Rechtsformen von gemeinnützigen Nonprofit-Organisationen und deren Vor- und Nachteile - Dieter Neumann - E-Book

Rechtsformen von gemeinnützigen Nonprofit-Organisationen und deren Vor- und Nachteile E-Book

Dieter Neumann

0,0
29,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Fachbuch aus dem Jahr 2016 im Fachbereich VWL - Sonstiges, Note: sehr gut 1,3, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen; Standort Nürtingen (Volkswirtschaft), Veranstaltung: Bachelorarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Nonprofit-Sektor in Deutschland stellt einen bedeutenden Teil unseres heutigen Wirtschaftslebens dar. Nonprofit-Organisationen sind in nahezu jedem Bereich tätig. Vor allem im Gesundheitswesen, dem Bildungs- und Erziehungswesen, dem Sozialen Dienst, dem Umwelt-, Natur- und Artenschutz, dem lokalen Entwicklungs- und Wohnungswesen, der Interessensvertretung und vielen weiteren Tätigkeitsfeldern sind Nonprofit-Organisationen häufig anzutreffen. Neben den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Rechtsformen, die sich in den Nonprofit-Sektor integriert haben. Bei den wichtigsten Rechtsformen handelt es sich um Vereine, Stiftungen, gemeinnützige GmbHs und AGs, gemeinnützige eingetragene Genossenschaften und Gesellschaften bürgerlichen Rechts. Für den Erfolg einer gemeinnützigen Einrichtung ist auch die Wahl der Rechtsform von grundlegender Bedeutung. Die rechtliche Ausgestaltung einer NPO legt die Haftungsverhältnisse, die Finanzierungsmöglichkeiten, die Besteuerung, die Gründungsanforderungen und die Entscheidungsmöglichkeiten fest. Dadurch haben die Rechtsformen einen großen Einfluss auf den Gründungsablauf, den Betrieb und die Auflösung der betroffenen Organisation. Für die Entscheidung, welche Rechtsform am besten geeignet ist, spielt auch die jeweilige Sachzieldominanz eine entscheidende Rolle, denn nicht jede Rechtsform eignet sich für die entsprechenden Sachziele gleich gut. Unter einer Sachzieldominanz wird das Verhältnis zwischen Formalzielen und Sachzielen verstanden. Das Sachziel kann über das Formalziel dominieren. Dadurch kommt es zu einer Sachzieldominanz. Dies bedeutet jedoch nicht, dass das Formalziel verdrängt wurde, sondern dieses nimmt lediglich einen dienenden Charakter an. Unter einem Sachziel versteht man bspw. die Erfüllung einer Mission oder bestimmte von den Mitgliedern vorgegebene Ziele und Leistungswünsche. So steht in etwa die Mitgliederförderung im Zentrum der Leistungen einer Gewerkschaft. Das Ziel dieses Buches, das eine überarbeitete Version der Bachelorarbeit Kilian Heigerts ist, soll sein, einen Überblick über die rechtlichen Ausgestaltungen, Besonderheiten und Eignungen der jeweiligen Rechts- und Erscheinungsformen zu geben.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.


Ähnliche


Impressum:

Copyright (c) 2015 GRIN Verlag / Open Publishing GmbH, alle Inhalte urheberrechtlich geschützt. Kopieren und verbreiten nur mit Genehmigung des Verlags.

Bei GRIN macht sich Ihr Wissen bezahlt! Wir veröffentlichen kostenlos Ihre Haus-, Bachelor- und Masterarbeiten.

Jetzt beiwww.grin.com

Vorwort

Der Inhalt des Buches basiert auf einer mit sehr gut beurteilten Bachelorarbeit von Kilian Heigert an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen / Geislingen (HfWU), die vom Erstbegutachter Dieter Neumann ergänzt und überarbeitet wurde.

Die Autoren

Kilian Heigert B.Sc.studierte Volkswirtschaftslehre an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. In seinem Studiengang vertiefte er die Themengebiete der Weltwirtschaft und des Non-Profit-Wesens.

Neben seiner studentischen Tätigkeiten, brachte er sich als gewählter studentischer Vertreter für zwei Amtsperioden im Fakultätsrat mit viel Engagement ein. Im Verlauf seines Studiums absolvierte er ein Auslandssemester an der California State University Monterey Bay mit den Schwerpunkten Management, Global Economics und Research Methods. In dem Jahr 2015 absolvierte er ein halbjähriges Praktikum bei der Alfred Kärcher GmbH & Co. KG in den Bereichen Business Intelligence und Market Intelligence. Zum Abschluss seines Studiums veröffentlichte er seine Bachelorarbeit mit dem Fokus auf die unterschiedlichen Rechtsformen im Nonprofit-Sektor und deren Vor- und Nachteile.

Dieter Neumann M.A.studierte Volkswirtschaft, Soziologie und Politologie an der Universität Bonn. Im Anschluss übernahm er mehrere journalistische Tätigkeiten in der Redaktion (Bonner Rundschau) und Öffentlichkeitsarbeit. Von 1978 bis 1986 war er Pressesprecher bei der Landesvereinigung der Niedersächsischen Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände e.V. (seit 1980 Unternehmerverbände Niedersachsen e.V.) und übernahm 1980 als Mitglied der Geschäftsführung die Leitung der Abteilungen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Bildungswesen und Volkswirtschaft/Statistik.

Als Verlagsleiter beim Dr. Curt Haefner-Verlag in Heidelberg (gehört seit 2005 zur Konradin Mediengruppe) hatte er bis zum Jahr 2013 die Chefredaktion unterschiedlicher Publikationen im Themenbereich Journalistik, Öffentlichkeitsarbeit, Verbandswesen (Non-Profit-Organisationen) inne. Bis zum Jahr 2011 war er darüber hinaus Pressesprecher der Vereinigung der Arbeitgeberverbände der Deutschen Papierindustrie e.V. (VAP).

Als Lehrbeauftragter und Ehrensenator an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen ist er in den Themenbereichen Journalistik, Öffentlichkeitsarbeit und Non-Profit-Organisationen tätig.

Inhaltsverzeichnis

 

Vorwort

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1 Einleitung

1.1 Problemstellung

1.2 Ziel der Arbeit

1.3 Vorgehensweise

2 Definition und Abgrenzung der Nonprofit-Organisationen

2.1 Geschichte des deutschen Nonprofit-Sektors

2.2 Der Nonprofit-Sektor in Deutschland

3 Nonprofit Organisationen in Recht, Wirtschaft und Gesellschaft

3.1 Tätigkeitsfelder von NPOs

3.2 Bedeutung und Bindungen durch den Gemeinnützigkeitsstatus

3.3 Organisationsformen und Organisationstypen

3.4 Der Nonprofit-Sektor, Staat und die Gesellschaft

4 Der Verein (e. V.)

4.1 Charakteristika von Vereinen

4.1.1 Definitionen eines Vereins

4.1.2 Unterscheidung von Vereinen und Verbänden

4.1.3 Vereinslandschaft in Deutschland

4.2 Der Aufbau und die Rechtsgrundlagen eines Vereins

4.2.1 Gründung, Satzung und Vereinsrecht

4.2.2 Rechte und Pflichten der Mitglieder

4.2.3 Der Vorstand

4.2.4 Die Mitglieder- oder Hauptversammlung

4.2.5 Weitere Vereinsorgane

4.3 Rechtsformwahl eingetragener Verein: Vor- und Nachteile

5 Die Stiftung

5.1 Charakteristika von Stiftungen

5.1.1 Der Stiftungsbegriff

5.1.2 Gründung einer Stiftung

5.1.3 Stiftungslandschaft Deutschland

5.1.4 Alternativen zur Stiftungsgründung

5.2 Stiftungstypen

5.2.1 Rechtsfähige Stiftung (BGB-Stiftung)

5.2.2 Familienstiftungen

5.2.3 Gemeinschaftsstiftungen

5.2.4 Unternehmensnahe Stiftungen

5.2.5 Treuhandstiftungen

5.2.6 Stiftungen der öffentlichen Hand

5.2.7 Kirchliche Stiftungen

5.2.8 Stiftungs-GmbH, Stiftungs-AG und Stiftungsverein

5.3 Rechtsformwahl Stiftung: Vor- und Nachteile

6 Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung

6.1 Charakteristika einer gGmbH

6.2 Stadien der Gründung einer GmbH

6.3 Organe einer gGmbH

6.4 Rechtsformwahl gGmbH: Vor- und Nachteile

7 Die gemeinnützige Aktiengesellschaft

7.1 Charakteristika der gAG

7.2 Gründungsstadien und Unterschiede zur AG

7.3 Organe einer gAG

7.4 Rechtsformwahl gAG: Vor- und Nachteile

8 Gemeinnützige eingetragene Genossenschaften

8.1 Charakteristika einer geG

8.2 Gründungsvorgang einer geG

8.3 Organe und Struktur der eingetragenen Genossenschaft

8.4 Mögliche Probleme zwischen der Rechtsform einer Genossenschaft und der Gemeinnützigkeit

8.5 Rechtsformwahl geG: Vor- und Nachteile

9 Gesellschaft bürgerlichen Rechts

9.1 Charakteristika einer GbR

9.2 GbR an einem fiktiven Praxisbeispiel

9.3 Rechtsformwahl GbR: Vor- und Nachteile

10 Eignung bei unterschiedlicher Sachzieldominanz

11 Fazit

Literaturverzeichnis

 

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

 

Abbildung 1: Aufbau der deutschen Vereinslandschaft

Abbildung 2: Anzahl der Vereine je Bundesland

Abbildung 3: Verteilung nach Vereinsarten

Abbildung 4: Rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts 2001-2014 in Deutschland

Abbildung 5: Muster-Gesellschaftsvertrag an einem eigen ausgedachten Praxisbeispiel

Abbildung 6: Vereinfachter Merksatz zur Rechtsformwahl

 

Tabellenverzeichnis

 

Tabelle 1: Zusammensetzung nach Branchen

Tabelle 2: Vor- und Nachteile eines e. V.

Tabelle 3: Gewichtete Verteilung der Stiftungszweckhauptgruppen 2014

Tabelle 4: Vor- und Nachteile einer Stiftung

Tabelle 5: Vor- und Nachteile einer gGmbH

Tabelle 6: Vor- und Nachteile einer gAG

Tabelle 7: Vor- und Nachteile einer geG

Tabelle 8: Vor- und Nachteile einer GbR

 

1 Einleitung

1.1 Problemstellung

Der Nonprofit-Sektor in Deutschland stellt einen bedeutenden Teil unseres heutigen Wirtschaftslebens dar. Nonprofit-Organisationen sind in nahezu jedem Bereich tätig, wobei deren rechtliche Ausgestaltung und Fülle von dem jeweiligen Gebiet abhängig ist. Vor allem in den Bereichen des Gesundheitswesens, des Bildungs- und Erziehungswesens, der Sozialen Dienste, des Umwelt-, Natur- und Artenschutzes, des lokalen Entwicklungs- und Wohnungswesens, der Interessensvertretung und vielen weiteren Tätigkeitsfeldern sind Nonprofit-Organisationen häufig anzutreffen. Neben den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Rechts- formen, die sich in den Nonprofit-Sektor integriert haben. Bei den wichtigsten Rechtsformen handelt es sich um Vereine, Stiftungen, gemeinnützige GmbHs und AGs, gemeinnützige eingetragene Genossenschaften und Gesellschaften bürgerlichen Rechts.

Für den Erfolg einer gemeinnützigen Einrichtung ist jedoch neben der Motivation und den benötigten Ressourcen auch die Wahl der Rechtsform von grundlegender Bedeutung. Die rechtliche Ausgestaltung einer NPO legt die Haftungsverhältnisse, die Finanzierungsmöglichkeiten, die Besteuerung, die Gründungsanforderungen und die Entscheidungsmöglichkeiten fest. Dadurch haben die Rechtsformen einen großen Einfluss auf den Gründungsablauf, den Betrieb und die Auflösung der betroffenen Organisation. Für die Entscheidung, welche Rechtsform am besten geeignet ist, spielt auch die jeweilige Sachzieldominanz eine entscheidende Rolle, denn nicht jede Rechtsform eignet sich für die entsprechenden Sachziele gleich gut. Unter einer Sachzieldominanz wird das Verhältnis zwischen Formalzielen und Sachzielen verstanden. Das Sachziel kann über das Formalziel dominieren. Dadurch kommt es zu einer Sachzieldominanz. Dies bedeutet jedoch nicht, dass das Formalziel verdrängt wurde, sondern dieses nimmt lediglich einen dienenden Charakter an. Unter einem Sachziel versteht man bspw. die Erfüllung einer Mission oder bestimmte von den Mitgliedern vorgegebene Ziele und Leistungswünsche. So steht in etwa die Mitgliederförderung im Zentrum der Leistungen einer Gewerkschaft. (Vgl. Helmig (Hrsg.) 2007, S. 377 f.; Neumann WS 2014, S. 1 ff.)

1.2 Ziel der Arbeit

Der Nonprofit-Sektor in Deutschland gestaltet sich vielfältiger als je zuvor. Wie bereits in der Problemstellung erklärt, gibt es zahlreiche Rechtsformen für die unterschiedlichsten Tätigkeitsfelder. Das Ziel der Bachelorarbeit mit dem Arbeitstitel „Rechtsformen von Nonprofit-Organisationen und deren Vor- und Nachteile“ ist, einen Überblick über die rechtlichen Ausgestaltungen, Besonderheiten und Eignungen der jeweiligen Rechts- und Erscheinungsformen zu geben. Im Laufe der Bachelorarbeit sollen folgende Fragestellungen geklärt werden:

Was ist eine Nonprofit-Organisation und wie gestaltet sich der Gemeinnützigkeitsstatus?

Wie ist der deutsche Nonprofit-Sektor aufgebaut?

Welche Rechtsformen gibt es?

Welche Vor- und Nachteile bietet die jeweilige Rechtsform?

Wie verhält sich die rechtliche Ausgestaltung der jeweiligen Rechtsform?

Warum sind Rechtsformen so wichtig?

Welche Sachzieldominanz ist für die jeweilige Rechtsform besonders geeignet?

1.3 Vorgehensweise

In der vorliegenden Bachelorarbeit wird zum einen dargestellt, wie der Nonprofit-Sektor in Deutschland aufgestellt und vertreten ist. Zum anderen werden die unterschiedlichen Rechtsformen mit allen ihren Besonderheiten aufgezeigt. Zusätzlich werden auch die Vor- und Nachteile, Rechtsgrundlagen, Eignungen und die Gründungsabläufe der jeweiligen Rechtsformen aufgezeigt.

Der erste Teil dieser Bachelorarbeit ist als theoretischer Grundlagenteil aufgebaut. In Kapitel 2 werden die Nonprofit-Organisationen definiert und von Profit-Organisationen durch die „harten“ und „weichen“ Kriterien abgegrenzt. Ebenfalls wird auf den deutschen Nonprofit-Sektor, dessen Geschichte und die Abgrenzung zum etatistischen Entwicklungsmodell eingegangen.

In Kapital 3 werden Grundlagen über die verschiedenen Tätigkeitsbereiche der Organisationen und deren Gemeinnützigkeitsstatus geklärt. Zusätzlich enthält das Kapitel einen umfassenden Überblick zu den Beziehungen zwischen Nonprofit-Sektor, Staat und der Gesellschaft.

Nachdem die wichtigsten Grundlagen geklärt wurden, wird in den Kapiteln 4 bis 9 auf die jeweiligen Rechtsformen eingegangen. Diese umfassen den eingetragenen Verein (e. V.), die Stiftung, die gemeinnützige GmbH (gGmbH), die gemeinnützige AG (gAG), die eingetragene Genossenschaft (geG) und die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR). Dabei werden folgende Punkte bearbeitet:

Charakteristika der Rechtsform

Unterschiedliche Erscheinungsformen der Rechtsform

Gründungsabläufe und deren Voraussetzungen

Organe der Rechtsform

Vor- und Nachteile der Rechtsformwahl

Alternative Wege und Rechtsformen

Praxisbeispiele und Abbildungen zur Veranschaulichung

Der Schwerpunkt liegt darin, die unterschiedlichen Rechtsformen verständlich und praxisnah zu vermitteln.