Schwer und leicht und ganz entrückt - Siegbert Schwab - E-Book

Schwer und leicht und ganz entrückt E-Book

Siegbert Schwab

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Beschreibung

Gemeinsam sein und erleben Wie das Jahr vergeht und darüber nachdenken Was sonst noch zählt. Davon handeln die Texte und Bilder dieses Bandes. Die Bilder von Barbara Jacobs illustrieren die Ausseinandersetzung mit unserer inneren und äußeren Lebenswelt. Die polemische Vorbemerkung zu den Texten und zur Verteidigung des Reims: In des Denkens dunklen Ecken Hilft er Neues zu entdecken Werf mit ihm den Anker aus Halt mich an ihm fest Komm ich mal woanders raus Bleib ich doch modest Überleg und spinne weiter Damit ein Netz entsteht Der Reim ist Wegbereiter Folg' ihm dann diskret. (Siegbert Schwab)

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Seitenzahl: 45

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Inhalt

Gemeinsam sein

Augen wie Bernstein

Irrgarten

Was ich dir mal sagen wollte

Vollmond

Perlen der Seele

Liebe dein Leben

Geborgen sein

Aufgewacht

Nachtwunsch

Herz zu verschenken

Straßencafé

Nix und Nixe

Magnetisch zieht der Winkel

Ent-Täuschung

Geregelt und verzwickt

Weißt du

Erotik

Obertöne

Eindeutige Liebeserklärung

Wie das Jahr vergeht

Der Frühling und sein Duft

Ganz schön logisch

Kurzes Sommerkonzert

Kein Jahrgang wie im Jahr zuvor

Klarer See

Trübe Tage

Frau Holle kam heut Nacht

Die letzte Fähre

Ausgedampft

Wer weiß es besser

Nicht immer

Sicher

Die glühende Geduld

Patina

Erkenntnis

Digitale Beziehungskrise

Cux

Kurzfassen

Was sonst noch zählt

Widerstehen

Mein Gott!

Angst

Für Gott und die Welt

Die Welt der Politik

Wetterwendisch

Wünsch dir was

Suboptimal

Dilemma

Kleinigkeit

Euer Bier!

So oder so…

Ideen und Gedanken

Ideen und Gedanken

Manches Mal gemeinsam ranken

Um den selben Stamm

Starke Wurzeln ziehen

Aus der Erde Tiefen

Klares Wasser schon so lang.

Ideen und Gedanken

Kommen ohne Kraft ins Wanken

Ungestützt und schwach

Blieben unten liegen

Würden nicht im Wind sich wiegen

Verdorrten nach und nach.

Siegbert Schwab

Zu diesem Band

Gemeinsam sein und erleben wie das Jahr vergeht und darüber nachdenken was sonst noch zählt. Dazu haben wir die Texte und Bilder dieses Bandes zusammengestellt.

Die Ornamentik und kollagenhafte Zusammenführung von nachgearbeiteten Bildzitaten und Symbolen der Werke von Barbara Jacobs laden auf ihre Weise zur Auseinandersetzung mit unserer inneren und äußeren Lebenswelt.

Mein Verständnis von Gedichten und Lyrik stelle ich im Folgenden polemisch vorweg.

Siegbert Schwab

Modern und post

Modern und post

Soll’s gar nicht sein

Ich mag den Reim

Lass ihn mir getrost

In des Denkens dunklen Ecken

Hilft er Neues zu entdecken

Werf mit ihm den Anker aus

Halt mich an ihm fest

Komm ich mal woanders raus

Bleib ich doch modest

Überleg und spinne weiter

Damit ein Netz entsteht

Der Reim ist Wegbereiter

Ich folg‘ ihm dann diskret.

Ohne Reim wird Dichten

Auch nicht dichter

Die Mode mag gewichten

Angesagtes wird zum Richter

Danach die neuen Fetzen

Erneut und gern zersetzen

Damit vom Alten so befreit

Man webt den neuen Stoff

Verlangt ein neues Kleid

Das Denken wird nicht leichter

Das liegt in der Natur

Auch hier wird’s oft mal seichter

Dünne Schicht und nur Lasur.

~~

Gemeinsam sein

Die Zärtlichkeit entdecken in Begegnung

mit und in Bezug zu Menschen.

Die Worte füreinander und den Umgang

miteiander finden, in Leidenschaft,

Respekt und Verschiedenheit.

Das Gemeinsame erleben, erträumen,

erleiden und darüber lächeln.

Texte:

Siegbert Schwab

Bilder:

Barbara Jacobs (unterschiedliche Originalformate)

Augen wie Bernstein

Augen wie Bernstein

Golden dein Blick

Augen, die fangen Lachen ein

Und strahlen leuchtend zurück.

Ich suchte viele Male dort am Meer

Das Harz der alten Bäume

Deren Stämme wurden Teer

Als Inhalt diese alten Träume

Aus lang vergang‘nen Zeiten

Als wir auf Erden noch nicht weilten

Den Stein aus Harz, den fand ich nicht

Am Meeresufer aber traf ich dich.

Augen wie Bernstein

Golden dein Blick

Augen, die fangen Lachen ein

Und strahlen leuchtend zurück.

Ich suchte und fand einen Schatz

Und er war nicht aus jenem

Was ich wollt‘ an diesem Platz

Es war nicht, was entsprach meinem Sehnen

Fand nicht das Gold vergangener Welten

Was ich fand, wird es vielfach vergelten

Wir trafen zusammen beim Scherzen

Es stießen zusammen die Herzen

Augen wie Bernstein

Golden dein Blick

Augen, die fangen Lachen ein

Und strahlen leuchtend zurück.

~~

Irrgarten

Im Irrgarten der Gefühle

Irre ich zwischen Dunkel und Licht

Jede Abzweigung mich ratlos verwirrt.

Im Irrgarten des Begehrens

Strecke ich nach dir meine Hände

Jede Näherung zieht mich machtvoll an.

Im Irrgarten des Vergnügens

Bebt meine Stimme, mein Körper vor Lust

Jede Umarmung verschlingt mich rasend.

Im Irrgarten des Liebeskummers

Finde ich nur Spuren und Tränen im Sand

Jeder Schritt verwirbelt und trocknet sie dann.

~~

Was ich dir mal sagen wollte

Guten Morgen, meine Liebe, mon bijou

Wollte dir mal sagen: Schön bist du!

Dass ich es nicht vergesse

Weil ich es oft ermesse

Du bist die Frau, die fasziniert

Die Mut hat, sich nicht geniert

Die ihre Meinung stolz vertritt

Auch im Stolpern findest du den Tritt

Weil du singst und weiter kämpfst

Dich von halben Dingen lieber trennst.

Gut ist, dass die Welt dich hat

Und wir einander fanden

Der Kanal zu dir darf nicht versanden

Deine Seele wieg‘ ich in Karat.

Guten Abend meine Liebe, mon grand coeur

Ich freue mich auf dich so sehr

Wenn wir uns wiedersehen

Lassen wir’s uns gut ergehen

Ich freue mich auf jeden Augenblick

Als ein Geschenk und mein Geschick

Und halte ihn ganz fest

Ihn auszukosten bis zum Rest

Beim Essen, Trinken und beim Tanz

Erfreut er mich, dein feiner Glanz.

Wenn er so in deiner Stimme klingt

Aus deinen Augen schimmert

Mich an all das Schöne dann erinnert

Mich dir so nahe bringt.

~~

Vollmond

Musik mischt auf vom Feinsten

Der Beat juckt in den Beinen

Schwenk dein blondes Haar

Bleibe mir im Blick ganz nah

Auf der Suche nach dem gleichen Schritt

Grüne Augen leuchten mit

Traue mir, dass ich dich führ‘

Königin, komm tanz‘ mit mir!

Vollmond, ewig staunend grüßt er dich

Begleiter auch in dieser Nacht