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Paradiesische Südseestrände in leuchtenden Türkistönen, malerische Terrassenlandschaften und grandiose Architektur sind nur einige der großartigen Sehenswürdigkeiten, mit denen die Kapverdischen Inseln ihre Besucher faszinieren. Für Urlaub in paradiesischer Südseeatmosphäre fernab des Massentourismus ist die Inselgruppe an der Westküste Afrikas ideal. Mit dem POLYGLOTT on tour Kapverdische Inseln lässt sich der Herzschlag der Inselgruppe erspüren. Die Autorin Susanne Lipps-Breda führt in zwölf ausgeklügelten Touren durch die Vielseitigkeit des Archipels und lässt Sie Typisches, Besonderes und Eigenheiten entdecken. Lernen Sie die Kapverden hautnah kennen. Erleben Sie die wüstenhaften Landstriche auf Sal, beobachten Sie Buckelwale vor Boa Vista, machen Sie eine nächtliche Sternentour oder fahren Sie entlang des abenteuerlichen Grates zwischen Porto Novo und Ribeira Grande. Sicher können Sie sich dem Flair der Inseln bald nicht mehr entziehen. Dank individueller Tipps können Sie ausprobieren und eintauchen, mitten hinein ins Leben auf der westafrikanischen Republik. Auf einen Blick: TYPISCH-Kapitel mit "Eine Reise wert", "50 Dinge" und "Was steckt dahinter" Faltkarte für die perfekte Orientierung vor Ort E-Book mit Verlinkungen zu Standorten der Adressen POLYGLOTT im Web unter www.polyglott.de oder bei Facebook
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Seitenzahl: 213
© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.
Redaktionsleitung: Grit Müller
Verlagsredaktion: Anne Kathrin Scheiter
Autorin: Susanne Lipps
Redaktion: Annette Pundsack
Bildredaktion: Tamara Hansinger
Layoutkonzept/Titeldesign: Independent Medien Design, München Horst Moser (Artdirection), Lucie Heselich
Kartografie: Huber Kartographie GmbH
eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska
ISBN 978-3-8464-0723-3
1. Auflage 2019
GuU 0723 08_2019_02
Bildnachweis
Coverabbildung: laif/EXPLORER/Le Floch, Patrick
Fotos: Breda, Oliver: >; AWL Images/Falzone, Michele: >; dpa Picture-Alliance/Haid, Rolf: >; Fotolia/B., Samuel: >; Fotolia/dareon: >; Fotolia/fotofreakdgy: >; Fotolia/Frida-and-Diego: >; Fotolia/pirang: >; Fotolia/powerbold: >; Fotolia/racamani: >; Fotolia/Rangzen: >; Fotolia/Rovati, Lionello: >; glow images: >, >; imago stock&people: >; imago/Delimont, Danita: >; laif/4SEE/Catarino, Luis Filipe: >, >; laif/Aurora/Wakem, Matthew: >; laif/Hemispheres: >; laif/Knop, Julia: >; laif/Le Figaro Magazine: >; laif/Le Figaro Magazine/Fautre, Stanislas: >, >, >, >; laif/Riehle, Michael: >, >; Mauritius Images/Alamy/Bailey, Jenny: >; Mauritius Images/Alamy/Gapper: >, >; Mauritius Images/Alamy/Pklandscape: >; NOAA: >; Shutterstock/Aznar, Salvador: >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >; Shutterstock/chriss73: >; Shutterstock/Guido Amrein Switzerland: >; Shutterstock/Jonxis, Gratien: >; Shutterstock/LivetImages: >, >, >; Shutterstock/makasana photo: >; Shutterstock/Mecnarowski, Martin: >; Shutterstock/PLRANG ART: >; Shutterstock/Samuel Borges Photography: >, >, >; Shutterstock/SW Stock: >; Shutterstock/Yeniceri, Bahadir: >; stock.adobe.com/attiarndt: >; stock.adobe.com/dareon: >, >; stock.adobe.com/Miniloc: >, wikipedia/balou46: >;
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SYMBOLE ALLGEMEIN
L
Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren
C
Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel
1
Top-Highlights und
0
Highlights der Destination
1
Die POLYGLOTT-Touren
6
Stationen einer Tour
1
Hinweis auf 50 Dinge
Hotel DZ
Restaurant
€
bis 70 EUR
bis 800 ECV
€€
70 bis 110 EUR
800 bis 1200 ECV
€€€
über 110 EUR
über 1200 ECV
Zeichenerklärung der Karten
Autobahn Schnellstraßebeschriebene Region (Seite=Kapitelanfang)Hauptstraße sonstige Straßen FußgängerzoneSehenswürdigkeitenEisenbahn StaatsgrenzeTourenvorschlagLandesgrenze NationalparkgrenzeDie wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Mittags leuchtet das Felsloch, in dem der Atlantik gurgelt, wie ein blaues Auge.
Rosa bis silbrig glitzern die Salzpfannen in einem Vulkankrater auf der Insel Sal.
Wie eine Miniaturausgabe der Sahara wirkt die weiße Sandwüste von Boa Vista.
Der vielleicht schönste Strand der Kapverden liegt einsam und brandungsumtost.
Die gewaltige Festung bietet einen großartigen Ausblick.
Bunter als auf diesem Markt geht es kaum auf dem Archipel zu.
Der Gebirgszug ist ein Paradies für Wanderer und birgt botanische Raritäten.
Der historische Stadtteil von Fogos Hauptstadt punktet mit kolonialem Flair und vornehmen Palästen.
Die markante höchste Erhebung der Kapverden ist immer wieder vulkanisch aktiv.
Badegäste und Surfer lieben die großenteils naturbelassene Sandbucht.
In dem feuchttropischen Tal wogt das Zuckerrohr, gedeihen exotische Früchte.
Durch den größten Drachenbaumwald der Inseln wandert man zum Gipfel.
mehr entdecken, schöner reisen
Perfekte Planung > Parallel > aufschlagen
TOUREN
REGION
DAUER
TOUR 1
Einmal rund um Sal
Sal
1 Tag
TOUR 2
Wüsten und Oasen auf Boa Vista
Boa Vista
1 Tag
TOUR 3
Santiago umfassend erlebt
Santiago
2 Tage
TOUR 4
Wanderungen auf Santiago
Santiago
2 Tage
TOUR 5
Die Westküste von Maio
Maio
1 Tag
TOUR 6
Highlights von Fogo
Fogo
1 Tag
TOUR 7
Die Blumeninsel Brava
Brava
1 Tag
TOUR 8
3-Insel-Tour
São Vicente, Santo Antão, São Nicolau
1 Woche
TOUR 9
Den Norden von Santo Antão erwandern
Santo Antão
3 Tage
TOUR 0
Die schönsten Seiten der Kapverden
Extra-Tour
2 Wochen
TOUR !
Wandern auf vier Inseln
Extra-Tour
2 Wochen
TOUR @
Für Langzeiturlauber: Der gesamte Archipel
Extra-Tour
5 Wochen
© Shutterstock/Samuel Borges Photography
Die Praia de Santa Maria auf Sal ist einer der Traumstrände auf den Kapverdischen Inseln
Immer war der Archipel Drehscheibe zwischen den Kontinenten. Verschiedenste Einflüsse verschmolzen zur kreolischen Kultur, deren Markenzeichen die Musik ist. Landschaftlich wird vieles geboten: Wüste, Sandstrände, Vulkane, Regenwald, bizarre Berge, tropische Plantagen.
© Breda, Oliver
SUSANNE LIPPS
Die promovierte Geografin betreut für die Reihe POLYGLOTT on tour u.a. auch die Bände, Portugal, Madeira und Azoren. Seit dem Jahr 2000 hat sie die Kapverdischen Inseln auf beruflichen und privaten Reisen oft besucht. Nach wie vor fasziniert sie die vielfältige Natur und Kultur des Archipels.
Als ich die Kapverden erstmals bereiste, lag mir die Insel Sal beim Landeanflug platt wie eine Flunder zu Füßen, rötlich gefärbt vom Wüstensand. Ansonsten gab es fast nichts, abgesehen von zwei weißen Tupfern, den Städten Espargos und Santa Maria. Weder Berge noch Wälder oder Oasen durchbrachen die Einöde. Nur die kilometerlangen, hellen Strände und die türkisblaue See sorgten für Farbkontraste. Früher überlebten die Menschen hier, indem sie Meersalz exportieren. Heute sind die Bedingungen für den Tourismus dank des rund ums Jahr wolkenlosen Himmels einfach ideal. Ein paar Tage im Ferienort Santa Maria mit seinem regen Strandleben sollten Sie sich gönnen.
Doch dann machen die anderen Inseln neugierig. Boa Vista, ebenfalls mit wunderbaren Stränden und wüstenhaften Landschaften ausgestattet, hat der Nachbarinsel inzwischen hinsichtlich der Feriengästezahlen den Rang abgelaufen. Den Besuch dort hebe ich mir noch auf. Erst zieht es mich auf die gebirgigen, touristisch weniger erschlossenen Inseln. Dort spielt sich das Leben der Einheimischen ab. Bei meinen ersten Besuchen ging es noch recht ursprünglich zu. Einfache Unterkünfte ohne warmes Wasser waren die Regel. Das Abendessen musste man schon morgens vorbestellen. Cafés oder Bars existierten nicht, den Durst unterwegs stillte man mit einem Getränk aus dem nächsten Tante-Emma-Laden. Inzwischen hat vielfach ein modernerer Lebensstil Einzug gehalten. Die Menschen zeichnen sich aber nach wie vor durch eine besondere Freundlichkeit und Zuvorkommenheit aus. Doch sie strömen nicht mehr aus Neugier in Scharen zusammen, wenn ein Fremder den Ort betritt, sind souveräner im Umgang mit Touristen geworden.
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Die Rua Banana in Cidade Velha auf Santiago gilt als erste befestigte Straße der Kapverden
Santiago war damals mein nächstes Ziel, denn die Hauptinsel der Kapverden ist Dreh- und Angelpunkt des Archipels. Es gibt dort lebendige Städte, historische Monumente, grandiose Naturparks und eine üppige tropische Vegetation zu entdecken. Kulturell scheint hier Afrika besonders präsent.
Ein Abstecher führt zur kleinen Insel Maio. Wenige Touristen finden bisher den Weg hierher, auch wenn das Potential in Form herrlicher Strände vorhanden ist.
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Die Vulkaninsel Fogo ist ein beliebtes Gebiet für Wanderer
Nun aber auf nach Fogo! Diese Insel hat mit dem zentralen Vulkan, dem Pico, ein Alleinstellungsmerkmal. Jeder ambitionierte Wanderer möchte seinen Gipfel erklimmen. Trotz der jüngsten, verheerenden Eruption Ende 2014/Anfang 2015 geben die Bewohner der Dörfer rund um den Berg nicht auf. Ihr Lebensmut und ihre Hartnäckigkeit sind bewundernswert. Fogo ist auch die Insel der Kaffeeplantagen und der schönen Stadt São Filipe. Auch sie hätte das Format, meine Lieblingsinsel zu sein.
Aber jede Insel hat etwas Besonderes. So auch Brava, die Blumeninsel, mit ihren von einem Pflanzenteppich überzogenen Bergen, dem nostalgischen Hauptort Nova Sintra und dem Kokospalmental von Fajã de Água. Wer es per Schiff über den bewegten Atlantik bis hierher schafft, beweist Durchhaltevermögen.
Vielleicht gefällt Ihnen aber der Norden des Archipels besser? Hier geht nichts ohne Mindelo. Am besten bleiben Sie gleich mehrere Tage, um die Urbanität der Hafenstadt auf São Vicente zu genießen und die brandungsumtoste Sandküste der Baía do Norte zu besuchen. Besteigen Sie dann die Fähre nach Santo Antão, das als Wanderparadies gilt. Trekkingtouristen haben sich im Szeneort Ponta do Sol ein Refugium ganz eigener Art geschaffen. Leicht lässt sich ein ganzer Urlaub mit den Touren gestalten, die hier bergauf und bergab über steile Pflasterpfade führen.
Nun aber zu meinem Geheimtipp: São Nicolau. Die Insel punktet mit großartigen Landschaften. Ribeira Brava, einst das intellektuelle Zentrum des Archipels, liegt wie eine Spinne im Netz zwischen abwechslungsreichen Wanderwegen und Ausflugszielen. Am Ende zieht es mich dann doch nach Boa Vista, wo ich die Reise ausklingen lasse, bevor ich den Heimflug antrete.
Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.
Ursprünglich war für jede der bewohnten Kapverdischen Inseln ein Flughafen geplant. Heute sind Brava und Santo Antão jedoch nur per Schiff zu erreichen. Dabei verfügen beide Inseln über eigentlich funktionsfähige Airports. Bravas Flughafen, mit deutscher Entwicklungshilfe an der Ponta Espradinha angelegt, wurde 1992 eröffnet. Schon wenige Jahre später stellte die TACV ihre Inlandsflüge wegen zu häufigen Starkwinds ein. Den Aeródromo de Santo Antão bei Ponta do Sol fliegt die TACV seit den 1990er-Jahren nicht mehr an, denn die Landebahn misst kurze 650 m und eignet sich nur für sehr kleine Flugzeuge, die nicht mehr zur Flotte gehören. Für eine Verlängerung fehlt der Platz. Nun wird diskutiert, einen neuen Flughafen bei Porto Novo zu bauen oder den alten zu reaktivieren.
Beide Wörter scheinen auf den Kapverden allgegenwärtig. So nennen sich Cafés und Hotels, die Ausdrücke tauchen in der Werbung oder als Graffiti auf. Mit der kreolischen sodade (Sehnsucht) verhält es sich ähnlich wie mit der portugiesischen saudade. Hier wie dort soll es sich um eine kollektive Eigenschaft handeln, die in melancholischen Gesängen wie der morna (oder in Portugal dem fado) ihren Ausdruck findet. Dabei geht es um das unabwendbare Schicksal, etwa um Liebesschmerz oder das Ende der Jugend. Speziell bei der Emigration spielt die sodade eine große Rolle, bedeutete diese doch stets Abschied und den Verlust der Heimat. Das vielschichtige, schwer zu übersetzende Wort morabeza steht für das Lebensgefühl der Kapverdianer. Dahinter verstecken sich Begriffe wie Gastfreundschaft, Herzlichkeit, Gelassenheit oder Lebensfreude. Auch hier vermittelt oft die Musik.
In manchem Laden steht azeite de purga im Regal. Doch Vorsicht, dabei handelt es sich keineswegs um ein Speiseöl. Vielmehr nutzen die Inselbewohner das sehr giftige Öl als drastisches Abführ- oder Brechmittel. Die Nachahmung sei hier nicht empfohlen. In früheren Zeiten stellte man Kerzen daraus her. Heute sieht man die purgueira, einen feigenähnlichen Strauch aus der Familie der Wolfsmilchgewächse, aus dessen Samen, den Purgiernüssen, das Öl gewonnen wird, nicht mehr so oft. Jetzt gibt es Pläne, Plantagen im Süden von Fogo für die Erzeugung von Biosprit anzulegen.
Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!
1 Sal per Buggy Durchqueren Sie abseits der Straßen die wüstenhaften Landstriche im Süden der Insel Sal und entdecken Sie die schönsten Strände bei einer zweistündigen Exkursion mit dem Buggy (www.nolimitsadventure.com, pro Fahrzeug 1–2 Pers. 95 €).
2 Schnorcheltörn Mit den Profis von Scuba Caribe Online-Karte erkunden Sie mit Schnorchel, Taucherbrille und Flossen die tropische Unterwasserwelt vor der Südküste von Boa Vista (Tel. 251 23 40, www.scubacaribe.com), ideal zwischen April und November.
3 Yoga in Santa Maria Haben Sie schon einmal Yoga am Strand oder unter Palmen praktiziert? Im schicken Studio von Yoga Cabo Verde Online-Karte(www.yogacaboverde.com, 10 €/Std.) erlernen Sie die Grundlagen, um später mit den ausgefallensten Figuren glänzen zu können.
4 Stehpaddeln Im Trend liegt SUP (Stand Up Paddling). Ideale Bedingungen herrschen im ruhigen Wasser des Meereskanals zwischen Boa Vista und dem Ilhéu de Sal Rei. Gönnen Sie sich einen Einführungskurs (www.boavistawindclub.com, 1 Std., Preis auf Anfrage).
5 Buckelwale Bei einer Tour mit dem Segelboot »Spöki« kommt man den Meeressäugern ganz nah. Während der Paarungszeit (März–Mai) vollführen Buckelwale vor den Küsten von Boa Vista akrobatische Sprünge. Bei dem Naturschauspiel spürt man die aufspritzende Gischt auf der Haut (www.cabokaitours.com, 3 Std. p.P. 60–70 €).
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Fangfrischer Fisch in Santa Maria auf Sal
6 Fisch selbst gegrillt Morgens und nachmittags laufen die Fischer von Tarrafal (Santiago) > mit ihrem frischen Fang ein. Die schönsten Barsche, Makrelen und Langusten können Sie direkt ab Boot kaufen und in Ihrer Unterkunft grillen z.B. bei King Fisher oder in der Casa Strela.
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Grüne Meerkatzen leben u.a. auf Santiago
7 Grüne Meerkatzen Auf den Spuren der lebhaften Affen folgen Sie im Naturpark Serra Malagueta der roten Route (Curral de Asno). Der 4 km lange Rundweg startet am Besucherzentrum >. Die Grünen Meerkatzen bevölkern die Wälder Santiagos, seitdem sie im 18. Jh. aus Afrika eingeführt und ausgewildert wurden.
8 Junger Vulkan Erkunden Sie die jungvulkanische Landschaft auf Fogo. Der beim Ausbruch 2014/ 2015 > neu entstandene Pico Pequeno do Inferno lässt sich erwandern. Ab Portela sind Sie mit Rückweg ca. 2 Std. unterwegs. Hier und da dampft es noch aus dem Boden, Achtsamkeit ist angebracht.
9 Nächtliche Exkursion Unternehmen Sie mit Explore Cabo Verde Online-Karte(www.explorecv.com) einen unvergesslichen Ausflug zu später Stunde. Am klaren Nachthimmel von Sal sind Milchstraße und Planeten faszinierend deutlich zu beobachten (1,5 Std., 25 €).
0 Segeltörn Mitsegeln auf einer Hochseejacht ab Mindelo auf São Vicente > wird an verschiedenen Terminen im Jahr angeboten. Eine Woche lang schippern Sie zwischen den verschiedenen Kapverdeninseln hin und her, abseits des Massentourismus ein absolut individuelles Erlebnis. Wer Lust hat, bleibt zwei Wochen dabei.
! Kokospudding Das landestypische Dessert steht auf vielen Speisekarten. Im Avis > ist pudim de coco eine der Spezialitäten.
@ Langusten Eine auf den Inseln durchaus erschwingliche Besonderheit sind Langusten (lagosta). Besonders zart gegrillt und delikat mit Kräutern gewürzt werden sie im Chez Pastis >.
# Fischkroketten Leckere Kroketten aus gekochtem Fisch und Kartoffeln (croquetas de peixe) sind im Fon’ Banana > fester Bestandteil jedes Menüs. Als Vorspeise werden sie zusammen mit Oliven und Käse gereicht, dazu gibt es einen Grogue oder Ponche.
$ Reiche Cachupa Eine Luxusvariante des traditionellen kapverdischen Eintopfgerichts, die cachupa rica, serviert das Quintal da Música >. Neben Mais und Bohnen kommen Thunfisch, Huhn, Rind- und Schweinefleisch, Paprikawurst und Gemüse hinein.
% Stachelannone Auf Santiago gedeiht die ungewöhnliche Frucht mit den weichen Stacheln auf der Schale und dem birnenähnlichen, säuerlichen Fleisch bestens und wird oft auf dem Markt von Assomada > angeboten. Sobald sie reif ist (Druckprobe machen), einfach aufschneiden und auslöffeln, die Kerne isst man nicht mit.
^ Tropenwein Die Rebstöcke des Weinguts Vinha Maria Chaves (www.vinhamariachaves.com) blieben vom Vulkanausbruch auf Fogo 2014/2015 verschont. Zu gegrilltem Fleisch schmeckt der »sanFelipe« bestens, ein aromatischer, tanninreicher Roter. Fragen Sie in den örtlichen Restaurants danach.
& Mangosaft Eine charakteristische Frucht der Kapverden ist die Mango. Gönnen Sie sich doch einen frisch gepressten suco de manga, köstlich zubereitet und zu kleinen, leichten Mahlzeiten serviert etwa im Cape Fruit >.
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Auch auf der Insel Fogo wird wie hier im Dorf Portela Ziegenkäse produziert
* Ziegenkäse Sehr schmackhaften Frischkäse aus Ziegenmilch, queijo de cabra, stellen die Landwirte von Cachaço > her und verkaufen ihn in einer kleinen Molkerei, die am Dorfbeginn linker Hand in einer schmalen Gasse liegt. Er ist auch in den Restaurants von Nova Sintra und auf dem dortigen Markt erhältlich.
( Orangenlikör Mit Früchten aus dem eigenen Garten und seinem sauber gebrannten Grogue setzt Alfred Mandl den legendären likor de laranja auf. Ausgeschenkt wird er in seinem Lokal O Curral >.
) Schmorgericht Grundlage der modje, des typischen Gerichts von São Nicolau, ist geschmortes Zicklein. Angereichert wird es mit Maniok, Taro, Süßkartoffeln, Kürbis und Zwiebeln. Probieren Sie es etwa im Bela Sombra > (auf Vorbestellung!).
q Sonnenuntergang Nichts verstellt an der Ponta Preta > den Blick zum Horizont, wo die Sonne, wie in den Tropen üblich, fast senkrecht im Atlantik versinkt. Zum Sundowner versammelt sich hier ein buntes Völkchen.
w Fata Morgana Lassen Sie sich von einem besonderen physikalischen Phänomen überraschen, das fast täglich zu erleben ist. Nördlich von Terra Boa > werden schüttere Akazien durch Luftspiegelungen zu riesenhaften Bäumen, breite Seen liegen scheinbar in der Wüste, Autos in der Ferne nehmen gigantische Ausmaße an.
e Heiligtum im Baobab Ein einfaches Kreuz, ein Rosenkranz, Blumen zieren den kleinen Altar im Stamm des Baumriesen am Westrand von Cidade Velha > an der Straße zur nächsten Bucht. Der Baobab gilt in Afrika als wunderheilend, die Volksmedizin verwendet seine Blüten, Früchte und Blätter.
© imago stock&people
Der Graukopfliest mit seinem roten Schnabel ist u.a. auf Santiago zu beobachten
r Eisvogel Durch sein farbenprächtig schillerndes Gefieder gefällt der Graukopfliest, auch Kapverdischer Eisvogel genannt. Gerne flattert er durch den Küstenwald Santiagos zwischen Tarrafal > und dem Nachbarort Chão Bom.
t Zitronenhaie In der Regel tummeln sich Haie nicht so nahe an der Küste, in der Brandungszone der Baía da Parda > schon. Von Land aus sind die durch das Wasser ziehenden dunklen Finnen unschwer auch ohne Fernglas zu erkennen. Eigentlich ein harmloses Vergnügen, aber mit einem gewissen Nervenkitzel versehen (von der Zufahrt nach Pedra de Lume bei einem Bauunternehmen rechts Richtung »Shark Bay« abzweigen).
y Drachenbaum Cabo Verdes vielleicht eindrucksvollster dragoeiro steht an der Hauptstraße von Cova Rodela >. Der knorrige Baum mit den langen, spitzen Blättern lässt aufgrund seiner zahlreichen Verzweigungen ein hohes Alter erahnen. Genaues weiß man nicht, da ihm Jahresringe fehlen.
u Zuckerrohrblüte Besonders attraktiv präsentiert sich das Vale do Paúl auf Santo Antão > im Winter, wenn das Zuckerrohr blüht. Dann wiegen sich silberweiß behaarte, federartige Rispen zu Tausenden im Wind. Übrigens ein ungewöhnlicher Anblick, denn in den meisten Anbaugebieten der Welt wird heute vor der Blüte geerntet.
i Terrassenfelder Dutzende von schmalen Terrassenfeldern stapeln sich in Fontainhas > übereinander, vom Meer bis in die Berge, sorgfältig abgestützt durch Steinmauern. Auf ihnen kultivieren die Bauern Bananen und Zuckerrohr.
o Nebelschwaden Oft wabert Nebel von Osten her über den Rand der Cova de Paúl >, vom Passatwind vorangetrieben. Durch den Föhneffekt löst sich die breite Wolkenkaskade beim Eintritt in den Krater auf. Ein einmaliges Naturschauspiel!
© Shutterstock/Samuel Borges Photography
Der Buraco Azul bietet ein aufregendes Naturschauspiel
p Blaues Loch Bei Flut und hohem Seegang zischen Fontänen aus dem Buraco Azul, einem legendären Loch in den Klippen von São Nicolaus Nordküste, unter dem der Atlantik brodelt. Dorthin führt eine Piste bei Carvoeiros im Tal der Ribeira de Queimadas, an der Straße von Ribeira Brava nach Tarrafal.
Q Blütenschmuck Die aus bunt eingefärbten Fischschuppen gestalteten Blüten entstehen neuerdings auf den Kapverden und zieren extravagante Schmuckstücke. Djunta mo Art > hält eine Auswahl bereit. Besonders attraktiv sind etwa die Fingerringe, die wie blaue Hortensien daherkommen (ca. 5 €).
W Oril-Spiel Das ursprünglich aus Afrika stammende Brettspiel, auch unter seinem kreolischen Namen urim bekannt, ist eines der ältesten Spiele der Welt. Spieler in Aktion sind etwa auf der Pracinha de Quebród in Espargos > zu beobachten. Das Spiel bekommt man u.a. in Souvenirläden in Santa Maria (ca. 25 €)>.
E Stofftier Witzige kleine Stofftiere aus recyceltem Material, in tropisch warmen Farben gehalten, nähen die Frauen von Boa Vista. Die individuellen Kuschelartikel (ca. 15 €) für zu Hause bietet exklusiv die Loja Ka Tem > in Sal Rei auf der Insel Boa Vista an.
R Tonschildkröte Unter den Keramikartikeln, die in der Olaria di Rabil >, > gefertigt werden, erfreut sich die Meeresschildkröte als Symbol der Insel Boa Vista besonderer Beliebtheit. Je nach Platz im Reisegepäck kommen unterschiedlichste Größen in Frage (ab ca. 2 €).
T Afrikanische Stoffe Auf dem Mercado de Sucupira > in Praia findet sich eine Riesenauswahl an wunderbar bunt bedruckten Stoffen vom benachbarten Kontinent zu günstigem Preis. Nehmen Sie doch ein paar Meter mit nach Hause, um daraus Tagesdecken oder Kissenbezüge zu nähen.
Y Muschelkunst Das Gehäuse einer riesigen Hornschnecke dient der Tischlampe aus Muscheln als Schirm. Dieses kuriose Produkt des kapverdischen Kunsthandwerks bekommt man im Atelier de Artes São José >(ca. 3000 ECV).
U Lavasand Durch kräftige Wellen zerriebenes Vulkangestein beschert der Praia de São Filipe > ihre dunkle Färbung. In einem Glas abgefüllt daheim eine nette Deko.
I Brandungsfoto Wenn bei aufgewühlter See Wellen durch die Felsbrücke an der Ponta da Salina > schlagen und das blaue Atlantikwasser schäumt, ist ein gelungenes Urlaubsfoto quasi garantiert.
© imago/Delimont, Danita
Getrocknete Chilischoten aus Mindelo sorgen in der Küche für die feurige Schärfe
O Scharfe Schoten Getrocknete Chilischoten der kleinen, besonders scharfen Sorte malagueta werden in der Markthalle von Mindelo > angeboten. Die Kapverdianer stellen daraus piri-piri> her. Probieren Sie es doch zu Hause aus.
P Briefmarken Regelmäßig gibt Correios de Cabo Verde (www.correios.cv) attraktive Markenserien heraus, die Sammlerherzen höher schlagen lassen. Diese bekommt man in jeder Postfiliale.
a Unvorsichtig sein Bei Dunkelheit sollte man einsame oder als unsicher geltende Gegenden besser meiden und dort nicht alleine oder ohne einen Ortskundigen unterwegs sein.
s Getrennt zahlen Bei Gruppen üblich ist eine gemeinsame Rechnung. Entweder zahlt einer für alle oder es wird großzügig geteilt.
d Stimmt so Wer im Restaurant Trinkgeld geben möchte, lässt sich immer erst das Wechselgeld herausgeben. Beim Verlassen des Lokals bleiben dezent ein paar Münzen auf dem Rechnungsteller liegen.
f Ungeduld zeigen Das Motto der Kapverdianer lautet »no stress«. Am besten von vornherein etwas mehr Zeit einkalkulieren.
g Leitungswasser trinken Es eignet sich weder zum Trinken noch zum Zähneputzen. Verwenden Sie immer Tafel- oder Mineralwasser aus Flaschen.
h An exponierten Stränden baden An vielen Stränden treten starke Strömungen und hohe Brandung auf, etwa an der Praia de Santa Mónica auf Boa Vista. Dort ist Vorsicht geboten. Baden Sie nur an Stellen, an denen es offensichtlich üblich ist.
j Sonne unterschätzen Auch in den Wintermonaten droht ein Sonnenbrand, speziell mittags und am frühen Nachmittag.
k Wertsachen mitführen Nehmen Sie zum Strand, zum Wandern und bei Streifzügen durch Städte nur das Nötigste mit. Alles andere gehört in den Hotelsafe.
l Schildkröten stören Um Nester von Meeresschildkröten nicht zu gefährden, sollten Strände nicht mit Jeep oder Quad befahren werden. Man darf zudem nicht darin herumstochern oder nachts mit Taschenlampen hineinleuchten. Auch die erwachsenen Tiere, die bei Dunkelheit zur Eiablage an die Strände kommen, sind extrem lichtempfindlich und anfällig für Störungen.
A Ohne Führer auf den Pico Der Pico do Fogo darf nur mit örtlichem Führer bestiegen werden >, >. Diesen können Sie schon in São Filipe engagieren. Auch vor Ort bieten sich Guides an.
© laif/Le Figaro Magazine/Fautre, Stanislas
Naturhafen Porto Grande in Mindelo auf São Vicente
Gerne werden die Kapverdischen Inseln als weniger überlaufene Alternative zu den Kanaren gepriesen. Landschaftlich diesen nicht unähnlich, zeichnen sie sich zusätzlich durch einen guten Schuss Exotik aus. Übrigens ist der Archipel nicht etwa von tropischem Regenwald überzogen, wie der Name Cabo Verde (Grünes Kap) vermuten lassen könnte. Vielmehr wechseln sich wüstenhafte Landstriche mit Savannen und kargen Vulkanbergen ab, hier und da unterbrochen von oasenartigen Tälern.
© Shutterstock/Aznar, Salvador
Die Igreja de Santa Isabel erhebt sich auf dem Hauptplatz in Sal Rei auf Boa Vista
Weitgehend flach und mit schier endlosen, goldgelben Sandstränden ausgestattet präsentieren sich die Ostinseln Sal und Boa Vista. Sie sind am stärksten touristisch erschlossen, hier landen die Ferienflieger aus Europa. An den Stränden tummeln sich außer Badegästen vor allem auch Wind- und Kitesurfer. Taucher starten hier zu Ausfahrten an die benachbarten Felsküsten, um die reiche Unterwasserfauna zu erkunden. Auf Sal stehen die meisten Hotels in den Dünengebieten und Salzwiesen rund um Santa Maria im Süden. Ein Kontrastprogramm liefert der Hauptort Espargos, den nach wie vor die Einheimischen prägen. Im Vulkankrater von Pedra de Lume wird auch heute noch Salinensalz gewonnen. In Sal Rei, dem größten Ort auf Boa Vista, geht es noch recht ruhig zu. Trotz einiger großer Hotelanlagen bietet die angrenzende Praia da Chave noch reichlich Platz. Im malerisch gelegenen Rabil blieb eine archaische Form des Töpferhandwerks erhalten. Der Rest der Insel, etwas gebirgiger als Sal und fast menschenleer, bietet Abenteuer pur für Jeep- und Quadfahrer.
Als größte und bevölkerungsreichste Insel hat Santiago