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Gran Canaria hat viele Gesichter. Im Süden, wo die meisten Besucher wohnen, wartet die Insel mit herrlichen Dünenstränden auf. Doch noch um vieles spannender ist das Inselinnere, wo sich ein dramatisches Gebirge mit Canyons und Hochebenen, Palmenoasen, Seen und sattgrünen Almen, Kiefern- und Lorbeerwäldern findet. Ganzjährig milde Luft- und Wassertemperaturen sowie sauberes Wasser versprechen eine angenehme Reise. Das steckt in unserem Reiseführer Gran Canaria: - Übersichtsseiten mit Beschreibungen aller Regionen: zur Costa Canaria im Süden, zum Südwesten, Westen und Osten, zum Zentralen Bergland, zur Hauptstadt Las Plamas - Eine Jahresübersicht zu Festen und Veranstaltungen - Routenvorschläge und Inspiration für einzigartige Reiseerlebnisse durch persönliche Top-Tipps des Autors - Informationen zu allen Sehenswürdigkeiten - Reisewissen von A-Z - Zauberhafte Orte entdecken – La Solana, Acusa Seca, El Hornillo, Altavista, La Cilla de Artenara - Tipps für Wanderungen und andere Outdoor-Aktivitäten - Besonders gute und typische Restaurants, interessante Shopping-Adressen, Hotspots fürs Nachtleben - Aktuelle Empfehlungen für charmante Unterkünfte in allen Preisklassen - Exkurse mit zahlreichen Hintergrundinformationen zu Geschichte und Kultur der Regionen - Tipps zu naturnahem und nachhaltigem Reisen - Mit Tipps für Gourmets: umfangreiches gastronomisches Glossar - Eine kleine Sprachhilfe Spanisch
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Seitenzahl: 492
Nur vier bis fünf Flugstunden trennen Gran Canaria von Mitteleuropa: Die Insel liegt im Herzen des Kanarischen Archipels, auf dem gleichen Breitengrad wie Florida und etwa 200 km von der westafrikanischen Küste entfernt. Ganzjährig milde Luft- und Wassertemperaturen, schöne Strände und sauberes Wasser ermöglichen im Winter wie im Sommer perfekten Badeurlaub. Etwa 3 Millionen Touristen kommen jedes Jahr her.
Neuerdings macht Gran Canaria auch als Wanderinsel von sich reden. Immer mehr Besucher begeistern sich für die landschaftliche Vielfalt der Insel und brechen ins Hinterland auf. Da ist viel zu entdecken: zerklüftetes Gebirge, Kiefernwälder und Stauseen, Almen und Palmenoasen. Und noch immer gibt es Küsten- und Bergdörfer, in denen Touristen eine Seltenheit sind; die Freundlichkeit, die dem Besucher dort entgegenschlägt, ist unverfälscht, echte kanarische Lebensart.
Ausführlich werden in diesem Reiseführer die großen Ferienzentren mit ihren Vor- und Nachteilen beschrieben. Daneben wird besonderes Augenmerk auf die abseits dieser Regionen gelegenen, touristisch wenig erschlossenen Gebiete gelegt. Alle Ortsbeschreibungen werden durch begründete Hotel-, Pensions- und Apartmentempfehlungen ergänzt. Sie beruhen ausnahmslos auf persönlicher Begutachtung des Autors. Auch gibt es viele Tipps, wo man auf Gran Canaria preiswert Urlaub machen kann.
Ob es sich um Ausflüge mit Auto, Bus oder Fahrrad, um Besichtigungs- oder Einkauftstouren oder um Wassersportmöglichkeiten handelt, der Leser findet mit Sicherheit alles, was ihn interessiert. Zwölf attraktive Wanderrouten machen ihn überdies mit der abwechslungsreichen Landschaft vertraut.
Dieter Schulze
Karten
Gran Canaria, Blattschnitt Umschlagklappe vorn
Die Insel im Überblick
Übersichtskarten
Der Süden: Costa Canaria
Der Südwesten und Westen
Der Norden
Der Osten
Zentrales Bergland
Wanderkarten
Wanderung 1
Wanderung 2
Wanderung 3
Wanderung 4
Wanderung 5, Teil 1/Teil 2
Wanderung 6
Wanderung 7
Wanderung 8
Wanderung 9
Wanderung 10
Wanderung 11
Wanderung 12
Panorama-Wanderkarten
Agaete-Tal
Roque Nublo
Ortspläne
Agaete
Bahía Feliz/San Agustín
Las Palmas, Altstadt
Las Palmas, Hafenviertel und Canteras-Strand
Las Palmas, Überblick
Meloneras, Maspalomas, Playa del Inglés Umschlagklappe hinten Playa Amadores/Puerto Rico
Puerto de las Nieves
Puerto de Mogán
Themenkarten
Archäologische Fundstätten
Buslinien
Exkurse
Der Süden: Costa Canaria
Am Swimmingpool – britisch-deutscher Revierkampf
Yumbo Center – eine Hochburg der Schwulen
Finca Montecristo – Kunst und Botanik
Estación Espacial – Agenten in geheimer Mission
Der Südwesten und Westen
In den Höhlen von Soria – der Traum vom Ausstieg
Der Norden
König Tenesor Semidán – Verrat am kanarischen Volk?
„Blütenkäse“ – eine Käsespezialität
Los Tilos – Gran Canarias letzter Lorbeerwald
Gott und die Chemie im Kampf gegen die Heuschrecken
General Monagas – die Venezuela-Connection
James Krüss – fast ein Kanarier
Hauptstadt Las Palmas
Hunde auf der Plaza Santa Ana – ein kanarisches Verwirrspiel
Sprungbrett in die Neue Welt – von Gran Canaria in den unbekannten Westen
Der Osten
Mudéjar – ein arabischer Import
Land und Leute
Die kanarische Kiefer – ein Feuerspezialist
Erdöl als Rettung?
Preiskategorien
Unterkünfte
Die Preise gelten jeweils für ein Doppelzimmer ohne Frühstück.
Untere Preisklasse:bis 45 € Mittlere Preisklasse:40–90 € Obere Preisklasse:90–130 € Luxuspreisklasse:über 130 €
Essen und Trinken
Die Preise gelten für ein Hauptgericht mit Nachspeise oder Getränk.
Untere Preisklasse: bis 15 €
Mittlere Preisklasse: 15–25 €
Obere Preisklasse: ab 25 €
Der Schmetterling ...
... zeigt an, wo man besonders gut Natur erleben kann oder Angebote im Bereich des nachhaltigen Tourismus findet.
MEIN TIPP: ...
... steht für spezielle Empfehlungen des Autors: abseits der Hauptpfade, nach seinem persönlichen Geschmack.
Nicht verpassen!
Die Highlights der Region erkennt man an der gelben Hinterlegung.
Steckbrief Gran Canaria
Lage: Gran Canaria liegt ca. 200 km von der Westsahara und 1200 km vom spanischen Festland entfernt. Die Kanaren gehören geografisch zu Afrika, politisch aber als „ultraperiphere Region“ zu Europa.
Fläche: Mit 1560 km2 ist Gran Canaria nach Teneriffa und Fuerteventura die drittgrößte kanarische Insel; ihr Durchmesser beträgt ca. 50 km, die Küste misst 236 km.
Klima: Die durch den Passat provozierte Wetterscheide verläuft von Nordwest nach Südost und teilt die Insel in zwei Hälften. Im Norden stauen sich die feuchten Passatwolken, im Süden ist es meist sonnig und trocken.
Höchster Berg: Pico de las Nieves (Schneegipfel), 1949 m
Einwohner: ca. 850.000 Einwohner, davon fast die Hälfte in Las Palmas
Religion: katholisch
Sprache: Spanisch
Hauptstadt: Las Palmas (ca. 384.000 Einw.)
Verwaltung: Die Kanarischen Inseln sind teilautonom und seit 1927 in zwei Provinzen geteilt: Gran Canaria bildet mit Lanzarote und Fuerteventura die Ostprovinz Las Palmas de Gran Canaria, Teneriffa mit La Palma, Gomera und El Hierro die Westprovinz Santa Cruz de Tenerife. Gran Canaria ist in 21 Gemeinden (municipios) eingeteilt und wird von einem Inselrat (Cabildo Insular) verwaltet.
Wirtschaft: Jedes Jahr besuchen etwa 3 Mio. Touristen die Insel. Viel Geld kommt auch über den Hafen, einen der größten Containerhafen Spaniens. Vorerst nur 6 % der verbrauchten Energie stammen aus erneuerbaren Quellen wie Sonne und Wind.
Zeit: MEZ minus 1 Stunde
An der Costa Canaria blüht die Ferienindustrie. Hier liegt auch der schönste Inselstrand (S. 26 und S. 35), der sich über 6 km vom Ortsrand San Agustíns bis zum Leuchtturm von Maspalomas erstreckt. Spaß macht der Wüstentrip durch die Dünen (S. 35), an ihrem Rand liegt eine von einem Palmenhain flankierte Lagune (S. 36). Vom Leuchtturm westwärts und direkt am Meer läuft der Paseo de Meloneras (S. 42) – im zugehörigen Ferienort geht es feudaler zu als in Playa del Inglés, viele Hotels ähneln Palästen. Ein beliebtes Ausflugsziel für jung und alt ist der Palmitos-Park (S. 40), eine altkanarische Nekropolis ist in Arteara zu sehen (S. 33).
Auch im Südwesten reiht sich ein Ferienort an den nächsten. Längs der Steilküsten wurden künstliche Strände mit „karibischem“ Sand geschaffen, so in Anfi (S. 55) und Playa Amadores. Zu einer Schiffsreise laden Fähren ein, die im Shuttle-Service zwischen den wichtigsten Orten verkehren (S. 53). Einer von ihnen ist das attraktive, weit aufs Wasser gebaute Puerto de Mogán (S. 64). Über den Barranco de Arguineguín gelangt man zu einem palmengesäumten Stausee (S. 57), über Mogán in den vom Tourismus bisher verschonten Westen der Insel. Auf dem Mirador del Balcón (S. 78) und im Grand Canyon (S. 79) schwebt man über dem Abgrund.
Die Küste ist meist steil und unzugänglich, doch landeinwärts ist viel zu entdecken: subtropische Täler (S. 91), Kiefern- und Lorbeerwald (S. 110), fruchtbare Felder und Almen. In dieser feuchtgrünen Region siedelten bevorzugt die Ureinwohner (S. 100), nach der Conquista entstanden schmucke Städtchen wie Teror (S. 118). Unweit der Hauptstadt Las Palmas wurde Spaniens größter botanischer Garten angelegt (S. 129), nahebei lohnt der Bandama-Krater einen Besuch (S. 132).
Die größte Stadt der Kanaren hat einen wunderbaren Strand (S. 160) und eine mit Museen und Tapas-Bars gespickte Altstadt (S. 141) – zwischen beiden liegt die „Gartenstadt“ mit Jachthafen und Doramas-Park (S. 154). Seit über 500 Jahren kommen über den Hafen Menschen aus aller Herren Länder – kein anderer Ort auf dem Archipel ist so kosmopolitisch! Zum maritimen Flair gesellt sich eine ambitionierte Kulturszene. Das Auditorium (S. 161) thront wie eine Festung über dem Meer, bei „Playa Viva“ (S. 168) treffen sich Blues- und Rockfreunde unter freiem Himmel. Im Winter legen an der Muelle Santa Catalina (S. 156) Kreuzfahrtriesen an. Und wem es in der Metropole zu laut wird, flüchtet in die Wildnis von El Confital (S. 161).
Die verkarstete Küstenplattform bietet Platz für einen Flughafen, ausufernde Gewerbegebiete und mit Plastikplanen abgedeckte Tomatenplantagen. Aber es gibt auch Schönes im Osten: Fein herausgeputzt ist die Küstenpromenade von Arinaga mit dem inselbesten Tauchspot (S. 187), stimmungsvoll sind die Altstadtviertel von Telde (S. 175) und Agüimes (S. 183). In der von Höhlen durchlöcherten Schlucht von Guayadeque erlebt man, wie Mensch und Natur in Einklang leben können (S. 180).
Die dramatische Landschaft des Zentrums ist ein Wanderparadies und wurde von der Unesco zum Biosphärenreservat erklärt. Vom Pico de las Nieves, dem höchsten Gipfel der Insel (1949 m), senken sich tiefe Schluchten zur Küste hinab, werden überragt von den Felsfestungen Roque Nublo (S. 205) und Roque Bentayga (S. 213). Zu entdecken sind schöne Bergdörfer wie Tejeda (S. 208) und Fataga (S. 195), spektakulär sind die Höhlen von Artenara (S. 217), Acusa Seca (S. 220) und Fortaleza Grande (S. 203).
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Aussichtsbalkon unterhalb des Hotels Riu Palace (Playa del Inglés)
Bahía Feliz
Maspalomas
Meloneras
Pasito Blanco
Playa del Inglés
San Agustín
Ein blauer Himmel, von dem fast immer die Sonne scheint, darunter ein Streifen Meer und sanft geschwungene Dünen –
kein anderes Inselmotiv beflügelt die Urlaubsträume so sehr wie die Landschaft in Gran Canarias Süden.
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Jogging zwischen Playa del Inglés und Maspalomas
Das Urlaubsmekka Gran Canarias: Rings um die Südspitze der Insel gibt es kilometerlange Strände und Sonne satt, herrliche Dünen und eine Lagune. Von der Surfer-Hochburg bis zum feudalen Resort reihen sich Ferienorte unterschiedlichen Charakters.
NICHT VERPASSEN!
Playa: vom Ortsrand San Agustíns bis zum Leuchtturm von Maspalomas
Arteara: Totenkult der Altkanarier
Dunas de Maspalomas: eine Mini-Sahara
La Charca: Lagune mit Wandervögeln
Palmitos-Park: Erlebniswelten rund ums Tier
Paseo de Meloneras: vom Leuchtturm in Richtung Pasito Blanco
Diese Tipps erkennt man im Buch an der gelben Hinterlegung im Kapitel.
Kurzinfo Costa Canaria
Touristeninformation: Büros in Playa del Inglés, San Augustín und Maspalomas.
Hauptpost: Edificio Mercurio, Av. Tirajana s/n, Playa del Inglés, Mo–Fr 8.30–20.30, Sa 9.30–13 Uhr.
Markt: Wochenmarkt in San Fernando (siehe Maspalomas), Mi und Sa, Bauernmarkt jeden 2. Sonntag.
Krankenhaus: Hospital San Roque, Calle Mar de Siberia 1, Meloneras, Tel. 928063600, www.clinicasanroque.com (auch für Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen); Clínica Roca, Calle Buganvilla 1, San Agustín, Tel. 928769004 (privat).
Transfer ab Flughafen: 25–50 Min.
Taxi: Tel. 928772828, www.taxismaspalo mas.es.
Wer heute vom Flughafen südwärts fährt, entdeckt nur noch wenig vom „ursprünglichen“ Gran Canaria. An seine Stelle ist eine moderne Freizeitlandschaft mit Unterkünften für bis zu 200.000 Besucher, mit Lokalen und Läden, Spiel- und Sportanlagen getreten. Sie reicht von Bahía Feliz über Playa del Inglés bis nach Meloneras. Ihre Beliebtheit hat vor allem einen Grund: In diesem Küstenabschnitt gibt es großartige Strände, der Sand ist feinkörnig und hell. Die Urlaubsaktivitäten konzentrieren sich auf einen 6 km langen Abschnitt, der an seiner schmalsten Stelle 150 m misst, nach Süden hin aber, als Dünen landschaft, weit ins Land hineinreicht.
Angst vor einem verregneten Urlaub brauchen die Besucher nicht zu haben: Das zentrale Bergmassiv schützt den Süden vor dem Nordostpassat und beschert ihm ein sonnensicheres Klima. Die jährliche Niederschlagsmenge beläuft sich auf etwa 65 mm, die Durchschnittstemperatur beträgt 22 °C.
Bis 1962 gab es im Inselsüden nur Wüste und verbrannte Erde. Tagelöhner fristeten auf den Tomatenplantagen des Grafen Conde de la Vega Grande eine karge Existenz, weiter südlich lebten ein paar Küstenfischer. Fremde verirrten sich nur selten hierher, bestenfalls Naturliebhaber und Wissenschaftler, die rings um den Süßwasserteich La Charca Flora und Vogelarten studierten. Doch dann wollte der Graf aus seinem „nutzlosen“ Land Profit schlagen: Er ließ einen Bebauungsplan ausschreiben und verkaufte Parzellen an in- und ausländische Investoren, auf dass sie Hotels, Apartment- und Ferienhäuser bauten. Binnen weniger Jahre entstand so eine der größten Touristenzonen Spaniens.
Die Costa Canaria ist fest in der Hand des Pauschaltourismus, von der Speisekarte bis zu Hinweisschildern ist alles in deutscher und englischer Sprache verfasst. Einheimische existieren nur als Statisten im Dienstleistungssektor. Viele von ihnen pendeln täglich zwischen Hauptstadt und Süden oder haben sich in Vecindario angesiedelt. Einige haben ihren Wohnsitz im Viertel San Fernando, von den Touristen in Playa del Inglés durch die Hauptverkehrsstraße getrennt. Offizielle Hauptstadt der „reichsten Gemeinde Spaniens“ ist das nördlich gelegene Bergdorf San Bartolomé de Tirajana, doch wurden die wichtigsten Behörden nach Maspalomas verlegt.
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