Salome - Oscar Wilde - E-Book

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Oscar Wilde

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Beschreibung

SALOME Skandal Literatur aus alter Zeit - neu aufgelegt und mit 45 Vintage Erotikbildern illustriert Der Einakter Salome (französisch Salomé) von Oscar Wilde gilt als eines der wichtigsten Dramen der anglo-französischen Décadence. Die Originalsprache der Tragödie ist nicht englisch, sondern französisch. Wilde schrieb dazu am 17. Dezember 1891 an Edmond de Goncourt, er sei „im Herzen Franzose, der Geburt nach aber Ire und von den Engländern dazu verurteilt, die Sprache Shakespeares zu sprechen.“ Das Stück sorgte besonders in England für einen Skandal. Es wurde zensiert und zum Teil als Bearbeitung eines biblischen Stoffs auch verboten. Zudem wurde die Darstellung der sexuellen Begierde Salomés für untragbar gehalten. Heute gehört das Drama zu den etablierten, wenngleich auch wegen seiner Kürze eher selten gespielten Bühnenstücken an den Theatern besonders in Großbritannien. Die darauf beruhende Oper Salome von Richard Strauss gehört hingegen zum Repertoire der Opernhäuser in aller Welt.

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Salome

 

Skandal Literatur aus

alter Zeit

 

 

IMPRESSUM

Autor: Oscar Wilde

Deutsche Übersetzung: Hedwig Lachmann

  

Herausgeber:

Jürgen Prommersberger

Händelstr 17

93128 Regenstauf

[email protected]      

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einleitung

 

Nach Oskar Wilde's gleichnamiger Dichtung in deutscher Übersetzung von Hedwig Lachmann.

 

Musik von Richard Strauss.

 

Personen:

Herodes       Tenor

Herodias       Mezzosopran

Salome       Sopran

Jochanaan       Bariton

Narraboth       Tenor

Ein Page der Herodias       Alt

Fünf Juden       4 Tenöre, 1 Baß

Zwei Nazarener       Tenor, Baß

Zwei Soldaten,

Ein Cappadocier       Bässe

Ein Sklave       

 

 

 

Bühnenbild:

Eine große Terrasse im Palast des Herodes, die an den Bankettsaal stößt. Einige Soldaten lehnen sich über die Brüstung. Rechts eine mächtige Treppe, links im Hintergrund eine alte Cisterne mit einer Einfassung aus grüner Bronze. Der Mond scheint sehr hell.

 

 

 

Der Tanz der Salome von Gaston Bussiere (1862 – 1928)

 

Gemalt 1923 Öl auf Leinwand

Befindet sich in einer Privatsammlung

 

 

Erste Szene.

 

Narraboth. Wie schön ist die Prinzessin Salome heute nacht!

 

Page. Sieh die Mondscheibe, wie sie seltsam aussieht. Wie eine Frau, die aufsteigt aus dem Grab.

 

Narraboth. Sie ist sehr seltsam. Wie eine kleine Prinzessin, deren Füße weiße Tauben sind. Man könnte meinen, sie tanzt.

 

Page. Wie eine Frau, die tot ist. Sie gleitet langsam dahin. (Lärm im Bankettsaal.)

 

Erster Soldat. Was für ein Aufruhr! Was sind das für wilde Tiere, die da heulen?

 

Zweiter Soldat. Die Juden. (Trocken) Sie sind immer so. Sie streiten über ihre Religion.

 

Erster Soldat. Ich finde es lächerlich, über solche Dinge zu streiten.

 

Narraboth Wie schön ist die Prinzessin Salome heute abend!

 

Page (unruhig). Du siehst sie immer an. Du siehst sie zuviel an. Es ist gefährlich, Menschen auf diese Art anzusehn. Schreckliches kann geschehn.

 

Narraboth. Sie ist sehr schön heute abend.

 

Erster Soldat. Der Tetrarch sieht finster drein.

 

Zweiter Soldat. Ja, er sieht finster drein.

 

Erster Soldat. Auf wen blickt er?

 

Zweiter Soldat. Ich weiß nicht.

 

Narraboth. Wie blaß die Prinzessin ist. Niemals habe ich sie so blaß gesehn. Sie ist wie der Schatten einer weißen Rose in einem silbernen Spiegel.

 

Page (sehr unruhig). Du mußt sie nicht ansehn. Du siehst sie zuviel an. Schreckliches kann geschehn.

 

Die Stimme des Jochanaan (aus der Cisterne). Nach mir wird Einer kommen, der ist stärker als ich. Ich bin nicht wert, ihm zu lösen den Riemen an seinen Schuh'n. Wenn er kommt, werden die verödeten Stätten frohlocken. Wenn er kommt, werden die Augen der Blinden den Tag sehn. Wenn er kommt, die Ohren der Tauben geöffnet.

---ENDE DER LESEPROBE---