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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Hessische Hochschule für Polizei und Verwaltung; ehem. VFH Wiesbaden, Sprache: Deutsch, Abstract: So wie die Philosophie im Allgemeinen nach der Erkenntnis der Essenz der Dinge strebt, so strebt die Staatsphilosophie nach der Erkenntnis dessen, was die politische Welt im Innersten zusammenhält. Rousseau und Hobbes entwarfen beide jeweils ein eigenes Konzept davon, wie sie glaubten, dass eine Gesellschaft sich fügt. Dabei bilden sie zunächst scheinbar Extreme zueinander. Hobbes Werk, der „Leviathan“, ist noch immer vielen ein Synonym für unverhohlene Tyrannei. In einem Atemzug mit Machiavelli ist ihm häufig der Vorwurf zynischer Machtglorifizierung gemacht worden. Zu Recht? Rousseaus Contrat Social dagegen taugt zum Ideal, wenn nicht sogar zur Utopie. Eine Gemeinschaft von Menschen, von denen sich jeder einzelne zum Wohle aller selbst zurücknimmt? Bis heute gelten uns Freiheit und Sicherheit als maßgebliche Kriterien eines wohlgeordneten Staatswesens. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf die Bedingungen dafür innerhalb Gesellschaftsverträge gelegt. Die scheinbar konträren Entwürfe sind hier analytisch gegenübergestellt worden. In ungebrochener Aktualität der Herausforderungen, vor die sich schon Hobbes und Rousseau gestellt sahen, wird der Bogen in die Gegenwart geschlagen. Die Debatte um Sicherheit und wie der Staat diese Sicherheit gewährleisten kann, ist aktueller denn je. Im Licht der Entgrenzung der Inneren Sicherheit muss genau hingesehen werden, welche Faktoren diesen Prozess bedingen. Die prominentesten Entwicklungen werden hier in der relativ neuen Herausforderung des Staates zu suchen sein, mit dem modernen Terrorismus umzugehen. Die Debatte um Innere Sicherheit dreht sich dabei zentral um die Frage ob ein Zugewinn an Sicherheit immer auch einen Verlust an Freiheit nach sich ziehen muss. Gibt es einen anderen Weg? Die Begrifflichkeiten dieser Auseinandersetzung sowie überhaupt staatstheoretische und staatsrechtliche Konzepte, beziehen sich auch heute noch auf die hier untersuchten Proto-Staatsentwürfe. Dass die Aktualität der Frage nach staatlicher Legitimation als Sicherheitsmacht ungebrochen aktuell ist, zeigt sich überdeutlich am Tagesgeschehen: Während in Chemnitz Bürger auf die Straße gehen, um ihrem Unsicherheitsempfinden in einer sich verändernden Gesellschaft Ausdruck zu verleihen, blicken andere Teile eben dieser Gesellschaft besorgt dorthin und hoffen ihrerseits auf den Ruhegaranten Staatsmacht. Ob wir uns danach allerdings Fragen müssen, welche Teile der Freiheit auf dem Altar der Sicherheit geopfert wurden, bleibt zu sehen.
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