaphu in kosmischer Hinsicht etwas Besonderes ist. Und das womöglich ...« Sie hob den Arm, deutete auf das Netz. Auf das kosmische Gespinst. »... deshalb?«

*

Einige Stunden später starteten die ersten Sonden.

Die Chefwissenschaftlerin der Mission, die ein wenig elfenhaft wirkende Arkonidin Thevana Khond, hatte zu diesem Anlass zu einer Besprechung gebeten – allerdings nicht in ihr Labor, sondern in ihr Privatquartier. Sie könne von dort auf alles Notwendige zugreifen, hatte sie gesagt.

Farye hatte sie noch nie besucht, aber sie wusste um Thevanas Eigenart, sämtliche potenziellen Besucher von ihrem Labor fernzuhalten, das sie als eine Art Heiligtum ansah. Um allen Gerüchten oder Verdächtigungen Einhalt zu gebieten, sie könnte ebenfalls dem Club der Lichtträger angehören, gestattete sie allerdings ANANSI uneingeschränkten Zugriff. Sie wollte lediglich keine anderen Intelligenzwesen dort, sagte sie, nicht einmal ihre engsten Mitarbeiter, denn es wäre ihr Reich und ihr Rückzugsort, den sie für sich allein haben musste, um ungestört nachzudenken.

Darum stand Farye soeben vor Thevana Khonds Tür und wartete darauf, dass diese öffnete.

Wenige Sekunden später lächelte die Arkonidin sie knapp an; ein kaum merkliches Heben der Mundwinkel. Sie trug die typisch arkonidischen, weißen Haare kurz. Die ebenfalls typischen roten Augen waren hinter einer verspiegelten Brille nicht zu sehen. »Ich danke dir, dass du gekommen bist, Kommandantin.« Sie gab den Weg in ihr Quartier frei.

Zwei ihrer Mitarbeiter hielten sich bereits dort auf, das terranische Zwillingspärchen Erian und Elina Lartes. Die beiden waren hochdekorierte Kosmologen, die seit Jahren beharrlich einen Ruf an die Universität Terrania ablehnten. Während die Bezeichnung schlank für Elinas hagere Statur kaum ausreichte, brachte ihr Bruder sicher 180 Kilogramm auf die Waage.

Die beiden saßen auf einem samtrot gepolsterten Sofa, das mit der Rückenlehne an der Wand stand, unter einem Holobilderrahmen, in dem atemberaubende Aufnahmen verschiedener Sonnensysteme abliefen – sämtlich Welten, die zur LFG gehörten, wie eine Inschrift auf dem Rahmen verriet. Auf dem Tisch vor den Zwillingen reihten sich einige Gläser und drei unangerührte Flaschen aus tiefblauem Steingut.

Zwei Stühle, ebenfalls rot gepolstert, blieben frei. Thevana wies auf einen. »Setz dich. Icho Tolot wird sich in Kürze holografisch zuschalten, er lässt sich noch für ein paar Minuten entschuldigen. Mein Quartier wäre für ... nun, für seine körperlichen Ausmaße rein architektonisch nicht geeignet.«

Farye folgte der Aufforderung.

Elina Lartes nickte ihr zu. Wie meistens wirkte sie etwas abwesend. »Was denkst du?«

»Über die Sonden?«, fragte Farye.

»Was sonst?« Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr Elina fort: »Sie werden das Netz erreichen, und danach wird etwas nicht glattlaufen. Darauf wette ich. Dieses Netz ist das Produkt einer so hochstehenden Technologie, dass wir sie mit unseren vergleichsweise primitiven Mitteln nicht einfach vermessen und analysieren können.«

»Gib nichts auf das Gerede meiner Schwester«, forderte Erian. »Ständige Schwarzmalerei ist ihre schlechteste Charaktereigenschaft.«

Sie warf ihm einen funkelnden Blick zu. »Nicht mehr als ein notwendiger Ausgleich zu deinem unerschütterlichen Optimismus.«

Thevana Khond ließ sich auf den freien Stuhl neben Farye nieder. Die Arkonidin ruckelte ein wenig hin und her, bis sie kerzengerade aufgerichtet saß und die Rückenlehne nirgends berührte.

»Wenn beide ein Urteil abgeben, kann man sich ziemlich darauf verlassen, dass sich die Realität in der Mitte zwischen ihren Erwartungen abspielt. Deshalb arbeite ich gern mit ihnen zusammen.« Ein kurzes Räuspern, dann: »Aber nicht nur deshalb. Sie können noch so einige andere Dinge. Sie haben zum Beispiel das Flugmuster der vier Sonden programmiert, die ...« Die Arkonidin legte den Kopf in den Nacken und warf einen Blick auf die Uhrzeit, die neben einer filigranen Leuchtröhre an die Decke projiziert wurde. »... genau jetzt gestartet werden.«

Im selben Moment flirrte die Luft zwischen Farye und dem Sofa. Ein Holo baute sich auf. Icho Tolot sah sie daraus an – ein leicht verkleinertes Abbild, das dennoch fast bis zur Decke reichte. Der schwarzhäutige Koloss grüßte kurz.

»Du kommst genau rechtzeitig«, sagte Thevana.

»Mein Planhirn hat zur Eile gedrängt.«

Die Arkonidin legte die Hände flach vor dem Gesicht zusammen, die Fingerspitzen an der Nase, die Daumen am Kinn. »ANANSI, starte die Bildübertragung!«

Über dem Tisch entstand ein weiteres Holo. Darin bewegte sich ein leuchtender Punkt – ein Kennzeichen für die unbemannte, positronisch gesteuerte Space-Jet, die mit vier Sonden an Bord die RAS TSCHUBAI bereits verlassen hatte und sich dem Netz näherte. Das Schiff stand 50 Lichtjahre von dem Phänomen entfernt; die Space-Jet ging in eine kurze Überlichtetappe.

Sie kehrte mit nur wenigen Millionen Kilometer Abstand vom Netz in den Normalraum zurück – an einem Punkt, der sie bei stetem Geradeausflug exakt in die Mitte einer der extrem weitläufigen Maschen führen würde. Selbst wenn sie die Ebene des Netzes ungestört erreichen konnte, wäre sie vom nächstgelegenen Faden noch immer mindestens 100.000 Kilometer entfernt.

Stattdessen verharrte die Jet an ihrer Position. Die vier Sonden schleusten aus, genau wie im Vorfeld programmiert. Sie schwärmten aus und näherten sich dem Netz.

Zwei gingen in eine Warteposition, die beiden anderen flogen weiter, bis auch Nummer drei verharrte. Die letzte Sonde steuerte das Zentrum der Masche an. In 5000 Kilometern Entfernung bremste sie ab.

Nichts geschah, sie flog ungehindert weiter. Alle Sonden sammelten ständig Daten, funkten in Richtung Space-Jet, von wo sie zur RAS TSCHUBAI weitergeleitet wurden – und damit zu ANANSI, die sie wiederum in Thevana Khonds Quartier zu der kleinen Gruppe von Beobachtern schickte.

Zwei, drei Holos ploppten auf, in denen Datenkolonnen abliefen. Die Zwillinge studierten sie, und es schien sie keinerlei Mühe zu kosten, den Überblick über die vielen, nach einander hereinkommenden Zahlen zu behalten.

»Nichts Bemerkenswertes«, kommentierte Elina. »Genau das, was zu erwarten gewesen ist.«

»Du hast eine Katastrophe erwartet«, erinnerte ihr Bruder.

»Noch sind die Sonden nicht direkt beim Netz«, sagte sie, und sie klang nicht, als würde sie sich verteidigen, sondern als amüsiere sie sich prächtig.

Vor der weiterfliegenden Sonde lagen noch 1000 Kilometer. Sie bremste weiter, würde für den Rest der Strecke etwas mehr als zehn Minuten brauchen.

500 Kilometer.

Nichts. Das Netz reagierte nicht.

»Abwarten«, sagte Elina.

200.

100.

50.

Dann der Durchflug – ohne jede Reaktion. Kein wie auch immer gearteter Schirm baute sich auf.

»Ach?«, kommentierte Erian.

»Hm«, machte seine Schwester.

Die Sonde folgte dem vorprogrammierten Kurs, wendete und kehrte zum Netz zurück. Sie würde es auf exakt derselben Stelle ein weiteres Mal durchfliegen. Bis zum erneuten Kontakt – wobei es ja keinerlei Kontakt geben würde – blieben weniger als zehn Sekunden.

Elina beugte sich vor, griff nach einem der bislang ungenutzt stehenden Gläser.

Vier Sekunden.

Zwei.

Eine.

Die Sonde verschwand übergangslos.

»Wer hätte das gedacht?«, sagte Elina. »Etwas Unerwartetes ist geschehen.« Sie nahm eine der tiefblauen Flaschen und schenkte sich ein wenig der bläulichen Flüssigkeit darin ein. »Noch jemand?«

*

Soweit sie es beurteilen konnten, war die Sonde nicht zerstört worden. Es gab keinerlei Trümmer oder einen sonstigen Hinweis darauf. Sie war einfach verschwunden; man fing von ihr keine abgestrahlten Signale mehr auf.

Da nach der im Voraus erfolgten Programmierung in einer Minute ohnehin die zweite, näher beim Netz stehende Sonde starten würde, warteten die fünf Beobachter ab. In dieser Hinsicht lief alles wie geplant. Die Sonde erreichte das Phänomen, kam bis auf wenige Kilometer an einen der Fäden heran. Sie passierte die Masche, ohne dass es eine Reaktion gab. Auch bei der Rückkehr verschwand sie nicht.

Aus den bisherigen Beobachtungen ließ sich keine Gesetzmäßigkeit ableiten. Und schon gar nicht, als unvermittelt die erste Sonde wieder auftauchte, exakt an dem Platz ihres Verschwindens.

»Hat sie einen Zeitsprung hinter sich?«, fragte Farye.

»Ich hatte dieselbe Idee und greife bereits auf ihre interne Zeitmessung zurück«, antwortete Icho Tolot. »Wartet, ich empfange die Daten. Nein. Sie war achteinhalb Minuten aus unserer Wahrnehmung verschwunden, und genauso viel Zeit ist seitdem auch für die Sonde vergangen.«

»Hat sie Aufnahmen gemacht?«, fragte Farye, die als Einzige nicht die neu eingehenden Daten studierte – das überließ sie den vier Wissenschaftlern.

»Nichts, keine Hinweise auf ihren Aufenthaltsort während ihres Verlusts«, erklärte der Haluter. »Sämtliche normaloptischen Außenaufnahmen dieser Zeit zeigen nur eine einheitliche graue Wand. Oder dichten Nebel. Alle sonstigen Messungen sind ... verwirrend. Unlogisch. Widersprüchlich.«

»Als ob jemand die Sensoren der Sonde gezielt getäuscht hätte«, merkte Elina an.

Nach kurzer Besprechung entschied die Arkonidin, die beiden Fluggeräte, die bislang auf ihrem Beobachtungsplatz geblieben waren, in Parallelsteuerung loszuschicken und gleichzeitig das Netz passieren zu lassen.

Dies geschah – und weder dabei noch bei der Rückkehr oder einem weiteren Versuch verschwand eine der Sonden. Thevana Khond ließ sie ein weiteres Mal durch eine Masche fliegen, und beide waren plötzlich weg.

Die eine kehrte eine Minute später zurück, die zweite blieb auch nach einer halben Stunde noch verschollen.

Derweil hatte die robotisierte Space-Jet das Netz genauer vermessen. Den Ergebnissen zufolge rotierte das Gesamtgebilde langsam um sich selbst, in einer kaum wahrnehmbaren Geschwindigkeit. Der Grenzbereich erwies sich als leicht verstärkt, enthielt etwas mehr Hyperkristallstaub. Dies sorgte für eine gewisse Fliehkraft, die aber nicht groß genug war, das Gebilde zu zerreißen.