Reim(e) ... auf das Leben ... - Harald Schmidt - E-Book

Reim(e) ... auf das Leben ... E-Book

Harald Schmidt

0,0

Beschreibung

Kurze Geschichten zum Nachdenken, aber auch Nonsens gewürzt mit Humor, Satire und Optimismus erwarten den Leser auf 144 Seiten. Dazu gehören Themen wie Aloe, Abmahner, deutscher Badegast, Bettgedanken, Himmel und Hölle, Eifersucht, ein Pups, Mops, Geilheit, Sex, Liebe, Genuss genießen, Hühnergott, Jung und Alt, Warnung vom Körper, Ruth, die moderne Frau aus der Bibel, wenn der Alte nicht mehr kann, Mutter – alles mit Güte und Verstand, Fantasie, Schwule und Heteros, katholische Schwestern, 'weinliche Gedanken'. Spanientouristen werden durch die 'Spanischen Impressionen'an ihre Ferientage erinnert. Das Besondere: Die Form weicht von der Regel ab. Es sind Reime. Warum? Der Autor Harald Schmidt dazu: "Manche werden fragen: muss das denn sein? Antwort: Warum denn nicht?! Liest sich doch gut ein Gedicht. Und außerdem: zum Dichten bedarf es Nachdenken und damit mehr Zeit. Nachdenken wiederum ist immer gescheit." Die Geschichten im Reim sind fast alle wahr und real. Mancher Leser wird ähnliche Erfahrungen gemacht haben, gereimte oder ungereimte ... Zärtlichkeit wider Mächtigkeit: Eine zarte Blüte durchdringt die mächtige Lavasteinwand

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 59

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



„Nehmen Sie bitte Platz.“

„Machen Sie sich frei.

Entspannen Sie,

denn Sie werden gleich

etwas denken müssen …“

Für Daniela

Dank

sagen möchte ich vor allem Ruth

meiner Frau, Freundin, Beraterin und

Kritikerin

sowie allen Kritikern.

Inhalt

Der Vor-Reim

Fantasie – geflügelte Worte

Ein großer Thunfisch wird ganz klein

Genießen in Maßen

Mit dem Schreiben …

Denken und Schreiben – geflügelte Worte

Bonner Idylle am Morgen

Weinliche Gedanken

Abmahner Schrumpf kriecht aus dem Sumpf

Geil

Liebe und Freundschaft – geflügelte Worte

Liebende Triebe

Liebeserklärung eines Nichtvegetariers

Faul

Reim dich, oder ich fresse (liebe) dich

Neugier

Der Hühnergott

Der (deutsche) Badegast

Nicht allzu ernst

Auf dem See

Ein Vater an seinen erwachsenen Sohn

Alter Mann kämpft gegen alte Birken

Die Kunst des Fallens

Trinkspruch auf den und zum Fichtelberg

Olé Aloe

Die Mandel von Mallorca

Eifer-Sucht

Ruth – eine moderne Frau aus der Bibel

ABER

Background über einen potenten Kerl

Das Tier im Stier

Der Palmenblatthut von Fuerteventura

Eine Gute-Nach(t)-Geschichte: von Gran Canaria zum Tejde

Warnung vom Körper

Er auf dem Bett

Meine Tasche hat 99 Taschen

Der traurige Opa

Herbst

Himmel und Hölle … tief unter-irdisch und hoch außer-irdisch

Eine große Liebe für ein kleines Handy

Denken an mich dich?

STERBEN

Kinder-Abzählreim: Opa & Oma kommen

Kinder-Abzählreim: Opa rennt

Der Pups

Der Unterschied

Sixpack oder Kullerbauch?

Madame Coco

Mutter – alles mit Güte und Verstand

Jung und Alt – ein vielleicht seltsames Liebespaar?

Ein Schwulen-Sex-Problem?

Du und die katholischen Schwestern

Reiche Leute

Wenn der Alte nicht mehr kann …

Ein Me(h)er an Frühlingsblüten

Wo – Mu – Ma: Was war zuerst da – Wort, Musik, Malerei?

Schluss-Reim für den Leser

Ausgewählte Themen sortiert nach Inhalten

Nichtzusammengereimtes über den Autor Dr. Harald Schmidt

Reimen …

trainiert das Gehirn,

ist deshalb gesund,

lässt die Sprache farbiger werden,

fordert Nach-Nachdenken und Weiter-Denken.

Reimen und Denken können unterhaltsam sein.

Der Vor-Reim

Im Buch sind gereimte Kurzgeschichten,

die über Wichtiges, aber auch über Nonsens berichten.

Die Form ist mal anders – es ist eben ein Reim.

Manche werden fragen: muss das denn sein?

Antwort: Warum denn nicht?!

Liest sich doch gut, ein Gedicht.

Und außerdem: zum Dichten bedarf es

Nachdenken und damit mehr Zeit.

Nachdenken wiederum ist immer gescheit.

Keine Bang,

die Geschichten sind nicht lang.

Die kurz gereimten Storys sind mal ernst, mal lustig geschrieben.

Für den Spaß ist zumeist Platz geblieben.

Fein – wenn Leser Ironie und Satire lieben.

Dabei wird vom Autor keineswegs übertrieben.

Die Geschichten im Reim

sind fast alle wahr und real.

Erwirb sie – Gratulation dem Käufer

zu seiner Wahl.

Für den Alltag gilt:

Mach dir einen Reim auf das Leben.

Das ist besonderes Bestreben.

Reimen fördert das Denken,

man hat mehr Vielfalt und Farbe

an Worte zu verschenken.

Denn im Leben reimt sich immer etwas zusammen …

Es gibt deshalb zum Buch nichts weiter zu sagen, denkt der Autor.

Übrigens, enthält das Buch auch ein paar ungereimte, aber poesievolle Kurzgeschichten. Das sind sogenannte Kontrollpunkte, anhand derer festgestellt werden kann, wie weit der Leser gelesen hat.1

Leipzig, im Januar 2020

Der Autor

Fantasie in Marmor

1) Das ist Satire

Fantasie – geflügelte Worte

Fantasie bekommt man nicht

von der süßen Limonade

ähnlichen Wortlauts,

sondern durch Wissen und freies Denken.

Der Begriff ‚Fantasie‘

wird nicht von der süßen gleichnamigen

Limonade abgeleitet.

Aber sie kann ebenso süß sein.

Trinkst du von der einen zu viel,

dann klebst du,

von der anderen hebst du ab.

Dann staunst du,

was du in fantastischer Höhe

Fantastisches sehen kannst:

einen Blick in die Zukunft,

in die Weite, über Details.

Thunfisch im Doppelpack

Ein großer Thunfisch wird ganz klein

Ein Thunfisch schwamm im Ozean – ganz groß.

Er fand sich mit einem Meter fünfzig

sehr famos.

Eines Tages wird er

gefangen, gekauft, gekocht

und vom Gourmet-Meister sehr gemocht.

Der Koch hält in der Hand

eine kleine Perlzwiebel.

In sie soll er rein – das nimmt der große

Thunfisch übel.

Der Koch zupft von ihm ein kleines Stück.

Fügt es ein in die Zwiebel,

die wird ganz weich vor Glück.

Was lehrt uns diese Geschichte?

Auch ein Großer kann mal

verschlungen werden von einem Wichte.

Sie ist für viele dann ein Muss –

wie im Fall des Thunfisches – ein Genuss.

Background:

In einem Gourmetlokal in Asturien, Nordspanien

wird der dritte Vorspeisengang – Thunfisch in der

kleinen Perlzwiebel – serviert.

Die kleine Zwiebel liegt gefüllt vor den Gästen.

„Wie hat der Meisterkoch sie gefüllt?“, denkt der

Gast. „Frag doch den Meister.

Obwohl, er wird dir das technologische Geheimnis

kaum verraten.“

Falsch vermutet: der Meister kommt an den Tisch

der neugierigen Gäste und lüftet das Geheimnis …

Genießen in Maßen

führt zur Erfüllung eines Maximums an Masse

des gewünschten Hochgenusses.

Welcher Gourmet kann einen Wassereimer voll mit

schwarzem Störkaviar auf einmal essen?

Mit dem Schreiben …

von Texten – populären, belletristischen oder wissenschaftlichen – verhält es sich ähnlich wie mit der Tätigkeit der Hausfrau oder des Managers eines Autokonzerns:

Ein Ziel wird festgelegt und dann zu diesem hingearbeitet. Die Methode ist im Prinzip gleich. Nur das Endprodukt und dessen gesellschaftliche Anerkennung unterscheiden sich: ein gut formulierter Satz, ein geschmortes Filet oder ein Auto.

Denken und Schreiben – geflügelte Worte

Kopf frei für freies Denken

entwickelt ‚Geflügelte Worte‘,

lässt Worte ‚fliegen‘.

*

Leiden-schaf(f)t

schafft Leiden, die einen schaffen,

die durch ebendiese Leidenschaft

leidlich werden können.

*

Die Gedanken sind frei,

doch die Realität steht ihnen im Wege.

*

Sprichworte:

Wenig Worte – großer Sinn.

*

Vor dem geflügelten Wort

kommt das Denken aus dem Stand.

Bonner Idylle am Morgen

Dämmerungs-Früh, drei Uhr fünfundvierzig mitteleuropäischer Sommerzeit, im kleinen Weiler mit sechs historischen Höfen. Diese haben Geschichte aus der Jugendzeit der Preußischen Feuerversicherung erlebt, wie ein liebevoll gepflegtes Metallsiegel neben der rustikalen Haustür beurkundet. Politironisch gesagt: hier – im tiefen Westen Deutschlands – herrschte mal Preußen, also der Osten … Wie sich die Zeiten ändern. Vorsicht also, liebe westdeutsche Migranten, wenn ihr über den Osten lästern wollt, ihr könntet euch treffen.

Noch nicht einmal eine halbe Autostunde von der ehemaligen bundesdeutschen Hauptstadt Bonn entfernt, kräht der erste Hahn. Nennen wir ihn den ‚Vorkräher‘. Er ist ein wirklich schöner Vogel mit geschwollenem Kamm und mit einem schwarzen perlmuttgetönten grün-bläulich schimmernden Schwanz, von dessen Federn einige nahezu bis zum Boden reichen. Dieser Vogel ist ein rassiger Urhahn. Er weiß das.

Wie ein Profiboxer vor dem Kampf stolziert er mit geschwollener Hahnenbrust zwischen seinen Hühnern. Nur der Bademantel fehlt …