Seelen - Spuren - Martina Arnold - E-Book

Seelen - Spuren E-Book

Martina Arnold

0,0
10,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Die Autorin hat ihre Gedichte vom 15ten bis 47sten Lebensjahr verfasst. Sie richten sich in erster Linie an Frauen, die Frauen lieben. Ihre Gedichte sind erotisch, entflammend, einfühlsam, ernüchternd, exzentrisch und extrem ehrlich. Sie sind in den 80er, 90er und 2000er Jahren entstanden, berühren, lassen einen schmunzelnd zurück, und beflügeln vielleicht die ein oder andere, selbst etwas zu dichten und somit die verschiedenen Gefühlsfacetten in eine poetische Form zu gießen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 49

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Für alle liebenden Frauen und alle Frauen, die ich mal geliebt habe

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Meine Gedichte 1974 - 2007

Meinem Rektor zum Abschied 2018

Vita der Autorin

Vorwort

Die Aufgabe der Liebe

Die Anziehung zwischen zwei Menschen,

sie hat nur die Aufgabe,

einen jeden stärker zu sich zu führen,

zu individuellen Entwicklungsschritten,

seelischer Reife, hin zu einem größeren Ganzen,

zu mehr Menschlichkeit, Gemeinsinn, Toleranz und Altruismus.

Die Erotik und der Sex dienen in lustvoller Weise dem

Ziel, diese Bewusstheit zu erlangen und durch den

Liebenden, eigene Blockierungen zu lösen, neue Wege

zu schreiten, überholte Verhaltensweisen abzulegen,

und vor allem: Neue Fantasien und Wege zu wagen.

Verwundet und gleichzeitig sensibler durch Amors

Pfeil, gelingt es im Stadium des Verliebtseins und der

Liebe, über sich hinauszuwachsen und dem Göttlichen

und damit seiner ureigenen Bestimmung näher zu

kommen.

(Nov. 2007)

Von der Weisheit lernen

Sie ist nicht nur klug, sondern auch vernünftig,

ihre Gedanken sind an ihr Herz angeschlossen,

deshalb ist sie nicht nur verkopft,

ihre Worte beruhen auf Erfahrungen und

Erkenntnissen.

Sie weiß, dass sie manchmal unverständlich und

arrogant wirkt,

doch manchmal will sie es auch,

ihre Worte und Gedanken geben ihr Schutz und

Sicherheit,

da, wo alles ins Seichte abdriftet,

wo früher Geborgenheit fehlte,

sie als Kind oft allein sein musste,

ohne Mutter, - allein im Internat,

vergrub sie sich in ihre Gedanken, weiter nichts.

Sie saß oft stundenlang allein auf einem Baum,

hörte dabei auf ihre Stimme und betete,

ohne an den Gott der Kirche zu glauben,

sondern nur sich selbst vertrauend.

Hier bekam sie Kraft, Zuspruch, Liebe und

Geborgenheit,

die ihr so sehr fehlte,

allein, einsam und verlassen, wie sie sich fühlte.

Manchmal sang sie,

so trocknete sie ihre Tränen.

Sie schrieb Tagebücher,

das befreite sie,

später Bücher,

Texte wurden ihre ständigen Begleiterinnen,

von ihnen konnte sie nicht enttäuscht werden,

nicht verletzt,

nicht ausgegrenzt,

weil sie anders war,

sich in eine Mitschülerin oder eine Lehrerin verliebt hatte.

Sie entdeckte die Vielschichtigkeit der Gefühle,

die sich in Worten und Bildern wunderbar ausdrücken ließen.

So fing sie an zu dichten und zu reimen,

tauchte ein in ihre Gedanken- und Gefühlswelt,

aus die sie niemand mehr vertreiben konnte,

keine Erzieherin, keine Mitschülerin, und erst recht

nicht ihre Mutter.

Getrieben von ihren leidenschaftlichen Gefühlen, fliehend

vor ihren Verlustängsten und ihrer Einsamkeit,

vor den Ausgrenzungen und Spott der anderen,

fand sie hier ihre Kraftquelle, ihren Trost, - ihre Zuflucht.

Sie lernte schnell,

dass das Einzige,

auf das sie sich wirklich verlassen konnte,

in ihr selbst lag,

in ihren Gedanken, Gefühlen und Erkenntnissen.

Aus Büchern lernte sie,

dass Größe und Weisheit aus Leid erwächst,

und sie wollte weise werden. (2007, mit 48 J.)

Meine Gedichte 1974 - 2007

Mein erster Kamerad: Eckhart (1974, 15 J.)

Ungewaschen, ungekämmt, stand er da im Unterhemd,

und flößte meiner Mutter ein,

mit mir Silvester, das wär fein.

Meiner Mutter kam dies sehr gelegen, da ihr Verlobter

kam aus Schweden.

Mich hatte er nicht gern dabei, wegen seiner ewigen Sauferei.

Also, meinte meine Mutter helle, Du gehst doch mit ihm, gelle?

Was sollt ich machen, was soll ich tun,

ich folgte meiner Mutter, - nun.

Es war nicht so furchtbar wie ich dachte,

da er dauernd seine Späße machte,

gleich ist es zwölf meinte er voll trunken,

und war erneut in meinen Armen versunken.

Ich natürlich, auch nicht mehr ganz nüchtern,

fing an ihm lieb ins Ohr zu flüstern.

Doch schließlich wurd es mir zu bunt,

da er mich küsste auf den Mund.

Um 12 Uhr dann, wir schmissen wacker,

viele, viele bunte Kracker.

Wir tranken Sekt und sehr viel Wein,

und schauten in den Himmel rein.

Da küsste er mich gar nicht schüchtern,

auf meine rosaroten Nüstern.

Ich erschrak jedoch ein wenig,

da seine Zunge ganz schön lehmig.

Um 2.00 Uhr wir dann voll besoffen,

auf allen vieren nach Hause krochen.

Mutter tat gar sehr erstaunt

Und war dann ziemlich missgelaunt.

Ihr Verlobter gähnte wie immer träge

Und meinte: Traudl, bitte lass die Schläge.

Und seit den damaligen Zeiten,

lasse ich mich von Eckhart Andres leiten.

Meine Englischlehrerin (März 1975, 16 Jahre)

Wenn ich sie sehe,

und vor ihr stehe,

strahlen mich an ihre Zähne,

weiß wie Perlen,

besonders im Sommer,

wenn grünen die Erlen.

Ihre kritstall-blauen Augen glitzern so lieblich in der Sonne,

ich ganz geblendet, beschaue sie mit Wonne.

Wenn sie dann hektisch schmeißt ihre Tolle zurück,

bin ich ganz von ihr verzückt.

Und dann, wenn sie lässt spielen ihren Charme,

legt sie meine Sinne lahm.

Wenn ich lausche ihren süßen Worten,

sehe ich sie an verschiedenen Orten,

wenn sie dann haucht in die Klasse hinein,

„Nächstenliebe, die muss einfach sein“,

glaube ich nur an das Schöne in der Welt,

und an sie, die allen Menschen das Leben erhält.

Der schwermütige Herbst (1977, 18 Jahre) (im Internat Schloss..)

Ich sitze hier im Wald und träume,

vor mir stehen die halbgrünen Bäume,

die Eicheln sie fallen ohne Rast,

von diesem und von jenem Ast.

Ich spür es, ich fühl es, der Herbst ist da,

ich will es nicht glauben, und doch ist es wahr.

So schnell sind die Jahre vergangen,

mit ihr schöne und traurige Stunden,

die Schulzeit sie naht sich dem Ende,

mit ihr eine neue Lebenswende.

Ich will es nicht glauben und doch ist es wahr,

ich spür es, ich fühl es, sie ist schon ganz nah.

Wer weiß, was diese Zeit bringen wird?

Die Zukunft ist ungewiss,

und doch lebt man in ihr,

Stunden, Minuten, Sekunden.

Gedicht an meine Mutter (1978, zu ihrem 60sten Geburtstag) (20 J.)

Neun Monate lang trugst du mich,

zäh unter deinem Herzen,

und endlich im Winter gebarst du mich,

unter nie zu vergessenden Schmerzen.

Dein ganzes Leben, so sagtest du dir,

willst Güte und Liebe schenken nur mir.

Es war nicht leicht neben täglicher Müh,

die Lasten zu tragen von spät bis früh,

und ganz ohne Mutter, Vater und Mann,