Redewendungen: Indianischer Krieg und Frieden - Carsten Both - E-Book

Redewendungen: Indianischer Krieg und Frieden E-Book

Carsten Both

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Beschreibung

Redewendungen – Oft verwendet, Ursprung unbekannt?! Episode 67: Indianischer Krieg und Frieden / Behandelte Redewendungen: – das Kriegsbeil ausgraben – in voller Kriegsbemalung – das Kriegsbeil begraben – die Friedenspfeife rauchen

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Carsten Both

Redewendungen: Indianischer Krieg und Frieden

Redewendungen – Oft verwendet, Ursprung unbekannt?! – EPISODE 67

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Episode 67

Episode 68

Impressum neobooks

Episode 67

Indianischer Krieg und Frieden

Da irgendwer im Mittelalter dem weißen Mann den himmlischen Auftrag erteilt haben muss, in alle („neu entdeckten“) Länder einzufallen, um den wilden Eingeborenen über den gerechten Krieg christlichen Frieden mit einem bestimmten Gott und der unsozialen Marktwirtschaft zu bringen, war’s auch im erhofften Indien mit der präkolumbischen Ruhe und dem philosophischen Geschwafel der Rothäute schnell vorbei – denn der Kapitalismus benötigt zum Funktionieren nun einmal Krieg, Privatisierung, (Kultur-)Zerstörung, Ausgrenzung, (Rohstoff-)Ausbeutung, Vertreibung und Versklavung. Und welchen Eroberer, Manager und Kriegsherren stört es da schon, dass man angeblich später Geld nicht essen kann, solange man mit Geld (noch) alles kaufen kann!?

Nicht in Tolstois Russland, sondern bereits in Kolumbus’ Indien spielt also die koloniale Marschmusik: Mit dem Eroberungsstartschuss um 1500 unterwarfen zunächst die spanischen und portugiesischen Konquistadoren als „Weiße Götter“ die Indios und begründeten in Mittel- und Südamerika den Genozid. Ab Anfang des 17. Jahrhunderts widmeten sich dann, neben Spaniern, Holländern und Franzosen, insbesondere die (später abtrünnigen) Neuengländer gründlich und nachhaltig den im Norden des Kontinents ansässigen – und später aufsässigen – Ureinwohnern. Erst war also Montezuma dran, der sich noch grauenhaft rächen sollte, dann kam der letzte Mohikaner an die Reihe [vgl. Episode 32], der anscheinend nicht derart nachtragend war.

In Nordamerika hat man auf den südlichen Erfahrungen und Methoden aufgebaut, beim Expandieren nach Westen den Ureinwohnern lediglich kurz mitgeteilt, dass sie fortan Indianer heißen und nicht mehr Manitu und die Natur, sondern Gott