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Liebevoll erzählte Gutenacht-Geschichten vom kleinen Nachtwächter, vom Stationsvorsteher und vom Zauberer - Kinderbuchklassiker zum Vorlesen. Mit Illustrationen von Herbert Lentz und Pepperl Ott
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Seitenzahl: 16
Als Ravensburger E-Book erschienen 2015Die Print-Ausgabe erscheint in der Ravensburger Verlag GmbH© 1985, 2013 Text und Illustrationen: Ravensburger Verlag GmbHNach der Original-Fernsehserie “Das Sandmännchen”,© 1983 cinetrick Herbert K. Schulz, BerlinUmschlagfoto: Herbert. K. SchulzAlle Rechte dieses E-Books vorbehalten durch Ravensburger Verlag GmbH, Postfach 2460, D-88194 Ravensburg.ISBN978-3-473-47724-1www.ravensburger.de
Geschichten vom kleinen Briefträger
Der kleine Briefträger und die Hunde
Zwischen den Briefträgern und den Hunden besteht eine uralte Feindschaft. Das heißt, im Grunde ist es nichts als ein Missverständnis. Die Hunde glauben nämlich, dass die Briefträger nur kommen, um sie zu ärgern, und die Briefträger denken, dass die Hunde böse sind. Das stimmt natürlich beides nicht ganz. Aber damit hängt es jedenfalls zusammen, dass die meisten Briefträger geflickte Hosen tragen.
Auch der kleine Briefträger hat Schwierigkeiten mit den Hunden. Der Mops von der Frau Suppenkloß hat ihn zum Beispiel schon zweimal gebissen, der Dackel vom Herrn Nimmermüd hat ihm ein Stück Stoff aus der Hose gezupft und der zottige Schnauzer fletscht ihn von Tag zu Tag grimmiger an.
„Er wird mich spätestens nächste Woche beißen“, sagt der kleine Briefträger zum Schutzmann.
„Du musst energisch auftreten“, meint der Schutzmann. „Nimm einen Knüppel mit!“
Am nächsten Tag bewaffnet sich der kleine Briefträger mit einem Stock und dazu plustert er sich ordentlich auf, damit er etwas größer wirkt.
„Kusch!“, sagt er zu den Hunden.
Aber schon hat ihm der Bernhardiner Grobetrott den Stock abgenommen und Pumpel, der Pekinese, beißt ihn ins Bein.
„Aua!“, schreit der kleine Briefträger.
Er lässt alle Briefe fallen und macht sich davon.
„Es wird immer schlimmer“, sagt er zur Oma Rumpelputz. „Was soll ich nur tun?“
„Du musst freundlich zu den Hunden sein“, rät sie, „und ihnen die Köpfe streicheln.“
Doch als der kleine Briefträger sich über die Hunde beugt, um sie zu streicheln, da verstehen die Hunde ihn nicht.