Schreibdidaktik im Fremdsprachenunterricht - Mohamed Chaabani - E-Book

Schreibdidaktik im Fremdsprachenunterricht E-Book

Mohamed Chaabani

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2012
Beschreibung

Fachbuch aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, University of Oran (Fremdsprachen), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Fremdsprachenunterricht spielt das Schreiben eine zentrale Rolle. Vor diesem Hintergrund versucht dieses Buch, einen Überblick über die Theorie und Didaktik des Schreibens im Unterricht zu geben. Diese theoretischen Erkenntnisse über das Schreiben sind für die Studenten im Fremdsprachenunterricht von Nutzen, denn alle Studierenden sind im Studium mit der Aufgabe konfrontiert, Texte zu schreiben.

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Inhaltsverzeichnis
Kapitel
1.3 Arten und Funktionen des Schreibens
1.4 Stellenwert des Schreibens im DaF-Unterricht
1.5 Verhältnis vom Schreiben zu Fertigkeiten im Fremdsprachenunterricht
2.1 Zum Schreibprozess und Schreibentwicklung
2.2 Das Modell von Rohmann und Wlecke
2.3 Das Modell von John Hayes und Lenda Flower
2.4 Das Modell von Otto Ludwig
2.5 Modell zum Schreiblehrprozess nach August
3.1 Schreibprobleme nach Axel Harting
3.2 Schreibprobleme nach Rudolf Steffen
3.3 Schreibprobleme nach Baer
3.4 Weitere Schreibschwierigkeiten
3.5 Schreibförderung und Schreibstrategien
4 Textproduktion und Textsorten
4.1 Textproduktion
4.2 Kompetenzen der Lernenden bei der Textproduktion
4.3 Gestaltung und Konzipierung von Texten
4.4 Kriterien zur Textproduktion und Textqualität

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Vorwort

Im Fremdsprachenunterricht spielt das Schreiben eine zentrale Rolle. Vor diesem Hintergrund versucht dieses Buch, einen Überblick über die Theorie und Didaktik des Schreibens im Unterricht zu geben. Diese theoretischen Erkenntnisse über das Schreiben sind für die Studenten im Fremdsprachenunterricht von Nutzen, denn alle Studierenden sind im Studium mit der Aufgabe konfrontiert, Texte zu schreiben.

Mag. Chaabani Mohamed

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1. Zur Theorie des Schreibens 1.1 Begriffliches

Um dem BegriffSchreibenanzunähern, werden im Folgenden einige Definitionsversuche erläutert. Der BegriffSchreibenlässt sich in Anlehnung an Füssenich, I.1(2003, 261) in einen engeren und weiteren Sinn definieren. Beim ersten Fall handelt es sich um die so genannten graphomotorischen Prozesse, die sich auf die Erzeugung von sprachlichen und schriftlichen Äußerungen beziehen. Somit lässt daraus hervorgehen, dass sich das Schreiben in diesem Sinne lediglich auf die handschriftliche Verschriftungen von Buchstaben beschränkte. Allerdings bezieht sich das Schreiben im weiteren Sinne alle Ebenen der Planung und Schreiben von Texten. In diesem Sinne unterscheidet sich darüber hinaus das Schreiben als mentale und sprachliche Tätigkeit von anderen Fertigkeiten Sprechen und Lesen. Daraus lässt sich ableiten, dass Schreiben im weiteren Sinne in erster Linie die Produktion von Texten betrifft. Ludwig, O.2(1995, 273-287) hat sich mit dem BegriffSchreibenbeschäftigt und er ist zu der Schlussfolgerung gekommen, dass das Schreiben vier Dimensionen aufweisen könnte. Es handelt sich um die technologische, wo das Schreiben als Handwerk zu sehen sei, d.h. es hat mit motorischen Fähigkeiten zu tun wie der Einsatz von Handgelenk, Finger und Schreibarm. Diese Fähigkeiten unterscheiden sich je nach dem Einsatz von Schreibmedien wie Computer oder Stift. Die semiotische Dimension bezieht sich auf das Schreiben als Zeichenproduktion, d.h. sprachliche Zeichen in graphische Form zu fixieren, um sie lesbar zu machen. Die linguistische Dimension betrachtet das Schreiben als sprachliche Handlung. Die operative Dimension besteht in die Integration des Schreibens in einen Handlungszusammenhang, d.h. das Schreiben kann selbstständig oder als eine Teilhandlung durchgeführt werden. Aufbauend auf diesem Befund ist er zu einer weiteren Schlussfolgerung gelangt, dass das Schreiben in zwei Kategorien zuzuordnen sei. Nämlich ein integriertes und nicht integriertes Schreiben. In diesem Sinne erfolgt die Integration der Tätigkeit des Schreibens in einen Handlungsprozess der Textproduktion, während sich das nicht integrierte

1Füssenich, I. Schreibschwierigkeiten. In: Didaktik der deutschen Sprache. Ein Handbuch 1. Teilband. (Hrg.) Bredel, U. u.a. Ferdinand Schöningh. Paderborn, München, Wien und Zürich. 2003

2Ludwig, O. Integriertes und Nicht-Integriertes Schreiben. Zu einer Theorie des Schreibens: Eine Skizze. In: Baurmann und Weingarten, 273-287. 1995

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Schreiben nicht im Kontext der Textproduktion vollzieht, wie z.B. isolierte geschriebene Wörter.

Hiermit findet sich ebenfalls bei Bliesener (1995)3die Auffassung, dass das Schreiben „d.h. das Erstellen von Texten (schriftlich fixierte Sprachäußerungen), ein überaus komplexer Vorgang (ist) für den sowohl inhaltliche Kriterien (Stringenz, Schlüssigkeit der gedanklichen Entwicklung) als auch die Beachtung von formal-grammatischen Regeln des Sprachgebrauchs […] und Anforderungen an die äußere Form (graphische Gliederung) bestimmend sind“4.

Aus dieser zitierten Definition geht hervor, dass das Schreiben kein einmaliger Vorgang ist, sondern ein komplizierter Prozess. Diese Kompliziertheit betrifft nicht nur den Inhalt, wobei eine logische Schlüssigkeit der Gedanken zustande kommen sollte, sondern auch die Form, wobei die formalen grammatischen Regeln und Regeln des Sprachgebrauchs, sowie die Anforderungen an die äußere Gliederung eines Textes berücksichtigt werden sollten. Darüber hinaus scheint diese Definition aufschlussreich, denn sie zeigt uns die verschiedenen Aspekte, die sich auf die Komplexität dieser Fertigkeit beziehen. Im selben Gedankengang findet sich auch bei Pohl (1986) die Meinung, dass das Schreiben als eine produktive kommunikative Tätigkeit sei.5Als Voraussetzung für das Schreiben sei für Pohl „die Befähigung Bewusstseininhalte durch graphische Zeichen zu fixieren“. In dieser Hinsicht stelle ich fest, dass das Schreiben ein Interaktionprozess sei, während dem sich der Produzent ständig mit den eigenen Ideen auseinander setzt und das bereits Geschriebene kritisch begutachtet. Zusätzlich können andere Beteiligte durch Anregungen, Vorschläge etc. zur Erstellung von Texten mitmachen, worauf auch Kochan (2006) hinweist, indem er meint, dass der Schreibende mit Hilfe seiner eigenen Ideen interagiert, indem er sich kritisch mit seinem schriftlichen Produkt auseinander setzt und dies einer Begutachtung unterzieht.6Dazu können andere Schreibende angesichts der eigenen schriftlichen Arbeit ihre Vorschläge und Anregungen machen, um den eigenen Text zu überarbeiten. In diesem

3Ulrich Bliesener, in Bausch/ Christ/ Krumm (Hrsg.), Handbuch Fremdsprachenunterricht, A. Francke Verlag, Tübingen und Basel, 1995.

4Vgl. hierzu auch die Definition vom Schreiben nach Pohl, L.

5Pohl, L., Grundlagen der Methodik der Fremdsprachenunterricht, Enzyklopädie Leipzig, Leipzig, 1986

6Kochan, Barbara. Aus: www.ddi.upd.de/didaktik/lehre/sose2000/tide/kooperation_schreibprozess.html. Zugriff am 12.10.2006

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Sinne stellt Fritzsche (1998, 201) fest, dass „die unterschiedlichen Berufe sowie gesellschaftlichen Positionen und Funktionen sehr unterschiedliche Ansprüche an die Schreibkompetenz des einzelnen Individuums stellen“7. Was die Schreibkompetenz anbelangt, sei auf die Meinung von Sieber (2003, 210) verwiesen, der die Schreibkompetenz so definiert: „die Fähigkeit, anderen mitzuteilen und seine Gedanken schriftlich zu artikulieren und dabei weiterzuentwickeln.“8Diese Definition weist auf drei Elemente hin, nämlich das Mitteilen mit anderen, die eigenen Gedanken schriftlich auszudrücken und diese Gedanken weiterzuentwickeln. Auch findet sich die Definition von Schreibkompetenz bei Neuhaus, der diesen Begriff so definiert; „Schreibkompetenz ist die zielgerichtete Fähigkeit, Texte herzustellen, indem das Schreiben fortlaufend und bewusst durch folgende Elemente gesteuert wird:9

- Die thematischen und kommunikativen Ziele,

- Die gesammelten und geordneten Sachverhalte,

- Das Wissen um die Prozess-Schritte des Schreibens,

- Die Kenntnis geeigneter Textmuster,

- Die Beherrschung spezieller Prozeduren und kooperativer Arbeitsweisen“

1.2 Historischer Überblick über das SchreibenSchreiben in der Antike

Das Schreiben war in der Antike besonders bei den Griechen und den Römern nur wenigen Gelehrten vorbehalten. Diese Gelehrten schrieben meistens Briefe oder hielten ihre Gedanken fest. In dieser Zeit schrieb man auf das Papier oder mit dem Computer wie heute sondern gab es nur Papyrus, worauf man schreiben konnte. Der Papyrus war zur dieser Zeit nicht für jede Person erhältlich, d.h. es wurde nicht in großen Mengen produziert.Mittelalter bis zum 18. Jh.

7Fritzsche, J, Schriftsteller Sprachgebrauch. In: Lange, G., u .a , (Hg.): Taschenbuch des Deutschunterrichts. Grundfragen und Praxis der Sprach-und Literaturdidaktik, Band 1, Schneider-Verlag, Hohengehren,

Baitmannsweiler 1998, S. 201.

8Sieber, P.,: Modelle des Schreibprozess. In; Bredel, Ursula et al . (Hg.): Didaktik der deutschen Sprache. Ein Handbuch Band 1, Schönngh ( UTB ), Padernborn ,2003, S. 210.

9Neuhaus, G. , ua., Förderung der Schreibkompetenz, Landesinstitut für Schule und Weiterbildung (Hrsg.), Lehrerfortbildung in NRW, Verlag für Schule, Bönen, 2001.

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In dieser Phase herrschte laut Lopez Barrios, M.L.10der altsprachliche Unterricht. Damals ging es um eine deduktive Arbeit mit der Grammatik und Übersetzungen aus Texten aus der Literatur. Diese Formen waren nicht in den damaligen schulischen Lehrplänen zu finden. Im 16.Jh. wurde die lateinische Sprache zugunsten nationaler Sprachen entfernt. So wuchs das Interesse am Lernen von Fremdsprachen. In dieser Zeit war das Schreiben nicht als eine Fertigkeit betrachtet. Somit können wir daraus schließen, dass die Fertigkeit Schreiben im Verlauf dieser Phase keine deutliche Entwicklung gemacht hat.

Im Mittelalter spielte die Bibel eine relevante Rolle bei der Entwicklung des Schreibens. Die Mönche hatten diese schriftlichen Aktivitäten durchgeführt. Es ging damals um wörtliche Abschriften in lateinischer Sprache und dabei wurde keinen Wert auf die rhetorischen Fähigkeiten gelegt. Zur Entwicklung des Schreibens hatten zwei wichtige Personen eine bedeutendste Rolle gespielt und es geht um Martin Luther und Johann Gutenberg. Im Jahre 1440 hatte Johann Gutenberg den Druck erfunden, so dass der Leserkreis erweitert wurde. Die Übersetzung der Bibel ins Deutsche von Martin Luther trug zur Entwicklung der Lesefertigkeit bei. Diese fördert wiederum das Schreiben, denn Schreiben und Lesen stützen sich aufeinander. Danach wurden dien ersten Zeitungen ins Leben gerufen und somit entstand die Grundformen journalistischen Schreibens.

Nach dem 17. Jh. wurden hierbei die Fremdsprachen in den Lehrplänen Schritt für Schritt aufgenommen. Trotzdem blieb die Prinzipien des altsprachlichen Unterricht. Von besonderer Bedeutung in dieser Phase ist die Entstehung der GrammatikÜbersetzungsmethode. Hierbei spielte das so genannte formulierende Schreiben eine bedeutende Rolle im Fremdsprachenunterricht gegen Ende des 18.Jh. so wurde das Schreiben in verschieden Formen behandelt und geübt, z.B. Umformungsübungen, Schreiben von Paralleltexten von vorgegebenen literarischen Texten, das Schreiben von Briefen nach Modellen, freie Aufsätze, Hinübersetzung. So war das Schreiben zuerst ein relevantes Lernziel, bis der altsprachliche Unterricht verschwand. Als Folge hatte das Schreiben als Fertigkeit im Fremdsprachenunterricht an Bedeutung verloren. Es entstand der neusprachliche Unterricht. Bei diesem neuen Unterricht wurde die

10Loppez Barrios, M. L. Die curriculare Grundlegung der Fertigkeit Schreiben im DaF- Unterricht. Peter Lang Verlag. Frankfurt am Main. 1998

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Übersetzung eine übergeordnete Bedeutung eingeräumt. Demzufolge wurden sowohl das Sprechen als auch das Schreiben in den Hintergrund gestellt. In diesem Sinne weist Lopez Barrios, M.L. darauf hin, dass die beiden Fertigkeiten Sprechen und Schreiben als Nebenprodukt der Arbeit mit Übersetzung betrachtet wurde. In 19. Jahrhundert stieg drastisch die Anzahl der Leser an. Allerdings blieb die Zahl der Autoren relativ stabil. Mit der Entwicklung der Post war es möglich für jeden Menschen persönliche Briefe zu schreiben. Am Anfang schrieb man nur auf Papier, später verwendete man die Schreibmaschinen. Dies verhilft dazu, dass die Anzahl der schriftlichen Produkte deutlich und stark angewachsen ist. Der Leser stand vor einer riesigen Auswahl von schriftlichen Arbeiten, so dass er damit anfing, Kritik an diesen Schreibprodukten zu üben. Dies hat den Schreiber dazu geführt, sich angesichts der Konkurrenz durchzusetzen, indem sie neue Schreibstrategien entwickelten.

Ende des 19. Jh. bis in die 50er Jahre

Als Antwort gegen die Nachteile, die die Grammatik-Übersetzungsmethode hatte, wurde eine neue Methode ins Leben gerufen. Es geht nämlich um die direkte Methode. Dabei verlor die Übersetzung ihre hochrangige Stellung zugunsten der Fertigkeit Sprechen. Im Vordergrund stand auch die so genannt induktive Grammatik. Bei dieser Methode haben viele Methodiker neue schriftliche Übungen vorgeschlagen, um die Fertigkeit Schreiben zu entwickeln. Es ging um dasAbschreibenals Übung vom Forscher Rumpf im Jahre 1930 und die ÜbungNiederschreibenvon den Methodikern Schweitzer im Jahre 1921 und Aronstein im Jahre 1922. In dieser Zeit wurden sehr häufig Niederschriften in Form von Diktaten geübt. Andere wichtige Schreibübungen, die reproduktiv orientiert sind, waren auch bei der direkten Methode geübt. Es ging um Einsetz-, Ergänzungs-, Umformulierungs-, Substitutionsübungen, Fragen beantworten, Satzbildung und gelenkte Textkonstruktion.

40er Jahre bis 70er Jahre

Während der audiolingualen und audiovisuellen Methoden kommt der Fertigkeit Schreiben untergeordneter Bedeutung zu, denn bei diesen Methoden waren die Fertigkeiten Hören und Sprechen in den Vordergrund gestellt, weil sie als relevant für das Lernen und Lehren von Fremdsprachen betrachtet. Hierbei zielten die

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audiolingualen und audiovisuellen Methoden in erster Linie auf die Förderung der kommunikativen Fähigkeit ab. Hier stand der Dialog als eine Textsorte im Mittelpunkt.

Kommunikative Wende

Zu Beginn der 70 er Jahre entwickelte sich eine Schreibewegung in der Bundesrepublik Deutschland. Die Bahnbrecher diese Bewegung war die so genannteGruppe 47.Diese Gruppe bestand aus jungen Autoren, die ihren Text darin vorlesen. Jedes Mitglied übte Kritik an den anderen. Laut Werder von Lutz (2001, 09) handelte sich dabei um Textkritik, Textarbeit, Sprachanalysen und Stildebatten. Dabei ging in erster Linie um literarische Texte. Diese Gruppe scheint die erste Schreibwerkstatt in der Geschichte Deutschland zu sein. Die Geschichte der Schreibwerkstatt in den USA beginnt im Jahre 1936 an der Universität Iowa, wo das erste Programm zum kreativen schreiben ins Leben gerufen wurde.

Ab dem 19. Jahrhundert entstanden Konzeptionen für die Aufsatzdidaktik. Es geht um die Didaktisierung des Aufsatzes durch folgende Konzeptionen. So Fix, M.11(2008, 112 f).

Der gebundene Aufsatz im 19. Jh. und zu Beginn des 20. Jh.Das Lernen war an starke Regeln geknüpft. Es kennzeichnet sich durch die Beschränkung auf reine Reproduktion von vorgegebenen Texten. Diese Reproduktion bezieht sich sowohl auf Form als auch auf Inhalt. Ein weiteres Merkmal sind die festgelegten Textsorten wie Erzählung, Bericht, Beschreibung, Erörterung, d.h. nach vorgegebenem Muster. So Fix, M. (2008, 112 ff).

Der freie Aufsatz der 20er Jahre

Diese Konzeption war von der Reformpädagogik und Kunsterziehungsbewegung beeinflusst. Hierbei wurde das Kind (Schreibende) als Individuum und eigenständige kreative Persönlichkeit betrachtet. Im Vordergrund stand der Erlebnisaufsatz, in dem das innere Erlebnis der Kinder zum Ausdruck gebracht werden sollte. So Fix, M. (2008, 112 ff).

11Fix, M. Texte schreiben. Schreibprozesse im Deutschunterricht. 2. Auflage Schöningh UTB. Paderborn. 2008