#selbstschuld – Was heißt schon privat - Thomas Feibel - E-Book
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#selbstschuld – Was heißt schon privat E-Book

Thomas Feibel

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Beschreibung

Ein spannender Roman über Freundschaft, Vertrauen und das Überschreiten von Grenzen. --- Josh und Alex sind Freunde – bis Alex mit Rikki flirtet, für die Josh schwärmt. Um ihm eins auszuwischen, loggt Josh sich auf Alex' Friendbook-Seite ein. Als er dort ein Nacktfoto der scheuen Anna entdeckt, postet er es spontan mit einem blöden Kommentar – in Alex' Namen. Wie erwartet, kriegt der Ärger. Doch die Sache läuft aus dem Ruder, denn nicht nur Alex wird Opfer von Joshs Aktion, sondern auch Anna. Das hat Josh nicht gewollt, aber zum Geständnis fehlt ihm der Mut. Dann bittet Alex ihn auch noch um Hilfe. Was nun? --- Das neue Buch von Thomas Feibel ("Like me - Jeder Klick zählt") – fesselnd und authentisch.

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Seitenzahl: 204

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Ich weiß alles über dich

Like me – Jeder Klick zählt

 

Dies ist ein Roman. Alle Ereignisse und Personen sind frei erfunden.

Originalausgabe

Veröffentlicht im Carlsen Verlag

August 2016

Copyright © 2016 Carlsen Verlag GmbH, Hamburg

Umschlagbild: shutterstock © Ollyy

Umschlaggestaltung: formlabor

Satz und E-Book-Umsetzung: Dörlemann Satz, Lemförde

ISBN 978-3-646-92780-1

Samstag ist der einsamste Tag in der Woche

Nach Hause kann ich nicht. Meine Mutter hat Besuch. Männerbesuch. Das zweite Date mit ihren Internetbekanntschaften findet immer samstags bei uns statt und läuft meistens gleich ab: Erst muss ich warten, bis der Typ endlich aufkreuzt. Dann soll ich ihm Hallo sagen und brav die Hand schütteln, damit er gleich das komplette Paket kennenlernt.

»Das ist Joshua, mein Großer«, stellt mich Katja vor. Anschließend schiebt sie mich eilig zur Haustür hinaus. Vor dem späten Abend brauche ich gar nicht wiederzukommen. Meinen Schlüssel darf ich auch nicht benutzen, sondern ich soll auf jeden Fall läuten.

»Drei Mal«, betont sie jedes Mal. »Damit ich weiß, dass du es bist.«

Wie ich den Samstag draußen verbringe, bleibt allein meine Sache. Meistens hänge ich in der Stadt im Einkaufszentrum rum. Zwar drückt mir meine Mutter ab und zu zehn Euro in die Hand, damit ich ins Kino gehe oder so, aber ich spare das Geld lieber für meinen großen Traum: einen eigenen Motorroller, wie Alex ihn besitzt. Dreihundertzwanzig Euro habe ich bereits in einer alten Zigarrenkiste unter meinem Bett beiseitegelegt. Knapp die Hälfte davon stammt vom Verkauf meines roten Rennrads. Allerdings schulde ich Alex noch vierzig Euro für seinen alten Helm. Dass der ganz schön verkratzt ist, macht mir wenig aus. Zumindest der Führerschein wird kein Problem. Das Geld dafür will mir mein Vater zum Geburtstag schenken. Falls er das nicht wieder vergisst.

Und so streife ich jetzt ziellos durch die überfüllte Mall. Noch bis vor kurzem saß ich regelmäßig bei McDonald’s – wegen der kostenlos nachfüllbaren Cola und dem WLAN. Den Laden betrete ich allerdings nicht mehr, seitdem sich Ringo aus meiner Schule mit seinen aufgepumpten Schlägerkumpels dort breitmacht. Auch das Eiscafé im ersten Stock meide ich, damit ich nicht meinen shoppinggeilen Mitschülerinnen begegne, die unter falschen Palmen Latte macchiato schlürfen und aufgeregt ihre Einkäufe vergleichen. Stattdessen spiele ich im Kaufhof eine Weile Xbox gegen zehnjährige Knirpse. Später gönne ich mir im Erdgeschoss einen Billigdöner und lasse mich auf einer der Sitzinseln nieder.

Mir gegenüber stopfen sich gerade zwei etwa zwölfjährige Mädchen mit Tiramisu aus dem Eiscafé voll. Weil sie anscheinend die Löffel vergessen haben, schaufeln sie das schaumige Zeug mit ihren angeklebten Nägeln aus einer Plastikschale. Unauffällig mache ich ein Foto davon, wie die beiden ihre künstlichen Krallen ablutschen. Dabei rieseln mir Zwiebeln und Salatblätter aus dem Pitabrot. Als ich versuche die Bilder bei Friendbook zu posten, bleibe ich wieder einmal auf Rikkis Profilseite hängen.

Ricarda ›Rikki‹ Morales ist vielleicht der einzige Lichtblick in meinem Leben. Sie geht in meine Klasse. Rikki ist klug, ehrlich, völlig uneitel und vor allem einfach echt. In der Schule wage ich nur verstohlene Blicke. Denn kaum sehe ich in ihre dunklen Augen, gerate ich aus dem Tritt. Entweder stolpere ich ungeschickt über eine Taschenschlaufe oder ich kippe mir versehentlich heißen Kaffee über die Schuhe. Spricht sie mich an, was eher selten passiert, kommt aus meinem Mund nur unverständliches Gebrabbel. Alles superpeinlich, alles schon vorgekommen. Nur auf Friendbook kann ich sie mir ungestört ansehen: Rikki beim Training in ihrem Schwimmverein, die langen schwarzen Haare unter einer Kappe verborgen. Rikki mit spöttischem Lächeln und Siegermedaille. Oder mein Lieblingsbild, das ausgedruckt an der Magnetwand in meinem Zimmer hängt: eine strahlende Rikki, die ihre jüngeren Brüder José und Felipe fest an sich drückt.

Wie sie heute den warmen Septembertag verbringt, erkenne ich an dem Bild, das in diesem Augenblick hochlädt: Rikki am Badestrand. Gut gelaunt winkt sie in die Kamera. Im Hintergrund ziehen die anderen aus unserer Klasse alberne Grimassen.

Alex feiert seinen Geburtstag und hat bei diesem Superwetter alle zu Lagerfeuer, Würstchen und Bier am Keilsee eingeladen. Alle. Nur mich nicht. Dabei haben wir uns den Sommer über noch fast täglich getroffen und richtig gut verstanden. Aber seit gut sechs Wochen geht jeder von uns wieder seiner eigenen Wege. Natürlich könnte ich trotzdem am See aufkreuzen. Einfach so. Rein zufällig. Nur wäre das doch irgendwie erbärmlich.

Ausgerechnet in diesem Moment beginnt der Akku meines Handys zu spinnen. Zwei Minuten später gibt es ganz den Geist auf. Das Ladekabel liegt natürlich zu Hause. Entnervt gehe ich in die Stadtbibliothek im zweiten Stock und logge mich an einem frei gewordenen Internetplatz auf Friendbook ein. Sofort poppen noch mehr fröhliche Partybilder von Paolo, Doppel-D und den anderen auf. Alex selbst muss natürlich auch mächtig rumposen: In Badehose hockt er auf seiner schwarzen Vespa mit dem silbernen Pussycat-Schriftzug. Seine dunkelblonden Haare fallen ihm in die Stirn. Eine riesige, spiegelnde Sonnenbrille verbirgt seine blauen Augen.

Aber es ist das Kopf-an-Kopf-Selfie von ihm und Rikki, das mir einen heftigen Stich versetzt. In unserer Klasse hat bestimmt schon jeder mitbekommen, dass Rikki Alex mag. Und damit ist sie nicht allein. Dem gut aussehenden, lässigen Alexander Schwarz fliegen einfach sämtliche Herzen zu.

Auf einmal frage ich mich, ob die beiden möglicherweise längst ein Paar sind und es nur geheim halten. Rikkis Beziehungsstatus ist jedenfalls unverändert. Aber wie das bei Alex aussieht, kann ich nicht feststellen: Weil er mich schon vor einiger Zeit entfreundet hat, komme ich nicht mehr an seine Seite ran.

Mein Verdacht lässt mir keine Ruhe. Um mir Klarheit zu verschaffen, versuche ich mich in Alex’ Namen auf Friendbook einzuloggen. Seine E-Mail-Adresse kenne ich, mir fehlt nur sein Passwort. Ich probiere es mit Schach, einem Insiderwitz zwischen uns beiden. Bloß funktioniert das leider ebenso wenig wie Schachmatt. Nachdenklich schaue ich mich in der Bibliothek um. Alex mag es nicht so kompliziert. Keine Zahlen, keine Sonderzeichen. Darum muss es ein ganz einfacher Begriff sein. Trotzdem funktionieren weder Rikki noch Interpol, aber mit Pussycat klappt es überraschenderweise – auf einmal bin ich drin.

Vor Aufregung klopft mein Herz. Plötzlich juckt es mir in den Fingern, Alex einen kleinen Streich zu spielen. Ich könnte zum Beispiel seinen Namen von Alex Schwarz in Alex Schwanz ändern. Fast lache ich laut los. Da ich dafür bloß einen einzigen Buchstaben austauschen muss, dürfte das auf den ersten Blick niemandem auffallen. Und wie ich Alex kenne, fände er es wahrscheinlich auch noch lustig – im Gegensatz zu Rikki, die dumme Machosprüche hasst.

Während ich nach den Einstellungen suche, stolpere ich über eine ungelesene, mit einem roten Herzen markierte Nachricht.

Alex, als Zeichen meines Vertrauens sende ich dir dieses Foto! Damit du siehst, wie sehr ich dich mag! Anna

Ungläubig starre ich das Bild an. Alex und andere aus meiner Schule schicken sich ständig irgendeinen Pornokram über Smartchat oder Friendbook. Ich selber besitze ebenfalls einige solcher Aufnahmen. Was mich jedoch richtig umhaut, ist, dass ausgerechnet Anna so etwas an Alex schickt.

Sonst gibt sich unsere totenblasse Klassenstreberin wahnsinnig gehemmt: Jeden Tag trägt sie hochgeschlossene Klamotten, die nie mehr Haut zeigen als nötig. Sogar im Sommer. Beim Sport zieht sie sich alleine auf dem Klo um. Ein Handy besitzt sie auch nicht. Angeblich kommt sie aus einem tiefreligiösen katholischen Elternhaus. Deshalb hat ihr auch vor ewigen Zeiten jemand den Spitznamen »Nonne« verpasst.

Sofort lasse ich meinen Alex-Schwanz-Plan fallen und kümmere mich auch nicht mehr um seinen Beziehungsstatus. Denn ich habe eine bessere Idee: Ich teile Annas Bild in Alex’ Namen mit all seinen Friendbook-Kontakten. Dabei gebe ich mir Mühe, den großmäuligen Tonfall zu treffen, der so typisch für ihn ist.

Leute, falls ihr euch das jemals ernsthaft überlegt habt: So sieht unsere geile Nonne also oben ohne aus. Hahaha.

Jetzt muss ich nur noch warten.

Langsam schlendere ich zu dem Park in der Nähe unseres Wohnblocks zurück, wo ein graues Mietshaus dem anderen gleicht, und setze mich auf eine Schaukel. Das Foto dürfte längst die Runde machen. Ich stelle mir vor, wie sich auf Alex’ Party seine Leute darüber kranklachen. Nur Rikki wird vielleicht ihre Sachen zusammenraffen, wütend abrauschen und mit Alex nichts mehr zu tun haben wollen.

Irgendwann ist es endlich Zeit, nach Hause zu gehen. Dort klingele ich. Drei Mal.

Der Duft von Schach

Am Anfang des Sommers stiegen Alex und ich eines Nachts heimlich in eine geschlossene Imbissbude ein, um uns ein paar Burger zu braten. Nur hatte der Eigentümer des Hühnerhugo dummerweise sämtliche Kühlschränke und auch die Vorratskammer verriegelt.

»Was soll der Scheiß?« Alex ließ das dicke Vorhängeschloss gegen die Tür knallen. »Ich schwör dir, beim letzten Mal gab’s diese verfluchten Dinger noch nicht. Wovor haben die bloß solche Angst?« Grinsend drehte er sich zu mir um. »Etwa vor Einbrechern?«

Allein diese Bezeichnung jagte mir einen Riesenschreck ein, aber Alex liebte den Nervenkitzel. Schon seit Wochen führte er mich zu den seltsamsten Plätzen: Wir schlichen uns zum Beispiel in das alte Kommunalkino, kletterten über eine Luke aufs Dach und quatschten dort oben stundenlang. Oder wir spielten Billard und tranken Bier in ranzigen Clubs, wenn die Ruhetag hatten.

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