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Dieses Buch ist die wahre und ungeschönte Lebensgeschichte der Autorin. Ihre Geschichte liest sich wie ein Psychothriller. Aber dies ist kein Thriller - es ist die tägliche und brutale Realität der kleinen Angela gewesen. Bereits im zarten Kindesalter wird sie vom Nachbarn und Familienangehörigen missbraucht. Vom Nachbarn, bei dem sie - um das schmale Einkommen der armen Familie aufzubessern - putzt. Aus Angst, das wenige Geld, das ihre Familie dringend braucht, zu verlieren, schweigt das 8-jährige Mädchen. Sie leidet - täglich - schweigend. Als der Nachbar stirbt, freut sich Angela - ihr Martyrium scheint beendet. Ihre Familie zieht um - in die Wohnung, in der das Mädchen missbraucht wurde. Albträume begleiten Angela ihre gesamte Kindheit hindurch. Angela hat keine schöne Kindheit. Dies ist der Anfang von Angela Moonlights Geschichte. Heute ist Angela - trotz vieler Symptome, unter denen sie immer noch leidet - und trotz therapeutischer Behandlung - ein positiver, lebensfroher, glücklicher - und sehr liebenswerter Mensch. Dieses Buch umfasst die ganze Geschichte von Angela. Eine Geschichte, bei der man manchmal denken könnte - das kann nicht wahr sein - so grausam sind Eltern nicht. Heute hat Angela ihren Schutzengel gefunden. Dieses Buch fühlt mit Betroffenen mit, gibt Eltern Hinweise, woran Missbrauch zu erkennen ist - und schreit das heraus, was missbrauchte Kinder nicht können: Rette mich - hilf mir doch - glaub mir doch - bitte hilf mir, Mama!
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Seitenzahl: 723
Manche Kinder werden
ohne Schutzengel geboren
Angela Moonlight
Angela Moonlight – “Rette mich!” –
Manche Kinder werden ohne Schutzengel geboren
ISBN 978-3-940868-18-3
© Copyright Dezember 2006 Angela Moonlight
© Copyright 2008 Hierophant-Verlag
1. Auflage Dezember 2006
1. überarbeitete Auflage September 2007
2.Auflage 2008
© Cover: Albert Hamm
Coverfotos: www.pixelquelle.de
Coverfotos: www.photocase.de
Die Geschichte entspricht der Wahrheit.
Die darin handelnden Personen und Orte sind frei erfunden.
Ähnlichkeiten mit noch lebenden oder toten Personen sind rein zufällig und weder von mir gewollt noch beabsichtigt.
Angela Moonlight
Angela Moonlight – “Rette mich!” –
Manche Kinder werden ohne Schutzengel geboren
ISBN 978-3-944163-15-4
© Copyright Dezember 2006 Angela Moonlight
© Copyright 2012 Hierophant-Verlag
Dieses Buch widme ich an erster Stelle meinem Mann und meinem Sohn. Beide haben mich durch ihre Liebe bereichert. Sie haben mir gezeigt, dass das Leben lebenswert ist. Sie haben mir durch ihre Unterstützung und durch ihre Anteilnahme gezeigt, dass ich liebenswert bin, so wie ich bin – ohne, dass ich etwas leisten muss.
Ich widme es ebenso meiner besten Freundin, die mich durch die letzten schweren Zeiten begleitet hat.
Ebenso widme ich dieses Buch meiner Therapeutin, Margarete Hörner, die mich durch ihre Hilfe und Unterstützung zurück auf den gesunden Weg bringt und mich immer noch begleitet. Die mir immer geduldig zuhört, mich ermutigt und mir in den wichtigen und richtigen Momenten Trost gibt. Ihr Engagement geht weit über das einer normalen Therapeutin heraus. Jedenfalls, so weit es meine Erfahrungen zulassen. Tausend Dank für die Hilfe und Unterstützung.
Ganz besonders widme ich dieses Buch allen Opfern von sexuellem Missbrauch. Möge es euch eine Unterstützung und Hilfe auf euerem Weg sein, damit euer Leben wieder lebenswert wird.
Ich widme dieses Buch auch allen Menschen, welche die Opfer auch ihrem Weg begleiten. Dies ist mit Sicherheit keine einfache Aufgabe.
Angela Moonlight
Viele fragen sich vielleicht, warum schreibt sie ein Buch zu diesem Thema. Es ist schrecklich und furchtbar, wer will so etwas lesen?
Und doch hoffe ich, dass es viele Menschen lesen. Ja, es ist furchtbar, es ist schrecklich, man wird in der Seele auf das Tiefste verletzt.
Ich finde, es ist das Schlimmste, das einem kleinen, unschuldigen Kind passieren kann, und doch habe ich überlebt!
Es gibt Hoffnung - Hoffnung auf morgen - Hoffnung auf eine bessere Zeit – Hoffnung, dass alles gut wird.
Es war ein langer und sehr, sehr anstrengender Weg. Immer habe ich von einem Prinzen geträumt, der kommt und mich erlöst. Und, was soll ich sagen, er kam. Es hat lange gedauert, und ich musste viele schmerzhafte Erfahrungen machen, und doch habe ich nie aufgegeben. Es gibt sie, die Männer, die verstehen und trotzdem bleiben.
Es gibt sie, die eine wahre Liebe, die hilft, dass alles heilen kann, man muss nur fest an sie glauben und noch fester an sich arbeiten. Es ist ein mühsamer und oft auch sehr qualvoller Weg zur Heilung, aber mit der richtigen Unterstützung kann man es schaffen.
Ich wünsche mir, dass ich mir mit diesem Buch Gehör verschaffe, dass die Justiz die Gesetze zur Verjährungsfrist neu überdenkt. Ich wünsche mir, dass viele Opfer den Mut aufbringen, sich zur Wehr zu setzen. Ich zeige in diesem Buch meinen Weg auf. Den Weg, den ich gegangen bin, ich gebe zu, dass es lange, sehr lange gedauert hat, bis ich mich zur Wehr setzte, aber nun bin ich nicht mehr das Opfer.
Ich wünsche mir, dass ich vielen, ganz vielen Betroffenen, einen Weg zeigen kann, der Mut macht, dass sie sich trauen zu reden, damit das Schweigen aufhört. Ich finde, das Schweigen ist das Allerschlimmste an der Sache. Für mich hat sich viel geändert, alleine dadurch, dass ich das Schweigen gebrochen habe. Jeder muss für sich seinen eigenen Weg finden und doch denke ich, dass ein solches Buch dabei helfen kann.
Ich hoffe, dass auch viele Therapeuten und Ärzte dieses Buch lesen, damit sie Frauen und Mädchen mit dieser schrecklichen Vergangenheit - oder manchmal sogar Gegenwart - besser verstehen können, dass sie die Vielfältigkeit der Symptome besser erkennen können, die mit einer solchen Geschichte einhergehen. Oftmals fühlt man sich als Patient unverstanden, weil einem die richtigen Worte fehlen, um sich zu erklären. Schnell erhält man dann eine Diagnose, die gar nicht zutreffend ist - so erging es mir. Dann fühlt man sich wieder hilflos und allein.
Meine Geschichte erzählt, wie ich verzweifelt versucht habe, zu überleben - zu funktionieren. Es erzählt von meinen Hoffnungen und Ängsten, von meinen Wünschen und Bedürfnissen. Es erzählt meinen schweren Weg vom Misstrauen zum Vertrauen - von sich lieben lassen und geliebt zu werden. Sicher ist nicht alles goldener Sonnenschein im Leben, und doch gibt es ein Leben nach dem Missbrauch. Es ist kein leichtes Leben - aber es kann leichter werden - wenn man den Mut aufbringt, sich einem Menschen, den man liebt, anzuvertrauen. Das können der Partner, die Mutter, die Freundin oder die Ärztin und die Therapeutin sein. Habt den Mut und brecht das Schweigen. Dies ist der erste und wichtigste Schritt zur Heilung.
Ich wünsche allen Betroffenen sowie deren Angehörigen Mut und Kraft.
Ich bin durch die Hölle gegangen - ich fühlte mich verraten und verkauft - alleine und im Stich gelassen - nie mehr wollte ich vertrauen - und doch lerne ich es jeden Tag ein bisschen mehr und freue mich über jeden noch so kleinen Fortschritt.
Ich lerne, mich zu lieben und anzunehmen so wie ich bin, weil ich die bin, die ich bin und nicht versuche, jemand darzustellen, der ich niemals war.
Ich lerne, den Perfektionismus loszulassen. Ich lerne, mich anzulehnen und mich fallenzulassen.
Ich lerne, die Liebe zu leben. Ich schaffe all dies nur, weil ich nie die Hoffnung aufgegeben habe und weil ich einen unerschütterlichen Glauben an Gott habe.
Ich bin genauso schwach - wie ich stark bin. Auch das habe ich gelernt - ich darf schwach sein, ich darf weinen, schreien, wütend sein, toben und dann völlig entkräftet auf dem Sofa liegen. Das alles steht mir zu.
Es gibt für alles eine Zeit, und es gibt für jeden seine eigene Zeit.
Jeder Mensch entwickelt sich in dem Tempo, wie es für ihn richtig ist. Zur rechten Zeit - tut man auch das Richtige.
Also, bitte nicht verzagen, sondern vertrauen und abwarten - es kommt alles zu seiner Zeit.
Der wichtigste Spruch, den mir meine beste Freundin Nadine mit auf den Weg gab, war:
“Die Hoffnung stirbt zuletzt.”
Da ist meines Erachtens viel wahres dran.
Kraft, Mut und Liebe sowie Geduld, Vertrauen und Hoffnung sind meine Schlüssel zur Gesundung.
Ich hoffe, dass alle Betroffenen und deren Angehörigen seine, bzw. ihre eigenen Schlüssel finden, um heil und gesund zu werden.
Ich erzähle Ihnen die Geschichte einer jungen Frau, die geboren wurde, um die Schatten der Welt zu sehen. Verzweifelt kämpft sie heute immer noch darum, das Licht zu erblicken. Manchmal gelingt es für eine Weile und das Leben ist schön, doch manchmal sind auch die Erinnerungen stärker und die Welt versinkt teilweise im Dunkeln. Vielleicht können Sie mit dieser Einleitung nicht viel anfangen, aber wenn Sie die wahre Geschichte dieser jungen Frau - meine Geschichte - lesen, werden Sie das Wechselspiel zwischen Schatten und Licht verstehen. Nichts kann die Vergangenheit eines Menschen verändern, sie geschieht einfach.
Ein Kind weiß nicht, was richtig und falsch ist, wenn es nicht die Chance bekommt, das Unterscheiden und Werten zu erlernen. Unschuldig hineingeboren in eine Familie, die zum Scheitern verurteilt war und deren Lebensgeschichte sich ständig wiederholt, bis der Kreislauf durchbrochen wird.
Doch lesen Sie selbst, wie alles begann und was seitdem geschehen ist.
Ich wurde am 19.12.1972, also kurz vor Weihnachten geboren. Eigentlich müsste man denken, oh wie schön, ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk für die Eltern. Leider schien das Schicksal schon seinen Lauf zu nehmen. Mein Vater war unterwegs, um einem Onkel beim Umzug zu helfen. Am Morgen war die Hebamme da und sagte, es könne noch lange dauern und ging wieder. Die Mutter schickte meinen Vater los, es könne ja schließlich auch morgen werden, bis ich auf die Welt komme. Gegend Abend war ich dann wohl der Ansicht, ich könne jetzt geboren werden und wollte raus. Dumm war nur, dass meine Familie direkt unter dem Dach wohnte und kein Telefon hatte, um die Hebamme zu verständigen. Meine Mutter versuchte, die Nachbarin zu alarmieren, was wohl erfolglos blieb. Die Treppen nach unten, um zum Münzfernsprecher zu gelangen, waren meiner Mutter zu steil und sie hatte Angst, wenn ich auf die Welt käme, könnte ich unterwegs auf die Treppen stürzen. In ihrer Not ist sie zurückgegangen und hat mich alleine und ohne Hebamme auf die Welt gebracht. Sie hat mich abgenabelt und in eine Decke gepackt, da ich leicht blau bzw. unterkühlt war. Mein älterer Bruder muss die ganze Geburt über dabei gewesen sein. Heute denke ich mir, es muss ein Schock für ihn gewesen sein.
Inzwischen, wurde es 19 Uhr und ich habe das Licht der Welt erblickt. Meine Mutter erzählte, dass etwa eine halbe Stunde nach der Geburt die Hebamme erschien und fast einen Herzinfarkt bekam, weil die Mutter mich allein geboren hatte. Seltsam, denn meine Mutter hatte wohl keine Wahl. Als die Strafpredigt vorüber war, ist die weise Frau losgegangen, um meinen Vater zu suchen, der nicht auffindbar war. Meine Mutter hat erzählt, der Vater habe nicht glauben können, dass ich ein Mädchen war, er habe es sich sehr gewünscht und hätte erst mal die Decke hochgenommen um zu sehen, ob ich wirklich ein Mädchen bin. Von diesem Tag an, war ich sein Augapfel. Man könnte denken, es ist doch alles gut gelaufen, die Familie freut sich und alles ist okay. Leider ist der Großteil nur Schein, aber das habe ich erst viel später begriffen. Ich weiß dies natürlich nur aus den Erzählungen meiner Mutter.
Ich war wohl eher ein problematisches Kind, habe nicht richtig gegessen, habe immer nur geweint und geschrieen. Manchmal muss es wohl so schlimm gewesen sein, dass sie mich alleine in der Wohnung stehen ließ und mit meinem Bruder zur Oma ging, die zwei Häuser weiter wohnte. Beim Haare waschen habe ich immer so laut geschrieen, dass sie mich irgendwann unter Wasser gedrückt hat, damit ich aufhöre, beim Kämmen muss es so ähnlich gewesen sein, da hat man mir einfach die Haare abschneiden lassen. Als meine Mutter einmal an Angina erkrankte, wollte oder konnte mein Vater mich nicht versorgen und hat mich dann zu einem Bekannten und seiner Frau gebracht. Die haben mich laut meiner Mutter dann so mit Grießbrei voll gestopft, dass ich hinterher ins Krankenhaus musste. Heute frage ich mich, wie konnte es sein, dass sie mich nicht versorgen konnte, meinen Bruder aber schon. Ich frage mich auch, warum mein Vater dies nicht übernommen hat, da er sich doch so sehr eine Tochter wünschte. Sehen Sie, das ist sie - meine Scheinwelt.
Das sind die Dinge, die man mir erzählt hat und nun kommen die Geschichten, an die ich mich selbst erinnere und die ich mein Lebtag nicht vergessen werde. Sie haben mein ganzes Leben geprägt und das aus mir gemacht, was ich heute bin. Es ist sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich, eine geschändete und missbrauchte Kinderseele wieder zu reparieren. Doch nun erst einmal zu meinen Erinnerungen.
Ich kann mich erst ab dem 8. Lebensjahr an meine Kindheit erinnern. Ich habe ein oder zwei Erinnerungen an den Kindergarten, die aber so verschwommen sind, dass ich nicht weiß, wo ich sie einordnen soll. Einmal sehe ich einen Tisch in der Gruppe und das andere Mal sehe ich mich in einem Kostüm, das mir nicht gefällt und ich weine. Aber beginnen wir einfach wieder in der Familie. Wir sind mittlerweile insgesamt vier Kinder, mein großer Bruder, ich und noch zwei kleinere Brüder. Meine Mutter arbeitet irgendwie immer und mein Vater ist häufig arbeitslos und außerdem trinkt er sehr viel. Er wird sehr schnell wütend auf meine Brüder und er schlägt sie oft. Er sagt sehr schlimme Dinge zu ihnen wie “ldioten, Kriminelle, Dreckspack, Bauernbrut” - der Geburtsname meiner Mutter ist Bauer. Zu mir sagt er so etwas nicht, wohl aber zu den Brüdern. Mein großer Bruder schlägt mich, er hasst mich, das kann ich deutlich spüren. Ich bin halt Papas Liebling und er ist der Liebling von Mama. Er möchte, dass Papa ihn sieht und ich möchte so gerne, dass die Mama mich sieht. Sie soll mich lieb haben, genauso wie meinen Bruder. Ich tue doch alles für sie, ich wasche die Wäsche und hänge sie raus, ich bügle auch für sie und die anderen. Ich putze alles, ich spüle Geschirr, trockne ab und räume es weg. Wenn die anderen hinausgehen und spielen, muss ich drinnen bleiben und aufräumen. Ich muss die Kinder versorgen, wenn Mama arbeitet oder sich ausruht. Ich tue doch alles, was sie will, so gut ich kann. Ich widerspreche nie laut bzw. gar nicht, warum hat sie mich nicht lieb, warum will sie mich nicht? Ich gehöre nicht dazu, ich bin nicht erwünscht, genauso wenig wie die anderen. Nur mein großer Bruder ist geliebt, er bekommt alles, was er braucht, Liebe, Anerkennung, Trost; Hilfe, Liebkosungen und ganz viele Geschenke zu seinem Geburtstag. Ich bekomme selten etwas zum Geburtstag, da ich ja kurz vor Weihnachten geboren bin und dann ein größeres Geschenk zu Weihnachten bekomme. Es ist nie wirklich größer gewesen; aber selbst wenn, es hätte nichts ausgemacht.
Sie wussten wohl gar nicht wie weh sie mir taten. Ich wollte auch einmal etwas Besonderes sein und als Person im Mittelpunkt stehen, so wie es bei meinem Bruder immer war. Das wäre nur am Geburtstag möglich gewesen, aber nicht einmal das haben sie mir gegönnt.
Wie sehr müssen sie mich wohl gehasst haben? Wie wenig muss ich ihnen als Kind bedeutet haben?
Was mache ich falsch? Was stimmt nicht an mir oder mit mir? Bin ich wirklich so furchtbar? Kann man mich gar nicht lieben? Mein Lieblingsmärchen ist Aschenputtel, können Sie das verstehen?
Ja, ich bin eine Träumerin, denn das ist für mich der einzige Weg, dieses Leben zu ertragen.
Wir wohnen zu sechst in einer Drei-Zimmerwohnung ohne Dusche oder Bad. Wir haben nun ein Zimmer unter dem Dach dazu bekommen, das natürlich mein großer Bruder bekommt, weil er ja mehr Platz benötigt als wir. Meine Brüder und ich liegen im hinteren Raum zusammen. Im Zimmer steht ein Etagenbett für uns drei Mädchen und ein Sofa zum Ausklappen, auf dem meine beiden Brüder schlafen. Es bleibt nur noch Platz für einen Kleiderschrank. Die wenigen Spielsachen, die wir haben, werden in Körben und im Sofa verstaut. Aber Hauptsache, Manuel der Große, hat ein eigenes Zimmer und genügend Platz.
Es fehlt uns immer an Geld, wir haben nie genug zu essen oder trinken, geschweige denn Geld für Schulsachen, Kleidung, Spielzeug usw. Im Winter, wenn es kalt wird, gehen wir in den Wald und sammeln Holz zum Heizen. Natürlich gehen wir zu Fuß und mit dem Kinderwagen. Mein Vater liegt betrunken im Bett und es ist ihm wohl scheißegal, ob wir frieren oder nicht. Also gehen wir los und sammeln Holz. Irgendwann stellen wir einen Ölofen in die Wohnung, da man damit auch über Nacht heizen kann und morgens nicht friert. Oh, wie toll! - Nur leider hat mein Vater keine Lust, das Öl mit Kanistern bei meinem Onkel abzuholen, der uns manchmal aushilft, wenn das Geld knapp wird. Er könnte einfach mit dem Auto hinfahren, er tut es aber nicht. Mein Bruder und ich müssen hinlaufen und die 10 Liter-Kanister auf den Schultern nach Hause tragen. Ich muss wohl nicht erwähnen, wie schwer die Dinger waren, und dass mir mein ganzer Körper wehtat. Auf dem Weg zu meinem Onkel hat mein Bruder mich dann regelmäßig verprügelt. Es war ja schließlich meine Schuld, dass er mit und mir beim Tragen helfen musste, da ich ja so ein Schwächling war. Ich hatte keine Chance gegen ihn, also habe ich mich schlagen lassen. Er hat mir gedroht, wenn ich was erzähle, schlägt er mich noch mehr. Na ja, erstens hätte ich eh nichts gesagt, weil ich Angst vor ihm hatte und zweitens hätte ich nichts gesagt, weil meine Mutter immer auf seiner Seite war. Er war der Tolle, der Gute, der Wunderbare, der heilige Manuel und ich war nur der Dreck, der Abfall, der Müll, auf dem man herum trampeln konnte. Niemand hat sich wirklich für mich interessiert.
Also, wie gesagt, das Geld war auch immer knapp. Ich habe in dem Haus, in dem wir wohnten, oft die Treppe geputzt und das dann auch für die Nachbarin, die mir dann immer etwas Geld zugesteckt hatte dafür, damit ich mir etwas kaufen konnte. Ich habe das Geld natürlich nicht behalten, sondern es meiner Mutter gegeben, damit sie damit etwas kaufen konnte, was uns fehlte und die hat sich riesig darüber gefreut. Nun war ich endlich etwas wert, mit Geld kann man Anerkennung, Liebe usw. bekommen. Wer sich selbst aufgibt, alles tut, was die anderen wollen, um denen zu gefallen, der wird geliebt werden, das habe ich so gelernt. Mittlerweile habe ich noch eine Schwester bekommen, die ist aber nicht ganz gesund. Sie hat Probleme mit ihrer Hüfte und mein Vater nennt sie immer Krüppel oder Behindi. Meine Mutter ist jetzt oft weg, da meine Schwester Sabrina ständig nach Mannheim ins Krankenhaus muss. Sie wird dort mehrfach operiert, weil ihr Bein auch noch drei Zentimeter kürzer ist. Nun habe ich noch mehr Verantwortung, dabei bin ich selber mal gerade sieben oder acht Jahre alt. Meine Schwester hatte zu Beginn eine Spreizschiene an. Seit sie aus dem Krankenhaus wieder da ist, hat sie die Beine eingegipst, nur der Genitalbereich ist frei. Sie ist nur am Schreien und Weinen. Sie liegt den ganzen Tag mit einer Decke auf dem Tisch und man muss sich ständig um sie kümmern und aufpassen, damit sie nicht vom Tisch fällt. Mein Vater ist nun immer öfter betrunken und ständig ohne Arbeit - leider ist er auch nicht zu Hause bei uns, sondern ist den ganzen Tag bei seiner Mutter oder bei anderen Leuten, die ihm wichtiger sind als wir. Es fehlt immer noch an Geld.
Irgendwann fragt mich der alte Herr Rotfuchs, ob ich ihm die Wohnung putzen würde, da er nicht mehr so gut gehen kann. Er bietet mir dafür 2 DM an. Das ist viel Geld denke ich, damit kann man ein Brot zu 1,29 DM und einen Becher Margarine zu 0,59 DM kaufen. Ich sage, dass ich es mache. Also gehe ich jetzt einmal die Woche unten putzen und einmal alle zwei Wochen putze ich die Treppen für Frau Mandani. Das ist gut für meine Familie, wir brauchen jeden Pfennig. Die ersten paar Male, als ich unten bei Herrn Rotfuchs geputzt habe, war alles in Ordnung. Doch dann begann sich etwas zu verändern.
Als ich einmal komme, sind die Läden im Wohnzimmer halb zu, ich denke nicht weiter darüber nach und beginne zu putzen. Ich sehe Hefte auf dem Tisch liegen, auf denen nackte Frauen und Männer abgebildet sind. Ich habe nicht die geringste Ahnung, was die machen oder warum die Hefte da liegen. Ich sehe, dass die Menschen seltsame Dinge miteinander tun, aber verstehe es nicht. Ich bin nicht über Sexualität aufgeklärt. Während ich damit beschäftigt bin zu sehen, was das für Hefte sind und was die Leute machen, sitzt der Mann auf dem Sofa und beobachtet mich. Dann bittet er, mich zu ihm zu setzen und das tue ich auch. Wie hätte ich ahnen sollen, was von diesem Tag an geschieht? Wie hätte ich wissen sollen, dass es nicht in Ordnung ist. Niemand hat mir gesagt, dass diese Art von Liebe verboten ist.
Er nimmt ein Heft und zeigt es mir. Wir schauen es gemeinsam an und er erklärt mir, es sei schön, dass man das tut, wenn man sich lieb hat und er hätte mich ja lieb. Ich denke, es ist in Ordnung, weil man das ja tut, wenn man sich liebt und ich wollte doch so gerne, dass mich jemand lieb hat. Endlich hat mich jemand lieb.
Er schaut mich an und öffnet seine Hosen. Er trägt lange weiße Unterhosen. mit einem Schlitz drin. Er fasst in den Schlitz und holt etwas heraus, was ich noch nie gesehen habe. Er bewegt es in der einen Hand hin und her, während er mich mit der anderen Hand zwischen den Beinen berührt. Er atmet ganz komisch und plötzlich bekomme ich Angst. Am liebsten würde ich weglaufen, schreien, weinen; aber ich mache gar nichts, ich bleibe einfach sitzen und lasse ihn gewähren. Danach putze ich die Wohnung zu Ende, nehme mein Geld und gehe. Ich weiß nicht genau, was da geschehen ist. Ich weiß nur, ich werde niemandem etwas erzählen, denn wir brauchen das Geld und vielleicht ist das wirklich so, wenn man sich lieb hat.
Niemand merkt etwas. Keiner sieht oder spürt meine Angst, meine Unruhe, wie auch? Ich war nun die Stille, die Angepasste, die Einzige, auf die man sich verlassen konnte, wie käme ich auf die Idee, jetzt Probleme zu verursachen? Das würde Stress bedeuten, das Geld wäre auch weg und Mama hätte mich dann nicht mehr lieb. Dann würde sie mich wieder nicht mehr sehen, das konnte ich auf keinen Fall riskieren und außerdem - vielleicht war das nur dieses eine Mal und passiert nie wieder.
Aber es ist kein einmaliger Vorfall, meine Wünsche wurden einmal mehr nicht erhört. Ab nun verändert sich mein ganzes Leben. Die Tragweite dessen, was da passierte, war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst. Ich war ein 8-jähriges Mädchen auf der Suche nach Liebe, Verständnis, Vertrauen und Zärtlichkeit. Es war leicht, mich zu benutzen, was wusste ich schon? Ich hatte nicht die geringste Ahnung, was da geschieht, niemand hat mir erklärt, dass dies ein Tabuthema zwischen Kindern und Erwachsenen ist. Eigentlich wusste ich nicht einmal, dass Erwachsene sich auf diese Art und Weise lieben.
Als ich das nächste Mal zu ihm kam, war die Wohnung wieder dunkel. Ich habe ein ungutes Gefühl. Ich spüre Angst und Zweifel in mir, aber ich laufe nicht weg. Ich bleibe da wo ich bin. Er sagt, er hat mich lieb und ich möchte doch so gerne, dass mich jemand liebt und außerdem brauchen wir das Geld. Darüber freut sich Mama doch so sehr und ich möchte, dass sie glücklich ist. Denn wenn sie glücklich ist, dann hat sie mich lieb, dann sieht sie mich, dann bin ich ihr großes Mädchen, die einzige auf die sie sich verlassen kann. Das ist gut und wichtig, das darf man nicht zerstören, denn nur so bin ich wer in dieser Familie und ich möchte doch so gerne dazugehören.
Er läuft auf seinen dunkelbraunen Gehstock gestützt hinter mir her. Ich kann seine schlurfenden Schritte hören. Er trägt ein weißes ärmelloses Unterhemd, eine graue Bundfaltenhose, die mit Hosenträgern festgehalten wird. Ich putze die Wohnung und ich weiß nicht genau, was da auf mich zukommt, obwohl ich ahne, dass etwas passiert, aber ich werde nichts sagen oder tun, denn niemand hat mich gelehrt “Nein” zu sagen, dieses Wort ist in meinem Wortschatz nicht erlaubt, bzw. gar nicht vorhanden.
Er setzt sich auf das Sofa und sieht seine Hefte an, während ich immer noch mit putzen beschäftigt bin. Er leckt immer wieder mit seiner Zunge über seine Lippen. Er hat ganz dicke, fleischige Lippen und einen großen Mund. Die Zunge kommt mir rissig vor. Er trägt einen schwarzen (mit grauen Haaren durchzogenen) Oberlippenbart. Er hat eine dicke Knubbelnase und er trägt eine eckige braune Brille. Über den Augen hat er dicke wulstige Augenbrauen und außerdem hat er kaum mehr Haare auf dem Kopf. Er ist ein alter Mann mit faltiger, weißer Haut. Sein Körper ist über und über bedeckt mit weißen Haaren und er verströmt einen seltsamen Geruch. Er riecht wie ein alter und modriger Keller.
Er ruft mich und da ich nicht gelernt habe “Nein” zu sagen gehe ich zu ihm und setze mich auf das Sofa. Ich muss meinen Slip bis zu den Knien runterstreifen und er beginnt meinen Genitalbereich zu berühren. Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich empfinden soll. Es ist irgendwie angenehm, dort berührt zu werden. Es passiert etwas im Körper, das ich bis dahin nicht kannte. Wenn das bedeutet, dass er mich lieb hat, war das gar nicht so schlecht, vielleicht ist es wirklich in Ordnung. Er sagt das immer wieder, aber gleichzeitig sagt er auch, ich dürfte das niemandem erzählen. Wenn ich das täte, hätten meine Eltern mich nicht mehr lieb und es würde etwas Schlimmes passieren. Warum sagt er das, wenn das hier doch in Ordnung ist? Ich weiß nicht, was ich denken soll und jetzt habe ich wieder Angst.
Nun möchte er, dass ich seinen Penis in die Hand nehme und ihn bewege. Ich finde, er fühlt sich ekelig an. Er ist klein und schrumpelig und außerdem riecht er sehr unangenehm, irgendwie sauer oder wie Fisch. Ich weiß nicht genau, wie man einen Penis bewegt, bzw. ich habe nicht die geringste Ahnung davon. Er nimmt meine Hand und zeigt es mir. Er erklärt mir, dass, wenn ich es richtig mache, er ganz groß und fest wird, und dass ihm das dann ganz gut tut. Ich sehe, was er meint, aber ich fühle mich nicht wohl bei dem, was ich da mache. Ich lasse es über mich ergehen und tue, was er möchte. Plötzlich verändert sich seine Atmung, er schließt die Augen und seine Zunge leckt wieder über seine Lippen. Ich habe am ganzen Körper eine Gänsehaut, so sehr ekle ich mich und dann läuft plötzlich eine weiße, klebrige Flüssigkeit über meine Hand und der Penis zuckt und es stinkt noch mehr als vorher. Igitt ist das so ekelhaft! Ich habe das Gefühl, ich müsste mich gleich übergeben, aber ich schlucke das Gefühl herunter und sage nichts und tue nichts, genauso wie immer. Er atmet jetzt wieder normal und ich spüre, es ist jetzt vorbei. Ich bin erleichtert, als er seinen Penis wieder einpackt. Er hat große behaarte Hände, riesengroße Hände.
Er nimmt ein Heft vom Tisch und zeigt es mir. Er deutet auf nackte Männer und Frauen. Ich kann die Bilder sehen, verstehe aber nicht, was sie bedeuten. Ich sehe nackte Frauen nach vorne gebeugt, hinter ihnen stehen nackte Männer, die ihren Penis irgendwo bei den Frauen reinstecken. Ich kann nicht erkennen, wo genau das ist. Er erklärt mir, dass dies unser Geheimnis sei, dass es wunderschön sei, und dass wir es tun werden, wenn ich 18 Jahre alt bin. Warum ist es ein Geheimnis? Ich denke, es ist in Ordnung, weil er mich liebt hat. Ich verstehe das alles nicht. Ich nehme mein Geld und gehe. Ich sage niemandem ein Wort. Was hätte ich auch sagen sollen, ich verstehe gar nichts. Es merkt auch niemand in der Familie etwas, wie auch? Niemand hat Zeit für mich, niemand interessiert sich für das, was mit mir passiert.
Als ich das nächste Mal zu ihm komme, ist wieder alles dunkel und ich habe Angst. Ich habe jetzt immer Angst im Dunkeln. Er sagt, ich muss heute nicht putzen. Ich bekomme noch mehr Angst. Wenn ich nicht putze, dann bekomme ich kein Geld. Wenn ich kein Geld habe, dann fragt Mama, was ich falsch gemacht habe, dass ich nicht mehr putzen soll. Dann ist sie wieder böse auf mich. Dann sieht sie mich nicht mehr. Bitte, lass mich irgendwie Geld verdienen. Bitte schicke mich nicht weg. All diese Gedanken rasen durch meinen Kopf Plötzlich ruft er mich und sagt, ich soll meine Unterhose ausziehen und mich auf den Tisch legen. Ich tue, was er mir sagt, denn dafür gibt es auch Geld. Ich sehe die Schokolade, die auf dem Tisch liegt. Er kniet sich vor den Tisch und beginnt meine Scheide zu streicheln und meinen Kitzler mit der Zunge zu berühren. Er erklärt mir, wie die Teile heißen und was er da macht. Ich spüre ein angenehmes warmes Gefühl, meine Atmung steigert sich. Plötzlich hört er auf und nimmt ein Stück Schokolade. Ich weiß nicht genau, was er tut. Ich spüre etwas an meinem Scheideneingang und er sagt mir, dass er die Schokolade da rein steckt und wieder rauszuckelt, weil sie ihm dann besser schmeckt. Ich bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll, aber dieses warme, angenehme Gefühl stellt sich wieder ein und ich vergesse alles. (Ich habe erst Jahre später begriffen, dass dies ein Orgasmus war). Ich bin mir nicht sicher, ob das, was ich fühle, gut oder nicht gut ist. Ist es erlaubt oder verboten? Draußen im Hof spielen die Kinder.
Dieser ganze Zustand dauerte fast zwei Jahre und niemand hat etwas bemerkt. Als ich das letzte Mal zu ihm ging (ich wusste nicht, dass es das letzte Mal war) hatte er wieder das Heft da liegen. Mittlerweile geschahen diese Dinge außerhalb meines Bewusstseins. Ich lag oft auf dem Tisch mit gespreizten Beinen und ließ ihn gewähren. Ich fand es immer ekliger und schmerzhafter, was er tat. Besonders schlimm und schmerzhaft fand ich, als er mir beim letzten Mal die dicken und großen Finger in die Scheide steckte.
Heute lag ich wieder auf dem Tisch und er machte sich mit den Fingern an mir zu schaffen. Ich spürte den Schmerz und ich verkrampfte mich. Ich rutschte auf dem Tisch hin und her und wünschte, er würde aufhören, was er aber nicht tat. Er sagte mir, dass wir heute das tun würden, was er mir im Heft gezeigt hatte. Ich verstand nicht ganz, ich war noch gar nicht 18, ich war gerade mal 10 Jahre alt. Er sagte mir, dass dies das Schönste wäre, was zwei Menschen tun könnten, die sich lieben und er würde mich doch lieben. Was hätte ich tun sollen oder können? Ich hatte keine Wahl. Er meinte, das mit den Fingern müsste er so machen, damit die Scheide weit würde, damit sein Penis darin Platz hätte. Ich sah dieses riesengroße Ding und hab noch mehr Angst bekommen; aber gesagt hab ich wieder kein einziges Wort.
Er drängt sich zwischen meine Beine und versucht, seinen Penis hineinzustecken. Ich weine vor Schmerz und zum ersten Mal sage ich “Nein” ich sage “aufhören, es tut weh”. Die Tränen laufen über meine Wangen und ich höre ihn wie von fern sagen, das ist am Anfang immer so, da tut es ein bisschen weh und dann wird alles schön. Meine Seele beginnt mich zu retten. Ich fliehe aus meinem Körper. Ich habe keine Schmerzen mehr und ich weiß nicht, was da geschieht. Ich sehe mich auf dem Tisch liegen, es ist aber nur eine Hülle. Sie liegt da und kann nichts empfinden. Das ist gut so, denn so wird sie all das ertragen können. Wie von ganz weit weg höre ich ihn atmen und dann spüre ich wieder etwas. Eine warme Flüssigkeit läuft zwischen meinen Schenkeln herunter. Er hat sich von mir abgewandt und reicht mir etwas, um mich sauber zu machen. Ich reinige mich, nehme mein Geld und gehe.
Niemand hat meine Tränen gesehen, niemand hörte meine Seele schreien. Egal, was passiert, niemand interessiert sich für mich. Die Erwachsenen haben die Macht. Ich kann sagen und tun was ich will, es spielt überhaupt keine Rolle. Ich komme nach oben und die einzige Frage, die man mir stellt ist “warum hat das heute so lange gedauert?” Ich antworte, dass ich mehr zu putzen hatte und damit ist alles geklärt. Ich lege das Geld auf den Tisch. Sie sieht mich an. Kann sie nicht spüren oder sehen, dass ihre Tochter seit Jahren gequält wird und dass sie am heutigen Tage gestorben ist? Was habe ich getan, dass sie mich so wenig kennt und beachtet, was ist es nur gewesen, das ich falsch gemacht habe? Heute weiß ich, dass es nie an mir lag, aber bis dahin ist es noch ein langer, schmerzhafter Weg. Voll gepackt mit Erfahrungen und Erlebnissen, vor denen man mich hätte beschützen müssen.
Dies alles geschah im Zeitraum von zwei Jahren. Wenn ich heute zurückblicke, kann ich nicht verstehen, dass meinen Eltern bzw. meiner Mutter nichts aufgefallen ist. Sie hätte aus eigener Erfahrung (wie ich heute weiß) die Warnzeichen sehen und erkennen müssen. Ich habe mich ganz plötzlich verändert. Ich war nicht mehr angepasst und lieb, nein, ich begann zu widersprechen. Ich weigerte mich, weiterhin Röcke zu tragen. Bilder malen war die einzige Möglichkeit zu flüchten, sicher zu sein. Wenn ich also durfte, habe ich stundenlang Bilder gemalt und in meiner Phantasiewelt gelebt. Dort wurde ich geliebt, anerkannt und geachtet. Man hat mich beschützt und niemand konnte mir etwas zu Leide tun. Ich war vom Aschenputtel zur Prinzessin geworden und mein Prinz hatte mich gerettet. Die Wirklichkeit, in die ich früher oder später zurück musste, sah leider ganz anders aus. Meine Seele und mein Körper sowie mein Herz schrien: “Helft mir doch!” - aber meine Stimme blieb leider stumm.
Ich musste nie, nie wieder putzen. Alle Leute im Haus trauern. “Armer Herr Rotfuchs, du bist tot!” Aber für mich war dieser Tod: “Weg! Er kommt nie, nie wieder, kann mir nicht mehr weh tun. Danke lieber Gott für deine Hilfe. Du hast meine Gebete erhört.” Du warst immer der einzige Freund und Begleiter in der Not, den ich hatte. Mit dir konnte ich reden, du hast mir zugehört, du gabst mir Kraft, denn ich wusste, du lässt mich nicht allein. Ich habe gefühlt, dass du mich beschützt, ohne Dich hätte ich das nie durchgehalten. Jetzt wird alles gut, dank deiner Hilfe. Ich muss aufpassen, dass ich mich nicht zu laut freue; ich darf niemand zeigen, wie glücklich ich bin. Keiner darf es sehen. Denn ich kann ja nichts erzählen. Alles, was passiert ist, war verboten. Ich weiß nicht, warum ich das jetzt weiß, aber ich weiß es. Wenn das jemand erfährt, denken die bestimmt, dass es meine Schuld war, niemand hat mich dann mehr lieb. Ich mag mich auch nicht. Ich bin schmutzig, ich stinke nach ihm, ich kann diesen Geruch nicht loswerden. Egal wo ich bin, ich höre, rieche und schmecke ihn. Sein Penis in meinem Mund war so widerlich. Er war so groß und er hat so gestunken, ich musste mich fast übergeben. Ich musste dieses weiße Zeug trinken. Ich darf nicht daran denken, sonst wird mir schlecht. All dieses ekelige Zeug ist jetzt in mir. Wie soll ich das wieder loswerden? Aber jetzt wird bestimmt alles gut, denn er ist tot. Vielleicht kann ich jetzt wieder lachen und ein ganz normales Mädchen sein.
Mama freut sich, Papa freut sich. Wir sind mittlerweile 7 Personen in zwei Zimmern mit Küche und Toilette. Wir haben noch eine Mansarde unter dem Dach, das ist das Zimmer von meinem großen Bruder. Sie sagen, wir haben bald mehr Platz. Die Mädchen bekommen ein Zimmer und die zwei Buben bekommen ein Zimmer. Ich verstehe nicht ganz. Ich denke, wir ziehen woanders hin; aber dann sagen sie etwas ganz Schlimmes. Sie sagen, wir bekommen die Wohnung von Herrn Rotfuchs dazu. Ich glaube, ich falle tot um. Mein Herz schlägt ganz schnell und ich spüre die Angst in mir aufsteigen. Ich schreie: “Ich will da nicht hin!” Ich weine und sage, dass ich Angst habe. Sie verstehen mich nicht (wie auch) und sagen nur, ich solle aufhören zu “spinnen”. Mama erklärt mir, dass die Schlafräume oben bleiben und die Wohnräume unten sind. Wenigstens muss ich nicht in dieser Wohnung schlafen.
Ich muss also wieder diese Wohnung betreten. Ich kann nicht einmal mehr nach einer bestimmten Zeit gehen, ich muss dort jetzt leben, aber ich weiß nicht genau wie. Manchmal wünschte ich, ich wäre tot. Ich rede mit dem Lieben Gott, jeden Abend. Ich bitte ihn, mich zu beschützen. Ich flehe ihn an, er soll mich nicht alleine lassen. Er ist der einzige, dem ich vertraue, er liebt mich so, wie ich bin. Er kennt die ganze Wahrheit, nur ihm kann ich sie erzählen. Nur ihm vertraue ich an, dass ich mich schmutzig fühle, dass ich Schuld an allem bin. Ich hätte weglaufen müssen, ich hätte schreien oder nein sagen müssen. Vielleicht hätte ich keine Röcke tragen dürfen, es muss ja meine Schuld sein, weil ich ein Mädchen bin. Warum bin ich bloß ein Mädchen? Es wäre viel einfacher, ein Junge zu sein. Jungen sind stärker, die dürfen auch viel mehr und Mama hat meinen Bruder ja auch lieber als mich. Vielleicht wollte sie gar kein Mädchen.
Papa hat mich lieb, er wollte ein Mädchen. Aber er hat nie Zeit, ist immer weg. Manchmal arbeitet er eine Zeitlang. Meistens ist er aber bei seiner Mutter und bei seiner Schwester, die zwei Häuser weiter wohnen. Er nimmt uns nur selten mit, Mama will das nicht. Warum trinkt er immer so viel? Wenn er trinkt, schimpft und schreit er nur, dann schlägt er meine Brüder und nennt meine kleine Schwester ein “Hinkebein” oder “Krüppel”. Zu mir sagt er nicht solche Dinge, aber mein großer Bruder ist dann böse auf mich und schlägt mich später. Sie behandeln uns beide so, dass wie eifersüchtig aufeinander werden, da jeder von uns die Aufmerksamkeit der Person möchte, die er nicht bekommen kann. Ich von meiner Mutter und mein Bruder von meinem Vater. Warum machen die das? Ich kann nichts sagen über meine Ängste, zu keinem von beiden und da ich ja möchte, dass Mama mich lieb hat, sage ich nichts mehr. Ich bin still, damit sie mich wieder sieht, sonst sieht und liebt sie nur meinen Bruder. Ich werde nun so tun, als würde ich mich über die neue Wohnung freuen und dann ist alles gut. Denn dann bin ich wieder das liebe, gute und zuverlässige Mädchen. Man muss für alles einen Preis bezahlen.
Wir sind umgezogen, und ich habe mit meiner Schwester ein Zimmer. Mama ist schwanger und bekommt bald ein Baby. Wir liegen im Bett (es ist ein Doppelbett) und meine Schwester schläft endlich. Ich kann nicht schlafen, denn ich habe Angst. Ich habe ganz schreckliche Angst vor der Dunkelheit. Ich weine viel im Dunkeln und ich sehe überall Schatten auf mich zukommen. Sie greifen nach mir und wollen mich holen. Mein Herz schlägt wie wild und ich ziehe mir die Decke über den Kopf Ich bete: “Lieber Gott beschütze mich, hilf mir, sie sollen weggehen, mach, dass sie weg sind, sie dürfen mich nicht holen, bitte, bitte hilf mir!” Ich fühle mich besser und mein Herzschlag und meine Atmung beruhigen sich. Ich weiß, dass der liebe Gott da ist, er beschützt mich, und er lässt mich niemals allein. Alle können weggehen und böse auf mich sein, alle können sagen, du bist dreckig, du stinkst nach ihm, du machst schlechte und verbotene Dinge, aber er wird bleiben und mich lieben, genau so wie ich nun mal bin.
Ich kann nur schlecht einschlafen und ich traue mich nachts nicht mehr auf die Toilette. Es ist viel zu dunkel und überall sind die Schatten, die mich holen wollen. Wenn ich mal muss, laufe ich in eine Ecke im Zimmer, wo mich niemand sieht. Ich nehme ein Leintuch aus dem Schrank und uriniere darauf Dann habe ich noch mehr Angst. Wenn Mama das sieht, schlägt sie mich. Sie sagt, ich bin ein Schwein und ich solle auf Toilette gehen. Ich muss das Laken irgendwo verstecken. Ich schiebe es einfach unter mein Bett, da wird niemand etwas merken. Ich bin kein liebes Mädchen, ich finde mich eklig und schuldig. Ich verstehe nicht, warum ich das mache. Vielleicht möchte ich ja, dass jemand etwas merkt, aber keiner merkt etwas.
Manchmal liege ich nachts im Dunkel und ich spüre ein seltsames Gefühl in mir aufkommen (heute weiß ich, dass es Erregung war). Dann muss ich mich dort unten an meiner Scheide berühren. Wenn ich es richtig mache, dann kommt das seltsame warme und gute Gefühl zurück; das, welches nicht wehgetan hat. Ich reibe solange, bis ich am ganzen Körper zucke und bis ich ganz seltsam atme. Im ersten Moment fühle ich mich ganz gut damit, doch dann beginne ich zu weinen. Ich fühle mich noch schuldiger und schmutziger wie vorher. Was mache ich da eigentlich? Ich weiß doch ganz genau, dass das verboten ist, dass es schmutzig ist, und dass ich das nie, nie wieder tun darf. Ich fühle mich so schlecht und so klein. Was soll ich denn nur tun, damit ich die schmutzige Sache nicht mehr tun muss?
Ich werde es im Laufe der Zeit noch öfter tun. Ich fühlte mich dabei immer schlechter und schmutziger. Niemand tut so etwas, denn wenn es so wäre, würden die Menschen ja darüber reden. Bei uns redet niemand darüber. Das einzige, was man ab und zu sieht ist, dass Papa Mama einen Kuss auf den Mund oder auf die Wange gibt, wenn sie nicht gerade streiten (was sie eigentlich ziemlich oft tun). Er küsst auch uns auf die Wangen und ab und zu, wenn er gut gelaunt ist, dürfen wir auf seinem Schoß sitzen und er macht Witze mit uns. Es passiert nicht so oft, weil mein Vater nicht viel da ist und meine Mutter das nicht gerne sieht.
Wie auch immer, geschehen alle bösen und verbotenen Dinge im Dunkeln. Mein Vater versteht, dass ich Angst im Dunkeln habe und man erlaubt mir zumindest abends, bis ich eingeschlafen bin, das Licht im Flur brennen zu lassen. Damit fühle ich mich schon wesentlich besser. Ich muss in den Keller, um Holz, Kohle oder Heizöl oder sonst was holen. Sie schickt mich immer wieder da runter. Sie weiß genau, dass ich Angst habe und trotzdem muss ich gehen. Warum schickt sie nie meinen Bruder, der hat jetzt wieder einen neuen Grund, mich auszulachen. Ich laufe zum Kellerabgang und ich weiß, ich muss rennen, damit ich unten das Licht anmachen kann. Man kann es nur unten einschalten. Ich spüre, wie mein Herz rast und ich vor lauter Angst Schweißausbrüche am ganzen Körper bekomme. Was ist, wenn da unten jemand ist? Was soll ich tun, wenn jemand nach mir greift? Ich beginne zu zittern und ich weine fast, aber ich weiß, ich muss in den Keller gehen. Wenn ich ohne die Sachen zurückkomme, dann schlägt sie mich und ich muss wieder runtergehen. Also renne ich die Stufen runter und haue mit der Faust um die Ecke auf den Lichtschalter. Endlich Licht! Ich schaue mich erst einmal überall um und gehe dann in den Kellerraum, um das zu erledigen, was ich tun soll. Ich achte dabei auf jedes Geräusch und beeile mich, so sehr ich kann. Ich schließe die Tür ab und schaue, dass ich alles gut in der Hand habe. Dann drücke ich das Licht aus und renne, so schnell ich kann, die Stufen nach oben. Oben angekommen, muss ich erst mal Luft holen und versuchen, mich zu beruhigen. Mein Bruder macht sich so schon genug lustig über mich, er muss nicht merken, wie ich gerannt bin.
Wenn ich im Winter auf den Dachboden muss, um die Wäsche aufzuhängen, ist das genauso schlimm für mich. Dort oben ist auch alles dunkel, bis man in den Raum kommt und das Licht anmachen kann. Manchmal ist dort auch die Glühbirne kaputt gewesen, das war dann besonders schlimm, da sich die Wäsche immer bewegt hat und ich überall Schatten sah und Geräusche wahrnahm, die vielleicht gar nicht da waren. Es hat nie etwas genutzt, wenn ich sagte, dass ich Angst hätte. Man hat mir nahe gelegt, dass ich mich nicht so anstellen sollte, und dass man sich daran gewöhnen könne. Man unterstellte mir sogar, dass ich nur zu faul wäre, die Dinge zu erledigen, die man mir sagte. Ich habe früh gelernt, dass reden nichts als Ärger und Schläge einbringt, also habe ich den Mund gehalten, still gelitten und geweint und das getan, was man von mir erwartet hatte.
Ich habe mich oft gefragt, ob ich ein Stiefkind war, dass man mich so behandelt hat. Schlimm war auch, wenn ich meine Schwester Sabrina im Winter in den Kindergarten bringen musste. Es war morgens immer so dunkel und Sabrina lief so langsam aufgrund ihrer Beinverkürzung. Aber ich hatte Angst im Dunkeln und ich wollte, dass sie sich beeilt. Außerdem wollte ich nicht zu spät in die Schule kommen, denn dann wäre der Lehrer auf mich sauer und das ist er eh oft genug gewesen. Ich habe nie die Sachen, die ich brauche in der Schule, ich bin immer so müde, ich fehle viel zu oft, außerdem habe ich nie die Hausaufgaben. Ich kann ihm nicht erklären, dass ich keine Zeit dafür habe. Ich kann nicht sagen: “Ich muss zu Hause kochen, waschen, bügeln, die Wohnung aufräumen und auf die Kinder aufpassen.” Das hätte der nie verstanden. Manchmal regen sich die Leute im Haus auf, weil ich so viel arbeiten muss, aber Mama streitet mit denen und sagt, sie sollen sich raushalten. Die anderen dürfen draußen spielen, ich muss immer nur arbeiten.
Also, weil ich Angst habe, beginne ich meine Schwester zu schlagen und an den Armen zu ziehen, damit sie schneller läuft.
Die “Petze” erzählt alles meiner Mutter und die schlägt mich, als ich mittags von der Schule komme. Was soll‘s - ich werde eh immer für alles geschlagen, ich bin eh immer an allem Schuld, was die anderen tun, weil ich ja nicht richtig aufgepasst habe. Auf eine mehr oder weniger kommt es da auch nicht mehr an. Ich weiß ja, dass sie mich nicht lieben - alles kein Problem.
Es ist dunkel und ich höre aus dem Schlafzimmer meiner Eltern seltsame Geräusche. Es hört sich an, als hätte Mama Schmerzen. Ich schleiche aus dem Bett, damit meine zwei Schwestern nicht aufwachen (die jüngste ist mittlerweile auch geboren) und schlüpfe durch die Tür hinaus. Ich bleibe an der Tür meiner Eltern stehen und horche noch einmal. Dann mache ich die Tür auf und sehe, wie mein Vater auf meiner Mutter liegt, und es scheint ihr wehzutun. “Nein, Nein!”, schreie ich, “du darfst meiner Mama nicht wehtun. Papa geh runter von ihr.”
Sie schicken mich hinaus. Ich halte mich am Türgriff fest und weine. “Bitte, bitte aufhören”, aber sie jagen mich nur hinaus. Völlig aufgelöst gehe ich in mein Zimmer zurück. Mein Vater ist auch so ein Schwein. So ein Mistkerl wie Herr Rotfuchs. Der muss Mama weh tun, denn mir hat das auch weh getan. Warum ist es dunkel? Im Dunkeln passieren alle schlimmen Dinge. Ich hatte die Erlebnisse fast vergessen, doch nun waren sie alle wieder da. Alle Männer sind so, im Dunkeln tun sie den Frauen und Mädchen weh und am Tag tun sie so, als wäre nie etwas gewesen. Ich hasse sie alle. Und nun hasse ich auch meinen Vater. Morgen muss ich ganz lieb zu Mama sein, damit sie nicht mehr an die Schmerzen denken muss.
Genauso habe ich es dann auch getan. Ich habe alles getan, damit es meiner Mutter gut geht und meinen Vater habe ich einfach übersehen. Sie hätten mir bis zum heutigen Tag noch zu erklären, damit dass zwischen zwei Erwachsenen Menschen völlig in Ordnung ist, dass sie keine Schmerzen hatte, und dass ich keine Angst zu haben brauchte. Stattdessen haben sie mich, wie immer, mit meiner Angst alleine gelassen.
Doch die Seele ist gut und der liebe Gott ist gut. Mit ihm kann man reden und er hört zu. Ich beginne zu vergessen. Alles, was ich erlebt habe, wird verdrängt. Ich bin stark, ich muss nie wieder weinen. Ich habe jetzt keine Gefühle mehr. Gefühle sind nicht gut; man wird durch sie nur verletzt. Man kann es eh nie richtig machen. Alles, was man tut, ist irgendwie falsch. Man wird bestraft und geschlagen für alles, was passiert. Es spielt keine Rolle, ob man was dafür kann oder nicht. Das macht nichts. Alles prallt an mir ab. Ich werde mich eines Tages rächen. Irgendwann laufe ich weg, und dann könnt ihr sehen, was ihr an mir hattet.
Schön ist es, wenn man sich an nichts mehr erinnert, denn dann erleidet man keine Schmerzen. Ich bin jetzt 12 Jahre alt, und ich fahre mit meinem Bruder an die Ostsee. Erst möchte ich nicht und ich weine. Anfangs habe ich auch sehr viel Heimweh, doch mir der Zeit ist es dann ganz schön dort. Ich mache zum ersten Mal die Erfahrung, dass es Menschen gibt, die mich so mögen wie ich bin. Zum ersten Mal muss ich nicht das Aschenputtel sein, sondern ich kann spielen und mich amüsieren. Ich habe Probleme mit mir. Ich bin in der Pubertät und fühle mich ziemlich dick und hässlich und das ausgerechnet jetzt. Es sind die letzten 14 Tage von einem sechswöchigen Urlaub und ich habe mich mit einem ganz tollen Jungen angefreundet. Er heißt Dirk Schwiedering und kommt aus Oberhausen. Wir verstehen uns ganz gut und haben jede Menge Spaß miteinander. Seit wir hier am Timmendorfer Strand sind, ist es auch zum ersten Mal so, dass mein Bruder und ich uns einigermaßen gut verstehen. Na ja, ich liege also abends im Bett und bete: “Lieber Gott, mach dass er mit mir gehen möchte”, ich bin so glücklich und mein Herz schlägt ganz wild, wenn ich in seiner Nähe bin. Am nächsten Tag kommt mein Bruder und fragt mich, ob ich mit Dirk gehen möchte. Ich bin in meinem ganzen Leben noch nie so glücklich gewesen.
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