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Witz, bei dem es darauf ankommt, dass er möglichst kurz und präzise vorgetragen wird, bekommt in dieser Auswahl von über hundert Gedichten ein üppigeres Gewand, wird genussvoll in Szene gesetzt. So soll ein buntes Kaleidoskop aus Spott, Komik, höherem Blödsinn, gepflegtem Nonsens - all dieses hier zusammengefasst unter dem Sammelbegriff "Witz" - nicht immer ohne Freizügigkeiten in oft wortspielerischer Manier als kurzweiliger Gemütsaufheller präsentiert werden.
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Seitenzahl: 91
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Hinweise zur besseren Lesbarkeit
Vorwort
Motto
Fündig...
Glück im Spiel
GlücksFall
Katzen
Geodaten
Frigidarium castratum
Kurzlebig
Kreuzweise
Nausea
Graviert
Grimassieren
Überleben
Kaka
Gottfried und Ben
GrHausmusik
Grenzfall
Feinschmecker
Revolverhelden
Gravitatio Culinaria
Über den Tod hinaus
Großzügig
Grün gebettet
Märchenstunde
Ortogravie
Ohrenbeichte
Einfühlsam sensibel
Männe Manni
Gütertrennung
Unlogisch
Lehrstück
Lebenserfahren
Guter Empfang
Palindrom
Häng dich mal rein
Guter Tausch
Klapphornvers
Nachruf.
Warnung
Kaffeeklatsch
Gutes Rad ist teuer
Wandel im Handel
Gut zu unterscheiden
Gutta cavat
Weihnachtslyrik
Habano.
Jumelage
Weisheit vom Lande
Jeder hilft auf seine Art
Katzenfutter
Über kurz oder lang
Abendspaziergang
Heldentod
Vaterstolz
Dasselbe
Obstinat
Paradoxon
H Cl
Waiting for Nessie
Helden..
Weisheit vom Lande
Illusionen
Lahmerick
Heldentenor
Nackte Gier
Neu auf dem Markt
In Begleitung
Zeitgemäß
Heimgeholt
Kaltspeise
Karriere.
Läufer....
Heim im Taxi
Ihm zur Ehre
Cycnomania
Ohne Ehrgeiz
Cut and Lift
Così fan tutte
Käuflich im Winter
Qual der Wahl
Märchenhaft
Täter
Waldić
Bonmot.
Tapetenwechsel
Vater und Sohn
Banker...
Jägerlatein
Herbstmilch
Intelligenzbestie
Langlebig
Fachsprache der StVO
Hirntod.
Bademeister
Hellsichtiger
Lang ersehnt
Jammertal
Fachinkompetenz
ÖPNV
Kann er oder darf er nicht
Historisch korrekt
Gottesdope
Rächer
Herbie beim Derby
Jack
Sagt man so was
Ein sicheres Indiz
Was macht Toms Dioptrin
Wohlberaten
Weiß man doch
Hieroglyphen
Analog bitte!
Herr der Lage
Kainer
Piktogramm
Kalte Veilchen
Je nach dem
Boxen
Vaterstolz und Mutterehre
Herzenswunsch
Zickenkrieg
Radikal
Männer...
Synchronschwimmen
Hoffentlich
Ideen muss man haben
Zeugenlohn
Zeitlupenschnitt
Endspiel
Hey, Hai!
Radiodiät
Übergewicht
Ebbe
Abhängig
Holz
Örtlich begrenzt
Parapsy
Öko-Freak
Saisonende
Das macht?
Positiv denken
Il Trovatore
HOWGH!
Waidmanns Heil!
Wagnis!.
Hundegerecht
Abführmittel
Kann´s nicht lassen
Ritsch ratsch
Bedauerlich
Trocken?
Man gönnt sich...
Vergleichsweise
Landesidiom
Chinas Weisheit
Ich wünscht´ich wär ein Huhn
Musterung
Hurra!
Im Angebot
Lass es!
Gegenüber
Hypot(h)etisch
Offenes Betriebsgeheimnis
Limerick
Ice Palace
Wahlpromotion
Partnersuche
Passend
An den lieben Leser
Metrische Hilfen
Zum Autor
Zur Vermeidung einer Flut von Anführungszeichen, sogenannten Gänsefüßchen, werden direkte Reden dadurch kenntlich gemacht, dass sie in der Schrift
Times New Roman fett und kursiv
gesetzt sind.
Wörtliche Zitate sind zudem in
Times Roman fett und kursiv blau
gefärbt .
Da das Einhalten eines Rhythmus nicht unbedingt jedermanns Sache ist, und sollte man deshalb rhythmisch aus dem Tritt kommen, so hilft auf den letzten Seiten das Angebot einer rhythmischen Hilfe für jeden Text weiter. Die Titel sind dort alphabetisch geordnet.
Die Umgangssprache erlaubt es, auch metrisch sehr willkommene diverse Zusammenziehungen oder Kürzungen zu verwenden. ("hat´s" statt "hat es", "würd" statt "würde", "hätt" statt "hätte" u. Ä.).
Ein Übermaß an Apostrophen sollte immer vermieden werden. Um nun nicht ständig zu apostrophieren, aber dennoch der deutschen Rechtschreibung zu genügen, hilft an vielen Stellen eine Notlösung: Dort wo ein Vokal unbetont und umgangssprachlich kaum zu hören ist, so dass diesem Vokal auch nicht das Maß einer Silbe zukommt, wird der Vokal dennoch geschrieben aber optisch durch Verkleinerung gekennzeichnet (z.B. "sehen" statt "sehen"). Gleiches gilt auch für das i, welches in der Aussprache oft die Stelle eines j einnimmt ("Union")
Schließt sich an eine wörtliche Rede direkt eine wörtliche Gegenrede an, ohne dass in einem Zwischentext der Sprecherwechsel kenntlich gemacht worden ist, so ist bei der Rede ein einfacher Gedankenstrich (-), bei der Gegenrede ein doppelter (- -) vorangesetzt.
Witz ist eine ernste Sache. Hätten sich sonst große Geister wie Aristoteles, Cicero, Kant, Freud oder Bergson um ihn bemüht? Er ist ein nie abschließend oder verbindlich definiertes Phänomen; überall präsent fristet er ein subliterarisches Dasein, schriftlich fixiert nur in gelegentlichen Sammlungen, keinem bestimmten Autor zugeordnet. Die mündliche Tradition ist typisch für den Witz.
Wesentlich für den Witz ist, dass er etwas durch und durch Menschliches ist. Tiere können zärtlich, anhänglich, listig, wütend und vieles mehr sein. Witzig sein kann aber nur der Mensch. Geist weht uns aus Witzen an. Bisweilen ist der nicht platte Witz sogar eine intellektuelle Herausforderung. Man kann all solche Ansprüche des Witzes entdecken, man muss sich nur für ihn und sie öffnen.
Vor Jahrzehnten schon habe ich aus lauter "Spaß an der Freude" damit begonnen, hier und da mir Zugetragenes, Gelesenes, Aufgeschnapptes und oft auch selbst erdacht Witziges in kleinen quasi literarischen Formen, in Gedichten, zu formulieren; Catull hätte sie nugae, Kleinigkeiten, genannt.
Nachdem ich im Jahre 2018 eine erste Auwahl aus meinem Fundus zusammengestellt und unter dem Titel Poetische Niederschläge veröffentlicht habe, bin ich natürlich nicht untätig geblieben So ist meine Sammlung ist inzwischen auf weit über sechstausend Gedichte angewachsen.
Da man Gedichte nicht schreibt, um sie in einem Aktenordner verschwinden zu lassen, sondern weil damit ja auch immer Wunsch verbunden ist, sie zu präsentieren, habe ich – mag man das auch als Eitelkeit ansehen - nun eine weitere Auswahl zusammengestellt, die hier in der gleichen Aufmachung wie die erste erscheinen soll. Der Witz, bei dem es darauf ankommt, dass er möglichst kurz und präzise vorgetragen wird, bekommt er auch hier wieder wie schon in der ersten Sammlung aus meiner Feder ein üppigeres Gewand, wird bisweilen genussvoll in Szene gesetzt; mir sollte so, möchte ich hoffen, manches an Spott, Komik, höherem Blödsinn, gepflegtem Nonsens - all dieses hier zusammengefasst unter dem Sammelbegriff "Witz" - nicht immer ohne Freizügigkeiten in oft wortspielerischer Manier gelungen sein.
Wem nach mehr ist, dem sei der reichhaltige Fundus auf der Internetseite ww.prall-und-proll.de empfohlen.
Sankt Augustin, den 2. 4. 2024
Eckart Kuppe
Sunt bona sunt quaedam mediocria sunt mala plura
quae legis hic; aliter non fit, Avite, liber.
Mart. I 16
Ecce rubet quidam, pallet, stupet, oscitat, odit
Hoc volo, nunc nobis carmina nostra placent.
Mart. VI 61, 3 / 4
Gutes ist da, manch Mäßiges auch, noch mehr
kann auch schlecht sein,
was Du hier liest, doch sonst gibt es, Avitus,
kein Buch.
Übers. R. Helm
Ud nein jemand wird rot und wird blass, starrt, gähnt
und zeigt Abscheu.
Grade das will ich; erst jetzt sagt meine Dichtung
mir zu.
Übers. R. Helm
Um dir Bären aufzubinden,
muss ich erst die Tierchen finden.
Überall und irgendwo
gibt es die bei HARIBO.
Otto Balles, Spartenleiter,
outburnt, weiß bald nicht mehr weiter.
Müde, abgekämpft, am Ende,
blass, fast grau, mit lahmer Lende,
kommt O.Balles heut nach Hause,
freut sich auf die stille Klause,
in Pantoffeln vor der Glotze,
ohne mieses Rumgemotze
in der hohen Chefetage
mit der Besserwiss-Bagage.
Otto will jetzt nur noch rasten
nach des Tages Müh und Lasten.
Da sie qualmen, seine Schuhe,
steht sein Sinn ihm nur nach Ruhe.
Doch wer steht schon auf der Schwelle?
Wer? Sein Täubchen Isabelle!
Diese Isabelle Balles,
einst war sie sein Ein und Alles.
Doch welch Anblick früh am Abend!
Frohe Laune untergrabend!
Ungepflegt ist sie und schlampig,
sicher wird sie auch gleich pampig.
Rechts ein Nylon, links ein Söckchen,
eingesaut das Unterröckchen,
und der Morgenrock, wie schade,
voll bekleckst mit Marmelade.
Doppelkinn mit kleinem Kröpfchen,
ungekämmtes Bubiköpfchen,
drei der Strähnen stramm auf Rollen,
die nicht liegen, wie sie sollen!
Halb verschmierte Wimperntusche,
keine Spur von warmer Dusche,
auf den Backen rote Flecken!
Doch der Whisky scheint zu schmecken.
In der Rechten schwankt ein Gläschen,
rot ist schon ihr Säufernäschen,
zittrig qualmt die Zigarette
mit sich selber um die Wette.
In der Linken schwenkt die Vettel
zwei beschmierte graue Zettel.
Otto mag nun gar nicht lachen,
denn er schämt sich solcher Sachen,
die sein Weib zum Affen machen.
Balles denkt jetzt höchstwahrscheinlich:
Gott, o Gott, wie ist das peinlich!
Isas Whiskyfahne flattert,
während laut sie lallend schnattert:
Heute schreibt, mein lieber Otto,
irgendwer vom Deutschen Lotto,
dass der Jackpot, schon seit Wochen
nicht geknackt und ungebrochen,
jetzt auf dieses Los hier falle.
Ob ich das wohl jemals schnalle?
Sieben Zahlen nur umkringeln
lässt bei uns die Kasse klingeln.
Otto stumm! Die Augen zucken,
all das scheint ihn nicht zu jucken,
sinkt Frau Isa in die Arme.
Dass sich meiner Gott erbarme,
seufzt er noch, nicht unzufrieden,
dann ist Otto still verschieden.
Was hat ihm das Herz gebrochen?
Damals dieses Ding mit Jochen?
Oder ist er tief getroffen,
weil sie Tag für Tag besoffen
torkelnd durch die Wohnung schreitet,
ihren Fuselduft verbreitet?
Etwa ihre „Ordnungsliebe“?
Ständig diese Seitenhiebe
auf die blonde Assistentin,
vor zwei Jahren noch Studentin?
Als er ihrem Arm entsunken,
ist sie immer noch betrunken.
Er liegt rücklings auf dem Pflaster,
sie denkt nur noch an den Zaster,
reibt sich still vergnügt die Hände
und meint ganz naiv, sie fände,
wirklich, echt an manchen Tagen
könne man zufrieden sagen:
Bestens, Glückwunsch, Isa Balles,
läuft das eine, läuft gleich alles.
Anton führt die Wandergruppe
hoch zum Gipfel Sternenschnuppe..
Dort kann man sich dran erbauen,
in die Alpenwelt zu schauen.
Bis zum Horizont nur Berge!
Im Vergleich sind wir nur Zwerge.
Rastend an der Gouvernante,,
einer scharfen Abbruchkante
warnt dann Toni laut, klingt ehrlich:
Dieser Ort hier ist gefährlich.
Auszurutschen und zu gleiten
bringt euch nur Verlegenheiten.
Ist die Kante überwunden,
dauert´s grad noch paar Sekunden
bis zum Aufprall in St. Schlunten
tausend Meter weiter unten
vor der Kirche auf den Steinen,
mit Karacho, will mir scheinen.
Falls das doch passieren sollte,
weil das Schicksal einem schmollte,
oder weil man selbst es wollte,
dann lasst euch von mir gut raten,
was schon gerne viele taten,
dies als Glücksfall zu betrachten
und auf zweierlei zu achten:
Schon nach etwa dreißig Metern
unterbrecht das schrille Zetern,
um dort scharf nach links zu schauen.
Sich am Ausblick zu erbauen,
ist gewiss in der Sekunde
absolut Gebot der Stunde,
denn die Aussicht - schnell zu Ende! -
ist noch mehr als nur stupende.
Dann doch solltet ihr euch zwingen,
konsequent vor allen Dingen
eure Augen fest zu schließen,
um den Fall nur zu genießen,
frei von aller Erdenschwere
wünschend, dass er ewig währe.
Keiner diese Zeit vergeude,
jeder habe daran Freude;
davon singen schönste Lieder*,
das erlebt ihr niemals wieder.
* R. Mey, Über den Wolken
Muss die Freiheit wohl grenzenlos sein.
Um Feliden zu erziehen,