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Stella ist reif für die Insel. Auf ihrem Urlaubsflug in die Karibik trifft sie auf die bekennende Sex-Touristin Hazel. Die reife Diva schildert unverblümt ihre Erfahrungen aus früheren Reisen. Anfangs ist Stella reichlich befremdet, später freundet sie sich mit der drallen Nymphomanin an. Doch kann Hazel der jungen Frau alle Hemmungen nehmen, damit auch Stella die Liebeskunst der allzeit bereiten Jamaika-Boys genießen kann? Wörter: 25.200, ca. 108 S. Inhalt: Sex, M/F, MM/F, F/F, erotische Fantasien, Sex-Toys, Voyeurismus, Dirty Talk, Erotik, oral, erotische Geschichte, Kurzgeschichte, Erotik eBook, Sex Geschichten, Sexgeschichte
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Seitenzahl: 126
Veröffentlichungsjahr: 2023
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Impressum
„Scharfe Schlampen auf Jamaika“ von Morgan Boyd
herausgegeben von: Club der Sinne®, Hinstorffstr. 110, 19412 Brüel, Oktober 2023
zitiert: Boyd, Morgan: „Scharfe Schlampen auf Jamaika“ von Morgan Boyd, 1. Auflage 2023
© 2023
Club der Sinne®
Inh. Katrin Graßmann
Hinstorffstr. 110
19412 Brüel
www.Club-der-Sinne.de
Stand: 01. Oktober 2023
Gestaltung und Satz: Club der Sinne®, 19412 Brüel
Coverfoto: © immfocus studio/shutterstock.com
Covergestaltung: Club der Sinne®
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Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden und volljährig.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Morgan Boyd
Scharfe Schlampen auf Jamaika
Die beste Kurve am Körper einer Frau ist ihr Lächeln
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Abermals stöhnte ich auf. Wie lange wollte mich diese Frau denn noch quälen?
Sie stöhnte ebenfalls. Jedoch nicht leidend, sondern lüstern.
Es war nicht zu fassen: Wir kannten uns noch keine vier Stunden, aber das schien für die mollige Blondine keine Rolle zu spielen. War ich etwa besonders vertrauenswürdig, oder breitete sie vor jeder Reisebekanntschaft ihre Sexabenteuer derart offen aus?
Ich war ja auch kein Kind von Traurigkeit, aber was dieser Wonneproppen kürzlich von einem Callboy verlangt hatte, lief bei mir unter Perversion. Als ihre Schilderungen detaillierter wurden, rang ich nach Atem. Hatte diese Person denn überhaupt kein Schamgefühl?
Leise ächzend rieb ich mir die Schläfen, die Nachbarin bot mir erneut ihren Flachmann an: „Nimm ruhig ein Schlückchen. Was gegen Flugangst hilft, hilft auch gegen Migräne.“
Kopfschüttelnd sah ich aus dem Fenster der Boeing 787, ließ meinen Blick kurz über die Wolkendecke schweifen und schloss die Augen.
Trotz der unmissverständlichen Botschaft plapperte meine Reisebegleiterin weiter: „Du bist total verspannt, Schätzchen. Aber wenn du den Jamaika-Trip so verbringst, wie ich das seit Jahren mache, wird es dir rasch besser gehen. Die Karibik-Boys werden auch dich bescheren.“
Ich öffnete die Augen. „Feiert man dort auch Weihnachten?“
„Hast du keinen Reiseführer gelesen?“
„Nein. Der Trip war ein Last-Minute-Schnäppchen. Ich habe einen stressigen Job, muss ausspannen. Wo war mir egal.“
„Tss, auch eine Art zu reisen. Aber gut, wozu brauchst du einen Reiseführer? Du hast ja mich. Also: In vielen Hotels gibt es Weihnachtspartys, aber es wird nicht unter dem Christbaum passieren. Die Jungs werden dir die Kopfschmerzen unter Palmen wegvögeln.“ Sie fächelte sich Luft zu. „Hui, ich bin schon ganz aufgeregt, kann es kaum erwarten, mir einen heißen Lover zu angeln, der es mir richtig besorgt. So wie ich es will. Und so oft ich es will. O ja, du musst wissen, dass ich trotz meiner Affären ziemlichen Nachholbedarf habe.“
Offensichtlich betraf das auch ihr Mitteilungsbedürfnis. Als wir in London-Heathrow starteten, hatte sie sich als Hazel Alcott vorgestellt, mir sofort das Du aufgedrängt und über Cornwalls Südküste erzählte sie mir, dass sie auch alleine lebt. Das mochte wohl erklären, warum ich als Opfer ihrer Redseligkeit herhalten musste.
„Gerade im Dezember ist die Karibik ein Traum“, schwärmte sie. „Bei uns dieses fiese, ekelhaft nasskalte, neblig trübe Schmuddelwetter, überall blasse, mürrisch graue Arschgesichter – dort Wärme und Sonne, dann diese herrlich unkomplizierten und fröhlichen Menschen, Lebensfreude pur! Einen größeren Kontrast kann es kaum geben. Der Urlaub ist wie eine Frischzellenkur, dort fühle ich mich um Jahre jünger. Unglaublich, wie es auf Körper und Seele wirkt, wenn man begehrt wird.“
Sie musterte mich, nickte anerkennend. „Du bist jung und attraktiv, kannst jeden Mann kriegen. Also, du könntest überall Urlaub machen.“
„Nach Grönland hätte ich nicht gewollt. Ein bisschen Sonne brauch ich schon. Und meine Ruhe.“
„Keine Ablenkung?“
„Ich komme gut allein zurecht.“ Es entsprach der Wahrheit. Sollte ich ihr mehr erzählen? Nein, dass ich seit der Trennung von Phil keinen Sex mehr hatte, ging diese Person absolut nichts an.
„Ob ich wieder einmal so einen scharfen Hengst wie Jerome erwische?“, raunte mir die Nymphomanin wenig später mit gedämpfter Stimme zu. Ich rümpfte die Nase – auch weil ihr Atem mittlerweile noch penetranter von Alkohol geschwängert war.
„Jerome Edson“, hauchte sie nachdenklich den Kopf neigend. „Er war wie ein Prinz aus einem Märchen.“
„Tatsächlich?“, fragte ich zynisch.
In meinem Ex hatte ich ursprünglich auch einen edlen Ritter gesehen. Im Alltag verblasste der Glanz leider viel zu schnell. Seine Allüren waren letztendlich unerträglich. Im Grunde war ich sogar froh, dass er sich eine andere gesucht hatte. Aber ausgerechnet diese Tracy Ridge? Sie war dumm, billig, dafür willig. Bis heute war es mir unverständlich, dass sich Phil auf dieses Niveau herabgelassen hatte. Zähneknirschend verdrängte ich die Erinnerungen, die mich so lange belastet hatten. Warum schmerzten sie heute mehr als in den letzten Monaten? Schließlich lag die Trennung von Phil schon zwei Jahre zurück.
„Nicht, dass du mich falsch verstehst“, hob die Alcott an, „ich schätzte nicht nur Jeromes körperliche Qualitäten. Er war ein wahrer Gentleman: tadellose Manieren, höflich, zuvorkommend. Tja, um so jemanden zu treffen, muss man quer über den Atlantik jetten. Bei Jerome könnte manch einer von den professionellen Stechern, die ich mir gelegentlich gönne, noch einiges lernen. Zum Beispiel, dass es einer Frau schmeichelt, wenn man sie wie eine Lady behandelt. Nun, vordergründiges Süßholzgeraspel haben die Escort-Schnösel natürlich schon drauf, aber ich merke doch sofort, ob Komplimente ehrlich gemeint sind oder ob sie nur aus Geschäftsinteresse geheuchelt werden.“
Leise ächzend verzog ich das Gesicht. Phils Lügengeschichten waren mir wieder in den Sinn gekommen waren.
„Was ist, Stella-Schätzchen?“, zischte die Alcott leicht pikiert. „Langweilt dich mein Geplapper?“
„Aber nein“, keuchte ich, während ich mich dehnte und anfing, die Schultern kreisen zu lassen. „Ich habe massive Rückenprobleme. Langstreckenflüge sind Gift für mich. Ich überstehe sie nur mit einem Sack voller Tabletten.“
Sie sah mich mitfühlend an. „Oje, Stella, du Ärmste. Jetzt weiß ich auch, warum du den Drink ausgeschlagen hast. Das war vernünftig, Alkohol und Schmerzmittel vertragen sich nicht. Aber wenn es dich nicht stört, kann ich dich vielleicht ein wenig mit meinen Urlaubserlebnissen ablenken. Beispielsweise könnte ich dir mehr von Jerome erzählen.“
Ich legte die Stirn in Falten, einen Atemzug später signalisierte ich Zustimmung. Ein paar Frivolitäten könnten den zehnstündigen Flug verkürzen, zudem würden sie die Gedanken an meine unglückselige Beziehung vertreiben.
„Gut, Stella“, strahlte die reife Blondine. „Ich will versuchen, meinen damaligen Liebhaber zu charakterisieren. Hm, irgendwie schwierig, lass es mich so formulieren: Er war in jeder Beziehung der Beste. Aber nicht nur, weil er unermüdlich, sondern eben auch, weil er überaus charmant und einfühlsam war.“
Ich knirschte mit den Zähnen. Die Verspannungen im Nacken verursachten mir jetzt auch noch Kopfschmerzen.
Meine Nachbarin drehte den Kopf zu mir und tätschelte mir besorgt die Hand. „Wenn du lieber deine Ruhe haben willst, sag es mir bitte. Ich muss dich nicht endlos zutexten.“
„Schon okay“, seufzte ich und zwang mich zu einem höflichen Lächeln.
Die Alcott sah mich skeptisch an, fragte dann mit Wink auf den in der Rückenlehne des Vordersitzes integrierten Flachbildschirms: „Vielleicht möchtest du lieber einen Film zur Unterhaltung sehen?“
Ich schüttelte den Kopf. „Die Auswahl ist nicht berauschend: Der Clou, Jurassic Park, Die Reifeprüfung, Manche mögen‘s heiß, ein Musikfilm und ein Streifen mit Bette Midler – das habe ich alles schon mindestens einmal geguckt.“
„Bitte, Stella, deine Entscheidung“, gluckste sie amüsiert, „dann wirst du wohl noch eine Weile den Unglaublichen Abenteuern der verrückten Mrs Alcott lauschen müssen. Okay, wo war ich? Ach ja, fünf Jahre zurück. Damals machte ich eine schlimme Zeit durch. Ich war frisch geschieden, war total frustriert. Die Narben, die mir mein Ex geschlagen hatte, schmerzten nachhaltig. Dass er mich ständig als blöde Kuh und unförmige Mastsau beschimpft hatte, nagte massiv an mir.“
„Was für ein Arsch“, entfuhr es mir. Phil lästerte auch oft, aber solche Entgleisungen hatte es sich nicht geleistet.
„Das war aber nicht das Schlimmste. Das Schlimmste war, dass er meine Punze mit der Rammelbüchse einer durchgeorgelten Puffmutter verglich. Weil das Futter so weit heraushängen würde. Okay, ich habe wirklich ausgesprochen wulstige Schamlippen, aber musste er so beleidigend sein? Wahrscheinlich war er so hundsgemein, weil er mich ohne meinen Jimbo nie geschafft hätte. Das nagte offensichtlich zu sehr an seiner Mannesehre.“
„Du hattest einen Liebhaber?“
„Im weitesten Sinn. Er war gut, konnte immer. Jimbo nannte ich meinen Lieblingsdildo. Mit dem Gummibolzen glühte ich mein Ding vor. Musste sein, weil mein Ex ewig brauchte, bis sein Lümmel halbwegs hart war, dafür spritzte er dann umso schneller ab.“ Sie seufzte schwer. „Dafür, dass es in unserem Bett nicht so recht klappen wollte, gab er natürlich mir die Schuld. Logisch.“
Ich war fassungslos. Wieso hatte Hazel den Typ nicht erschlagen? Jede Richterin hätte sie freigesprochen. Das Problem war nur, dass es auf dieser Position kaum Frauen gab. Diese Thematik wollte ich jedoch nicht mit meiner Nachbarin erörtern, ich sagte lediglich: „Arme Hazel, da kannst du wirklich froh sein, dass du den Kerl los bist.“
„Bin ich auch. Trotzdem war ich damals total demoralisiert, lief Gefahr, in Depressionen zu versinken. Zudem war ich total ausgehungert. Emotional und sexuell. Meine Freundin Elisabeth war seinerzeit mein einziger Halt. Nun ja, die Fürsorge des bisexuellen Luders war nicht ganz selbstlos.“
„Sie hat deine Misere zu ihren Gunsten ausgenutzt?“
„Gewissermaßen, jedenfalls hat sie mich davor bewahrt, abzustürzen. Aber das hatte wie gesagt seinen Preis, denn ich musste mich nicht nur auf versaute Orgien einlassen, sondern musste auch ihre schonungslose Offenheit erdulden. Eine von Elisabeths Analysen lautete, ich wäre über-reizt und unter-vögelt. Nach ihrer Einschätzung eine toxische Kombi. Als Therapie schlug sie zunächst romantische Leckspiele vor. Die waren reizvoll, doch die lesbischen Intimitätenmunterten mich nur kurzzeitig auf. Es folgte eine Art Schockbehandlung.“
„Hat sie gewirkt?“
„Es war grandios. Ein grandioser Fehlschlag.“
„Inwiefern?“
„Weil ich in der damaligen Situation absolut nichts mit S/M-Praktiken anfangen konnte.“ Sie raufte sich die Haare. „Du glaubst nicht, was Elisabeth alles veranstaltet hat, wenn sie zur geilen Lizzy wurde. Oder gar zur Peitschenlady-Liz. Sie war dann in schwarzes Leder eingeschweißt. Das machte sie rattenscharf.“
„Dich nicht?“
„Irgendwie schon. Aber ihre Fantasien wurden mir zu bizarr. Die Fesselaktionen waren ja noch okay, doch andere Vorschläge fand ich total daneben. Ihre letzte Inszenierung war schlichtweg idiotisch. Es war ein gewagtes Rollenspiel. Als es immer abartiger wurde, stieg ich aus, Elisabeth war schwer beleidigt.“
„Warum genau?“, hakte ich nach.
„Sorry, Stella, aber über dieses Kapitel möchte ich nicht reden. Nur so viel: Meine Busenfreundin war mit ihrem Latein am Ende. Wir gingen auf Distanz. Einige Wochen später rief Elisabeth jedoch ganz aufgeregt an, weil sie beim Besuch eines Reggae-Konzerts die zündende Idee gehabt hätte.“
„Sie empfahl dir einen Trip in die Karibik?“
„Bingo.“ Die Alcott hob den Daumen. „Die unbekümmerten Insulaner wären mit ihrer überschäumenden Lebensfreude die ideale Ablenkung für einen desillusionierten Trauerkloß wie mich. Tja, kurze Rede, langer Sinn: So entdeckte ich meine Liebe für Jamaika. Und für den sagenhaften Mister Edson.“
Seliges Lächeln huschte über ihre Mundwinkel. „Jerome Edson.“ Sie seufzte sehnsuchtsvoll. „Er war Animateur im Club Paradise. Ist ein mondäner Fünf-Sterne-Schuppen an der Runaway Beach. Nun ja, jedenfalls hat es zwischen Jerome und mir sofort gefunkt. Und wie!“ Sie schnalzte mit der Zunge. „Es war das reinste Feuerwerk!“
„Schön für dich“, sage ich lakonisch. Phil war zwar kein schlechter Liebhaber, doch am Ende unserer Beziehung sprühten keine Funken mehr. Wie auch? Eine nasse Zündschnur brennt nicht. Ich ballte die Fäuste, weil seine Rakete nur noch für diese Schlampe von Tracy Ridge aufstieg.
Die Alcott stupste mich mit dem Ellbogen in die Gegenwart zurück. „Wenn du willst, kann ich dir gerne Einzelheiten schildern.“
Wollte ich das wirklich wissen? Hazel Alcott hatte mir ohnehin schon ihr halbes Leben erzählt.
„Jerome war erst Anfang Zwanzig“, sagte sie, ohne eine Antwort abzuwarten. „Er hätte also gut und gerne mein Sohn sein können.“
Ich rechnete, verglich ihre Aussage mit meiner bereits beim Einchecken getroffenen Mutmaßung. Ihr Mutter-Sohn-Vergleich bestätigte meine Einschätzung. Mit Anfang Vierzig war sie somit gute zehn Jahre älter als ich – rechtfertigte dieser Unterschied, mich ständig Schätzchen zu nennen?
Hazel Alcott war nicht nur mir im Flughafen aufgefallen. Kein Wunder, sie hatte den British-Airways-Schalter zu ihrer Bühne gemacht. Sie gab die Diva und unterhielt die halbe Warteschlange mit flapsigen Sprüchen. Dass sie in ihrem grellbunten, offenherzig geschnittenen Sommerkleid die meisten Männerblicke auf sich zog, lag in der Natur der Sache.
„Nun, der Altersunterschied zwischen Jerome und mir irritierte mich anfangs schon.“ Meine Sitznachbarin atmete tief durch. „Ich hatte wirklich Skrupel, weil der Junge ja schon zur Generation nach mir gehört. Aber schließlich erkannte ich, dass dieser Umstand einen zusätzlichen Reiz birgt.“
Sie schmunzelte verschmitzt. „Es lief unter dem Motto: Jugendlicher Kavalier trifft notgeile Wuchtbrumme. Willst du wissen, wie er aussah?“
Ich zuckte mit den Schultern.
„Okay, Stella, also pass auf: Jerome war etwa so groß wie unser Stewart hier an Bord. Der Jamaika-Boy war aber nicht so korpulent, sondern drahtig schlank“, fuhr sie voller Elan fort. „Seine dunklen Augen haben mich bereits beim ersten Blickkontakt überwältigt, Jeromes Lächeln war umwerfend. Er schwärmte von meiner blonden Mähne, der hellen Haut, meinen blauen Augen und meiner sexy Figur. Endlich ein Mann, dem ich nicht zu drall war. Seine Worte gingen mir deshalb runter wie Öl, es tat so gut, endlich wieder von einem Mann begehrt zu werden. Wenig später ging Jerome aufs Ganze. Nach dem dritten Mojito wurden die Komplimente anzüglich. Ich musste mehrmals nach Luft schnappen, nie zuvor hatte mir jemand so unverblümt gewagte Praktiken ins Ohr geflüstert.“
„Zum Beispiel?“
„Einzelheiten weiß ich nicht mehr, Stella-Schätzchen. Ist schließlich schon eine Weile her. Außerdem war ich ziemlich knülle.“
Leicht verlegen rieb ich mir das Kinn. „Sorry, Hazel, geht mich auch nichts an.“
„Ich weiß nur noch, dass Jerome mit geschwollener Hose prophezeite, er würde mir sensationelle Orgasmen bescheren“, flüsterte sie nach kurzem Zögern. „Tja, damit rannte mein Therapeut natürlich offene Türen ein. Mit anderen Worten: Der Junge machte mich tierisch geil! Am liebsten hätte ich mich gleich an der Bar hingegeben, vor allen Leuten. Ich scheute keinen Skandal, denn ich wollte nur noch eins: Vögeln bis zur Bewusstlosigkeit! Er zierte sich, sagte, das würde ihn den Job kosten. Verständlich. Jerome führte mich zum Strand, an einer einsamen Stelle fielen wir erst in den warmen Sand, dann übereinander her. Ohne jedes Vorspiel. Er war sofort in mir, füllte mich total aus, ich war überglücklich. Schon in der nächsten Sekunde fickte Jerome wie besessen drauf los. Gnadenlos hart und schnell. Er fegte wie ein Hurrikan über mich hinweg. Mir kam es. Immer wieder. Mit ungeheurer Wucht – es war der schiere Wahnsinn!“
Während ich ungläubig den Kopf schüttelte, lächelte die Blondine verklärt. Nach kurzem Schweigen schwelgte sie weiter in Erinnerungen. „Jerome war total verrückt nach meinen üppigen Kurven. Stella, du musst wissen, dass ich damals ein paar Pfündchen Kummerspeck hatte.“