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Wilde Lustschreie und hemmungsloses Stöhnen auch in unserem zweiten Band zum Thema erotische Rollenspiele dreht sich alles um die Verwirklichung der schärfsten Phantasien! Denn genau wie auf der Bühne, so kann man auch beim Sex in jede gewünschte Rolle schlüpfen und die heißesten Träume ausleben. Bei diesem Spiel fallen alle Tabus!
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Seitenzahl: 254
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Ermittlungen
Chefsache
Am Marterpfahl
Der Plan
Die Anhalterin
Halbgott in Weiß
Kidnapping
Der Nächste bitte ...
La Dolce Vita
Sex-törn
Maskenball
mitternacht
Auf Station
Mein Gebieter
Suche nach dem G-Punkt
Der lüsterne Pfaffe
Spiel mit der Angst
Sündige Schwestern
Achtung, Kamera!
Herr und Meister
Sich den Schweiß von der Stirn wischend patrouillierte Bernhard Dürrbeck um den Baggersee. Das Ufer wurde mehr und mehr von dichtem Bewuchs gesäumt. An dieser abgelegenen Stelle, weit ab von den anderen Badegästen, hörte er munteres Kichern. Es waren junge, helle Stimmen. Hinter Büschen verborgen beobachtete er zwei badende Frauen. Sie standen knapp zehn Meter vom Ufer entfernt. Eine Schwarzhaarige mit frechem Kurzhaarschnitt und ein brünetter Lockenkopf planschten vergnügt. Sie standen bis zu den Schultern im Wasser, warfen sich gegenseitig einen kleinen Gummiball zu.
„Du wirfst immer zu hoch, Simone!“, rief die Brünette schmollend.
Bernhard fand, dass diese Simone genau richtig zielte, denn bei hohen Bällen musste sich ihre Freundin aus dem Wasser schrauben – so konnte er ihre herrlich runden Brüste wippen sehen. Ob die andere auch mit blankem Busen im Wasser war? Sie schwamm jedenfalls wie ein Fisch, als sie einem ungenauen Wurf der Brünetten hinterherkraulte – in seine Richtung!
Bernhard duckte sich, aber zu spät. Als er sich hinter einen Holunder kauerte, hörte er: „Hey, Ricarda – sagtest du nicht, dass wir hier hinten am See total ungestört sind?!“
„Sind wir auch.“
„Von wegen! Ich glaube, da drückt sich irgend so ein fieser Spanner im Ufergebüsch herum!“
Die andere Frau schwamm zu ihrer Freundin, hockte sich im seichten Uferbereich ebenfalls bis zum Kinn ins Wasser und spähte angestrengt ins Dickicht.
Okay: Flucht nach vorne, sagte sich Bernhard, bevor es zu einem peinlichen Missverständnis kommen würde.
Um Lässigkeit bemüht trat er hervor, winkte freundlich: „Einen schönen Tag, die Damen.“
„Bis jetzt war es ein schöner Tag“, keifte die Brünette. „Wie lange drücken Sie sich schon am Ufer herum?“
„Ich ermittle, bin dienstlich hier.“
„Ach, der Herr Präsident vom Anglerclub Tote Flosse, oder wie?“, nölte die Schwarze schnippisch.
„Fast richtig“, schmunzelte Bernhard, „aber ich bin von der Polizei.“
„Lächerlich. Sie haben keine Uniform!“, bemerkte Ricarda lakonisch.
„Zivilstreife.“
„Hey cool, ein Undercover-Agent!“, staunte Simone. „Ich dachte, die gibt’s nur im Film.“
Ricarda war jedoch misstrauisch. Sie musterte ihn eingehend von oben bis unten. „Polizei … das kann jeder sagen! Weisen Sie sich aus!“, verlangte sie resolut.
Er zeigte einen Ausweis, zog ein Metallabzeichen aus der Hosentasche. Es blinkte in der Sonne. Er sagte kühl: „Polizeihauptmeister Dürrbeck, Kriminalpolizei. Wir suchen Juwelendiebe. Haben Sie hier etwas Verdächtiges bemerkt?“
Die beiden wateten bis zum Nabel ans Ufer, schüttelten sich Wasser aus dem Ohr. Die leicht mollige Ricarda wischte sich danach ihre Locken aus der Stirn, präsentierte kokett ihre wohlgeformten Brüste.
Bernhard überlegte: wirkte er auf sie, oder war das Wasser trotz der hohen Temperaturen immer noch kühl, denn ihre dunkelbraunen Knospen standen unverschämt hart ab.
Sie fragte feixend: „Was Verdächtiges? Hm … außer dem bärtigen Spießgesellen war niemand hier.“
Bernhard Dürrbeck hob interessiert die Brauen.
Die tief gebräunte, gertenschlanke Simone war nicht so freizügig. Sie verschränkte die Arme vor ihrem kleinen Busen. Sie runzelte die Stirne: „Hey, Ricarda, meinst du etwa den komischen Vogel, den ich meine?“
Der Polizist zückte einen Notizblock und fragte: „Können Sie eine Personenbeschreibung machen?“
„Nun, er war sehr klein. Ein schrulliger Typ mit Holzbein und verstümmelter Hand.“
„Ja, genau“, bestätigte ihre Freundin, „statt Finger hatte er eine verrostete Eisenkralle! Und erzählte unanständige Witze, auch über Beamte.“
„Nun gut“, knurrte Bernhard trocken: „Das macht dann jeweils zehn Euro.“
„Wie bitte?“, kreischten beide unisono.
„In Worten: Z-E-H-N.“
Simone zischte: „Ich dachte, es gibt eine Belohnung, wenn man den Gesetzeshütern hilft?!“
„Darum geht es nicht. Sie verstoßen gegen die städtische Badeverordnung: Paragraph 17b, Absatz 2.“
Die beiden Frauen sahen ihn kopfschüttelnd an.
Er erklärte: „Auch wenn der Anblick noch so reizvoll ist: hier ist KEIN FKK-Strand.“
„Das ist doch wohl die Höhe! Die prüden Schrullen vom Kirchenchor mit ihren hochgeschlossenen Strampelanzügen und den geblümten Plastik-Badehäubchen sind einen guten Kilometer weit weg. Hier sieht uns doch niemand!“
Er knirschte mit den Zähnen: „Das tut nichts zur Sache. Ich hoffe, die Damen haben wenigstens ihr Bikini-Höschen an. Sonst wird aus der kleinen Ordnungswidrigkeit ein öffentliches Ärgernis. Das wird dann bereits mit 20 Euro honoriert.“
Die beiden Frauen sahen sich erst empört an, stapften dann wütend ans Ufer. Simones Schambehaarung war in einer reizvollen Herzform rasiert, hatte jedoch den gleichen Farbton wie die Haarpracht ihrer Freundin – ihr schwarzes Haupthaar war also eindeutig gefärbt.
Ricarda, die ebenfalls nahtlos braun war, zeigte auf ihren üppig sprießenden Busch und schnaubte provozierend: „Mein lieber Freund und Helfer: sieht so etwa ein öffentliches Ärgernis aus?!“
Polizeihauptmeister Bernhard Dürrbeck kapitulierte vor den beiden couragierten Damen. Krampfhaft an ihren hübschen Körpern vorbeischauend flüchtete er sich in Ironie: „Nun gut. Nachdem Sie mir so exorbitant wertvolle Hinweise gegeben haben, werde ich noch mal ein Auge zudrücken – für jede Lady eines. Und zwar ganz fest, denn die Tarife für Irreführung eines Beamten beginnen bei 100 Euro. Hier ist die Gebührenordnung nach oben hin offen. Einen schönen Tag noch!“
Die beiden schnitten verächtliche Grimassen, als er sich salutierend abwendete. Hinter sich hörte er aufgeregtes Getuschel. Bernhard Dürrbeck beschloss jedoch Formulierungen wie „humorloser Spießer“, „aufgeblasener Wichtigtuer“ und „steifer Paragraphenhengst“ konsequent zu ignorieren.
Er ging bis zum Kanu-Club, sah sich um. Er war der einzige Gast auf der Veranda. Während er versonnen die Boote beobachtete, wischte er sich den Schweiß von der Stirn, bestellte. Die grazile dunkelhäutige Bedienung in ihrem aufreizend kurzen Mini zeigte sich deutlich freundlicher als die beiden respektlosen Badenixen, die sich über ihn lustig gemacht hatten. Charmant lächelnd nahm sie seine Bestellung auf. Er genoss den Anblick ihrer langen Beine und ihres keck schwingenden, knackigen Pos ebenso wie kurz darauf die feinporige, weiße Schaumkrone, die seine frische Radlermaß zierte. Die Maß war eine perfekte Tarnung für einen Beamten in Zivil, freute er sich. Am Krug perlte das Kondenswasser beinahe so intensiv wie der Schweiß auf seiner Haut. Ungeduldig trommelten seine Finger auf die Tischplatte. Wo blieb nur der bezaubernde Blickfang? Er hörte sie im Lokal mit dem Wirt reden, dann schwebte die dunkle Schönheit endlich wieder vorbei. Sie wischte die Tische ab. Jedes Mal, wenn sie sich nach vorne beugte, sah er entweder ihre süßen, kleinen Brüste in ihrem Dekolleté baumeln, oder er konnte einen kurzen Blick ihres bordeauxroten Seidenslips erhaschen. Bernhard nahm einen kräftigen Schluck, schnalzte leise mit der Zunge. Was für ein wundervoller Sommertag!
Während er noch überlegte, wie er einen Flirt mit der reizenden Kellnerin anfangen könnte, polterte eine infernalisch lärmende Jugendgruppe über die Veranda. Schlagartig war es mit der beschaulichen Ruhe vorbei. Leider hatte jetzt die Schokopuppe keine Zeit mehr für ihn. Enttäuscht legte er seine Zeche plus Trinkgeld unter seinen leeren Krug und machte sich auf den Rückweg. Dabei dachte er ständig an die dunkle Schönheit. Mit einer solch exotischen Zuckerpuppe mal durch die Betten tollen, das wär’s! Aber wie pflegte sein Schwager stets zu sagen: Appetit kann man sich auswärts holen, aber gegessen wird daheim!
Beschwingt von dem zügigen Genuss des Getränks schlenderte Bernhard Dürrbeck zunächst ziellos umher, schlug dann den gleichen Weg ein, den er gekommen war. Sein Durst war jedoch nur zum Teil gelöscht.
Die aparte Bedienung hatte seine Phantasie angeregt, ließ erst seinen Puls, dann seinen Gang beschleunigen. Magisch zog es ihn wieder zu der Badestelle der beiden frechen Frauen.
Ob sie noch da waren?
Er pirschte sich im Schutz des üppig wuchernden Ufergebüschs an, spähte auf den See. Im Wasser waren sie jedenfalls nicht mehr. Er lauschte. Neben dem Zwitschern der Vögel und dem Summen der Bienen hörte er eine Unterhaltung, das Rascheln einer Zeitung. Er schlich näher, das mussten sie sein. Er duckte sich hinter ein dichtes Dornengestrüpp. Sie mussten direkt dahinter kampieren, denn obwohl sie nur leise redeten, verstand er hier jedes Wort.
Eine der Frauen maulte: „Mir ist langweilig. Wollen wir noch mal ins Wasser?“
„Du quengelst wie ein Kleinkind, Simone. Lass mich das noch lesen. In der Illustrierten sind scharfe Storys.“
„Zeig mal! Hey, eine Bildergeschichte. Der Muskelprotz, der dem Mädchen am Busen herumfummelt, hat Ähnlichkeiten mit dem Hilfssheriff von eben, findest du nicht?“
„Nun ja, ganz so gut sah er nicht aus … der Polizist hat dir wohl gefallen? Du erwähnst ihn auffallend oft.“
„Ach was … blättere um, Ricarda, ich will wissen, wie die Geschichte weitergeht.“
„Wie wohl? Guck, der Don Juan hat die Kleine heiß gemacht und schwups: schon greift sie ihm voll in die Hose …“
„Nicht sehr realistisch, oder …?“
„Ist doch egal. Der Kerl hat jedenfalls einen beeindruckenden Lümmel! Weißt du, was mich interessiert? Ich würde gerne wissen, ob dieser Dürrbeck auch so einen schweren Colt als Dienstwaffe trägt wie der Kerl in der Illustrierten hier, oder ob er nur eine harmlose Luftpistole dabei hat.“
„Ha, erwischt! Dir hat er also auch gefallen!“
Bernhard freute sich, weil er ordentliche Kritiken bekommen hatte. Er hörte nun ein leises Klappern.
„Na, wo hab ich nur … ah ja! Wusste doch, dass ich ihn dabei habe: ist er nicht putzig?“
„Was hast du vor, Ricarda? Doch wohl nicht …“
„Warum denn nicht? Wir sind hier völlig ungestört. Da kann ich mir doch ein wenig die Zeit vertreiben.“
„Und ich? Ich soll mich wohl weiter langweilen?“
„Hilf dir selbst, Simone. Ich glaube nicht, dass die Batterien für uns beide reichen.“
Bernhard schnappte nach Luft, denn seine Vermutung bestätigte sich. Er vernahm ein kaum hörbares Surren, inniges Stöhnen folgte. Kurz darauf wurde es zweistimmig. Ihm wurde immer heißer.
„Gib ihn mir auch mal!“
„Ich bin es leid, dir ständig auszuhelfen, Schwesterchen. Du hast nichts zu trinken dabei, nichts zu lesen – und jetzt … uahh … jetzt willst du auch noch mein Spielzeug.“
„Bitte, nur kurz … als große Schwester hast du mir doch immer geholfen. Bitte Ricarda … bitte …“
„Oh, du elender Quälgeist! Na schön, du kannst ihn dir kurz mal ausleihen …“
„Danke Ricarda – danke!“
„Aber nur unter einer Bedingung! Ich verlange, dass du mich küsst! “
„Oh, Ricarda! Du bist und bleibst ein hinterhältiges Biest!“
„Warum soll ich das Nützliche nicht mit dem Angenehmen verbinden? Aber wenn du nicht willst, mir gefallen auch die Vibrationen … ahh, ja, tut das gut … herrlich …“
„Okay, du gemeines Luder, überredet, du hast gewonnen …“
Bernhard schluckte, wischte sich den Schweiß ab. Das Hemd klebte ihm am Körper wie eine zweite Haut. Er zog es aus, denn er musste sich unbedingt abkühlen! Er hatte Angst, dass er verglühen würde, wenn er jetzt nicht gleich ins Wasser kommen würde. Er legte alle Kleider ab und ging einige Meter zurück in Richtung des Kanu-Clubs, suchte sich eine Stelle zwischen den Büschen, wo er ins Wasser stieg. Die kühlen Fluten waren erfrischend, doch seine Erektion blieb hartnäckig. Er schwamm zu der Stelle zurück, wo er die beiden belauscht hatte. Vielleicht könnte er ihre lesbischen Spielchen vom Wasser aus beobachten. Von der Seeseite aus würden die Frauen bestimmt keinen Spanner erwarten.
Mit großen Augen staunte er: die beiden Schwestern wälzten sich eng umschlungen auf ihrer Picknick-decke. Er schwamm näher, unterdrückte ein überraschtes Keuchen: die Köpfe der geilen Schwestern steckten jeweils zwischen den Schenkeln! Die dralle Ricarda züngelte am Herzchen-Geschlecht der unruhig zuckenden Simone, in der zusätzlich der von ihrer Schwester geschickt geführte Vibrator surrte.
Bernhard näherte sich noch weiter, hörte jetzt sogar das rhythmische Schmatzen. Ricarda wimmerte: „Ja, meine Kleine, jaa … so ist es schön … ahhh! Dein Brummer ist echt super, jaa … wundervoll!“
„Ich wusste, dass dir die Behandlung gefällt!“
„Oh, Ricarda, wie schön … aber soll ich dir nicht auch was gönnen?“
„Bitte ja. Los, Simone, mach! Ich will einen Finger spüren. Besser zwei, oder drei!“
Das heisere Stöhnen wurde jeweils eine Oktave höher. Die beiden begannen zu hecheln, bewegten sich immer hektischer.
Doch auf einmal hielt Simone inne, zischte: „Psst, sei leise!“
„Oh nein, was ist denn? Ich glühe … BITTE mach weiter. Ich bin gleich so weit!“
„Was kommt da? Ein Boot? Wellen schlagen an das Ufer. Hörst du nicht das Plätschern?“
Beide sahen auf den See, suchten die Wasseroberfläche nach möglichen Störenfrieden ab.
Bernhard hatte die Wellen verursacht, war so gebannt von dem Liebesspiel der beiden gewesen, dass er sich festhalten musste – an sich selbst! Dadurch war er so entrückt, dass er jetzt viel zu spät reagierte. Nach einer unendlich langen Schrecksekunde tauchte er endlich unter. War es bereits zu spät gewesen? Hatten sie ihn gesehen?!
Er schwamm unter Wasser zum Ufer, wollte unter den weit ins Wasser hängenden Ästen unbemerkt auftauchen. Seine Sauerstoffvorräte wurden knapp. Verdammt, er müsste gleich Luft holen, war aber immer noch zu weit von dem schützenden Grün der Uferbäume entfernt. Geschockt zuckte er zusammen: das Wasser vor ihm wurde vom schlammigen Grund am Ufersaum aufgewühlt. Waren die Frauen ins Wasser gesprungen?! Oh nein, sie würden ihn entdecken, aber das war nicht seine größte Sorge: wenn er nicht gleich Luft in seine Lungen pumpen könnte, würde er jämmerlich absaufen!
Seine Füße fühlten den Grund, in Panik schnellte er hoch, tauchte prustend auf, schluckte dabei Wasser, musste schwer husten. Sein Blick wurde durch einen Wasserfilm getrübt. Nur diffus sah er die zwei Frauen auf ihn zukommen.
Oh Hilfe, nein, wie extrem peinlich! Jetzt könnte er sich nicht mehr herausreden. Er war vom Sittenwächter zum Sittenstrolch geworden!
Die Brünette schnarrte aggressiv: „Du hattest tatsächlich recht, Simone! Hier steckt das Schwein!“
„Ja, es war keine rote Leuchtboje, die wir entdeckt haben, sondern ein Kopf!“
„Na warte: diesem üblen Spanner werden wir es zeigen!“, keifte Ricarda, die einen wuchtigen, angebrochen Ast drohend als Knüppel über ihrem Kopf schwang.
Bernhard hob abwehrend die Hände, röchelte: „Halt, erkennen Sie mich denn nicht?!“
Die beiden blieben erschrocken stehen.
„Du ahnst es nicht!“, schnaubte Simone, „Polizeimeisterchen Dürrbeck!“
„Er hat bei der Wasserschutzpolizei angeheuert. Unsere Kripo ist sehr vielseitig!“, lachte Ricarda schallend.
Simone schüttelte den Kopf: „Diesmal wird ER verwarnt!“
Er improvisierte spontan: „Im Kanu-Club bekam ich einen wertvollen Tipp. Die von uns gesuchten Juwelen sollen im Uferbereich versteckt worden sein.“
„Ist jetzt Grimms Märchenstunde angesagt oder was?!“, beschwerte sich Simone
Ricarda schwamm breit grinsend zu ihm: „Ich glaube eher, dass unser Marine-Attaché hier die Fische füttern wollte.“
„Ich wollte … WAS?!“, empörte sich Bernhard. Doch seine Beschwerde klang wenig überzeugend.
„Wie lange haben Sie uns denn eigentlich beobachtet?“, fragte Ricarda, die sich nun an seinen Schultern festhielt. Sie konnte hier nicht mehr stehen, da sie gut einen Kopf kleiner als Bernhard war. Sie sah ihn provozierend an, rief ihre Schwester: „Komm her, Simone. Lass uns nachsehen, ob er einen Torpedoangriff geplant hatte.“
Die Schwarzhaarige legte in seinem Rücken an. Er spürte an seinen Seiten Hände zu seinem Becken wandern. Er stöhnte: eine der Frauen hatte sich sein auf dem Rückzug befindliches Glied mit kräftigem Griff geschnappt. Es musste Ricarda sein, denn sie gurrte lüstern: „Sein Seerohr ist stattlich, wirkt jedoch reichlich unentschlossen, aber ich kriege den Dampfer schon wieder flott!“
Simone lachte: „Das wäre auch das erste Mal, dass ein Mann nicht auf deine legendären Künste reagiert, Schwesterherz! Aber lass mich auch mal ran!“
Abwechselnd massierten sie ihn. Er ächzte: „Ahh, nein. Bitte hören Sie auf, ich bin doch im Dienst!“
„Logisch, im Dienste unserer Lüste!“, säuselte Simone, die ihn am Hals küsste.
Ihre Schwester keuchte: „Du hast was gutzumachen, Süßer. Uns bei unserer Familienkonferenz zu stören ist auch eine Ordnungswidrigkeit.“
„Aber wir waren auch nicht brav“, ergänzte die Dunkle, „wir dürfen uns nicht wundern, wenn der Gesetzeshüter uns hart mit dem Gummiknüppel bestraft!“
„Bitte nein“, flehte er, wollte die besonders aufdringliche Ricarda wegschieben, doch seine Hände gehorchten nicht. Sie gruben sich an ihrem Busen und an ihren runden Hüften fest. Sie stöhnte ungeduldig, schmiegte ihren erhitzen Körper eng an ihn.
„Nimm mich gleich hier!“, hauchte sie.
Simone drängte: „Nein. Ich will erst sein Kaliber sehen, schmecken, kosten … will ausloten, wie viel Schuss er im Magazin hat. Komm, lass uns ans Ufer gehen. Dort haben wir mehr von ihm.“
„Ja“, rief Ricarda aufgeregt, „er kann dich lecken, während ich ihn zureite!“
„Aber nicht so wild, Schwesterherz, ich möchte später seine Kanone auch noch spüren!“
Als Bernhard auf der Decke lag, wehrte er sich nur noch schwach: „Hey, was soll das?“
Die Frauen hörten nicht auf ihn. Sie hatten Besseres zu tun: genüsslich schmatzend widmeten sie sich seiner robusten Dienstwaffe. Sie wechselten sich ab, teilten schwesterlich.
„Aufhören, ich leite hier die Ermittlungen!“, ächzte er.
Doch er hatte seine Autorität längst verspielt, wieder ignorierten sie seine Aufforderung.
„Das Einzige, was du noch leitest, ist ein Verfahren“, schnurrte Ricarda, „und zwar wirst du es tief in mich einleiten!“
Der Ordnungshüter röchelte ohnmächtig, wand sich unter dem immer raffinierter werdenden Zungenspiel der lüsternen Schwestern. Simone und Ricarda wechselten sich nun rascher ab, entwickelten einen Wettbewerb, wer den Polizisten mehr reizen könnte. Bernhard Dürrbeck biss die Zähne zusammen, konnte nur mühsam lautes Stöhnen unterdrücken. Das animierte die beiden Frauen dazu, ihr Opfer regelrecht zu verschlingen. Während Ricarda sich den Colt tief in ihrem Rachen gesteckt hatte, saugte Simone genüsslich am Munitionsbeutel. Der so Behandelte konnte nur noch wimmern. Verzweifelt suchte er Halt, fand ihn: seine zitternden Finger kneteten abwechselnd die Brüste der Schwestern. Diese willkommene Behandlung spornte die beiden noch mehr an. Sie forcierten das Tempo noch mehr!
Plötzlich wurde dass lustvolle Schmatzen von einem unangenehm schrillen Klingelton zerrissen. Penetrant tönte es wieder und wieder. Verwundert blickten sie sich um. Die Störung musste hinter dem Dornenbusch sein.
„Oh, NEIN! So ein verdammter Mist!“, fluchte Bernhard, ballte zerknirscht die Fäuste.
„Was ist das?“, fragten die Frauen unisono.
„Gerade jetzt! Aber es ist mein Dienst-Handy. Ich muss rangehen.“
„Du bist jetzt bei uns im Dienst, hier musst du rangehen!“
Doch er rappelte sich entschlossen hoch, seufzte zerknirscht: „Es ist mein Chef, Kommissar Steiger. Ich hätte mich schon längst melden sollen.“ Hektisch suchte er in seiner abgelegten Hose das Mobiltelefon. „Wegen der Fahndungsmisserfolge ist er momentan echt übel drauf. Er würde mich zur Minna machen, wenn er wüsste, wie ich hier meinen Job mache …“
„Wir machen doch den Job – den Blow-Job“, kicherte Simone. „Sage deinem Boss, dass du gleich ganz tief in die Ermittlungen eintauchen wirst, da darf er dich nicht stören!“
Ärgerlich winkte er ab, legte den Finger auf den Mund, hob dann das Handy. „Ja, hier Dürrbeck … hallo, Chef“, meldete er sich beflissen, „ja klar … wollte mich auch gerade melden … selbstverständlich … wo ich bin? … Zehn Minuten südlich vom Kanu-Club … WIE?! Du bist auf dem Weg? … doch, doch … gut … ja, bis gleich!“
Konfus sprang er in seine Hosen, knöpfte sich hektisch sein Hemd zu, stieg in die Schuhe. Simone wischte sich den Mund ab, schüttelte den Kopf: „Dass jemand so viel Schiss vor seinem Chef hat, habe ich noch nie gesehen!“
„Ihr kennt Horst Steiger nicht. Er ist ein Tier! Los, zieht euch was über. Er wird jeden Moment hier sein!“
Murrend schlüpften die Frauen in ihre Bikinis, lächelten den korpulenten Mann an, der plötzlich energisch um die Ecke gebogen war. Er wirkte nicht nur wegen der hohen Stirn älter als Bernhard. Seine finstere Miene wurde durch den buschig schwarzen Vollbart verstärkt. Er knurrte einen unverständlichen Gruß, fragte unwirsch: „Was geht hier vor?“
„Hallo, Chef“, winkte ihm Dürrbeck, „ich habe die beiden Damen gerade darauf hingewiesen, dass hier kein FKK-Gelände ist.“
„Gut.“ Jetzt musterte der Kommissar seinen Kollegen streng: „Aber auch für uns gibt es eine Kleiderordnung, auch wenn wir in Zivil sind!“
„Jawohl, Herr Kommissar“, murmelte Dürrbeck kleinlaut, „ich bin vorhin in den See gefallen.“
„Ich werde dich Stümper wieder zur Verkehrspolizei schicken. Hast du wenigstens die beiden gefilzt?“
Ricarda mischte sich ein, flötete keck: „Er hatte schon angefangen, Herr Polizeipräsident. Aber er konnte noch nichts finden, obwohl wir seine Richtfunkanlage mit viel Geduld justiert haben.“
Steiger fletschte grimmig die Zähne: „Reden Sie immer so einen Stuss?!“
Ricarda zog es vor zu schweigen. Der bullige Typ hatte sie mit seiner schroffen Art eingeschüchtert.
„Los, Dürrbeck, sieh noch mal in ihren Taschen nach! Und zwar gründlich!“, befahl der Kommissar.
Bernhard durchwühlte den großen Korb. Unter feuchten Handtüchern und dem zerknitterten Sex-Magazin lag nicht nur der feucht glänzende Vibrator, sondern auch eine silberne Schatulle. Er gab sie seinem Chef.
„Na also, Dürrbeck! Vielleicht wird ja eines Tages aus dir doch noch so etwas wie ein Polizist.“
Bernhard strahlte.
Simone duckte sich, suchte ihre Kleider zusammen. Sie zog sich auffällig hastig an, während Ricarda ungläubig den Kopf schüttelte.
Als Steiger triumphierend den Deckel aufklappte, blitzte und funkelte es. Als er die in der Abendsonne glitzernden Juwelen bestaunte, wurde die Schwarze leichenblass, fing zu zittern an.
Ricarda kreischte: „Wo kommen denn diese wertvollen Pretiosen her?! Das gehört uns nicht! Das habt ihr miesen Bullen uns eben untergeschoben!“
„Sie sind beide festgenommen“, brummte Steiger unbeeindruckt. „Ihr-habt-das-Recht-auf-einen-Anwaltbla-bla-blaa … ihr kennt ja den Spruch aus den Fernsehkrimis, und somit eure Rechte.“
„Ricarda kann nichts dafür“, heulte Simone, „ich habe es am See gefunden. Wollte den Fund selbstverständlich morgen melden!“
Zynisch grinsend äffte sie Steiger nach: „Morgen melden … selbstverständlich … versuche mich nicht zu verarschen, kleines Flittchen!“ Er drehte sich um, hielt plötzlich seinem verdutzten Kollegen drohend den Zeigefinger unter die Nase: „Und du solltest das auch nicht riskieren, Dürrbeck! Meinst du, ich habe nicht gemerkt, dass du hier mit den Schlampen Sex wolltest?!“
„Jetzt mal langsam!“, echauffierte sich Ricarda.
Er fuhr sie brüsk an: „Sie halten wohl auch nur den Mund, wenn ein dicker Korken darin steckt, was?! Kommissar Steiger entgeht nichts – ich habe alles beobachtet!“
Simone schlug die Hände vors Gesicht, schluchzte: „Oh nein, jetzt ist alles aus!“
Steiger packte sie derb mit seiner Rechten am Hals: „Du bist eine gute Blow-Jobberin, Kleine, das könnte mildernde Umstände geben.“
„Das ist gegen das Gesetz!“, rief Simone ängstlich.
Kommissar Steiger baute sich breitbeinig vor ihr auf, öffnete seinen Gürtel. Arrogant zischte er: „Ich bin das Gesetzt! Also los: zieh deine Klamotten wieder aus. Wir müssen uns dringend unterhalten!“
„Aber Horst“, stammelte sein Kollege konsterniert, „Das kannst du wirklich nicht machen!“
„Pass lieber auf, dass dir die Weiber nicht das Hirn absaugen, Dürrbeck! Lass dir lieber die Inspiration einhauchen, damit wir den Rest der Beute finden!“
Kurz darauf wurden die perplexen Frauen mit einer reichlich unkonventionellen Verhörmethode konfrontiert. Sie mussten sich nebeneinander hinknien, die Polizisten bezogen hinter ihnen Stellung. Mit ihren steil aufgerichteten Waffen näherten sich die Gesetzeshüter. Die beiden Schwestern wimmerten – Simone mehr vor Angst, Ricarda mehr vor Lust. Gleichzeitig setzten die Männer ihre Instrumente an, schoben sie unerbittlich … Nach anfänglich moderaten Bewegungen verstärkten sie die Intensität ihres Drängens. Vor allem Steiger versuchte Simones Erinnerungsvermögen mit immer wuchtigen Stößen aufzufrischen – er wollte genau wissen, wo sie die Schatulle gefunden hatte. Doch sie stöhnte nur. Der Kommissar geriet in Ekstase: in wildem Tempo zuckte er hinter der schlanken Delinquentin, beschimpfte sie dabei derb. Simone ächzte, stöhnte, verzog das Gesicht, flehte um Nachsicht. Doch ihr Flehen fand kein Gehör. Im Gegenteil: Steigers Bewegungen wurden immer intensiver.
Dürrbeck hingegen ging bei Ricarda gefühlvoller vor. Doch auch sie beteuerte nach wie vor, es nicht mitbekommen zu haben, wie ihre kleine Schwester die Juwelen an sich genommen hatte. Der bärtige Kommissar ermahnte seinen Kollegen: „Sei nicht so nachsichtig, nimm sie richtig ran – so wie ich! Nur so … ahh, werden wir die Wahrheit von ihnen erfahren!“ Steiger röchelte grimmig, schlug seiner Partnerin nun mit der flachen Hand mehrmals kräftig auf den Po.
Die Geschundene schluchzte erbärmlich: „Auaa nein! Bitte helft mir, das kann er doch nicht machen!“
„Keine Chance“, keuchte Bernhard daneben, „die Ermittlungsmethoden von Kommissar Steiger sind berühmt berüchtigt. Gestehe einfach …“
„JA! Gestehe, du verruchte Gangsterbraut! Wer sind deine Komplizen?!“, knurrte Steiger unerbittlich, „und wo ist der Rest der Beute?!“ Als er wieder keinen Antwort bekam, setzte er zu einem furiosen Schlussspurt an: Seine kräftigen Hände krallten sich fest in ihre Hüften, sein Becken klatschte immer härter, immer schneller an ihren bebenden Unterleib.
Sie hechelte, Tränen liefen über ihre Wangen. Tränen des Schmerzes, aber auch Tränen der Lust. Gewaltige Lustwellen kochten in ihr hoch, brandeten schäumend über ihr zusammen. Als Steiger in langen Schüben kam, schrie sie kein Geständnis, sondern einen sie überwältigenden Orgasmus heraus.
Kaum waren ihre mächtigen Lustschauer abgeklungen, zwang sie der Kommissar ihn oral zu bedienen. Simone gehorchte willenlos, brachte ihren Peiniger langsam wieder in Form. Auch Ricarda, in der sich immer noch Bernhard Dürrbeck bewegte, musste ihn auf diese Art verwöhnen. Dadurch wurde Steigers Ermittlungs-Apparat rasch wieder diensttauglich. Nachdem sich Dürrbeck erschöpft aus der Drallen zurückgezogen hatte, war nun sie den rigorosen Verhörmethoden des Chefs ausgeliefert. Steiger machte sich ähnlich vehement über die Brünette her. Schon bald bestätigte Ricarda verzückt wimmernd: „Du hattest recht, Dürrbeck, dein Chef ist ein Tier … ein, uaahh … jaa … ein wildes, starkes Tier … ein echter Super-Bulle!“
Eine gute Stunde später wurde die hemmungslose Orgie abgebrochen. Weitere Stellungs-Varianten hatten ihren Tribut gezollt. Die zwangsläufigen Schwächephasen der Männer hatten die entfesselten Schwestern mit lesbischen Spielchen überbrückt. Doch nun ging absolut nichts mehr: die völlig erschöpften Pärchen lagen eng umschlungen auf der Decke, genossen die romantische Abendstimmung am einsamen Seeufer.
Bernhard Dürrbeck räkelte sich, küsste Simone zärtlich. Er schielte zu Horst Steiger, zog ihn auf: „Du bist ja ein echter Rambo-Kommissar!“
Der Angesprochene, dem Ricarda verliebt seine dicht behaarte Brust kraulte, lächelte verklärt. Er antwortete müde: „Aber ich bin gut! Unsere Ermittlungen waren erfolgreich.“
„Das stimmt, Schwager!“, schwärmte Bernhard, „unser größter Coup wird aber unerreicht bleiben: die Doppelhochzeit vor zwei Jahren.“
„Auf alle Fälle. Bin gespannt, mit welch ausgefallenen Rollenspielen uns die beiden abenteuerlustigen Schwestern noch konfrontieren werden.“
Ich war nervös. Mein erstes Jobinterview seit acht Jahren. Zu lange war ich meiner Meinung nach schon nicht mehr in diesem gesamten Arbeitsprozess drin, um noch zu wissen, wie die Spielregeln waren. Was man von mir erwartete, wie ich mich verhalten sollte, was das Richtige wäre zu antworten oder zu fragen. War ich angemessen gekleidet? Viele Dinge gingen mir durch den Kopf, die wahrscheinlich gar nicht so wichtig waren, während ich in einem der bequemen Clubsessel saß und darauf wartete, dass der Chef er mich endlich zum Gespräch rief. Ich versuchte mein Bestes, um zu entspannen, tief durchzuatmen. Es gelang mir nur schwer.
Außerdem hatte ich mir den wohl heißesten Tag des Jahres ausgesucht, um zu einem Vorstellungsgespräch zu gehen. Das Thermometer hatte noch fast 30 Grad angezeigt, als ich das Haus verlassen hatte. Und da war es schon nach 16 Uhr gewesen. Ich trug ein weißes Etuikleid, das vielleicht ein wenig zu sexy war für diesen Zweck, aber es war das Einzige, was ich anzuziehen hatte, das nicht am Körper klebte wie eine zweite Haut und keine Falten warf. Es war ein kleines bisschen zu kurz geraten – vielleicht. Aber dann dachte ich, dass die meisten Chefs eine attraktiv gekleidete Sekretärin einer sogenannten grauen Maus vermutlich oder hoffentlich vorziehen würden.
Es war halb sechs. Der Typ ließ mich jetzt seit einer dreiviertel Stunde warten. Das war eigentlich schon unverschämt oder zumindest unhöflich. Wenn sein gesamtes Verhalten so sein würde, wie es gerade den Anschein hatte, dann wusste ich nicht, ob es eine gute Idee war, für ihn arbeiten zu wollen. Aber nun war ich hier und würde zumindest versuchen den Job zu bekommen. Wieder gehen, wenn mir etwas nicht gefallen würde, oder ein eventuelles Jobangebot ablehnen, das konnte ich ja immer noch.
Nervös trommelte ich mit den Fingern auf dem kleinen eleganten Glastisch vor mir. Ich hatte bereits alle Zeitungen durchgeblättert. Es waren fast ausnahmslos Finanzmagazine, die zu viel intelligente Aufmerksamkeit erforderten.
Dann endlich öffnete sich die schwere Bürotür des Chefzimmers und er kam auf mich zu. Eine imposante Erscheinung. Der perfekte Businesstyp. Etwas konservativ, aber elegant gekleidet, mit cleverem Gesichtsausdruck, typisch hektisch, unausgeglichen, aber konzentriert. Sympathisch so weit. Gut aussehend. Eigentlich sogar attraktiv. Ich musterte ihn eingehend, so wie er mich, und folgte ihm in sein großes Büro. Er bat mich, in dem Sessel vor seinem Schreibtisch Platz zu nehmen, und setzte sich mir gegenüber.
„Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?“ Ich nickte. „Leider ist meine Empfangsdame schon nach Hause gegangen. Darf es anstatt eines Kaffees auch etwas Kaltes sein?“ Ja, eigentlich war mir eher nach etwas Kaltem zu Mute. „Bei den Hitzegraden draußen ist Ihnen wahrscheinlich sowieso eher nach etwas Kaltem zu Mute …“
Er hatte meine Gedanken gelesen oder es war die einzig logische Schlussfolgerung gewesen, angesichts des Wetters. Er nahm zwei Ginger Ale aus dem büroeigenen Kühlschrank, öffnete sie und servierte mir eines davon mit Glas. Gute Manieren hat er anscheinend doch, dachte ich beiläufig und versuchte mich dann nur noch auf das zu konzentrieren, was er sagen oder fragen würde.
Er öffnete meine Bewerbungsmappe und studierte Lebenslauf und Bewerbung ausführlich. Zwischendurch sah er immer mal wieder hoch und musterte mich unergründlich. Seine Augen hatten die Farbe von dunklem Saphir. Sie faszinierten und zogen mich in seinen Bann. Brav beantwortete ich alle seinen Fragen und achtete darauf, nicht zu viel und nicht zu wenig zu antworten. Ab und an warf ich eine möglichst kluge Frage ein.
Mir entgingen seine Blicke nicht, mit denen er mein Äußeres begutachtete. Vielleicht musterte er ein wenig zu lange meine Beine, die in hohen Schuhen steckten. Wahrscheinlich schaute er zu genau auf meine Brüste, die durch meinen neuen BH vollendete Formen aufwiesen, und ganz sicher hatte er zu intensiv auf meinem Hintern verweilt, bevor ich mich gesetzt hatte. Es störte mich nicht. Es gefiel mir. So wie er mir gefiel. Und ich stand unter einem ziemlichen sexuellen Druck. Mein Ehemann arbeitete grundsätzlich zu viel, um noch genug Kraft zu haben, mich im Bett so zu befriedigen, wie es mir gereicht hätte. Ich benötige etwas mehr als nur die normale schnelle Nummer, um mich gut und begehrenswert zu fühlen. Phantasie und außergewöhnliche Sexspiele waren es, die ich brauchte.
Wir unterhielten uns lange über meine berufliche Laufbahn und über das, was ich mir so vorstellte von dieser Arbeit.
„Es kann oft spät werden. Ich kann Ihnen nicht die üblichen Bürozeiten von 9 bis 17 Uhr bieten. Ich erwarte Flexibilität und Eigendynamik und vor allem den Wunsch Ihrerseits, die Ihnen übertragenden Aufgaben nach bestem Wissen und Gewissen zu erfüllen.“ Natürlich nickte ich.