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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit befasst sich mit dem Machtkampf zwischen Septimius Severus und Clodius Albinus in Folge des Todes von Kaiser Iulianus und geht der Frage nach, inwiefern die Darstellung beider Protagonisten in den Quellen typischen Darstellungsformen ihrer Zeit folgt und wie diese einzuschätzen sind. Die Geschichtsschreibung der römischen Kaiserzeit unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von der modernen Praxis. So erheben die Literaten der Antike zwar zumeist den Anspruch, sich der Wahrheit zu bedienen; die Umsetzung in der Praxis ist jedoch eine andere. Oft stehen eher schriftstellerische Aspekte im Vordergrund und damit die Unterhaltung des Rezipienten, anstatt einer möglichst genauen Wiedergabe historischer Ereignisse. Dies gilt es, sich vor Augen zu halten, will man die antiken Quellen zu Vorkommnissen des frühen dritten Jahrhunderts n. Chr. befragen, was in dieser Arbeit geschehen soll. Mit dem Tod Marc Aurels im Jahr 180 und dessen Entscheidung, von der gängigen Praxis des Adoptivkaisertums abzuweichen, endete eine Phase der relativen inneren Stabilität im Reich und eine Zeit, die von inneren Unruhen und hoher Fluktuation auf dem Kaiserthron geprägt war, begann. In diese Phase fällt auch die Thronbesteigung von Septimius Severus, der, nach der von ihm initiierten Ermordung des Kaisers Iulianus und der Beseitigung zweier weiterer Usurpatoren, namentlich Clodius Albinus und Pescenius Niger, bis zu seinem Tod im Jahr 211 den römischen Kaiserthron innehaben sollte. Seine Machtergreifung beziehungsweise deren Darstellung in den Quellen soll Thema dieser Arbeit sein. Dabei soll das Hauptaugenmerk auf den Auseinandersetzungen zwischen S. Severus und C. Albinus liegen und erläutert werden, ob C. Albinus, angeblich „in seinem Charakter etwas großspurig, aber einfältig veranlagt”, wirklich nur gutgläubiges Opfer des S. Severus war, wie es in Quellen zumeist dargestellt wird, oder ob sich in diesem Bürgerkrieg nicht eher zwei ebenbürtige Gegner gegenüberstanden. Im Folgenden wird daher zunächst ein Einordnung in den historischen Kontext gegeben und die drei Hauptquellenwerke zu den Geschehnissen des späten zweiten und frühen dritten Jahrhunderts, die Historia Augusta und die Geschichtswerke des Cassius Dio und Herodians, analysiert werden, um zu einer Bewertung der Ereignisse und ihrer Darstellung zu gelangen.
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