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Ein Buch für alle, die in ihrem Alltag wenig Zeit zum Lesen finden, aber trotzdem an ihrer Selbsterkenntnis und der Entwicklung Ihrer Bewusstheit arbeiten möchten. Es vermittelt in kurzen, klar strukturierten Texten und Bildern Inhalte, die ins Bewusstsein führen. Denn nur aus der Selbsterkenntnis heraus ist es möglich, die alte, eingefahrene Spur zu verlassen, andere, bisher unbekannte Wege zu beschreiten, neue Erfahrungen zuzulassen, das Bewusstsein aktiv zu erweitern und so am eigenen Wachstum zu arbeiten. Es geht um Praxis, Umsetzung und Anwendung, nicht um Theorie.
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Seitenzahl: 238
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In Liebe und Dankbarkeit für meine Meisterinnen Sylvia Engel und Doris Zölls
VORWORT
WARUM LEBE ICH?
WER BIN ICH?
SEELENALTER
SEELENTEILE
DUALSEELEN
ZWILLINGSSEELEN
ASPEKTIERUNGEN
SEELENGESCHWISTER
SEELENFAMILIE
SEELENPLAN UND VORBESTIMMUNG
KARMISCHE VERABREDUNGEN
KRIEGERISCHE AUSEINANDERSETZUNG
LEHRER/SCHÜLER-VERHÄLTNIS
STÜTZEN UND NÄHREN
LERNEN UND ERKENNEN
TOD UND STERBEN
EIGENVERANTWORTUNG
GEDANKENHYGIENE
BEWERTUNG UND BEURTEILUNG
ZWEIFEL
PRÄGUNGEN
ENTWICKLUNG UND EGO
DIE CHAKRAS UND DIE AURA
1. DAS WURZELCHAKRA
ANGSTWURZELN UND URVERTRAUEN
DIE ANGST, FEHLER ZU MACHEN
KRANKHEIT UND GESUNDHEIT
MANGEL UND FÜLLE
PESSIMISMUS UND STAGNATION
PRÄGUNGEN DES WURZELCHAKRAS
ORGANZUORDNUNG / KRANKHEITEN
2. DAS SAKRALCHAKRA
LEBENSFREUDE UND ZUFRIEDENHEIT
KRITIKFÄHIGKEIT
KONFLIKTFÄHIGKEIT
ZUGANG ZU DEN EIGENEN GEFÜHLEN
INTUITION
SEXUALITÄT
KÖRPERWAHRNEHMUNG
KREATIVITÄT
GENUSSFÄHIGKEIT
WUT
PRÄGUNGEN DES SAKRALCHAKRAS
ORGANZUORDNUNG / KRANKHEITEN
3. DAS SOLARPLEXUSCHAKRA
SELBSTWERT
SELBSTSICHERHEIT
AUTHENTIZITÄT
AUTOAGGRESSION
FLEXIBILITÄT
AKTIVITÄT
ERWARTUNGEN
SCHUTZ DES SOLARPLEXUSCHAKRAS
PRÄGUNGEN DES SOLARPLEXUSCHAKRAS
ORGANZUORDNUNG / KRANKHEITEN
4. DAS HERZCHAKRA
LIEBE
EIGENLIEBE
BEDINGUNGSLOSE LIEBE
SELBSTKRITIK
TOLERANZ
EMPATHIE
MITGEFÜHL UND MITLEID
ACHTSAMKEIT UND HINGABE
DANKBARKEIT
MUT
ANGST VOR LIEBESENTZUG
ANGST VOR ZURÜCKWEISUNG
PRÄGUNGEN DES HERZCHAKRAS
ORGANZUORDNUNG / KRANKHEITEN
5. DAS KEHLCHAKRA
EHRLICHKEIT
KLARHEIT
ABGRENZUNG
SELBSTVERTRAUEN
ANGST VOR ABLEHNUNG
SCHULDGEFÜHLE
PRÄGUNGEN DES KEHLCHAKRAS
ORGANZUORDNUNG / KRANKHEITEN
6. STIRNCHAKRA / DRITTES AUGE
PRÄGUNGEN DES STIRNCHAKRAS
ORGANZUORDNUNG / KRANKHEITEN
7. KRONENCHAKRA
PRÄGUNGEN DES KRONENCHAKRAS
ORGANZUORDNUNG / KRANKHEITEN
SONSTIGES
ELEMENTALE
ELTERN
ELTERNSCHAFT
BEZIEHUNGEN / PARTNERSCHAFTEN
HILFE UND HELFEN
EINVERSTANDENSEIN UND WIDERSTANDSLOSIGKEIT
KOPPLUNG VON URSACHE UND WIRKUNG
ZENTRIERUNG
ÄNGSTE
MAßLOSIGKEIT - DIE ANGST, NICHT GENUG ZU BEKOMMEN
MINDERWERTIGKEIT – DIE ANGST, NICHT ZU GENÜGEN
SELBSTZERSTÖRUNG - ANGST VOR ÜBERSCHÄUMENDER LEBENSFREUDE
RASTLOSIGKEIT – DIE ANGST, ETWAS ENTSCHEIDENDES ZU VERPASSEN
STOLZ – DIE ANGST VOR VERWUNDBARKEIT
OPFERTUM – DIE ANGST, SICH ZU WEHREN
DIE GEISTIGEN GESETZE
DAS GESETZ DER HARMONIE
DAS GESETZ DER EVOLUTION
DAS GESETZ DER SCHWINGUNG
DAS GESETZ DER POLARITÄT
DAS GESETZ DER RESONANZ
DAS GESETZ DER FÜLLE
DAS GESETZ DER LIEBE
DAS GESETZ DES DENKENS
DAS GESETZ DER IMAGINATION
DAS GESETZ DES GLAUBENS
DAS GESETZ VON URSACHE UND WIRKUNG, DAS KARMA-GESETZ
WAS SIE SONST NOCH FÜR SICH TUN KÖNNEN…
ANHANG
DIE DISTEL
KONTAKTE
„Wenn du immer das machst, was du immer gemacht hast, wirst du immer das bekommen, was du immer bekommen hast.“(Abraham Lincoln)
Über spirituelle Themen ist mittlerweile sehr viel geschrieben worden. Jahrtausende alte, allzeit gut gehütete Geheimnisse sind nun mittels der Literatur jedem interessierten Leser zugänglich. Ich habe selbst eine Menge spiritueller Bücher gelesen. Die meisten waren informativ oder spannend und haben mir so manche Erkenntnis beschert. Ich habe mich oftmals nach der Lektüre gefragt, wie ich meine neu gewonnenen Erkenntnisse umsetzen und in meinen Alltag integrieren kann. Was nützt es mir sonst, was ich gelesen habe?
Dieses Buch ist für alle gedacht, die in ihrem Alltag wenig Zeit zum Lesen finden, die aber trotzdem an ihrer Selbsterkenntnis und der Entwicklung ihrer Bewusstheit arbeiten möchten. Ich werde deshalb in kurzen, klar strukturierten Texten und Bildern Inhalte vermitteln, die ins Bewusstsein führen und so das Leben deutlich leichter machen können. Ich will spirituelle Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten aufzuzeigen, die mich meine Lehrerin, Sylvia Engel, gelehrt hat. Auch werde ich den einen oder anderen Exkurs in die Hirnforschung wagen. Zudem werde ich immer wiederkehrende menschliche Verhaltensmuster offenlegen, auf dass Sie sich darin erkennen können. Denn nur aus der Selbsterkenntnis heraus ist es möglich, die alte, eingefahrene Spur zu verlassen, andere, bisher unbekannte Wege zu beschreiten, neue Erfahrungen zuzulassen, sein Bewusstsein aktiv zu erweitern und so am eigenen Wachstum zu arbeiten. Themen, die eindeutig den Chakras zugeordnet werden können, werde ich in kurzen Abschnitten näher erläutern. Begriffe, die Ihnen anfänglich vielleicht noch unbekannt sind, werden im Verlauf des Buches erklärt.
Ich werde oftmals mit Visualisierungen arbeiten, um zu verdeutlichen, was ich zum Ausdruck bringen möchte. Bilder haben den Vorteil, dass durch die optische Vorstellung nicht nur die linke, rationale, analytische Hirnhälfte angesprochen wird, sondern auch die rechte, die das Fühlen verarbeitet und übergeordnete Zusammenhänge erkennen kann. Denken wir auf beiden Hirnhälften, prägt sich das, was wir aufgenommen haben, viel besser ein.
Im Tarot gibt es eine Karte, die aussagt, dass Herz, Tat und Verstand zusammen fließen müssen. Wer nur denkt und fühlt, aber nicht handelt, unterlässt etwas Wesentliches. Wer nur rational denkt und agiert, dem fehlt die emotionale Komponente. Wer seine Handlungen nur von seinem Gefühl ableitet, hält sein Gefühl für absolut und versäumt es, den Verstand korrigierend mit einzubringen.
Das Buch erfüllt seinen Zweck, wenn es Sie motiviert, Ihre Gefühle mit dem Verstand zu prüfen, Ihre mentalen Gedanken mit Ihrem Gefühl in Abgleich zu bringen und daraus eine Handlung abzuleiten. Denn jede Erkenntnis erfordert ein aktives Erproben und Anwenden, damit sich die Erweiterung des eigenen Bewusstseins langfristig auf unser Leben auswirken kann. Das Wissen um Zusammen-hänge und Hintergründe ist uns erst dann dienlich, wenn wir mittels unser eigenen Erkenntnisse das Leben klar nach unseren Vorstellungen leben und erfahren können. Es geht um Praxis, um Umsetzung und Anwendung, nicht um Theorie.
Der Schlüssel zur Praxis wiederum liegt in unserer Bereitschaft, dazuzulernen und unser Wissen zu erweitern. Wir müssen uns zuerst einmal eingestehen, dass wir meist unbewusst sind, uns gemäß unserer Prägungen in alten Mustern bewegen und von unseren Ängsten manipuliert werden. „Lernen kann nur stattfinden, wenn es im Gehirn Erinnerungen gibt, an die das Neue anknüpfen kann. Ohne Anknüpfungspunkte wird Neues aus dem Speicher gekippt“ (Gabriele Schendl-Gallhofer/„Du kannst auch anders“). Das Alte, Bisherige ist somit nicht schlecht, sondern es dient uns als Boden, auf dem, wenn wir nur erst das Unkraut in Form von negativen Prägungen, schlechten Erfahrungen und verzerrten Erinnerungen ausgerissen haben, das Neue wachsen und Früchte tragen kann. Wir sollten uns also nicht dafür verurteilen, dass wir bislang, entsprechend unserer mangelnden Bewusstheit, in einer bestimmten Weise gedacht und gefühlt haben, aber wir sollten auch nicht gewohnheitsmäßig daran festhalten. Ähnlich einem Computerprogramm muss die abgespeicherte Information von einer neuen Erfahrung überschrieben werden. Aber das ist nur möglich, wenn wir bereit sind, neue Erfahrungen zuzulassen. Der Hirnforscher Gerald Hüther („Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn“), sieht das so:
„ […] Wer sich auf einen schwierigen Weg macht, beginnt, sein Gehirn wesentlich komplexer, vielseitiger und intensiver zu benutzen als jemand, der selbstzufrieden dort stehen bleibt, wo er entweder zufälligerweise gelandet oder vom Druck oder vom Sog der Verhältnisse hingespült worden ist, bis er untergeht. Und da die Art und die Intensität der Nutzung des Gehirns darüber entscheidet, wie viele Verschaltungen sich zwischen den Milliarden von Nervenzellen ausbilden, trifft man mit der Entscheidung, wie und wofür man sein Gehirn benutzen will, immer auch die Entscheidung darüber, was für ein Gehirn man bekommt. Das ist eine recht unangenehme, weil äußerst unbequeme Erkenntnis, aber so funktioniert unser Gehirn nun mal…“
Wenn wir etwas lernen wollen, ist es sehr wichtig, dass wir uns immer wieder selbst für unser Tun loben und wertschätzen. Meist neigen wir dazu, uns autoaggressiv zu verurteilen, dass wir wieder nicht richtig reagiert haben oder es hätten besser machen sollen.
Bedenken Sie, dass es beim Lernen drei Phasen gibt:
Phase 1: Sie verhalten sich gemäß Ihrem alten Muster und erkennen erst nach Ablauf der Situation, dass Sie gewohnheitsmäßig agiert oder reagiert haben. Bitte loben Sie sich für Ihre Bewusstheit, dass Sie es im Nachhinein erkannt haben. Sie haben sich bereits einen Schritt von Ihrer Unbewusstheit entfernt.
Phase 2: Sie verhalten sich gemäß Ihrem alten Muster und erkennen bereits innerhalb der Situation, dass Sie gewohnheitsmäßig agieren oder reagieren. Ärgern Sie sich bitte nicht, sondern klopfen Sie sich für Ihre Bewusstheit auf die Schulter; da Sie es schon beim Tun erkannt haben. Nun haben Sie sich bereits zwei Schritte von Ihrer Unbewusstheit entfernt.
Phase 3: Sie erkennen bereits im Vorfeld, dass Sie geneigt wären, in dieser Situation gemäß Ihrem alten Muster zu agieren oder zu reagieren. Dank Ihrer Klarheit sind Sie nun in der Lage, ein geändertes Verhalten an den Tag zu legen und lassen so eine neue Erfahrung zu. Freuen Sie sich darüber, dass Sie schon so bewusst sind, aber seien Sie sich darüber im Klaren, dass es noch genug Themen gibt, die es ab Phase 1 zu bearbeiten gilt.
Im Vorfeld möchte ich ganz klar herausstellen, dass jede Erfahrung für uns nötig, wichtig und richtig ist und wir sie machen, weil wir sie machen wollen und sollen. Das was wir erfahren oder auch erleiden, nimmt nicht nur Einfluss auf unsere Kausalaura, die alle wesentlichen Erfahrungen unserer verschiedenen Leben abspeichert, sondern auch auf unseren Körper und unsere Psyche. Bei physischen oder psychischen Beschwerden, die grundsätzlich darauf hinweisen, dass es eine Blockade zu bearbeiten gilt, ist es ratsam, sich Hilfe im Außen zu suchen (s. Kontakte/Anhang). Denn wir alle haben unseren „Blinden Fleck“ und können, was unsere eigenen Themen angeht, meist den Wald vor lauter Bäumen nicht erkennen.
Diese Hilfe kann aber grundsätzlich nur Hilfe zur Selbsthilfe sein. Auch der beste aller Therapeuten besitzt kein Radiergummi für Erfahrungen, mit dem das, was Sie persönlich erlebt und erlitten haben, einfach wegradiert werden könnte. Sie müssen lernen, Ihre Erfahrungen zu akzeptieren und sie als eine Bereicherung anzusehen, die Sie zu dem gemacht hat, der Sie heute sind.
Bietet Ihnen jemand an, er wolle Ihnen Energie übertragen, so müssen Sie sich darüber im Klaren sein, dass derjenige Ihnen möglicherweise nicht nur positive Energie sondern auch noch seine eigenen Ängste und Probleme mit überträgt. Nur die allerwenigsten Menschen sind in der Lage, saubere, vom Ego befreite Energie an andere zu geben. Es werden Ablösungen, Clearings und vieles mehr angeboten, das Sie glauben machen soll, dass andere Sie von Ihren Blockaden befreien könnten. Ich bin der Meinung, dass es Ihnen nicht viel nützt, wenn Ihnen jemand Ihren kaputten Fahrradreifen aufpumpt. Er wird an der nächsten Ecke wieder platt sein. Zeigt Ihnen jemand, wie Sie Ihren Reifen flicken können und gibt Ihnen vielleicht noch entsprechendes Flickzeug an die Hand, steht Ihnen Ihr Fahrrad wieder voll und ganz zu Ihrer Verfügung. Um Ihre Situation oder Ihr Leben zu ändern, benötigen Sie grundsätzlich die Bereitschaft ihre Themen, Ängste, Muster und Prägungen bearbeiten und loslassen zu wollen. Das kann auch der beste Therapeut nicht für Sie erledigen. Auch ein Arzt, der Ihnen bei einem Beinbruch einen Gips anlegt, kann nur die Voraussetzungen schaffen, dass Ihr Knochen wieder optimal zusammenwachsen kann. Die eigentliche Heilung muss Ihr Körper aber selbst vollbringen.
Warum lebe ich?
Was ist meine Aufgabe?
Diese zentralen Fragen beschäftigen ab einem gewissen Entwicklungsstadium wohl jeden Menschen. Tatsächlich gibt es auf diese Fragen klare Antworten. Grundvoraussetzung für die Beantwortung dieser Fragen ist das Wissen - oder zumindest die Annahme, - dass es eine Seele gibt.
Man kann die Seele vergleichen mit unserem Heimatplaneten, der Erde. Zum einen kann man die Welt weder nur gut noch nur schlecht nennen, sie ist alles zugleich. Man kann ihr aufgrund ihrer Lage im Weltall kein konkretes „oben“ oder „unten“ zuschreiben. Sie ist sowohl hell als auch dunkel, und das zur selben Zeit: Auf der einen Hälfte der Erde ist Tag, auf der anderen Nacht. Dabei unterliegt sie kosmischen Gesetzen, so wie die Seele auch (siehe „Die geistigen Gesetze“).
Die Seele hat ein ungeteiltes Bewusstsein (Eloah). Sie enthält vom lichtvoll, göttlich Schönsten bis hin zum abgründig, grauenhaft Finstersten alles. Da sich die unterschiedlichen Energien der Seele ausgleichen, so wie sich heiß und kalt oder plus und minus neutralisieren, ist sie nicht in der Lage, sich selbst in all ihren Möglichkeiten zu erfahren. „Eine vollständige Wesenheit, ein androgynes Wesen macht niemals die Erfahrung der Trennung von der eigenen Göttlichkeit, vom inneren Wissen“ (Ute Kretzschmar /„Die Seele in den Meisterjahren). Strebt die Seele nun aber danach, sich selbst zu erkennen, hat sie die Möglichkeit zu inkarnieren. Zu diesem Zweck teilt sie sich in verschiedene Teile, nämlich in Dualseelen, Zwillings-seelen und Aspektierungen (s. Seelenteile). Jeder einzelne Seelenteil inkarniert während 8.000 – 10.000 Jahren immer wieder in verschiedenen dualistischen Systemen, zu denen neben verschiedenen anderen eben auch die Erde gehört. In der Absicht, alles zu erfahren was erfahrbar ist, erlebt er sich mal als Mann und mal als Frau, mal als Opfer, mal als Täter, als Kranker und als Heiler, Betrüger und Betrogener, Armer und Reicher usw. Alle wesentlichen Prägungen, Ängste und Erfahrungen seines Lebens werden in der Kausalaura abgespeichert, welche sich bei jeder neuen Inkarnation wieder über den irdischen Körper stülpt und die Grundlage seiner Persönlichkeit bildet. Durch die Vielzahl der Leben ergibt sich langfristig ein Ausgleich, so dass kein Seelenteil nur gute oder nur schlechte Erfahrungen macht. Jeder Seelenteil entwickelt sich - beginnend als Babyseele, über die Kinder-, die Junge und die Reife Seele - in vielen verschiedenen Leben bis zur alten Seele hin. Jedem Seelenalter sind spezielle Lernthemen zugeordnet, auf die ich im Folgenden eingehen möchte.
Die Babyseele ist abhängig von Gesellschaft, sie ist allein nicht lebensfähig. Sie braucht Versorgung, Unterstützung und Anleitung von außen, um ihr Leben leben zu können. Viele Babyseelen, die das erste Mal inkarnieren, sind sich noch nicht sicher, ob sie überhaupt das Wagnis eines irdischen Lebens auf sich nehmen wollen. Sie inkarnieren deshalb bevorzugt in Drittweltländern oder bei einem Urwaldstamm, wo nicht allzu viel Aufhebens davon gemacht wird, wenn die Seele sich entscheidet, den Körper doch lieber schnellstmöglich wieder zu verlassen.
Auch Kinderseelen brauchen noch Schutz und Führung, aber so, wie sich Kinder gern einmal von der Hand der Mutter losreißen, sind Kinderseelen bereit, erste eigene Erfahrungen im Schutze der Familie und der Gesellschaft zu sammeln. Das Ego spielt hier noch keine wesentliche Rolle.
Die Junge Seele ist einem Teenager vergleichbar, der wild darauf ist, sich zu erfahren und zu erkennen, und dessen Verhalten ganz vom Ego bestimmt wird. Da sie sich ihrer selbst noch nicht sicher ist, entwickelt sie ein Selbstbild, dem sie zu entsprechen versucht. Die Umwelt dient dazu, das Selbstbild zu bestätigen, was zwangsläufig zu großen Reibungen und somit Erfahrungsmöglichkeiten führt. Geld, Macht, Kontrolle und Materie sind die in diesem Seelenalter vordringlich zu bearbeitenden Themen.
Die Reife Seele möchte das, was sie bereits erfahren hat, weitergeben. Das Bedürfnis, gesellschaftlich Einfluss zu nehmen und zu lehren, wächst. Sie erprobt sich in verschiedenen Beziehungen innerhalb der Gesellschaft. Das Ego tritt schon ein Stück in den Hintergrund und macht Platz für ein holistisches Weltbild. Macht und Ohnmacht sind die Themen, die es in diesem Seelenalter zu bearbeiten gilt. Besonders im reifen Seelenalter werden deshalb eine Vielzahl karmischer Verabredungen getroffen, um die in früheren Inkarnationen entstandenen Ungleichgewichte wieder zum Ausgleich zu bringen.
Die Alte Seele zieht sich aus der Gesellschaft zurück, da sie sich selbst als Teil ihres holistischen Weltbildes erfahren möchte. Sie möchte erkennen und erfahren, dass sie ein Teil des Allganzen ist, der mit allem in Verbindung steht und zu keinem Zeitpunkt vom Göttlichen getrennt ist. Sie braucht viel Zeit und Ruhe für Innenschau und Aufarbeitung ihrer bisher gemachten Erfahrungen, um die angestrebte seelische Reife entwickeln zu können. Das Ego ist zunehmend in Auflösung begriffen und wird vom reinen Sein abgelöst. Thema dieses Seelenalters ist die Bearbeitung der spirituellen Arroganz. Diese äußert sich in einem gewissen Hochmut, da sie aufgrund der Menge an Erfahrungen, die sie bereits in den vielen Leben gemacht hat, meint, dass sie doch längst alles besser weiß und das Verhalten der Mitmenschen deshalb nicht verstehen kann und will. Widerstandslosigkeit, Toleranz, Mitgefühl und Einverstandensein müssen erprobt und gelernt werden. Sind im Laufe der Jahrtausende alle um ihre individuellen Erfahrungen bereicherten Seelenteile zur alten Seele gereift, verbinden sich diese wieder zu einer Einheit (Elohim) und steigen in die nächste Bewusstseinsebene auf.
Auf Grundlage dieses Wissens kann ich aufhören, mich mit anderen Menschen zu vergleichen. Denn jeder Seelenteil hat eine andere Aufgabe, die zur Gesamterfahrung seiner Seele beiträgt. Jeder Seelenteil ist unterschiedlich oft inkarniert und verfügt so über ein unvergleichbares Erfahrungsspektrum, aus dem sich seine Intuition, seine Handlungen und sein Wissen ableiten.
Wenn der Sinn und das Ziel unserer Inkarnationen ist, alles, was in der Dreidimensionalität erfahrbar ist, zu erleben und zu erleiden, kann nicht alles nur gut, schön, edel, sinnvoll, leicht, lustig oder moralisch sein. Jede noch so unangenehme, leidvolle oder schmerzliche Erfahrung trägt zur Gesamterfahrung der Seele bei und wird von der geistigen Welt mit derselben Wertschätzung geachtet wie alle schönen, ethischen, freudvollen Erfahrungen.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass der Sinn und die Aufgabe unseres Lebens zum einen darin besteht, die irdischen Freuden in Form von Kreativität, Sexualität, Hingabe und Genussfähigkeit zu erleben, und zum anderen darin, sich für Erfahrungen zur Verfügung zu stellen, um der irdischen Gesamterfahrung unserer Seele zu dienen.
Bei ihrer ersten Inkarnation teilt die Seele sich in verschiedene Teile: Zwei Dualseelen, vier Zwillingsseelen und diverse Aspektierungen (deren Anzahl richtet sich nach der zu erfüllenden Aufgabe der Seele). Jede Seele hat dabei eine spezielle Aufgabe, die man sich wie ein Handwerk vorstellen kann. Es gibt Schreiner, Bäcker, Ingenieure und Goldschmiede, doch jeder von ihnen muss atmen, essen, trinken und vieles mehr. Gewisse elementare Erfahrungen macht also jeder Seelenteil. Doch jede Seele, als Summe der vorgenannten Seelenteile, hat zudem noch eine spezielle Aufgabe, z.B. Führen, Heilen, Kämpfen etc. und alle inkarnierten Seelenteile tragen mit ihren persönlichen Erfahrungen zur Erfüllung dieser Aufgabe bei.
Jeder Seelenteil wiederum wählt seine „Wesenessenz“, also eine bestimmte Rolle, die einmal festgelegt und durch den gesamten Inkarnationszyklus hindurch beibehalten wird. Um bei dem Vergleich mit dem Handwerk zu bleiben, so ist in einem Ingenieurbüro einer für die Berechnung der Statik, der andere für die Erstellung der Pläne, der dritte für die Verhandlungen mit den Kunden und der vierte für die Buchhaltung zuständig. In der einen Inkarnation wird nun der Seelenteil mit der Statiker-Rolle zum Chef des Unternehmens erhoben, in der nächsten ist er arbeitslos und verarmt, in der dritten stürzt das von ihm konstruierte Gebäude ein und begräbt ein Menge Menschen unter sich, in der vierten wird er aus der Firma gemobbt, in der fünften heiratet er die Sekretärin usw. Die Gesamterfahrung aller Mitarbeiter (also Seelenteile) wiederum dient der Erfahrung der „Ingenieur-Seele“. Alle Erfahrungen der verschiedenen Gewerke zusammen stellen dann die möglichen „Handwerks-Erfahrungen“ dar, etc.
Tatsächlich stehen sieben Wesensessenzen zur Verfügung:
Der Wissenschaftler, der sich gezielt klar abgegrenzten Projekten und Forschungen widmet und im Wesentlichen nur sich und sein Objekt benötigt.
Der Helfer, der für reibungslose zwischenmenschliche Beziehungen sorgt und seine Aufgabe ganz praktisch darin findet, seinen Mitmenschen zu dienen.
Der Kommunikative, ein guter Redner, der mit Hilfe der Sprache die Verbindung zwischen verschiedenen Menschen herstellt, aber auch in der Lage ist, die Synthese verschiedener Sachverhalte zu erkennen, um so auf das Große und Ganze zu schließen.
Der Eingeweihte, der um das seelische Wohl seiner Mitmenschen besorgt ist, Rat erteilt, Trost spendet, aber auch gerne missioniert.
Der Kreative, der ewig Suchende, der immer das ganz Neue, Unbekannte (er)finden und darstellen muss, um die Welt damit zu erfreuen.
Der Kämpfer, der nach Wandel und Erneuerung strebt, sich für Gerechtigkeit einsetzt und auch bereit ist, dafür zu kämpfen.
Der Herrscher, der dazu bestimmt ist zu führen und Verantwortung zu übernehmen, der aber auch Demut lernen muss.
Wer mehr über seine eigene Wesensessenz erfahren möchte, dem sei ein Chakrareading empfohlen (s. Anhang/Kontakte).
Dualseelen
Jeder Seele gehören zwei Dualseelen an. Dualseelen sind Aufstiegshelfer und haben eine ganz bestimmte Aufgabe: Wenn schon die meisten Seelenteile alle nötigen Erfahrungen gesammelt haben und bereits in der Astralebene weilen, kann es einige wenige Seelenteile geben, die ihren irdischen Inkarnationszyklus nicht abgeschlossen haben, also noch nicht alle nötigen Erfahrungen gesammelt haben. Dualseelen helfen und unterstützen die ihr zugehörigen, noch verkörperten Seelenteile (Seelengeschwister) dabei, ihre letzten Prägungen, Blockaden und Ängste zu bearbeiten und loszulassen. Damit die Seele als ein Ganzes, also wieder vereint mit all ihren - um ihre Erfahrungen bereicherten - Seelenteilen, in die nächste Bewusstseinsebene übergehen kann. Bis zu diesem Zeitpunkt sammelt die Dualseele ebenso Erfahrungen wie jeder andere Seelenanteil auch. Ihre Entwicklung vollzieht sich allerdings etwas schneller.
Dualseelen derselben Seele treffen sich nur, wenn beide Teile die letzte geplante verkörperte Inkarnation leben. Die Chance auf ein derartiges Treffen ist äußerst gering. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass die eine Dualseele gerade gar nicht auf der Erde eingekörpert ist, oder das sie weit entfernt auf einem anderen Kontinent lebt, so dass wir ihr nie begegnen, ist sehr hoch.
Zwillingsseelen
Zwillingsseelen sind Heiler. Sie helfen den Teilen ihrer Seele und auch denen ihrer Seelenfamilie, wenn diese immer wieder gleichartige Erfahrungen machen, aus denen sie sich nicht mehr lösen können. Angenommen wir erlebten eine Vielzahl an Inkarnationen, in denen Missbrauch, Lüge und Betrug unsere partnerschaftlichen Beziehungen bestimmt haben. Irgendwann sind die in unserer Kausalaura abgespeicherten Ängste und Prägungen so stark, dass ein Erleben von freudvollen Beziehungen unmöglich ist. Um nun wieder einen Ausgleich zu erzielen, treffen wir einen Seelenzwilling, der treu, liebevoll und ehrlich ist, damit wir heilen können, wieder beziehungsfähig werden und somit offen für positive Erfahrungen.
Aspektierungen
Aspektierungen sind für das Wachsen und Reifen der Seele zuständig. Sie sind Impulsgeber und sorgen für entsprechende Reibung mit ihrer Umwelt. Denn Reibung schafft Wärme und Wärme schafft Wachstum.
Seelengeschwister
Alle Teile, also Dualseelen, Zwillingsseelen und Aspektierungen einer Seele, sind untereinander Seelengeschwister. Da sie einander sehr verbunden sind, können sie zusammen Erfahrungen machen, zu denen sie ohne die Unterstützung der Seelengeschwister allein nicht bereit oder in der Lage wären.
Seelenfamilie
Seelenfamilien sind eine Anzahl von Seelen, die eine gemeinsame „Ausschüttung“ hatten, was bedeutet, dass sie zur gleichen Zeit ihren Inkarnationszyklus begonnen haben. Genau wie bei einer Familie, stehen sich manche Familienmitglieder näher und andere haben wenig miteinander zu tun. Letztendlich treffen wir in jeder Inkarnation einen Großteil der Seelenteile wieder, die wir schon aus vorangegangenen Inkarnationen kennen.
Nach jeder Inkarnation kehrt ein Seelenteil ohne seinen physischen Körper in die Astralwelt zurück. Nur in Ausnahmefällen bleibt die entkörperte Seele erdgebunden, nämlich dann, wenn sie aufgrund ihres irdischen Verhaltens der Meinung ist, dass sie es nicht verdient hat auf die Astralebene zu gehen, oder wenn sie glaubt, sie müsse unbedingt noch Einfluss auf Haus, Hof, Partner, Kinder oder sonstiges ausüben.
Die Astralwelt ist in gewissem Sinne hierarchisch strukturiert; auch dort gibt es unterschiedliche „Realitätsebenen“. Wir können nur die Ebene erreichen, die unserer eigenen Schwingung entspricht, da auch dort gelernt und erfahren wird. Wer mehr darüber wissen möchte, dem empfehle ich das Buch „Wie auf Erden so im Himmel“ von Beat Imhof zu lesen. In der Astralwelt hat nun jeder Seelenanteil Gelegenheit Bilanz zu ziehen. Er hat die Möglichkeit, all seine bisher gelebten Leben und sein Tun und Wirken anzuschauen, zu sehen, was er schon gelernt hat und zu erkennen, was er noch lernen möchte. Jeder Seelenteil ist dabei nur sich selbst gegenüber Rechenschaft schuldig; es ist kein strafender Gott da, der richtet. Je häufiger ein Seelenteil inkarniert ist, umso deutlicher wird sein Verlangen zu wachsen, zu erkennen und zu verstehen. Zusammen mit geistigen Helfern und dem hohen Selbst wird vor jeder Inkarnation ein neuer Seelenplan geschmiedet, also geplant, welche Erfahrungen in der nächsten Inkarnation angestrebt werden. Auch werden karmische Verabredungen geplant (s. Karmische Verabredungen), um entstandene Ungleichgewichte zwischen zwei Seelenteilen wieder auszugleichen. Oder es werden Verabredungen mit anderen Teilen der eigenen Seele oder Mitgliedern der eigenen Seelenfamilie getroffen, um sich in der nächsten Inkarnation gegenseitig zu stützen und zu nähren, oder gemeinsam zu lernen und zu erkennen. Auch der Ort und das Zeitalter für die neue Einkörperung werden frei gewählt. Ergibt sich dann die Möglichkeit, entsprechend der eigenen Planung zu inkarnieren, nutzt die Seele die Gelegenheit und beseelt meist schon den im Mutterleib heranwachsenden oder manchmal auch den soeben erst frisch geborenen physischen Leib. Unsere Inkarnationsplanung ähnelt einer geplanten Reise. Wir wählen aus freien Stücken unser Reiseziel aus und packen entsprechende Sachen ein, um vor Ort gut ausgerüstet zu sein. Für eine Reise zum Nordkap packen wir sicher andere Dinge in unseren Koffer, als wenn wir beabsichtigen, nach Afrika zu reisen. Ob aber vor Ort das Hotel überfüllt ist und wir in ein anderes ziehen müssen, ob wir einen alten Bekannten treffen, ob wir von einer Qualle verbrannt werden oder wir uns verlieben, ist vorher nicht geplant, sondern ergibt sich aus dem, was alle anderen Menschen an diesem Urlaubsort tun. Denn jeder eigene Seelenplan schneidet ja die Planung aller anderen, die inkarniert sind. So gesehen gibt es sehr viele Begegnungen und Situationen, die uns ermöglichen, die Erfahrungen zu machen, die wir geplant haben.
Kann ich das Vorgenannte als tatsächlich annehmen, kann ich den Widerstand gegen die mich umgebenden Menschen und meine individuellen Umstände aufgeben. Dann bin ich damit einverstanden, dass ich alle Erfahrungen, die ich mache, selbst gewählt habe, mit dem Ziel, zu wachsen und zu reifen. Ich erkenne meine Mitmenschen als meine Erfüllungsgehilfen, die mir helfen, meine geplanten Erfahrungen zu machen. Und da wir uns ja nicht vorgenommen haben nur das Gute zu erfahren, erleiden wir immer wieder auch unfassbar schreckliche, schmerzliche oder extrem schlimme Situationen.
Wenn mir klar ist, dass ich nicht vom Weltall ausgespuckt wurde und nun willkürlich als Opfer auf diesem Planeten herumirre, kann ich aus allem, was mir widerfährt, eine Lehre ziehen, sinnvolle Zusammenhänge erkennen und einverstanden sein mit dem, was um mich ist. Ich weiß: Alles, was passiert, dient dazu, mich aufzuwecken.
In diesem Zusammenhang ist es ganz interessant zu wissen, dass Moral, Ethik und auch die Liebesfähigkeit nicht in dem Sinne anerzogen, oder von der Gesellschaft einem Menschen aufgeprägt werden können. Vielmehr ist es so, dass sich der Mensch, im Zuge seiner vielen Inkarnationen, häufig auch als Täter erfährt. Durch die Verarbeitung seiner Taten entwickelt er Schuldgefühle und lernt aus seinen Erfahrungen heraus, in weiteren Leben Verantwortung zu übernehmen und Mitgefühl zu entwickeln. Zudem erlebt er auch die Rolle des Opfers so lange, bis er erkennt, welche Folgen sein Handeln für das Gegenüber hat. Nur aufgrund eigener Erfahrungen also wachsen die Herzqualitäten eines Menschen im Laufe der Jahrtausende. Gesellschaft und Erziehung dienen nur dem Feinschliff.
Wenn wir unsere nächste Inkarnation planen, treffen wir verschiedene karmische Verabredungen, die wir einzulösen gedenken. Ist in vorangegangenen Inkarnationen ein Ungleichgewicht entstanden, muss dieses nach dem Gesetz der Harmonie in den folgenden Leben wieder ausgeglichen werden. Im Rahmen unseres Seelenplanes verabreden wir uns mit den Seelenanteilen, mit denen wir noch eine Rechung offen haben. Oder mit jenen, die uns in unseren Vorhaben unterstützen wollen. Dabei ist es natürlich nicht zu jedem Zeitpunkt möglich, sich mit jedem beliebigen Seelenanteil zu verabreden, da ja erstens nicht alle Seelenteile zur gleichen Zeit inkarniert sind, und zweitens sich die entsprechende rein biologische Möglichkeit einer Einkörperung bieten muss.
Es gibt verschiedene Hintergründe karmischer Verabredungen, die ich nachfolgend näher erklären werde.
Kriegerische Auseinandersetzung
Hier geht es um Macht und Ohnmacht, Opfer und Täter. Vielleicht sogar um physische Gewalt, falls sich die Kontrahenten tatsächlich körperlich gegenüber gestanden haben, wie es z. B. in Kriegen oder Schlachten, bei Überfällen, Gewalttaten o. ä. häufig vorgekommen ist.
Lehrer/Schüler-Verhältnis
Häufig sind Ungleichgewichte in vergangenen Inkarnationen dadurch entstanden, dass der Lehrer seine Position willkürlich zum Schaden des Schülers ausgenutzt hat, z. B. in Form körperlichen Missbrauchs, Demütigungen, Bestrafungen, Willkür etc. Macht und Ohnmacht sind auch hier die zentralen Themen, um die es in diesem Verhältnis geht.
Um bei einer kriegerischen Auseinandersetzung oder einem ungeklärten Lehrer-/Schüler-Verhältnis wieder für Ausgleich zu sorgen, können in der nächsten gemeinsamen Inkarnation die Betroffenen die Rollen tauschen, z. B. wird aus dem Opfer nun der Täter und aus dem Täter das Opfer, damit jeder erleben kann, wie es dem anderen ergangen ist. Oder man inkarniert wieder in den gleichen Positionen, um es in diesem Leben besser zu machen als in dem, in welchem das Ungleichgewicht entstanden ist.
In aller Regel bedarf es mehrerer gemeinsamer Inkarnationen in verschiedenen Positionen, bis ein Ungleichgewicht wieder ausgeglichen ist. Beide Beteiligten müssen sämtliche Herzqualitäten in Form von Liebe, Mitgefühl, Geduld, Toleranz etc. füreinander erwecken und Macht und Ohnmacht überwinden, bevor die Beziehung tatsächlich wieder neutralisiert ist.
Stützen und Nähren
Bei einer Verabredung zum Stützen und Nähren ist geplant, dass die verabredeten Personen sich während ihrer gemeinsamen Einkörperung gegenseitig helfen, trösten und unterstützen.
Lernen und Erkennen
Lernen und Erkennen lässt uns wachsen, auch wenn die Reibung mit den Personen, mit denen wir uns zu diesem Zweck verabredet haben, nicht selten zu Unfrieden und Disharmonie führt und längst nicht immer harmonisch verläuft.