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Twi (sprich "Tschi"), genauer das Asante-Twi, wird von ca. 6 Mio. Menschen im westafrikanischen Ghana gesprochen. Der Sprachbereich dieser Hauptsprache erstreckt sich vom Herzstück Ghanas, dem Hochland von Ashanti, bis zu den Sandstränden der Atlantikküste im Süden, wird aber auch in der Voltaregion im Osten und im Grenzgebiet zur Elfenbeinküste gesprochen. Das Asante-Twi unterscheidet sich von den anderen Twi-Sprachen des Landes teilweise nur durch einige Ausdrücke und eine unwesentlich andere Aussprache. +++ Begleitendes Tonmaterial (AusspracheTrainer auf Audio-CD oder als mp3-Download) separat erhältlich. +++ Kauderwelsch Sprachführer bieten einen schnellen Einstieg in fremde Sprachen und vermitteln Wissenswertes über Land und Leute. Alle fremdsprachigen Sätze im Buch werden zusätzlich zur sinngemäßen Übersetzung ins Deutsche auch einmal Wort für Wort übersetzt. Dadurch wird das Verständnis für die fremde Sprache erleichtert, und einzelne Wörter lassen sich schnell austauschen. Die Grammatik wird kurz und verständlich erklärt, soweit es für einen einfachen Sprachgebrauch nötig ist. Das Wörterbuch am Ende hält einen Grundwortschatz und wichtige Begriffe für Reisende bereit. Kauderwelsch-Bücher sind viel mehr als übliche Reisesprachführer. Ziel ist es, schon nach kurzer Zeit tatsächlich sprechen zu können, wenn auch nicht immer druckreif. +++ Kauderwelsch Sprachführer von Reise Know-How: handlich, alltagstauglich, für über 150 Sprachen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 154
Vorworte / Einleitung
Track 1
Begleitendes Tonmaterial
Hinweise zur Benutzung
Über die Sprache Twi
Karte von Ghana
Aussprache & Betonung
Wörter, die weiterhelfen
Grammatik
Hauptwörter & Artikel
Ich & Du – Mein & Dein
Eigenschaftswörter
Dieses & Jenes
Steigern & Vergleichen
Verben & Zeiten
Sein & Haben
Auffordern & Befehlen
Verneinung
Fragen
Können, Wollen, Müssen
Bindewörter
Verhältniswörter
Zahlen & Zählen
Maße & Mengenangaben
Uhrzeit & Datum
Konversation
Kurz-Knigge
Namen & Anrede
Begrüßen & Verabschieden
Track 5
Floskeln & Redewendungen
Track 6
Bitten, Danken, Wünschen
Track 7
Das erste Gespräch
Track 8
Zu Gast sein
Track 9
Unterwegs
Track 10
Übernachten
Track 11
Essen & Trinken
Track 12
Kaufen & Handeln
Track 13
Fotografieren
Track 14
Liebesgeflüster
Track 15
Post, Telefon & Internet
Track 16
Bank, Geld & Behörden
Track 17
Krank sein
Track 18
Toilette & Co.
Track 19
Schimpfen & Fluchen
Dringende Hilferufe
Track 20
Anhang
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Literaturhinweise
Wörterliste Deutsch – Twi
Wörterliste Twi – Deutsch
Der Autor
Impressum
Das Wichtigste im Überblick:
Nichts verstanden? – Weiterlernen!
Track 4
Die wichtigsten Fragewörter
Die wichtigsten Fragen
Track 3
Die wichtigten Richtungsangaben
Die wichtigsten Zeitangaben
Die wichtigsten Floskeln & Redewendungen
Track 2
Begrüßungszerimoniell
Aussprache der Lautschrift
Twi-Alphabet & Buchstabieren
Abkürzungen
Die Zahlen
Track 21
Ghana mit einer Fläche von 238.540 qkm, einer 539 km langen Küstenlinie und ca. 18 Mio. Einwohnern (davon sind 63% Christen, 21% einheimischen Glaubens und 16% Muslime) ist seit dem 6.3.1957 vom United Kingdom unabhängig. Der Tourismus ist noch nicht so selbstverständlich etabliert ist wie beispielsweise in Kenia und Tansania. Und doch bietet es dem Touristen faszinierende Attraktionen: z. B. der Botanische Garten in Aburi in der Nähe der Hauptstadt Accra ebenso wie der Wildpark nahe Accra, um nur zwei zu nennen. In der Hauptstadt selbst gibt es wunderschöne, saubere Strände.
Die Ghanaer sind den weißen Touristen gegenüber sehr aufgeschlossen, hilfsbereit und freundlich. Sie betrachten es als Ehre, einen Fremden willkommen zu heißen oder zu helfen. Nehmen Sie Kontakt auf, wenn Sie über Land reisen.
Sicherlich kommt man oft mit Englisch weiter. Es kann Ihnen jedoch auch passieren, dass Sie nur stumm angelächelt werden. Die Herzen der Ghanaer werden sich weiter öffnen, wenn Sie versuchen, sich auf Twi zu verständigen. Von den ca. 6 Millionen Twi-Sprechern sind die meisten im Süden Ghanas beheimatet. Das Asante-Twi als größte Dialektgruppe wird im vorliegenden Kauderwelsch vermittelt.
Zu diesem Buch ist zusätzlich ein AusspracheTrainer als MP3-Download erhältlich unter
https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-twi-fuer-ghana-mp3-1365
Auch erhältlich auf Audio-CD unter
https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-twi-fuer-ghana-audio-cd-123
Der AusspracheTrainer enthält alle Sätze und Redewendungen, die in diesem Buch mit einem markiert sind.
Hörproben: In ausgewählten Kapiteln im Konversationsteil dieses Buches können Sie sich unter den dort angegebenen Links Ausschnitte aus dem AusspracheTrainer anhören.
Der Kauderwelsch-Band „Twi“ ist in die Abschnitte „Grammatik“, „Konversation“ und „Wörterliste“ gegliedert:
Die Grammatik beschränkt sich auf das Wesentliche und ist so einfach gehalten wie möglich. Deshalb sind auch nicht sämtliche Ausnahmen und Unregelmäßigkeiten der Sprache erklärt.
In der Konversation finden Sie Sätze aus dem Alltagsgespräch, die Ihnen einen ersten Eindruck davon vermitteln sollen, wie Twi „funktioniert“, und die Sie auf das vorbereiten sollen, was Sie später in Ghana hören werden.
Jede Sprache hat ein typisches Satzbaumuster. Um die sich vom Deutschen unterscheidende Wortfolge der Twi-Sätze zu verstehen, ist die Wortfür-Wort-Übersetzung in kursiver Schrift gedacht. Wird ein Twi-Wort im Deutschen durch zwei Wörter übersetzt, werden diese in der Wort-für-Wort-Übersetzung mit einem Bindestrich verbunden. Durch einenSchrägstrich werden alternative Varianten gekennzeichnet.
Ɛte sεn?
Ɛyε … / Ne boɔ yε …
äte sän
äjä … / ne boɔ jä …
es-fühlt-sich wie
es-ist … / sein Wert ist …
Hallo!/Wie geht es?
Das kostet …
Die Lautschrift in etwas schmalerer Schrift (2. Zeile) ermöglicht Ihnen ein sofortiges Ablesen ohne Erlernen der Ausspracheregeln.
Mit Hilfe der Wort-für-Wort-Übersetzung können Sie bald eigene Sätze bilden. Sie können die Beispielsätze als Fundus von Satzschablonen und -mustern benutzen, die Sie Ihren eigenen Bedürfnissen anpassen. Um Ihnen das zu erleichtern, ist ein Teil der Beispielsätze nach allgemeinen Kriterien geordnet.
Die Wörterlisten im Anhang des Buches enthalten einen Grundwortschatz von je ca. 1000 Wörtern „Deutsch – Twi“ und „Twi – Deutsch“, mit denen man schon eine ganze Menge anfangen kann. Die Lautschrift wird in blaugrauer schmaler Schrift dargestellt.
Die Rubrik „Das Wichtigste im Überblick“ im Anhang hilft, die wichtigsten Sätze und Formulierungen stets parat zu haben. Einfach die gewünschte Satzkonstruktion mit dem entsprechenden Vokabular aus den einzelnen Kapiteln kombinieren. Wenn alles nicht mehr weiterhilft, dann ist vielleicht das Kapitel „Nichts verstanden? – Weiterlernen!“ der richtige Tipp. Es befindet sich auch in der Rubrik „Das Wichtigste im Überblick“, stets bereit, mit der richtigen Formulierung für z. B. „Ich habe leider nicht verstanden.“ oder „Wie bitte?“ auszuhelfen.
Abkürzungen
Ez/Mz
Einzahl / Mehrzahl
?
Betonungspartikel nach Fragewort
[…]
Grundform des Verbs (in Listen)
[…]
englisches Originalwort
*
englisches Wort, das englisch ausgesprochen wird
Twi (sprich „Tschui“) gehört in der Niger-Kongo-Sprachenfamilie zur west-sudanesischen Untergruppe und darin zum Kwa-Zweig. Es gibt mehrere Dialektvarianten: das Akwapem-Twi in Südost-Ghana, das Asante-Twi in Zentral-Ghana, das Fanti-Twi in Südzentral-Ghana, das Kwahu-Twi und Akim-Twi in Ost-Ghana sowie das Brong-Twi im Norden Ghanas. In Teilgebieten der Voltaregion wird auch Twi gesprochen, ebenso im Grenzgebiet der Elfenbeinküste zu Ghana. Die einzelnen Varianten unterscheiden sich teilweise nur durch einige Wörter und eine unwesentlich andere Aussprache. In diesem Sprechführer wird das Asante-Twi als größte Dialektvariante verwendet. Als Oberbegriff für alle Twi-Sprachen wird Akan verwendet. Akan ist nicht nur ein Begriff für die Sprache, sondern auch eine ethnographische Bezeichnung der Volksgruppen i
n den Twi sprachigenGebieten. Die Bezeichnung akan vermeidet auch, eine bestimmteVolksgruppe als vermeintlich überlegen herauszustellen.
Von der Struktur her gesehen handelt es sich bei Twi um eine agglutinierende (Anklebe-)Sprache, wobei in erster Linie Vorsilben vor einen Wortstamm gehängt werden. Die Verben bauen auf einen Verbstamm auf, der mit zusätzlichen Informationen versorgt wird (Zeitstufe, Person, Verneinung etc.), die ebenfalls vor den Verbstamm gehängt werden. Weiterhin kennzeichnend sind der Wegfall eines Selbstlauts bei Aufeinandertreffen zweier Selbstlaute sowie eine Lautassimilation (Lautangleichung), die immer dann eintritt, wenn ein m- oder n- vor ein Wort gehängt wird.
Vor der Ankunft der Europäer und Missionare wurde Twi noch nicht geschrieben. Erste Hinweise auf eine schriftliche Fixierung der Sprache Twi gibt es laut „A Grammar of the Asante and Fanti language by Rev. J. G. Christaller.“ (Hamburg 1954) bereits in dem 1673 erschienenen Buch „Die Afrikanische Landschaft Fetu [Afutu]“ von W. J. Müller, Harburg (Hamburg), 1673. Der Missionar Rev. H. N. Riis bemühte sich 1848, ein Alphabet für Twi zu erstellen, indem er das Werk „Rules for reducing unwritten languages to alphabetical writing in roman characters with reference especially to the languages spoken in Africa“ zu Hilfe nahm. Es hält sich an die Reihenfolge des deutschen bzw. englischen Alphabets, wobei es zwei zusätzliche Selbstlaute (Vokale) gibt (ε, ɔ). Die Buchstaben c, j, q, v, x und z werden nicht verwendet. Nach einer Entwicklungsphase wurden diese Regeln als Standardalphabet präsentiert. Die Orthographie des Twi wurde 1869 endgültig festgelegt. Bereits ein Jahr später wurde die Bibel in Twi übersetzt.
Töne
In Twi gibt es vier Töne: einen tiefen, einen hohen und einen mittleren Ton und einen Nasalton. Diese Töne darf man sich nicht wie den Ton innerhalb einer Tonleiter vorstellen; es handelt sich dabei um relative Tonhöhen. Lassen Sie sich durch die „Töne“ nicht erschrecken, denn auch wir sprechen nicht „tonlos“. Uns ist dies nur nicht so bewusst, weil unsere „Wortmelodie“ nicht bedeutungsunterscheidend ist. Die Töne werden im Twi nicht geschrieben, man kann die Bedeutung nu raus dem Zusammenhang erschließen.
Im Twi gibt es Wörter, die zwar gleich aussehen, aber unterschiedlich gesprochen werden und eine unterschiedliche Bedeutung haben, z. B.:
papá
Palmblattfächer
pápá
gut
pãpá
Vater
kã
fahren, sagen
ká
beißen
Einige Wörter werden identisch ausgesprochen und haben trotzdem ganz unterschiedliche Bedeutungen, z. B.:
sá
tanzen, schöpfen (Wasser)
té
fühlen, hören, sprechen, verstehen, wohnen, leben
In den oben Beispielen soll der Accent aigu einen hohen Ton kennzeichnen, ein Accent grave einen tiefen, die Tilde einen nasalierten Ton. Unmarkiert ist die mittlere (normale) Sprechlage. Wie die Beispiele zeigen, macht man generell nichts falsch, wenn man die letzte Silbe betont.
Im nächsten Beispiel liegt auf der letzten Silbe eine tiefe Betonung (Stimme nach unten):
aberewà
ältere Dame
Selbst wenn man falsch betont oder einen hohen Ton tief ausspricht, wird man durch den kontextuellen Zusammenhang verstanden werden. Auch der so genannte nasalierte Ton ist für deutsche Ohren kaum wahrnehmbar. Die richtige Betonung („Melodie“) lernt man am besten mit Hilfe von Tonaufnahmen oder im Land selbst. Eine Kennzeichnung der Töne würde den Lernenden dazu verleiten, überbetont zu sprechen, und wäre eher verwirrend als hilfreich (versuchen Sie doch mal, einen deutschen Satz mit Tönen zu kennzeichnen!), weshalb im vorliegenden Kauderwelsch auf eine Tonmarkierung verzichtet wird.
Manche Laute des Twi sind im Standardalphabet nicht durch einen eigenen Buchstaben repräsentiert. Sie erschließen sich durch Buchstabenkombinationen, die jedoch nicht immer einer Regel unterliegen, weshalb im vorliegenden Sprechführer eine zusätzliche Lautschrift (in schmalerer Schrift) mitgeliefert wird, die das einfache Ablesen der Wörter und Beispielsätze ermöglicht.
Das Twi-Alphabet ist dem lateinischen und deutschen sehr ähnlich und besteht aus 22 Buchstaben. ImGegensatz zumDeutschen fehlendem Twi-Alphabet die Buchstaben c, j, q, v, x und z; stattdessenbeinhaltet es dieBuchstaben ε und ɔ;l existiert nur in Fremdwörtern, z. B. in engl. lorry* (Lkw).
Alphabet
a aa
b bä
d dä
e ee
ε ää
f fä
g gä
h hä
i ii
k kä
l el
m mm
n nn
o oo
ɔ orr
p pä
r ree
s sä
t tä
u uu
w üvä
y jä
Aussprache
Selbstlaute
a
kurz wie „a“ in „halten“; abofraabofra (Kind)
ε
kurzes „ä“ wie in „Äpfel“; εnnεännä (heute)
e
kurz wie auslautendes „e“ in „Akte“; εnneänne (Stimme)
i
kurzes „i“ wie in „Wind“; sikasika (Geld)
o
geschlossenes „o“ wie in „rot“ ; onipaonipa (Mensch)
ɔ
offenes „o“ wie „Organisation“; pɔnkɔpɔnkɔ (Pferd)
u
kurz „u“ wie in „und“; nuanua (Bruder, Schwester)
Die Selbstlaute (Vokale) werden in Twi εnne (stimmhaft), die Mitlaute (Konsonanten) werden anum (mundhaft) genannt.
Mitlaute
b
wie „b“ in „Bad“; brabra (kommen)
d
wie „d“ in „Dach“; dada (schlafen)
f
wie „f“ in „Feld“; fafa (nehmen)
g
wie „g“ in „gehen“; ngongo (Palmöl)
h
wie „h“ in „Hand“; ɔhawɔhau (Sorge)
k
wie „k“ in „kaufen“; kɔkɔ (gehen)
m
wie „m“ in „Mann“; mama (geben)
n
wie „n“ in „nach“; nansonanso (aber)
p
wie „p“ in „Partner“; puepue (ausgehen, erscheinen)
r
gerolltes „r“ wie im Italienischen; brɔfobrɔfo (Englisch)
s
stimmloses „s“ wie in „nass“; sikasika (Geld)
t
wie „t“ in „Tee“; tietie (zuhören)
w
wie englisches „w“ in „what“; wareuare (lang, weit)
y
wie „j“ in „Junge“; yεjä (sein, ist)
Es gibt im Twi kein stimmhaftes „s“ wie in „Rose“.
Kombination von Selbstlauten
ae
wie „ai“ in „Hai“; kaekai (erinnern)
ai
„ai“, wie „e+i“ im englischen „Eid“; kai!kei! (Pfui!)
au
wie „au“ in „Stau“; asauasau (Fischernetz)
ei
„e“ und „i“ nacheinander gesprochen wie im englischen „aid“; afeiafei (dann)
ia
wie „ia“ in „Fiat“; ohiaohia (Armut)
eε
wie „iä“ in „Diät“; adeεadiä (Ding)
ui
wie „ui“ in „Etui“; ɔhuiɔhui (er sah)
ua
klingt wie „ua“: „Uhr“; buabua (antworten)
ie
klingt wie „i+r“ in „Birgit“; siesie (begraben, verstecken)
ea
wie „e+a“ in „Beate“; beabea (Ort)
ue
wie „u+e“ in „Duett“; puepue (raus, erscheinen)
io
wie „i+o“ in „Biologie“; biobio (nochmal)
oɔ
wie in „bohren“; εboɔäboɔ (Stein)
oa
wie „o+a“ in „Oase“; boaboa (helfen)
Für die Betonunggibt es keine eindeutigen Regeln, deshalb hier nur der Hinweis: Hauptwörter sind immer stammbetont, es wird also nie die Vorsilbe betont (s. Kap. „Hauptwörter“). Bei Verben liegt die Betonung entweder auf der Vorsilbe oder auf dem Stamm. Je nach Zeitstufe kann die Betonung auch auf beiden Silben liegen. Am besten lernt man die Betonung wie auch die Töne anhand von ganzen Sätzen oder Phrasen mit Hilfe der Tonaufnahme oder im Land selbst.
Kombination von Mitlauten
ky
wie „tsch“ in „deutsch“; kyerεtscherä (zeigen)
gy
wie „dsch“ in „Dschungel“; gyedshe (nehmen)
hy
wie „sch“ in „Schule“; hyesche (brennen)
ng
wie „ng“ in „Gong“, das g ist hörbar, wenn ein Selbstlaut folgt; ngongo (Palmöl)
ny
wie „nj“ in „Anja“; nyεnjä (nicht tun, nicht gut)
tw
wie „tsch“ in „tschüss“, Achtung: zwischen t und sch wird ein Pfeifton eingefügt, in der Lautschrift durch das Apostroph gekennzeichnet!; twat’schoa (schneiden)
dw
wie „dsch“ in „Dschungel“, beachten Sie den Pfeifton zwischen d und sch; edwaed’shoa (Markt)
hw
wie „schw“ in „Schwester“, beachten Sie den Pfeifton! hwεs’chuä (gucken, sehen)
kw
wie „qua“ in „Quark“; kwadukuadu (Banane)
Der Pfeifton
Der Pfeifton im Twi ist ein pfeifähnliches Geräusch, das in einigen Lautkombinationen auftritt und während des Sprechens erzeugt wird. Versuchen Sie, gleichzeitig zu sprechen und dabei zu pfeifen! Am besten ist es, wenn man sich das bei einem Twi-Sprecher anhört.
Wörter, die weiterhelfen
Für die folgenden wichtigen Floskeln brauchen Sie noch keine Grammatikkenntnisse. Prägen Sie sich die Lückensätze ein und kombinieren Sie sie mit passenden Wörtern aus der Wörterliste.
Die wichtigste Floskel in Twi ist zunächst die Begrüßung. Diese sollte man immer voranschicken, bevor man zur„Sache“ kommt. In Twi gibt es keine Höflichkeitsform (Sie) wie im Deutschen. Es wird immer Du gesagt.
Ɛte sεn?
Ɛyε/bɔkɔɔ.
äte sän
äjä/bɔkɔɔ
es-fühlt-sich wie
es-gut/sanft
Hallo!/Wie geht es?
Gut. (Antwort)
Wei yε deεn?
Ɛyε …
uai jä diän
äjä …
diese ist was
es-ist …
Was ist das?
Das ist …
Wowɔ …?
Wowɔ paano?
uouɔ …
uouɔ paano
du-hast …
du-hast Brot
Hast du …?
Hast du Brot?
Aane, mewɔ …
Dabi, menni …
aane, meuɔ …
dabi, menni …
ja, ich-habe …
nein, ich-nicht-habe …
Ja, ich habe …
Nein, ich habe kein …
Merepε …
Merepε paano.
merepä …
merepä paano
ich-jetzt-möchte …
ich-jetzt-möchte Brot
Ich möchte …
Ich möchte ein Brot haben.
Merepε sε meyε kɔll [call].
merepä sä mejä kɔll
ich-jetzt-möchte mache Anruf
Ich möchte telefonieren.
Mehia …
Mehia tekete [ticket] baako.
mehia …
mehia tekete baako
ich-brauche …
ich-brauche Ticket eins
Ich brauche …
Ich brauche eine Fahrkarte.
drɔgsotɔɔ [drugstore]
drɔgsotɔɔ
Apotheke
sikakorabea, bank*
sikakorabea, bank
Bank
εmbasi
ämbasi
Botschaft
bɔs [bus]
bɔs
Bus
εrpɔɔt [airport]
ärpɔɔt
Flughafen
hotel*
hotel
Hotel
ayaresabea
ajaresabea
Krankenhaus
sotɔɔ [store]
sotɔɔ
Lebensmittelladen
polis-station*
polis-steschen
Polizeiwache
posɔɔfise [post office]
posɔɔfise
Postamt
telefon*
telefon
Telefon
dwonsɔdan
d’shuonsɔdan
Toilette
nsuo
nsuo
Wasser
In den nächsten Satz können die Wörter der obenstehenden Liste unverändert eingesetzt werden:
Ɛhe na … wɔ?
Ɛhe na train-station* wɔ?
ähe na … uɔ
ähe na trein-steschen uɔ
wo ? … hat
wo ? Zug-Station hat
Wo ist …?
Wo ist der Bahnhof?
train-station* no wɔ εha/do.
trein-steschen no uɔ äha/do
Zug-Station der hat hier/dort
Der Bahnhof befindet sich hier/dort.
Ne boɔ yε sεn?
Ɛyε … / Ne boɔ yε …
ne boɔ jä sän
äjä … / ne boɔ jä …
sein Wert ist wie
es-ist/sein Wert ist
Wie teuer ist das?
Das kostet …
Tekete [ticket] no yε sεn?
Tekete no jä sän
Ticket das ist wie
Wie viel kostet die Fahrkarte?
Hauptwörter (Substantive) können ohne Artikel stehen. Dennoch gibt es sowohl einen bestimmten als auch unbestimmten Artikel, die für Hauptwörter verwendet werden.
Artikel
Der bestimmte Artikel no (der, die, das) steht hinter dem Hauptwort und ist unveränderlich. Dasselbe gilt für den unbestimmten Artikel bi (ein, eine):
ɔbarima no/bi
ɔbaa no/bi
ɔbarima no/bi
ɔbaa no/bi
Mann der/ein
Frau die/eine
der/ein Mann
die/eine Frau
Hauptwörter-Vor- & Nachsilben
Die meisten Hauptwörter werden mit Vorsilben (Präfixen) gebildet. Die häufigsten sind: ɔ, o, a, am, ε, e, m und n