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In Myanmar kann man sicher nicht von Massentourismus sprechen. Durch jahrelange Abkapselung hat es sich bisher stärkeren westlichen Einflüssen widersetzt und seine spezifische Identität weitestgehend bewahrt. Für interessierte Reisende ist Myanmar nicht zuletzt wegen dieser Besonderheit sehr reizvoll. Dieser Sprachführer soll helfen, das Land durch den Kontakt zu Einheimischen intensiver kennenlernen zu können. Mit den hier vermittelten Grundlagen spricht man zwar nicht perfekt, kann sich aber schnell und unkompliziert auf Birmanisch verständlich machen. Kauderwelsch Sprachführer bieten einen schnellen Einstieg in fremde Sprachen und vermitteln Wissenswertes über Land und Leute. Alle fremdsprachigen Sätze im Buch werden zusätzlich zur sinngemäßen Übersetzung ins Deutsche auch einmal Wort für Wort übersetzt. Dadurch wird das Verständnis für die fremde Sprache erleichtert, und einzelne Wörter lassen sich schnell austauschen. Die Grammatik wird kurz und verständlich erklärt, soweit es für einen einfachen Sprachgebrauch nötig ist. Das Wörterbuch am Ende hält einen Grundwortschatz und wichtige Begriffe für Reisende bereit. Kauderwelsch-Bücher sind viel mehr als übliche Reisesprachführer. Ziel ist es, schon nach kurzer Zeit tatsächlich sprechen zu können, wenn auch nicht immer druckreif. Kauderwelsch Sprachführer von Reise Know-How: handlich, alltagstauglich, für über 150 Sprachen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 165
Vorwort / Einleitung
Track 1
Hinweise zur Benutzung
Birma, Burma oder Myanmar?
Über die Sprache
Töne, Aussprache & Betonung
Wörter, die weiterhelfen
Grammatik
Hauptwörter (Substantive)
Persönliche Fürwörter
Besitzanzeigende Fürwörter
Hinweisende Fürwörter
Tätigkeitswörter (Verben)
Hilfsverben
Eigenschaftswörter
Steigern & Vergleichen
Funktionswörter
Verhältniswörter
Umstandswörter (Adverbien)
Wortstellung im Satz
Bindewörter
Verneinung
Fragesätze
Ja und Nein
Zahlen und Zählen
Maß- und Mengenangaben
Zeit und Datum
Konversation
Kurz-Knigge
Track 3
Das erste Gespräch
Track 4
Unterwegs
Track 5
Übernachten
Track 6
Essen und Trinken
Track 7
Einkaufen
Track 8
Natur
Zu Gast sein
Track 9
Herzensangelegenheiten & Romantik
Krank sein
Track 10
Fotografieren
Track 11
Toilette
Track 12
Dringende Hilferufe
Track 13
Bank, Post & Ämter
Track 14
Nichts verstanden – Weiterlernen!
Track 15
Schimpfen & Fluchen
Anhang
Wörterliste Deutsch-Birmanisch
Wörterliste Birmanisch-Deutsch
Der Autor
Impressum
Das Wichtigste im Überblick:
Nichts verstanden? – Weiterlernen!
Die wichtigsten Fragewörter
Die wichtigsten Fragen
Track 2
Die wichtigsten Richtungsangaben
Die wichtigsten Zeitangaben
Die wichtigsten Floskeln & Redewendungen
Zahlen
Lautschrift
„zusammengesetzte“ Konsonanten
Töne
Abkürzungen in der Wort-für-Wort-Übersetzung
Myanmar zählt zu den schönsten und ursprünglichsten Ländern der Welt. Um dieses faszinierende Land und sein freundliches Volk näher und besser kennen zu lernen, ist es erforderlich, sich mit der Landessprache zu befassen. Die mühsamen Verständigungsversuche in einer Drittsprache wie Englisch können somit erspart bleiben. Durch die Kenntnis der Landessprache ist es nicht nur bequemer, sondern man macht sich auch beliebter, denn bei den Myanmaren erstrahlt sofort das Lächeln, wenn sie einen Europäer Birmanisch (Burmesisch, Myanmarisch) sprechen hören.
Wie viele andere asiatische Sprachen ist Birmanisch eine tonale Sprache. Deshalb können manche Wörter und Sätze für Europäer besonders schwierig erscheinen; viele sind aber auch relativ einfach auszusprechen. In diesem Büchlein sind die Wörter und Redewendungen sorgfältig ausgewählt: für die Verständigung im Flughafen, im Hotel, im Restaurant, bei Zoll- und Einwanderungsbehörden usw.
Mein besonderes Anliegen dabei ist es, dem Benutzer zu ermöglichen, auch eigenständig Sätze bilden zu können. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Lernen und Ausprobieren in Myanmar!
Maung Phone Myint
Zu diesem Buch ist zusätzlich ein AusspracheTrainer als MP3-Download erhältlich unterhttps://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-burmesisch-myanmar-mp3-1235
Auch erhältlich auf Audio-CD unterhttps://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-burmesisch-myanmar-audio-cd-191
Der AusspracheTrainer enthält alle Sätze und Redewendungen, die in diesem Buch mit einem markiert sind.
Hörproben: In ausgewählten Kapiteln im Konversationsteil dieses Buches können Sie sich unter den dort angegebenen Links Ausschnitte aus dem AusspracheTrainer anhören.
Dieses Buch gliedert sich in die drei wichtigen Hauptabschnitte „Grammatik“, „Konversation“ und „Wörterliste“.
Die Grammatik beschränkt sich auf das Wesentliche und ist so einfach gehalten wie möglich. Deshalb sind auch nicht alle Ausnahmen und Unregelmäßigkeiten der Sprache erklärt. Wer nach der Lektüre dieses Büchleins tiefer in die Grammatik eindringen möchte, findet im Anhang Hinweise auf weiterführende Literatur.
Im Konversationsteil finden Sie Sätze aus dem Alltagsgespräch, die Ihnen einen ersten Eindruck davon vermitteln sollen, wie Birmanisch „funktioniert“ und die Sie auf das vorbereiten sollen, was Sie später in Myanmar hören werden. Benutzen Sie die Beispielsätze auch als Satzschablonen und -muster, die Sie selbst Ihren Bedürfnissen anpassen.
Damit Sie die Wortfolge in den Beispielsätzen nachvollziehen können, ist eine Wort-für-Wort-Übersetzung in kursiver Schrift ergänzt. Wird ein Wort im Birmanischen im Deutschen durch zwei oder mehrere Wörter übersetzt, sind diese in der Wort-für-Wort-Übersetzung durch einen Bindestrich verbunden, z. B.:
zè gȧ di nà hma.
Markt von dies in-der-Nähe an
Der Markt ist hier in der Nähe.
Werden in einem Satz mehrere Wörter angegeben, die man untereinander austauschen kann, steht ein Schrägstrich.
tjəno / tjəmȧ djaman / ostrìjà / swiss lumjòò ba.
Ich (m/w) bin Deutscher / Österreicher / Schweizer.
Mit Hilfe der Wort-für-Wort-Übersetzung können Sie die Beispielsätze leicht Ihren eigenen Bedürfnissen anpassen, auch wenn das Ergebnis nicht immer perfekt ist.
Die Wörterlisten am Ende des Buches helfen Ihnen dabei. Sie enthalten einen Grundwortschatz von je ca. 1000 Wörtern, mit denen man schon eine Menge anfangen kann.
Die Rubrik „Das Wichtigste im Überblick“ im Anhang hilft, die wichtigsten Sätze und Formulierungen stets parat zu haben. Hier finden sich schnell die wichtigsten Angaben zur Aussprache und eine kleine Liste der wichtigsten Fragewörter, Richtungs- und Zeitangaben. Einfach die gewünschte Satzkonstruktion mit dem entsprechenden Vokabular aus den einzelnen Kapiteln kombinieren.
Wenn alles nicht mehr weiterhilft, dann ist vielleicht das Kapitel „Nichts verstanden? – Weiterlernen!“ der richtige Tipp. Es befindet sich ebenfalls in der Rubrik „Das Wichtigste im Überblick”, stets bereit, mit der richtigen Formulierung für z. B. „Ich habe leider nicht verstanden.“ oder „Wie bitte?“ auszuhelfen.
Es gibt leider im Deutschen keinen eindeutigen Namen für das Land, das ohnehin nicht besonders bekannt ist: „Birma“ und „Burma“. Im Deutschen hieß es früher „Birma“. Somit war „Birmane” der Begriff für die Einwohner des Landes und man spricht Birmanisch.
Der Name „Burma“ hingegen wurde zuerst von portugiesischen Seefahrern im 15. Jh. erwähnt und später nach der Kolonialisierung des Landes von den Engländern offiziell weiter verwendet. Bevor die Engländer nach Myanmar kamen, waren sie in Indien schon lange als Kolonialherrscher fest im Sattel. Sie nannten das benachbarte Land, wie die Inder, „Bamar”. Vermutlich durch Angleichung an ihre Sprache ist aus „Bamar” „Burma” geworden.
Seit 1990 besteht die Regierung darauf, dass das Land offiziell „Myanmar“ heißt, so wie es in der Landessprache schon immer geheißen hat. Das Wort „Myanmar“ stellt einen repräsentativen Namen für alle Völker, die im Lande leben, dar. Abgesehen von kleinen Völkergruppen in extrem unwegsamen Bergregionen, kann wie erwähnt die überwältigende Mehrheit Birmanisch. Etwa 80% der Myanmaren sprechen es als Muttersprache und 95% der gesamten Landesbevölkerung benutzen es als offizielle Verkehrs- und Handelssprache. Daher wird die Sprache im Land selbst auch stets als mjanmar(myanmarisch) bezeichnet, nicht als bamar(birmanisch).
Die Sprache Myanmars gehört zum tibeto-birmanischen Zweig der sino-tibetischen Sprachfamilie und stammt vom Tibet-Plateau, von wo aus die Myanmaren 300 n. Chr. nach Süden ins Ayeyarwaddytal eingewandert waren. Es gab in der birmanischen Geschichte drei große Völkerwanderungen.
Die der Mon-Khmer-Sprachgruppe angehörenden Mons waren damals schon in Nieder-Myanmar angesiedelt. Wie die Birmanen auch, waren sie früher in Tibet (Südwest-China) ansässig. Kurz vor der christlichen Zeitwende wanderten sie nach Süden aus und errichteten Thaton als ihre goldene Hauptstadt. Die letzte Gruppe, die sich Shan nennt, kam viel später, im 12. Jahrhundert, aus dem damaligen Nancho-Reich (heu-tiger Bundesstaat Yunan in China).
Im heutigen Myanmar leben knapp 54 Millionen Menschen. Etwa 70% von ihnen sind Birmanen. Die restlichen 30% teilen sich in sage und schreibe 143 verschiedene ethnische Minderheiten auf. Die größten dieser Völkergruppen sind Shan, Kayin, Kachin, Yakhine, Mon, Chin und Kayah. Die erwähnten Völkergruppen, außer den Yakhine (Yakhine sprechen birmanischen Dialekt), haben ihre eigenen Sprachen, die die Myanmaren weder sprechen noch verstehen können.
Dieses Buch richtet sich an Touristen, die Myanmar bereisen und auch an diejenigen, die sich aus verschiedenen anderen Gründen im Lande aufhalten und möglichst schnell die Sprache erlernen wollen.
Dieses Büchlein ist außerdem nur fürs Sprechenlernen zuständig, denn die birmanische Schrift zu erlernen, beansprucht noch viel mehr Zeit und Mühe. Statt der birmanischen Schrift wird in diesem Buch eine Lautschrift benutzt. Diese Lautschrift ist speziell für Kauderwelsch entwickelt und entspricht nicht den internationalen phonetischen Regelungen!
Birmanische Schrift wurde nur für die wichtigsten Sätze zum Draufzeigen ergänzt.
Birmanisch zählt, wie viele andere asiatische Sprachen, zu den tonalen Sprachen. Eine Tonsprache zeichnet sich aus durch verschiedene Töne, die aus einem Buchstaben bzw. einer Silbe unterschiedliche Bedeutungen hervorrufen. Im Birmanischen gibt es vier Töne in unterschiedlichen Höhen und Längen. Es ist daher sehr wichtig, die Wörter in jeder einzelnen Silbe mit richtigem Ton auszusprechen!
Einige Vokale haben nur drei Töne. Das heißt, bei bestimmten Vokalen entfällt der vierte Ton. Es folgt je ein Beispiel für eine Silbe, die in allen vier Tönen jeweils unterschiedliche Bedeutungen hat:
kȧ
tanzen
ka
zudecken
kà
Auto
ka’
Karte; ankleben
sȧ
anfangen
sa
Brief
sà
essen
sa’
scharf
„a” steht als selbstständiges Hauptzeichen. Die Selbstlaute werden als Zusatzzeichen um den Konsonanten (Mitlaut) herumgeschrieben. Im Folgenden werden alle Vokale in jeweils allen drei oder vier Tönen angegeben.
1.Ton
2.Ton
3.Ton
4.Ton
ȧ
a
à
a’
ä
ä’
ä'
ė
e
è
-
-
ï
i
ì
i’
ȯ
o
ò
-
-
ȯȯ‚
oo
òò
-
-
u
ù
u’
Achtung: a + i klingt wie „ey“ oder „äj“. e + i verschmilzt (genau wie im Deutschen!) zu „aj“.
1.Ton
2.Ton
3.Ton
4.Ton
ȧin
ain
àin
ai’
ȧn
an
àn
-
-
ȧun
aun
àun
au’
ėin
ein
èin
ei’
ïn
in
ìn
-
-
ȯun
oun
òun
ou’
n
un
ùn
-
-
Ein sehr häufig verwendeter Vokal wird mit ȧ (im 1. Ton) geschrieben, aber anders (neutral) ausgesprochen. In diesem Buch wird er mit ə dargestellt. Dieser Vokal wird mit der Zunge in absolut neutraler Position ausgesprochen. Das heißt, er muss auf dem zentralen Punkt der Zunge, weder hoch noch niedrig, weder vorne noch hinten, gesprochen werden, so wie im englischen „about“ oder im deutschen „allein“.
Dieser Vokal ist besonders wichtig, vor allem bei der Substantiv-Bildung aus Verben und Eigenschaftswörtern (mehr dazu in den jeweiligen Kapiteln). Hier 2 Beispiele:
pjò
sprechen
əpjò
das Sprechen, die Rede
hlȧ
schön
əhlȧ
die Schönheit
Insgesamt gibt es somit 51 Vokale in 4 Tönen.
Es gibt insgesamt 32 Konsonanten, von denen einige aber nur sehr selten benutzt werden. In allen Mitlauten ist der Vokal „a” (im ersten Ton) automatisch enthalten.
kȧ
khȧ
gȧ
gȧ
ngȧ
sȧ
shȧ
zȧ
zȧ
njȧ
tȧ
thȧ
dȧ
dȧ
nȧ
tȧ
thȧ
dȧ
dȧ
nȧ
pȧ
phȧ
bȧ
bȧ
mȧ
jȧ
jȧ
lȧ
wȧ
ðȧ
hȧ
lȧ
ȧ
Darüber hinaus gibt es sozusagen zusammengesetzte Konsonanten. Sie werden mit Zusatzzeichen um den Hauptkonsonanten herumgeschrieben.
Buchstabe
Beispiel
tjȧ
tjəno
ich
tschȧ
tschi’
lieben
djȧ
djoun
Weizen
hlȧ
hlȧ
schön
schȧ
schȯ
runterhandeln
hljȧ
hlja’si’
Strom, Elektrizität
Außerdem gibt es einen Laut am Ende des Satzes: n. Das ist ein neutraler nasaler Laut am Silbenende. Er wird ausgesprochen, indem man ein normales „n“ ohne Luftstromunterbrechung mit Zunge am Ende ausspricht.
hìn
Gericht
mìn
du
ai
wie in „hey“ oder schwedisch „hej“
ei
wie in „Ei“
b, d
wie im Deutschen
ð
wie im englischen „the”
g
behaucht, wie in „Gang“
j
wie im Deutschen
k
nicht behaucht, wie in „Akte“
kh
behaucht, wie in „Kanne“
l, m, n
wie im Deutschen
ng
wie in „Inge“
nj
wie in „Tanja“
p
nicht behaucht, wie in „Klapptisch“
ph
behaucht, wie in „Etappe“
s
stimmlos, wie in „Kuss“
sh
behaucht, stimmlos, wie in „Masse“
t
nicht behaucht, wie in „Salat“
th
behaucht, wie in „Thema“
w
wie im engl. „way“
z
stimmhaft, wie in „sagen“
tj
wie in „tja!“
tsch
wie in „Tschüß!“
dj
zwischen „Adjutant“ und „Dschungel“ (als ein Laut sprechen)
hl
das h wird mitgesprochen!
sch
wie in „löschen“
hlj
nicht zusammen, sondern deutlich nacheinander aussprechen
Die wichtigsten Wörter und Sätze in einer Sprache sind Fragen nach Grundbedürfnissen wie Essen, Trinken, und Schlafen, wo etwas sich befindet, und ob und wie man bestimmte Sachen bekommen kann. Die gesuchten Objekte, Personen, Monumente stehen anders als im Deutschen immer am Anfang des Satzes.
… bähma l?
… wo ?
Wo ist … ?
Das Verb „sein” ist hier nicht nötig!
X hotel bähma l?
X Hotel wo ?
Wo ist Hotel X?
zè
Markt
phəjà
Pagode
butajoun
Bahnhof
phòundjìtjàun
Mönchskloster
lezai’
Flughafen
kàgai’
Bushaltestelle
sàðau’shein
Restaurant
tä’kəsi
Taxi
sadei’
Post
ainða
Toilette
jsəkhàn
Polizei
Die Antworten können sein:
di nà hma
dies in-der-Nähe an
hier
hoo nà hma
jenes in-der-Nähe an
dort
zè nà hma
Markt in-der-Nähe an
in der Nähe vom Markt
nì dä.
nah Geg.
Es ist nah.
wè dä.
weit Geg.
Es ist weit.
shä mïni’ schau’ jin jau’ tä.
zehn Minuten gehen wenn erreichen Geg.
10 Minuten zu Fuß.
Wenn man irgend etwas haben möchte:
… schï là?
… haben Ent.-?
Gibt es … ? Haben Sie … ?
əkhàn
Zimmer
sàzəja
etwas zu essen
je
Wasser
bija
Bier
hngəpjòðì
Banane
jəthà
Zug
ba’səkà
Bus
shei’kà
Rikscha
Die Antworten sind möglicherweise:
hou’k schï badä.
stimmt haben höfl.-Geg.
Ja, haben wir.
hïn-ìn mə schï bù.
Nein nicht haben nein.
Nein, haben wir nicht.
Wenn man etwas benötigt, kann man seinen Wunsch auch so zum Ausdruck bringen:
… loo djin badä.
… brauchen möchten höfl.-Geg.
Ich hätte gerne … / Ich brauche …
shè
Medikament
sha’pja
Seife
də bä’saun
Handtuch
ainða sä’ku
Toilettenpapier
dəzai’gaùn
Briefmarke
Andere Varianten sind:
… jȧ mə là?
… bekommen werden Ent.-?
… jȧ là?
… bekommen Ent.-?
ləphä’je
Tee
kophi
Kaffee
jeðȧn
Mineralwasser
je wä pèba.
Wasser kaufen höfl.-Auff.
Kaufen Sie / kauf mir / uns Wasser,bitte.
je pè ba.
Wasser geben Auff.
Geben Sie / gib mir / uns Wasser, bitte.
ai’
Tüte
bòlpin
Kugelschreiber
rabaphəna’
Gummi-Sandale
Ein myanmarisches Sprichwort lautet: „Ohne Grammatik keine Sprache”. Es ist unentbehrlich, sich darüber einen guten Überblick zu verschaffen. Wie in vielen asiatischen Sprachen existieren im Birmanischen keine Veränderungen des Hauptwortes im Satz. Es gibt keine Beugung und keinen Artikel. Alle Hauptwörter sind generell neutral. Auch bei den Menschen sind Berufs- und Charakterbezeichnungen in der Regel neutral. Nur wenn man besonders betonen möchte, dass es sich um eine Frau oder einen Mann handelt, verwendet man die Endungen -ðəmà(männlich) und -ðəmȧ oder -ðumȧ(weiblich).
läðəmà
Bauer
läðumȧ
Bäuerin
əlou’ðəmà
Arbeiter
əlou’ðəmà
Arbeiterin
Bei manchen Berufsbezeichnungen sind normalerweise deren männliche Vertreter gemeint, weil sie ursprünglich von Männern besetzt waren. Für die weibliche Form fügt man einfach -mȧ hinzu:
shəja
Lehrer
shəjamȧ
Lehrerin
səjè
Büroangestellter
səjèmȧ
Büroangestellte
schėne
Anwalt
schėnemȧ
Anwältin
Bei Tieren und bestimmten Baumarten gibt es klare Endungen für beide Geschlechter. Man hängt einfach -thì oder -phoo für das männliche und -mȧ für das weibliche an:
khwèthì
Hund
khwèmȧ
Hündin
tjaunthì
Kater
tjaunmȧ
Katze
thànphoo
männl. Toddypalmbaum
thànmȧ
weibl. Toddypalmbaum
Es gibt aber auch Abweichungen von der Regel:
tjaùnðà
Schüler
tjaùnðu
Schülerin
mìnðà
Prinz
mìnðəmì
Prinzessin
Anders als im Deutschen gibt es keinerlei Geschlecht, das heißt keinen Artikel für Gegenstände und andere Natur-Substantive. „Stuhl” oder „Berg” sind neutral.
Zusammengesetzte Hauptwörter sehen so aus:
sadei’
(Brief + Gebäude)
Post
ði’pin
(Holz + Pflanze)
Baum
mjä’hman
(Auge + Glas)
Brille
lä’su’
(Hand + anbringen)
Ring
Aus Verben und Eigenschaftswörtern können Hauptwörter gebildet werden, indem man einfach die Vorsilbe ə-vor das jeweilige Verb oder Adjektiv stellt.
sà
essen
əsà
Essen
ðau’
trinken
əðau’
Getränk
kȧ
tanzen
əkȧ
Tanz
hlȧ
schön
əhlȧ
Schönheit
Gleichermaßen kann man Nachsilben wie djìn und hm an Verben und Adjektive anhängen, um daraus ein Hauptwort zu bilden:
phai’tjà
einladen
phai’tjàdjìn
Einladung
ìȧnschìn
sauber
ìȧnschìnhm
Sauberkeit
nàlä
verstehen
nàlähm
Verständnis
ìȧnschìnhm schï ba
Sauberkeit haben Auff.
Bitte sauber halten!
nàlähm schï ba
Verständnis haben Auff.
Wir bitten um Verständnis.
Ferner gibt es Wörter wie bȯȯ (nach 4. Ton phȯȯ) oder zəja für Konstruktionen, die im Deutschen mit „zu“ ausgedrückt werden:
sàbȯȯ / sàzəja
(etwas) zu essen
ðau’phȯȯ / ðau’sə(zə)ja
(etwas) zu trinken
ai’phȯȯ / ai’səja
(etwas) zu schlafen
sà zəja schï là?
essen zu haben Ent-?
Haben Sie / Hast du etwas zu essen ?
ai’phȯȯ neja schï là?
schlafen-zu Platz haben Ent-?
Gibt es hier einen Platz zum Schlafen?
Auch Fremdwörter gibt es im Birmanischen. Die meisten sind aus Pali, der heiligen Schrift und Sprache für Therawada-Buddhisten, übernommen. Diese Wörter spiegeln sich sehr häufig in buddhistischen Ritualen, im Alltagsleben, in sozialen Bereichen und Aktivitäten. Einige wichtige von ihnen sind:
nai’ ban
Nirvana
sedəna
Wille zum Spendieren, der Wunsch, anderen Gutes zu tun
mji’ ta
Liebe, sanfte Liebe, barmherzige Liebe
bou’dȧ
Buddha, der Erleuchtete
təjà, dəmȧ
Lehre Buddhas
ðanjòzin
Bindungskraft der Liebe (Anziehungskraft der Liebe)
dou’ khȧ
Leid, das Problem
Die aus dem Englischen übernommenen Wörter sind, wie überall, meistens neu erfundene Geräte und internationale Begriffe aus moderner Zeit. Sie sind beispielsweise:
redijoo
Radio
tälibi’schìn
Fernseher
kinməra
Kamera
phəlin
Film
kà
Auto
shei’ kà
Rikscha (Side Car)
tä’kəsi
Taxi
kunpjuta
Computer
kùn
Klimaanlage (Air Con)
hotä
Hotel
sìkərä’
Zigarette
bija
Bier
Für Mehrzahlbildung wird jedem Hauptwort das Wort de angehängt.
lu
Mensch
lude
Menschen
ain
Haus
ainde
Häuser
pji’sì
Sache
pji’sìde
Sachen
kà
Auto
kàde
Autos
làn
Straße
lànde
Straßen
Dieses Kapitel ist ziemlich vielfältig. Man sollte unbedingt darauf achten, die richtigen Fürwörter zu benutzen, auch in Situationen oder Umständen, die Europäern fremd sind. Es gibt unterschiedliche Fürwörter für männliche und weibliche Sprecher, für Mönche und Nonnen.
Dabei berücksichtigt werden in der Regel: die Ranghöhe der Gesprächspartner in der Gesellschaft, das Alter, die Beziehung zueinander. Außerdem gibt es eine Redeart, in der der Sprechende von sich wie von einer dritten Person spricht. Für dieses Büchlein wurden die Fürwörter ausgewählt, mit denen man in den allermeisten Fällen zurecht kommt (siehe auch „Kurz-Knigge“).
Sprecher:
männlich
weiblich
unisex (neutral)
ich (formell)
tj