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Pennys Leben funktioniert nach drei Regeln: 1. Sie gibt sich nur mit Bestnoten zufrieden. 2. Sie verliert nie einen Geländelauf. Und 3.: Sie spricht niemals mit Cade Kelley. Letzteres ändert sich jedoch schlagartig, als der Schulleiter persönlich sie zu Cades Mentorin erklärt. Ausgerechnet! Alles wäre besser, als ihre freie Zeit mit diesem nervtötenden und arroganten Mistkerl verbringen zu müssen. Stünde nicht ihre College-Bewerbung auf dem Spiel, würde sie sich nie und nimmer darauf einlassen.
Aber Penny bleibt keine Wahl. Als Caden jedoch klaglos ihren Anweisungen folgt, um seine Noten zu verbessern, wird sie misstrauisch. Führt er etwas im Schilde? Will er die Situation ausnutzen, um sie hinters Licht zu führen und vor allen bloßzustellen? Oder ist da etwa noch eine andere Version von Cade? Ein sanfterer, viel zugänglicherer und sogar lustiger Cade, bei dem es Penny plötzlich gar nichts mehr ausmacht, wenn sich ihre Blicke treffen ...
Dies ist der zweite Band der romantischen RULES OF LOVE-Reihe: In jedem Roman versteckt sich eine neue Liebesgeschichte mit unterschiedlichen Tropes! Von Sports-Romance und Enemies-to-Lovers über Friends-to-Lovers zu heißen Urlaubsflirts ist alles dabei. Hier fliegen die Funken!
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Seitenzahl: 247
Cover
Über dieses Buch
Titel
KAPITEL EINS
KAPITEL ZWEI
KAPITEL DREI
KAPITEL VIER
KAPITEL FÜNF
KAPITEL SECHS
KAPITEL SIEBEN
KAPITEL ACHT
KAPITEL NEUN
KAPITEL ZEHN
KAPITEL ELF
KAPITEL ZWÖLF
KAPITEL DREIZEHN
KAPITEL VIERZEHN
KAPITEL FÜNFZEHN
KAPITEL SECHZEHN
KAPITEL SIEBZEHN
KAPITEL ACHTZEHN
KAPITEL NEUNZEHN
KAPITEL ZWANZIG
KAPITEL EINUNDZWANZIG
KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG
Über die Autorin
Weitere Titel der Autorin
Impressum
Pennys Leben funktioniert nach drei Regeln: 1. Sie gibt sich nur mit Bestnoten zufrieden. 2. Sie verliert nie einen Geländelauf. Und 3.: Sie spricht niemals mit Cade Kelley. Letzteres ändert sich jedoch schlagartig, als der Schulleiter persönlich sie zu Cades Mentorin erklärt. Ausgerechnet! Alles wäre besser, als ihre freie Zeit mit diesem nervtötenden und arroganten Mistkerl verbringen zu müssen. Stünde nicht ihre College-Bewerbung auf dem Spiel, würde sie sich nie und nimmer darauf einlassen. Aber Penny bleibt keine Wahl. Als Caden jedoch klaglos ihren Anweisungen folgt, um seine Noten zu verbessern, wird sie misstrauisch. Führt er etwas im Schilde? Will er die Situation ausnutzen, um sie hinters Licht zu führen und vor allen bloßzustellen? Oder ist da etwa noch eine andere Version von Cade? Ein sanfterer, viel zugänglicherer und sogar lustiger Cade, bei dem es Penny plötzlich gar nichts mehr ausmacht, wenn sich ihre Blicke treffen ...
Dies ist der zweite Band der romantischen RULES OF LOVE-Reihe: In jedem Roman versteckt sich eine neue Liebesgeschichte mit unterschiedlichen Tropes! Von Sports-Romance und Enemies-to-Lovers über Friends-to-Lovers zu heißen Urlaubsflirts ist alles dabei. Hier fliegen die Funken!
Anne-Marie Meyer
Rules of Love
#2: Verlieb dich nie in deinen Erzfeind
Aus dem amerikanischen Englisch von Martina M Oepping
Aus welchem Grund auch immer roch Direktor Connells Büro immer nach Popcorn mit zu viel Butter. Ich war mir nicht sicher, ob er es in Unmengen verspeiste oder als Raumduft benutzte, jedenfalls hinterließ es überall im Raum einen klebrigen Film. Mich schauderte, als ich meinen Blick durchs Zimmer schweifen ließ, um die Quelle des Geruchs zu finden. Nichts. Keine vergessene Tasche. Keine vergessene Mikrowelle. Das Einzige, das mir plausibel erschien, war eine in die Wand eingesteckte Wärmeplatte, die einen schweren Buttergeruch verströmte.
Die Bürotür öffnete sich, und Direktor Connell trat ein. Er hielt ein Klemmbrett und las in dem Stapel Papieren, die daran klemmten. Als er an meinem Stuhl vorbeikam, ließ er die gerade aufgeschlagenen Seiten zurückfallen. »Guten Tag, Miss Hammond.«
Ich steckte eine Strähne hinters Ohr und nickte. Ich war mir nicht sicher, was ich hier überhaupt zu suchen hatte. Während der sechsten Stunde war Mrs Saucer mit einer Notiz zu mir gekommen, in der der Direktor mich bat, nach dem Unterricht in sein Büro zu kommen. Er habe eine Frage an mich.
Das Büro von Direktor Connell war mir nicht fremd, aber nicht aus den üblichen Gründen. Während andere hierherkamen, um zurechtgewiesen zu werden, wurde ich, als Jahrgangsbeste, um Hilfe gebeten. Ich überlegte, um was es dieses Mal gehen könnte.
Direktor Connell legte das Klemmbrett auf seinen Schreibtisch und setzte sich. Er stützte die Ellbogen auf die Tischplatte, lehnte sich vor und legte die Finger zu einem nach oben weisenden V aneinander. »Danke, dass Sie gekommen sind«, sagte er. Seine dunkelblauen Augen blickten angestrengt durch seine dicken Brillengläser zu mir herüber. Seine langen Strähnen, die er wie immer quer über den Kopf gekämmt trug, sollten von seinem zurückweichenden Haaransatz ablenken. Doch der Versuch misslang gründlich. Wenn er sich einfach nur den Kopf geschoren hätte, sähe er garantiert nicht so alt aus.
Ich nickte und verdrängte diese Gedanken aus meinem Hirn. Ich verschwendete offensichtlich viel zu viel Zeit hier, wenn ich mir Gedanken über Direktor Connells Haarwuchs machte. »Was kann ich für Sie tun?«, fragte ich und setzte mich aufrecht in meinem Stuhl zurecht.
Direktor Connell lehnte sich zurück, sein Stuhl wippte ein paarmal. Er sah nachdenklich aus. »Ich möchte Sie um einen Gefallen bitten.«
»Okay.«
Bevor er fortfahren konnte, erklang ein kurzes Klopfen an seiner Bürotür. Direktor Connell lehnte sich wieder vor und rief: »Herein.«
Ich drehte mich um, da ich sehen wollte, wer hereinkam. Mit einem Mal schien die ganze Luft aus dem Zimmer gesogen zu werden. Cade Kelley stand im Eingang. Seinen Rucksack hatte er über eine Schulter gehängt, mit der anderen lehnte er am Türrahmen.
Was tat er hier? Ich sah mich nach Direktor Connell um, auf dessen Gesicht ein unsicheres Grinsen erschien. »Was geht hier vor?«, fragte ich und betete, dass meine Stimme ganz normal klang.
»Kommen Sie herein, Mr Kelley«, nickte Direktor Connell seinem Besucher zu.
Cade zögerte einen Moment, bevor er in den Raum schlenderte – ja, schlenderte – und sich in den Stuhl neben meinem plumpsen ließ. Er lehnte sich vor und lächelte. »Hey, Schokomilch«, begrüßte er mich.
Wut brodelte in meinem Inneren. Es gab ein paar Dinge, die ich nie tat. Ich bekam nie eine schlechtere Note als eine Eins – und das galt für sämtliche Prüfungen. Ich verlor nie einen Crosslauf. Und ich sprach nie mit Cade Kelley.
»Ich glaube, das ist ein Versehen«, sagte ich, packte meinen Rucksack und machte mich auf den Weg zur Tür. »Ich sollte jetzt gehen. Ich will nicht zu spät zum Training kommen.«
Gerade als ich meine Hand auf den Türgriff legte, räusperte Direktor Connell sich.
»Penny, würden Sie sich wieder setzen?«
Ich war hin- und hergerissen: Auf der einen Seite wollte ich unbedingt den Raum verlassen, in dem Cade die Freude aus der Luft saugte, auf der anderen Seite wollte ich bleiben, weil der Direktor mich darum bat. Mein Bedürfnis, jemandem einen Gefallen zu tun, siegte.
Direktor Connell nickte in Richtung des Stuhls, den ich gerade verlassen hatte. Langsam ging ich wieder zurück und setzte mich. Mein Rücken versteifte sich, meine Muskeln zuckten. Sobald der Direktor den leisesten Hinweis auf das Ende der Unterredung gäbe, wäre ich sofort draußen.
»Nun, ich weiß, es hat da in der Vergangenheit das eine oder andere Problem zwischen Ihnen beiden gegeben«, begann er und nickte uns beiden zu.
Problem. Das war eine lustige Art, es auszudrücken. Probleme waren etwas für zivilisierte Menschen. Was Cade mir während der ganzen Junior High angetan hatte, war schlicht gemein. Einmal hatte ich beim Lunch so stark lachen müssen, dass mir die Schokomilch aus der Nase gespritzt war. Zu meinem großen Glück hatte Cade nur einen Tisch weiter gesessen.
Und genau seit diesem Moment nannte mich jeder in unserem Jahrgang Schokomilch. Erst als Loni Patterson sich beim Karneval in der neunten Klasse in ihre Hose pinkelte, trat meine Demütigung endlich in den Hintergrund. Aber wann immer ich in Cades Nähe war, brachte er die Sache wieder auf den Tisch.
Ich schnaubte und verschränkte die Arme. Keine Sekunde länger würde ich über Cade nachdenken. Wenn ich weiter bei dem Thema bliebe, würde ich nur wütend werden. Und Cade Kelley verdiente diese Art Macht über mich nicht. Ich würde sie ihm einfach nicht geben.
Direktor Connell warf mir einen Blick zu und fuhr fort. »Ich hoffe, wir können diese Probleme beiseiteschieben und zusammenarbeiten.«
»Zusammenarbeiten?« Fassungslos blickte ich zwischen den beiden hin und her. »Wobei zusammenarbeiten?«
Cade lehnte sich in seinem Stuhl zurück und seufzte.
»Direktor Connell?«
»Mr Kelley hatte ein paar Probleme, die vor Gericht gebracht wurden. Eine seiner Auflagen ist nun, weiter zur Schule zu gehen und dort etwas Unterstützung bei Noten und Eingliederung zu bekommen. Als der Richter mich fragte, wer nach meiner Meinung der oder die Beste dafür sei, kamen Sie mir sofort in den Sinn.« Direktor Connell nickte in meine Richtung.
Ich? Er wollte, dass ich Cade hütete wie eine Babysitterin? Ich schüttelte den Kopf. Ich musste ihn falsch verstanden haben. »Entschuldigung, bitte was?«
Direktor Connell rieb sich die Schläfen. »Ich möchte Sie bitten, Cade zu betreuen. Nur ein paar Monate lang. Hoffentlich bekommt er, mit Ihrer Hilfe, bessere Noten und wird von einem guten College angenommen. Und kann auf diese Weise einige unerfreuliche Konsequenzen seiner Handlungen vermeiden.« Als er Cade prüfend ansah, verengten sich seine Augen.
»Warum bestrafen Sie mich?«, fragte ich.
Direktor Connell blickte zu mir herüber. »Dies ist keine Bestrafung. Sehen Sie es als Gelegenheit. Es gibt dafür sogar eine positive Beurteilung durch einen Richter. Stellen Sie sich vor, wie sich das in Ihrer Bewerbung fürs College machen würde.« Er lächelte mich mild an.
Das musste ich Direktor Connell lassen. Er wusste, wie er mit mir sprechen musste. Es zur juristischen Fakultät von Harvard zu schaffen, war immer schon mein Traum gewesen.
»Aber wie bei allem anderen im Leben, ist das keine Forderung. Nur eine Anfrage. Sie können sie ablehnen, wenn Sie wollen«, bot er an.
»Kann ich es ablehnen?«, meldete sich Cade zu Wort.
Direktor Connell schüttelte den Kopf. »Für Sie besteht keine Wahl.«
Ich setzte mich zurück und sah zu Boden. Was sollte ich tun? Auf der einen Seite klang es reizvoll, dass ein Richter eine Empfehlung schriebe, genau die Empfehlung, um meine College-Bewerbung zu perfektionieren.
Aber auf der anderen Seite bedeutete es, Zeit mit Cade zu verbringen. Nichts war das wert.
Ich wandte mich wieder Direktor Connell zu. »Kann ich es mir überlegen?«
Direktor Connell verengte kurz die Augen und nickte dann. »Ja. Lassen Sie es mich morgen wissen. Wenn Sie sich dagegen entscheiden, muss ich jemand anderen bitten.«
»Ich gebe Ihnen morgen Bescheid.«
Direktor Connell lächelte. »Bis morgen dann.« Er nickte in Richtung Tür und begann, einige Papiere auf seinem Schreibtisch zu sortieren.
Erleichtert, dass dieses Gespräch vorüber war, stand ich auf und hängte mir meinen Rucksack über die Schultern. Cade schien dasselbe Bedürfnis zu haben, den Raum möglichst schnell zu verlassen – und so landeten wie zur gleichen Zeit an der Tür. Er blickte zu mir herüber und setzte sein nervtötendes, anmaßendes Grinsen auf.
Mit einer großspurigen, schwungvollen Verbeugung öffnete er die Tür und sagte: »Nach Ihnen, Mylady.« Ich funkelte ihn an und verließ den Raum. War es mir recht, dass er mir die Tür geöffnet hatte? Nein. Aber ich wollte so weit von ihm weg sein wie möglich.
Endlich draußen auf dem Korridor machte ich mich auf den Weg zu meinem Schließfach. Als ich Schritte hinter mir hörte, drehte ich mich um. Cade folgte mir.
Ich schaute ihn wütend an. »Was machst du hier?«
Er blickte zu mir herab und lächelte wieder. Was war bloß mit ihm los? »Dir gehört dieser Korridor nicht, das ist dir ja wohl klar, oder?« Mit beiden Händen fuhr er sich durch seine dunklen welligen Haare. Seine leuchtend blauen Augen blitzten vor Vergnügen. Warum machte es ihm so viel Spaß, mich zu quälen?
Ich seufze. »Natürlich weiß ich, dass der Korridor mir nicht gehört. Aber ich weiß, dass dein Schließfach in der anderen Richtung ist.« Ich blieb stehen und deutete den Gang hinunter.
Ein ungläubiger Blick trat in sein Gesicht. »Stalkst du mich etwa, Schokomilch?«
Ich fühlte Hitze in mir aufsteigen und zischte: »Ich stalke dich nicht. Tatsächlich bist du die letzte Person, die mich überhaupt interessieren würde.«
Ich presste die Lippen aufeinander, während er mich mit hochgezogenen Augenbrauen ansah.
Ich hatte gar nicht vorgehabt, all das zu sagen. Vermutlich war gerade einfach der jahrelang aufgestaute Frust aus mir herausgeplatzt. »Tut mir leid«, murmelte ich. Ich war eigentlich nicht gemein – er schon. Aber jedes Mal, wenn ich nur in seiner Nähe war, reagierte ich über.
Er schüttelte den Kopf. »Ich bin ja froh, dass du das mal losgeworden bist. Komm, Schokomilch, erzähl mir mal, wie du dich wirklich fühlst.«
Ich stieß einen entnervten Seufzer aus und drehte mich weg. Ich hatte genug von ihm. Es gab keine Möglichkeit, dass er und ich zusammenarbeiten könnten. Wir waren wie Öl und Wasser. »Ich muss los«, sagte ich und stapfte durch den Flur davon. Mein Tag war ursprünglich so entspannt gewesen, und jetzt, dank Direktor Connells Vorschlag, war ich unglaublich aufgewühlt.
Ich konnte Cades Lachen hören, als ich mich von ihm entfernte.
»Bis morgen, Schokomilch«, rief er mir nach.
Ich kämpfte gegen den Wunsch an zu antworten. Stattdessen bog ich um die Ecke und lief auf mein Schließfach zu. Nachdem ich meine Bücher verstaut hatte und nur die, die ich für die Hausaufgaben brauchte, im Rucksack steckten, knallte ich die Tür zu und gab ein frustriertes Schnauben von mir.
Crista, meine beste Freundin seit Kindergartenzeiten, lehnte am nächstgelegenen Schließfach. In ihren Ohren steckten die Stöpsel ihrer Kopfhörer und sie nickte im Takt zur Musik. Gereizt sah ich sie an, und sie zog die Ohrstöpsel heraus. »Was hast du?«, fragte sie und ließ ihren Kaugummi schnalzen.
Ich lud mir den Rucksack auf die Schulter und ging Richtung Halle. »Direktor Connell.«
Crista folgte mir. »Was? Ich dachte, er wäre so etwas wie dein bester Freund. Habt ihr zwei euch gestritten?«
Wütend blitzte ich sie an. Ihr blaues Haar war in einen Pferdeschwanz zurückgebunden, der den kahlrasierten Undercut darunter enthüllte. Sie trug Tunnel-Ohrringe und einen Nasenring. Ich liebte ihren eigenwilligen Stil, aber er widersprach in allem meinen glatten braunen Haaren und dem zurückhaltenden Make-up. Meine Mom würde mich umbringen, wenn ich etwas anderes als knielange Kleider oder Jeans tragen würde.
Cristas nabelfreie Tank Tops und Miniröcke waren immer wieder Gegenstand von Unterhaltungen zwischen Mom und mir. Zum Glück wusste Mom, dass Crista in Ordnung war, daher erlaubte sie mir, mit ihr herumzuhängen.
»Er will, dass ich mich um Cade kümmere«, erklärte ich ihr, während wir zu den Sport-Schließfächern eilten. Ich war spät dran für den Crosslauf – und ich hasste es, zu spät zu kommen.
Crista holte erschrocken Luft. »Was? Wow.«
Wenn irgendjemand meinen Schmerz verstand, was Cade Kelley betraf, dann war es Crista. Sie hatte bei der Sache mit der Schokomilch genau neben mir gesessen.
Ich warf ihr einen Blick zu. »Er sagt, es handelt sich um einen Gefallen. Dass ich eine Empfehlung von einem Richter bekommen könnte, wenn ich es auf mich nähme.« Allein die Worte auszusprechen, sandte ein nervöses Kribbeln durch meinen Körper.
Ein wissender Blick glitt über Cristas Gesicht. »Also tust du es.« Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
Ich zuckte mit den Schultern und zog die Tür zum Raum mit den Schließfächern auf. »Ich weiß es nicht«, seufzte ich und lehnte mich an den Türrahmen aus Metall.
Crista schnaubte. »Ich kenne dich zu gut, Penny. Du wirst es tun, weil du unerträglich süß bist und dich nach Anerkennung sehnst.« Sie blickte mich durchdringend an und steckte die Stöpsel wieder in die Ohren.
Ich verengte meine Augen zu Schlitzen. Was war so falsch daran, wenn man die Leute, die das Sagen hatten, gern auf seiner Seite hatte? Sie waren diejenigen, die mir helfen konnten, es zu etwas zu bringen – an einem guten College angenommen zu werden und endlich aus diesem Kaff in Tennessee rauszukommen. Ein Ort, aus dem man, wenn man erst einmal hier gelandet war, kaum je wieder wegkam.
»Tu ich nicht«, behauptete ich, aber Crista hörte mir schon nicht mehr zu.
Sie winkte kurz und lief Richtung Kunstraum. Dort würde sie warten, während ich trainierte, und anschließend würde sie mich nach Hause fahren.
Ich seufzte und trat an mein Schließfach. Wenigstens hatte ich die Gelegenheit beim Training, meinen Frust rauszulassen. Vielleicht würde ich endlich meine schnellste Zeit unterbieten. In meiner Brust breitete sich Erregung aus. Ich war bereit, mich ganz dem Laufen zu überlassen und mich von Cade und Direktor Connells Bitte zu befreien.
»Ich verstehe gar nicht, wo das Problem liegt. Natürlich wirst du es tun«, verkündete Mom nach dem Abendessen. Sie stand vom Tisch auf, nahm ihren Teller und brachte ihn zum Spülbecken.
»Nun mal langsam, Julie. Es ist Pennys Entscheidung«, widersprach Dad und hob eine Hand, um Mom zum Schweigen zu bringen.
Ich betrachtete sie beide. Ich hatte gedacht, ich könnte meine Eltern um Rat bitten und sie würden mich bei meiner Entscheidung unterstützen. Bis jetzt hatte Mom mehr oder weniger bestimmt, dass ich zusagen würde, und Dad hatte den Gegenpart gespielt, der alles durchsprechen wollte. Die Pros und Contras abwägen.
Mom warf Dad einen gereizten Blick zu, als sie ihren Teller abspülte. »Sie bekommt dafür das Empfehlungsschreiben eines Richters. Das ist doch Gold! Und wofür? Alles, was sie tun muss, ist einem Jungen bei seinen Noten und dem sozialen Standing zu helfen.« Mom lächelte mir zu. »Und soweit ich unser kleines Mädchen kenne, erledigt sie das im Schlaf.«
Dad nahm sich noch ein Stück Steak und platzierte es auf seinem Teller. »Aber es ist dieser Cade, über den wir hier sprechen. Dieser Kerl, der Penny während der ganzen Junior High gequält hat.«
Mom zuckte mit den Schultern. »Aber das ist doch ewig her. Ich wette, er hat sich weiterentwickelt.«
Ich hätte über Moms Naivität gerne gelacht. Natürlich hatte er sich weiterentwickelt – fragte sich nur, in welche Richtung. »Es ist schon gut, Leute, ich glaube, ich mache es. Immerhin, wenn es eine bessere Chance bedeutet, nach Harvard zu kommen, warum nicht?«
Nach zwei Stunden auslaugendem Geländelauf-Training war ich auch schon vor dem Abendessen mit meinen Eltern zu dem Entschluss gekommen, Cade zu helfen. Aber ich tat es nicht ihm zuliebe. Es wäre dumm zu glauben, ich bräuchte mich nur in Harvard zu bewerben und würde angenommen. Ich brauchte jeden Pluspunkt.
Mom sah mich anerkennend an. »Das ist mein Mädchen«, lobte sie, als sie das Wasser abdrehte und ihren Teller zu dem Geschirrstapel neben dem Spülbecken stellte.
Dad gab nur ein »Hm« von sich, lehnte sich zurück und kaute weiter sein Steak mit ein bisschen zu viel Begeisterung. Ich tätschelte seine Hand. »Es ist schon gut, Dad. Ich werde das schaffen.«
Seine Augen verengten sich etwas, er sagte aber nichts mehr.
Ich fühlte mich nicht gut, wenn ich etwas gegen seinen Willen tat. Heute war seit langer Zeit der erste Tag, an dem Dad zum Abendessen zu Hause war. Er machte ständig Überstunden. Ich wollte ihn spüren lassen, dass ich seine Gefühle mit einbezog, nur für den Fall, dass zu wenig Beachtung ein weiterer Grund für ihn gewesen war, abends wegzubleiben.
»Wollt ihr eigentlich gar nicht wissen, wie mein Tag war?«, fragte Patricia, meine elf Monate ältere Schwester. Sie saß mir gegenüber und schob ihr Essen lustlos auf dem Teller herum.
Mom kehrte zum Tisch zurück und nahm Platz. Sie warf Patricia einen interessierten Blick zu. »Aber natürlich, Süße. Erzähl uns von deinem Tag.«
Patricia lächelte und setzte sich auf. Sie fing an, über ihr Fußballtraining zu sprechen, und ich schaltete sie in Gedanken aus. Stattdessen überlegte ich, was ich am nächsten Tag zu Direktor Connell sagen würde, und wie es mir ergehen würde, jetzt, da ich gezwungen wäre, mit Cade abzuhängen. Würde er wieder denselben Blödsinn machen wie in der Vergangenheit? Wie sollte ich aus jemandem, der alles ins Lächerliche zog, ein funktionierendes Mitglied der Gesellschaft machen?
Plötzlich belastete mich das Gewicht meiner Entscheidung.
Der Richter würde eine Empfehlung schreiben, wenn es mir gelang. Würde er das Gegenteil tun, wenn ich scheiterte? Unruhe stieg in meiner Brust auf, und ich rückte meinen Stuhl vom Tisch zurück.
Ich musste mit Cade sprechen, bevor ich zusagte.
Ich spülte meinen Teller ab, stellte ihn auf Moms Teller neben die Spüle und entschuldigte mich. Doch Mom und Dad waren viel zu beansprucht von Patricias Geschichte, um zu bemerken, dass ich den Tisch verlassen hatte.
Als ich in mein Zimmer kam, machte ich mir einen Pferdeschwanz und betrachtete mich im Spiegel. Ich hatte nach dem Training geduscht und keinen Wert auf Make-up gelegt. Sollte ich?
Dann machte ich mir innerlich Vorwürfe. Was war mit mir los? Make-up für Cade? Das konnte nicht mein Ernst sein!
Ich schüttelte den Kopf und lief in den Flur, wo ich mir die Schlüssel des Kombis nahm, die an der Wand hingen.
»Ich habe noch was zu besorgen«, rief ich ins Esszimmer.
»Bring unterwegs Milch mit und sei um zehn zu Hause«, rief Mom zurück.
»Geht in Ordnung«, sagte ich, zog die Haustür auf und trat in die Septemberluft. Es war immer noch schwül von der Luftfeuchtigkeit des Spätsommers. Aber im Oktober würde all das vorbei sein. Ersetzt durch eiskalte Winde und Schnee in der Luft.
Ich sprang die Stufen hinab, schloss den Wagen auf und rutschte auf den Fahrersitz. Das Auto stöhnte, als ich es anließ. Als der Motor endlich lief, stellte ich den Rückwärtsgang ein und fuhr aus der Einfahrt.
Ob ich wollte oder nicht, ich wusste, wo Cade wohnte. Das war vermutlich der Fluch, wenn man in einer Kleinstadt lebte. Zehn Minuten später bog ich in seine Einfahrt ein.
Nur im Wohnzimmer brannte Licht, der Rest des Hauses war dunkel. Ich schaltete den Motor aus und zog den Schlüssel aus der Zündung. Plötzlich überlegte ich, ob das wirklich eine gute Idee gewesen war. Ich wusste eigentlich nicht viel über Cade. Wie würde er reagieren, wenn ich plötzlich bei ihm zu Hause auftauchte?
Aber ich musste sicherstellen, dass das die Operation »Repariere Cade« nicht aus dem Ruder laufen würde. Ich wollte, dass er mir versprach, mich nicht über den Tisch zu ziehen, wenn ich annahm.
Ich holte tief Luft und machte mir Mut. Ich konnte das schaffen. Ich war stark. Ich öffnete die Tür des Kombis und trat auf die Einfahrt. Die Steine waren rissig und zerbröckelten. Jetzt, da ich mir den Rasen näher ansah, bemerkte ich, dass er dringend gemäht werden musste. Die Spitzen der Halme reichten mir bis zur Mitte der Wade.
Kinderspielzeug lag über den Hof verstreut. Ein Sandkasten befand sich in der äußersten Ecke, darin steckten halb verbuddelte Lastwagen. Der Anblick stand in krassem Gegensatz zu dem makellos gepflegten Gelände, das unser Haus umgab. Meine Eltern waren stolz auf ihre Perfektion. Alles war sauber und ordentlich.
In wenigen Schritten erreichte ich das Haus und erklomm die Stufen vor der Eingangstür. Nach ein paarmal Klopfen öffnete sich die Tür mit einem Quietschen. Ein kleiner Junge mit hellblondem Haar und großen blauen Augen sah zu mir auf. Er trug einen Mickey-Mouse-Pyjama und hatte eine Zahnbürste in der Hand.
Er grinste mich an. »Wer bist du?«, wollte er wissen.
Ich blickte an ihm vorbei und entdeckte zwei weitere Kinder, die Richtung Tür kamen – beide jeweils ein wenig größer als das vorige.
»Bryson, du sollst nicht die Tür aufmachen, wenn du nicht weißt, wer da ist«, mahnte ein kleines Mädchen mit lockigen Haaren und sah den Jungen strafend an.
Er ignorierte sie, steckte sich aber die Zahnbürste in den Mund.
Es wurde still, und ich bemerkte, dass die Kinder mich anstarrten. »Ich heiße Penny«, stellte ich mich vor. »Ich suche Cade.«
Das Mädchen schüttelte den Kopf. »Er ist nicht da. Ich bin Olivia, seine Schwester. Ich bin acht.« Sie zeigte auf Bryson. »Das ist Bryson, er ist vier.« Und dann zeigte sie auf den anderen Jungen, der mit verstrubbeltem blondem Haar neben ihr stand. »Das da ist Rex. Er ist sechs.«
»Rex?«, fragte ich.
Sie nickte heftig, sodass ihre Locken hüpften. »Ja. Er heißt eigentlich Jayden, aber sein Lieblingsdinosaurier ist der T-Rex.«
»Oh!« Ich spähte hinter die drei. »Cade ist also nicht da?«
Sie schüttelte den Kopf. »Nein, er arbeitet im Diner. Mom sagt, er muss um elf zurück sein, sonst bekommt er Hausarrest.« Sie kreuzte zufrieden die Arme vor der Brust, als ob sie mir gern davon erzählte. Anscheinend plauderte sie gern.
Ich nickte. »Perfekt. Danke!«, sagte ich über die Schulter, während ich mich zum Gehen wandte.
Alle drei Kinder beobachteten mich, als ich wieder ins Auto kletterte und es startete. Ich winkte ihnen durch die Windschutzscheibe. In dem Moment als ich aus der Einfahrt fuhr, tauchte eine Frau mit hellblondem Haar auf, scheuchte alle Kinder ins Haus und schloss dann die Tür.
Ich konzentrierte mich auf die Straße und fuhr nach Norden Richtung Tony's Diner, einem der wenigen Teenager-Treffpunkte in der Stadt. Während des Sommers und im Herbst konnte man dort sogar draußen essen.
Als ich auf den Parkplatz fuhr, war es acht Uhr. Einige Paare saßen an den Picknicktischen. Von meinem Parkplatz aus konnte ich Cade neben einem Tisch voller Jugendlicher aus unserer Schule sehen. Die Schulabbrecher und Straffälligen.
Natürlich.
Seinesgleichen.
Ich seufzte, als ich den Motor abstellte und die Tür öffnete. Wenn ich Cade half, würde ich mich mit seiner Meute einlassen müssen. Ich war nicht so sicher, ob ich dazu bereit war. Seufzend stieß ich die Luft aus und knallte die Wagentür zu. Meine Tasche warf ich mir über die Schulter und ging über den Kies zu einem leeren Picknicktisch. Ich konnte das Murmeln der Gespräche hören, als ich an den anderen Tischen vorbeiging. Heimlich wünschte ich, Cade hätte mich gesehen und würde herkommen.
Nachdem ich die Bank mit einer Hand abgewischt hatte, setzte ich mich und wartete. Fünf Minuten vergingen, und Cade bemerkte mich nicht einmal. Er blieb neben seiner Clique stehen, lehnte sich an den Nachbartisch und lachte über etwas, das Buddha, der Anführer, gesagte hatte.
Ich trommelte mit den Fingern auf der Tischplatte vor mir. Mein Blick glitt immer wieder zu Cade. Schließlich lehnte sich Tiffanii – ja, mit zwei i – herüber und flüsterte ihm etwas zu. Plötzlich bemerkte Cade mich.
Aus irgendeinem Grund senkte ich den Blick und betrachtete den Tisch vor mir. Warum war es mir peinlich, dabei erwischt zu werden, wie ich ihn anstarrte? Es war ja nicht illegal. Im Gegenteil, ich hatte jedes Recht dazu. Ich war eine zahlende Kundin. Ja ... Ich grub tief in meiner Tasche und förderte einen zerknitterten Dollarschein zu Tage und ein paar Vierteldollar. Ich legte alles auf den Tisch vor mir.
Ja, ich war eine zahlende Kundin, und er war der Kellner. Es war keine Raketentechnik, was ich von ihm verlangte.
»Hey, Schokomilch.«
Wut braute sich in meinem Magen zusammen. Ich atmete ganz langsam aus, als ich auf seinen spöttischen Blick traf. Plötzlich war das Einzige, was ich wollte, aufstehen, zu meinem Wagen gehen und nie zurückkommen. Und ich wollte nie wieder mit Cade sprechen. Aber ich wollte ebenso wenig, dass seine Freunde – besonders Tiffanii –dachten, ich hätte Angst vor ihnen.
Also zwang ich mich zu einem Lächeln. »Ich habe dieses Lokal bisher gemieden, weil ich gehört habe, der Service sei mangelhaft. Jetzt verstehe ich, warum.« Ich kniff die Augen zusammen.
Cade presste eine Hand auf sein Herz und täuschte tiefen Schmerz vor. »Autsch, Schomi. Du hast mich genau da getroffen, wo es wehtut. Meine Arbeitsleistung.« Er schob seine Unterlippe vor. »Was habe ich dir getan?« Er tat so, als müsse er sich eine Träne wegwischen.
Ich zögerte und überlegte, wie weit ich diese Unterhaltung laufen lassen sollte, beendete sie dann aber. Es hatte keinen Zweck. »Ich möchte einen Hotdog«, sagte ich und schob meinen zerknitterten Dollar und die Münzen in seine Richtung.
Er betrachtete das Geld. »Ernsthaft? Läuft es gerade schlecht auf deiner Seite der Stadt?« Er holte einen Notizblock aus seiner Gesäßtasche und kritzelte irgendwas darauf.
Ich schüttelte den Kopf. Es stimmte, meine Familie lebte in dem wohlhabenden Teil der Stadt. Aber meine Eltern wollten, dass ich den Wert eines Dollars kannte, deshalb hatten sie mich gezwungen, von klein auf Jobs anzunehmen. »Das war das Kleingeld, das ich zwischen meinen Couchkissen gefunden habe.«
Ich hatte keine Ahnung, warum ich das sagte. Aber ich war es leid, dass er immer auf mich herabsah, weil meine Eltern Geld hatten. Als ob uns das aus irgendeinem Grund zu unterschiedlichen Menschen machte. Stattdessen kam es arrogant heraus. Als ob das einzige Geld, das ich mir hier auszugeben vorstellen konnte, mein vergessenes Kleingeld war.
»Na, da bin ich ja froh, dass du es endlich für einen guten Zweck einsetzen kannst.« Er nahm das Geld, zählte es und legte mir dann eine Münze zurück vor meine Nase. »Es macht 1,59«, bemerkte er, drehte sich um und ging zu dem Fenster, das zur Küche führte. Dabei ließe er das Kleingeld in seiner Hand klimpern.
Ich beobachtete, wie er ging, und versuchte, mir etwas Passendes zu überlegen, was ich sagen könnte. Etwas, das mich nicht als vollkommene Idiotin dastehen ließ. Aber er war weg, bevor ich die richtigen Worte fand.
Als er die Bestellung durchgegeben hatte, ging er wieder zu seiner Clique zurück und ließ mich allein auf den fleckigen Tisch vor mir starren. Mann, ich fühlte mich sowas von fehl am Platz. Erstens, weil das kein Restaurant war, in das ich normalerweise gehen würde, zweitens, weil ich mich tatsächlich schlecht fühlte wegen dem, was ich zu ihm gesagt hatte.
Was war denn mit mir los?
Nachdem Cade meinen Hotdog vor mir abgesetzt hatte, hielt er sich von mir fern. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Also verbrachte ich die nächsten fünfzehn Minuten damit, an meinem Tisch zu sitzen, Stückchen aus meinem Hotdog-Brötchen zu krümeln und geistesabwesend in den Mund zu stecken.
Seine Freunde standen auf und verabschiedeten sich. Ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen, wenn sie Blicke in meine Richtung warfen. Oder hinzustarren als Tiffanii einen sehr schlabbrig aussehenden Kuss auf Cades Lippen drückte.
Bähh.
Als ich meinen Blick hob, weil ich sehen wollte, was sie taten, traf ich Tiffaniis stinksaure Miene. Sie hatte sich unaufgefordert zu mir gesetzt.
»Hey, Penelope. Schön, dich zu sehen«, sagte sie. Obwohl ihre Begrüßung eigentlich freundlich klang, war der Sarkasmus darin nicht zu überhören.
Ich zwang mich entspannt zu wirken und zuckte mit den Schultern. »Hey, Tiffanii. Auch schön, dich zu sehen.« Ich zuckte bei meiner lächerlichen Antwort selbst zusammen. Es war nicht nötig, diesen Leuten mehr Munition zu geben, als sie schon hatten.
Tiffanii schnaubte und warf ihr langes blondes Haar nach hinten. »Was machst du hier?«, wollte sie wissen. Sie nahm ihr Kaugummi aus dem Mund und drückte es in die Verpackung meines Hotdogs.
Angewidert knüllte ich alles zusammen. »Ich hatte bloß Hunger auf einen Hotdog«, teilte ich ihr mit. Wenn sie herausbekäme, dass ich wegen Cade hergekommen war, hätte ich um mein Leben fürchten müssen. Sie hatte ihn in der Schule als ihr Eigentum markiert. Cade gehörte ihr. Punkt.