Romeo und Juliette - William Shakespeare - E-Book
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William Shakespeare

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Beschreibung

William Shakespeares "Romeo und Julia" ist ein zeitloses Meisterwerk der Tragödie, das die unvergleichliche Kraft der Liebe inmitten sozialer Zwänge und familiärer Feindschaft thematisiert. Mit seiner poetischen Sprache und seinem eindringlichen Gespür für menschliche Emotionen entführt Shakespeare die Leser in das von Konflikten geprägte Verona des 16. Jahrhunderts. Durch komplexe Charaktere und dramatische Wendungen schafft er eine fesselnde Erzählung, die nicht nur die Verzweiflung der Liebenden darstellt, sondern auch universelle Themen wie Schicksal, Identität und den Kampf zwischen Individuum und Gesellschaft behandelt. William Shakespeare, als einer der bedeutendsten Dramatiker der englischen Literatur, hat mit "Romeo und Julia" nicht nur sein Talent für Sprache und Drama demonstriert, sondern auch tief in die menschliche Psyche eingegraben. Sein eigenes Leben, geprägt von politischen Unruhen und sozialen Spannungen, könnte ihn dazu inspiriert haben, die Konflikte zwischen Liebe und Familie in einem so stark emotionalen Kontext zu schildern. Shakespeares bemerkenswerte Fähigkeit, universelle menschliche Erfahrungen in spezifische historische Kontexte einzubetten, zeigt sich in dieser tragischen Erzählung besonders deutlich. Dieses Buch ist für Leser unerlässlich, die sich für romantische Tragödien und die tiefen emotionalen Konflikte der Menschheit interessieren. "Romeo und Julia" bleibt auch heute ein bedeutendes Werk, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Die leidenschaftliche Darstellung der Liebe und die verheerenden Folgen des Hasses machen es zu einem unentbehrlichen Bestandteil der Literatur und empfehlen sich für jeden, der das Verständnis für die Komplexität menschlicher Beziehungen vertiefen möchte.

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Veröffentlichungsjahr: 2022

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William Shakespeare

Romeo und Juliette

 
EAN 8596547077503
DigiCat, 2022 Contact: [email protected]

Inhaltsverzeichnis

Personen.
Erster Aufzug.
Zweyter Aufzug.
Dritter Aufzug.
Vierter Aufzug.
Fünfter Aufzug.
"

Ein Trauerspiel.

Übersetzt von Christoph Martin Wieland

Personen.

Inhaltsverzeichnis

Escalus, Fürst von Verona. Paris, ein junger Cavalier, dem Fürsten verwandt, und Juliettens Liebhaber. Montague und Capulet, die Häupter von zween edlen Geschlechtern, die in Feindschaft mit einander stehen. Romeo, Montaguens Sohn. Mercutio, ein Verwandter des Fürsten, und Romeos Freund. Benvolio, Vetter und Freund des Romeo. Tybalt, Neffe des Capulet. Bruder Lorenz und Bruder Johann, Mönche. Balthasar, Bedienter von Romeo. Ein Edelknabe des Paris. Sampson und) Gregorio(, Capulets Bediente. Abraham, ein Bedienter von Montague. Ein Apotheker. Simon Kazen-Darm, Hug Leyermann und Samuel Windlade, Musicanten. Peter, der Amme Diener. Lady Montague. Lady Capulet. Julietta, Capulets Tochter. Die Amme derselben. Bürger von Verona, Masken, Trabanten, Wache, und andre stumme Personen.

Die Scene ist im Anfang des fünften Aufzugs in Mantua, und sonst immer in Verona.

Erster Aufzug.

Inhaltsverzeichnis

Erste Scene. (Eine Strasse in Verona.) (Sampson und Gregorio, zween Bediente der Capulets, treten mit Schwerdtern und Schilden bewaffnet auf, und ermuntern einander sich tapfer gegen die Montägues zu halten; ihre ganze Unterredung ist ein Gewebe von Wortspielen, Doppelsinn und Zoten.) (Abraham und Balthasar zu den Vorigen.)

Gregorio (zu Sampson.) Zieh vom Leder, hier kommen ein Paar von den Montägischen—

Sampson. Meine Fuchtel ist heraus; fang nur Händel an, ich will dir den Weg weisen—

Gregorio. So? Willt du davon lauffen?

Sampson. Sey ohne Sorge, ich will stehen wie eine Mauer; aber es ist doch das Sicherste, wenn wir das Gesez auf unsrer Seite haben; wir wollen sie anfangen lassen.

Gregorio. Ich will die Nase rümpfen, indem ich bey ihnen vorbeygehe; sie mögen's dann aufnehmen, wie sie es verstehen.

Sampson. Oder wie sie das Herz dazu haben. Ich will meinen Daumen gegen sie beissen, welches eine Beschimpfung für sie ist, wenn sie's leiden.

Abraham. Beißt ihr euern Daumen gegen uns, Herr?

Sampson. Ich beisse meinen Daumen, Herr.

Abraham. Beißt ihr euern Daumen gegen uns, Herr?

Sampson (zu Gregorio leise.) Ist das Gesez auf unsrer Seite, wenn ich sage, ja?

Gregorio. Nein.

Sampson (laut.) Nein, Herr, ich beisse meinen Daumen nicht gegen euch, Herr: Aber ich beisse doch meinen Daumen, Herr.

Gregorio. Sucht ihr Händel, Herr?

Abraham. Händel, Herr? Nein, Herr.

Sampson. Wenn ihr's thut, Herr, so bin ich auch da, ich diene einem so brafen Mann als ihr.

Abraham. Keinem bessern.

Sampson. Gut, Herr. (Benvolio zu den Vorigen.)

Gregorio (zu Sampson leise.) Sag, einem bessern: Hier kommt einer von unsers Herrn Neffen.

Sampson (laut.) Ja, einem bessern, Herr.

Abraham. Ihr lügt.

Sampson. Zieht, wenn ihr Männer seyd—Gregorio, das war eine Ohrfeige, die du nicht einsteken must—

Benvolio. Aus einander, ihr Narren, stekt eure Degen ein, ihr wißt nicht was ihr thut. (Tybalt zu den Vorigen.)

Tybalt. Wie, du ziehst deinen Degen gegen diese verzagten Hasen? Kehre dich um, Benvolio, und sieh deinen Tod an.

Benvolio. Ich mache nur Frieden; stek deinen Degen ein, oder brauch' ihn, mir Friede unter diesen Leuten machen zu helfen.

Tybalt. Wie, mit gezogenem Degen von Frieden schwazen? Ich hasse diess Wort wie die Hölle, wie alle Montägues und dich—wehr dich, H**

(Sie fechten.)

(Drey oder vier Bürger mit Knitteln treten auf.)

Ein Bürger. Knittel, Spiesse, Hellebarden her! Schlagt zu! Schlagt sie nieder! Zu Boden mit den Capulets! Zu Boden mit den Montägues! (Der alte Capulet in einem Schlafrok, und Lady Capulet.)

Capulet. Was für ein Lerm ist das? Gebt mir meinen langen Degen, he!

Lady Capulet. Eine Krüke, eine Krüke—was wollt ihr mit einem Degen machen?

Capulet. Meinen Degen, sag ich; da kommt der alte Montague, und fuchtelt mir mit seiner Klinge unter die Nase—

(Der alte Montague, und Lady Montague.)

Montague. Du nichtswürdiger Capulet—Halt mich nicht, laß mich gehn!

Lady Montague. Du sollt mir keinen Fuß rühren, um einen Feind zu suchen.

(Der Fürst von Verona mit seinem Gefolge tritt auf, erzürnt sich gewaltig über diesen Unfug, wirft den beyden Alten vor, daß sie ihrer Familien-Feindschaft wegen Verona schon dreymal in Aufruhr gesezt, verbietet ihnen bey Todes-Straffe die Strassen nicht mehr zu beunruhigen, und tritt, nachdem er sie geschieden, wieder ab.)

Zweyte Scene. (Der alte Montague, Lady Montague, und Benvolio bleiben zurük.)

Lady. Wer brachte diesen alten Handel wieder in Bewegung? Redet, Neffe, war't ihr dabey, wie er angieng?

Benvolio. Hier fand ich die Bedienten euers Gegentheils, und die eurigen, die sich mit einander herumschlugen, wie ich kam; ich brachte sie aus einander: In dem nemlichen Augenblik kam der feurige Tybalt mit gezognem Degen, den er unter drohenden Herausforderungen über meinem Kopf schwang, und damit auf die Winde zuhieb, die so wenig nach seinen Streichen fragten, daß sie ihn noch dazu auszischten. Wie wir nun an einander waren, so kamen immer mehr Leute, und fochten zu beyden Seiten, bis der Fürst kam, und uns aus einander sezte.

Lady. O wo ist Romeo? Habt ihr ihn heute nie gesehen? Ich bin recht froh, daß er nicht bey dieser Schlägerey war.

Benvolio. Madam, eine Stunde eh die* Sonne aufgieng, trieb mich ein beunruhigtes Gemüth aufzustehen, und vor die Stadt hinaus zu gehen; und da traf ich auf der West-Seite der Stadt euern Sohn einsam unter einem Gang von Egyptischen Feigen-Bäumen an. Ich gieng auf ihn zu; aber kaum ward er mich gewahr, so schlich er sich in das dichteste Gehölze. Ich urtheilte von seiner Gemüths-Beschaffenheit nach der meinigen, (denn wir sind innerlich nie mehr beschäftigst, als wenn wir die Einsamkeit suchen,) und anstatt ihm nachzugehen, gieng ich meinen Gedanken nach, und war so vergnügt, daß er mich ausgewichen hatte, als er selbst.

{ed.-* Im Original: "Eh die angebetete Sonne sich durch das goldne Fenster des Osten sehen ließ." Es ist nichts leichters, als durch eine allzuwörtliche Übersezung den Shakespear lächerlich zu machen, wie der Herr von Voltaire neulich mit einer Scene aus dem Hamlet eine Probe gemacht, die wir an gehörigem Ort ein wenig näher untersuchen wollen. Indeß erzürnt sich doch Herr Freron zu sehr über diese und andre Alters-Schwachheiten des Autors der Zayre. Er mag seine Ursachen dazu haben; aber die Welt urtheilt mit kälterm Blute; wenigstens werden die Briten, welche sehr wol wissen warum sie auf ihren Shakespear stolz sind, es dem französischen Poeten sehr leicht zu gut halten können, daß er (in einem Alter, wo er sich nicht mehr stark genug fühlt, sich mit der Beute die er ihrem Shakespear abgenommen zu brüsten) seine Freude daran hatte, durch eine Schulknaben-mäßige Nachäffung den Narren mit ihm zu spielen, und dadurch dem Publico wenigstens eben so viel Spaß zu machen, als er selbst von einer so kindischen Kurzweil nur immer haben kann.}

Montague. Schon manchen Morgen ist er dort gesehen worden, wie er den frischen Morgenthau mit seinen Thränen, und die Morgen-Wolken mit tieffen Seufzern vermehrte; aber kaum fängt die alles erfreuende Sonne an, im fernsten Osten die Vorhänge von Aurorens Bette wegzuziehen, so schleicht sich der schwermüthige Jüngling vom Licht nach Hause und kerkert sich in sein Zimmer ein, versperrt seine Fenster, schließt das schöne Tageslicht hinaus, und macht sich selbst eine erkünstelte Nacht. Er muß nothwendig in einen schwarzen und Unglük-brütenden Humor verfallen wenn nicht bey Zeiten darauf gedacht wird, die Ursache des Übels wegzuräumen.

Benvolio. Mein edler Oheim, kennt ihr die Ursache?

Montague. Ich kenne sie nicht, und kan sie auch nicht aus ihm herausbringen.

Benvolio. Habt ihr schon in ihn gedrungen?

Montague. Durch euch selbst und durch viele andre Freunde, aber vergebens; seines eignen Herzens geheimer Rathgeber, ist er gegen sich selbst, ich will nicht sagen so getreu, aber doch so geheim und verschwiegen, so entfernt sich selbst zu verrathen, oder nur einer Muthmassung Grund zu geben, als eine Blumen-Knospe, die von einem inwendig verborgnen Wurm gebissen worden, eh sie ihre zarten Schwingen an der Luft ausspreiten, und ihre Schönheit der Sonne wiedmen konnte. Könnt' ich nur erfahren, woher sein Kummer entspringt, es sollte ihm augenbliklich abgeholfen werden. (Romeo tritt auf.)

Benvolio. Hier kommt er selbst; wenn's euch beliebt, so gehet bey Seite; ich will sein Geheimniß ausfündig machen, oder ich müßte mich sehr betrügen.

Montague. Ich wünsche, daß du so glüklich seyn mögest—Kommt Madam, wir wollen gehen.

(Sie gehen ab.)

Benvolio. Guten Morgen, Vetter.

Romeo. Ist der Tag noch so jung?

Benvolio. Es hat eben neune geschlagen.

Romeo. Weh mir! Wie lang scheinen uns Kummer-volle Stunden! War das mein Vater, der so eilfertig sich entfernte?

Benvolio. Er war's; aber was für ein Kummer verlängert Romeo's Stunden?

Romeo. Der Kummer, das nicht zu haben, was sie verkürzen würde.

Benvolio. Seyd ihr verliebt?

Romeo. Ohne Hoffnung wieder geliebt zu werden.

Benvolio. Wie Schade, daß die Liebe, die von Ferne so reizend anzusehen ist, so grausam und tyrannisch seyn soll, so bald sie uns erreicht!

Romeo. Wie Schade, daß die Liebe, mit verbundnen Augen, Pfade zu ihrem Unglük sehen soll!—Wo werden wir zu Mittag essen?—Weh mir!—Was für ein Tumult war vorhin?—Doch sagt mir nichts davon, ich hab alles schon gehört. Der Haß macht hier viel zu thun, aber die Liebe noch mehr: Wie dann, o mißhellige Liebe! o liebender Haß! O unwesentliches Etwas, und würkliches Nichts! So leicht und doch zu Boden drükend! So ernsthaft und doch Tand! Du ungestaltes Chaos von reizenden Phantomen! Bleyerne Feder, glänzender Rauch, kaltes Feuer, kranke Gesundheit, immer-wachender Schlaf—o! du wunderbares Gemisch von Seyn und Nichtseyn!—Das ist die Liebe die ich fühle, ohne in dem was ich fühle die Liebe zu erkennen—Lachst du nicht?

Benvolio. Nein, Vetter, ich möchte lieber weinen.

Romeo. Du gutes Herz! Worüber?

Benvolio. Dein gutes Herz so beklemmt zu sehen.

Romeo. Du vermehrest meinen Kummer durch den deinigen, anstatt ihn zu erleichtern.**—Liebe ist ein Rauch, der vom Hauch der Seufzer erregt wird, aber gereinigt ein Feuer das in der Liebenden Augen schimmert—Unglükliche Liebe ist eine See, die mit den Thränen der Liebenden genährt wird; was ist sie noch mehr? Eine vernünftige Tollheit, eine erstikende Galle, eine erquikende Herzstärkung—Lebt wohl, Vetter.

{ed.-** Es ist ein Unglük für dieses Stük, welches sonst so viele Schönheiten hat, daß ein grosser Theil davon in Reimen geschrieben ist. Niemals hat sich ein poetischer Genie in diesen Fesseln weniger zu helfen gewußt als Shakespear; seine gereimten Verse sind meistens hart, gezwungen und dunkel; der Reim macht ihn immer etwas anders sagen als er will, oder nöthigt ihn doch, seine Ideen übel auszudrüken. Die Feinde des Reims werden dieses vielleicht als eine neue Instanz anziehen, um diese vergebliche Fesseln des Genie den Liebhabern und Lesern so verhaßt zu machen, als sie ihnen sind. Aber warum hat z. Ex. Pope die schönsten Gedanken, die schimmerndste Einbildungskraft, den feinsten Wiz, den freyesten Schwung, den lebhaftesten Ausdruk, die gröste Anmuth, Zierlichkeit, Correction, und über alles dieses, den höchsten Grad der musicalischen Harmonie, deren die Poesie in seiner Sprache fähig ist, in seinen Gedichten mit dem Reim durchaus zu verbinden gewußt? Die Reime können vermuthlich nichts dazu, wenn sie für einige Dichter schwere Ketten mit Fuß-Eisen sind; für einen Prior oder Chaulieu sind sie Blumen-Ketten, womit die Grazien selbst sie umwunden zu haben scheinen, und in denen sie so leicht und frey herumflattern als die Scherze und Liebes-Götter, ihre beständigen Gefehrten. Shakespears Genie war zu feurig und ungestüm, und er nahm sich zu wenig Zeit und Mühe seine Verse auszuarbeiten; das ist die wahre Ursache, warum ihn der Reim so sehr verstellt, und seinen Übersezer so oft zur Verzweiflung bringt.}

(Er will gehen.)

Benvolio. Sachte, ich will mitgehen. Ihr beleidigt meine Freundschaft, wenn ihr mich auf eine solche Art verlaßt.

Romeo. Still! Ich habe mich selbst verlohren, ich bin nicht hier; das ist nicht Romeo, er ist sonst irgendwo.

Benvolio. —*** Aber wer ist dann die Person, die du liebst?

{ed.-*** Hier haben etliche (Non-Sensicalische) Zeilen ausgelassen werden müssen.}

Romeo. Ich will dir's sagen, Vetter; ich liebe—ein Weibsbild.

Benvolio. Das errieth ich, sobald ich merkte, daß ihr verliebt wäret.

Romeo. Du hast eine vortreffliche Gabe zum Errathen—und sie ist schön, die ich liebe.