Sophia - Zeit zu erwachen - Johannes Slacik - E-Book

Sophia - Zeit zu erwachen E-Book

Johannes Slacik

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Beschreibung

Hast du den Mut, dem zu folgen, was du hörst? Das wird das Ende der Kriege sein, das Ende des Leistungsdrucks und der Beginn der Wiederentdeckung unseres Körperbewusstseins, unserer seelischen Verbindung zum Göttlichen, unserer Verbindung zu Mutter Erde und zur göttlichen Liebe. Wenn wir das in uns wieder erkennen, wird der Mensch, der göttliche Mensch, wie Christus ihn vorlebte, neu geboren werden. Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und dem höheren Selbst sowie angeregt durch sein autarkes religionsphilosophisches Studium widmete sich Dr. Johannes Slacik ganz der Mystik und lernte größere Zusammenhänge verstehen. Nach dem Tod seines Vaters hatte er Eingebungen, die schließlich seine Welt veränderten. Mit diesem Buch präsentiert er seine Reise und Erkenntnisse aus der hermetischen, anthroposophischen sowie karmelitischen und jüdischen Mystik und zeigt uns augenscheinlich, nachvollziehbar und bewusstseinserhöhend den Königsweg der Selbsterkenntnis. Mit vielen Beispielen und Meditationen verbindet Dr. Slacik die kosmischen Gesetze mit den vier Elementen und den Emanationen des symbolhaften Lebensbaumes und taucht dabei tief in das ihm eröffnete SOPHIA-Bewusstsein ein. Er erklärt, weshalb unser vermeintliches Schicksal veränderbar ist und wie du es überwinden kannst. Dieses Buch wird dein Leben nachhaltig verändern, denn allein die Schwingung des Geschriebenen stößt an, die Illusionen der Welt zu durchschauen, auf dein Herz zu hören und dein Leben zu leben. Du selbst bist der Schöpfer deiner Welt. Daher Mensch: Erkenne dich, komm in deine Kraft und verändere die Welt zum Positiven für dich und die gesamte Menschheit!

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DANKE von Herzen

Auf der Entwicklungsreise hin zur Verwirklichung dieses Buches möchte ich ein paar Organisationen und Personen im Speziellen meinen Dank ausdrücken.

Ein ganz besonderes Danke geht an die Hermetik Akademie für die Zurverfügungstellung Ihrer Bibliothek, die hermetischen Einstiegskurse und vor allem das Licht, das Sie täglich der ganzen Menschheit schicken. Mein Dank geht auch an Dr. phil. Harald Fellier für die astrologischen Diskussionen.

Für das so wichtige Korrektorat von Christian Ransmayr-Winter und Pauline Slacik sowie das professionelle Lektorat von Barbara Piper im Auftrag der Korrektur + Lektorat Kelly GmbH möchte ich mich herzlichst bedanken. Erst diese genaue Durchsicht macht diese Bucherscheinung möglich.

Aus tiefstem Herzen möchte ich auch meiner lieben und verständnisvollen Frau Manuela danken. Alle meine Themen spiegelt sie mir unweigerlich wieder zurück und ist mir unermüdlicher Sparringspartner in sämtlichen psychologischen und spirituellen Belangen. Mit ihr kann ich einfach über alles reden und dafür danke ich ihr in tiefer Wertschätzung.

Vor allem aber möchte ich mich für den Zugang zum göttlich-weiblichen SOPHIA-Bewusstsein bedanken bei Maria Magdalena, die mir diese Erkenntnisse zugetragen und mir erlaubt hat, das Göttliche im Menschen zu verstehen und dadurch mein Leben und möglicherweise auch das anderer zu verbessern, sowie bei der Heiligen Mutter Maria für ihre bedingungslose Liebe, die mich in Zeiten des persönlichen Zweifels einfach liebte, mein Selbstvertrauen stärkte und mir Zuversicht gab. Danke für diese enorme Gnade.

Von subjektiver zu objektiver Mystik

„Die geisteswissenschaftliche Seelenschulung, wie sie hier gemeint ist, strebt aber nach solchen objektiven Erlebnissen, deren Wahrheit zwar ganz innerlich erkannt wird, die aber doch gerade deshalb in ihrer Allgemeingültigkeit durchschaut werden.“

Rudolf Steiner 1913, Vorbemerkung zur vierten Auflage: Die Geheimwissenschaft im Umriss

INHALTSVERZEICHNIS

PROLOG

1. T

RANSFORMATION DES

M

ENSCHEN IM

21. J

AHRHUNDERT

2. D

ER

S

TEIN DER

W

EISEN

3. E

IN

L

EBEN MIT DEN

S

IEBEN

K

OSMISCHEN

G

ESETZEN

3.1. Das Gesetz des Geistes

3.2. Das Gesetz der Analogie oder Entsprechung

Das Prinzip der Harmonie

3.3. Das Gesetz der Schwingung

Das Prinzip der Anziehung/Resonanz

3.4. Das Gesetz der Polarität

3.5. Das Gesetz des Rhythmus

3.6. Das Gesetz von Ursache und Wirkung

Das Karma – seine Ursache und Wirkung

3.7. Das Gesetz des Geschlechts

SOPHIA – Bewusstsein des Göttlich-Weiblichen

3.8. Die Integration der kosmischen Gesetze und der mystische Lösungsweg

4. D

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K

RAFT DER

E

LEMENTE

Die Struktur des Erdelements

Die Leidenschaft des Feuerelements

Die Flügel des Luftelements

Im Fluss des Wasserelements

4.1. Tierkreiszeichen und die Freiheit über das Schicksal

4.2. Elementare Verhaltensdynamiken

5. D

ER

K

ABBALISTISCHE

B

AUM DES

L

EBENS

5.1. Entwicklungsreise durch den Lebensbaum

Die niederen Sphären

Die höheren Sphären – erleuchtetes Bewusstsein

Die Schönheit der Seele

5

.

2. Die Göttliche Triade

6. ALCHEMISTISCHE QUINTESSENZ FÜR DEN ALLTAG DES 21. JAHRHUNDERTS

Akronyme

Abbildungsverzeichnis

Literaturverzeichnis

Farb-Meditationen

Meditation 1: Der Geist ist Leben (violett-weiß)

Meditation 2: Fluss und Harmonie (grün)

Meditation 3: Zurück zu dir (gold-weiß)

Meditation 4: Der innere Fokus (individuelle Farben)

Meditation 5: Nimm dich in allem an (farblos)

Meditation 6: Weg ins Vertrauen (blau-weiß)

Meditation 7: Getragensein (indigoblau)

Meditation 8: Rad des Schicksals (weiß-violett)

Meditation 9: Vergebung empfinden (gelb-orange)

Meditation 10: Universelle Einheit (individuelle Farben)

Meditation 11: Die Kraft der Emotionen (hellgrün-rot)

PROLOG

Es ist bereits alles im Sinne der Redewendung: „Es gibt nichts Neues unter der Sonne“ geschrieben worden. Und doch sind die hier vorgestellten Konzepte noch nie so gemeinsam, ganzheitlich und mit so vielen praktischen Beispielen für den heutigen Menschen untermauert dargestellt und aufgearbeitet worden. Dieses Buch beinhaltet neben meinem Buch ,SOPHIA – Der göttliche Mensch‘ die für mich wichtigsten und bedeutendsten Lebensweisheiten für ein glückliches, gesundes Leben und eine seelische Integration zum eigenen höheren Selbst. Dieses mir geschenkte Wissen, meine jahrelangen Recherchen, erlangten Erkenntnisse und Lebenserfahrungen möchte ich mit dir und der Menschheit teilen, damit vor allem in diesen Zeiten der Entfremdung der Mensch Halt darin finden kann und persönliche Entwicklung und Heilung möglich werden. In Ehrfurcht vor dem göttlichen großen Werk, dessen Teil der Mensch selbst ist, möchte ich mich für das mir gegebene Wissen bedanken und dieses der Menschheit weitergeben; denn der, der Weisheiten erlangte, muss sie weitergeben, zum Wohle aller, auch für sich selbst. Amen.

Erwachen heißt aufwachen. Es ist Zeit, die Illusionen dieser Welt zu durchschauen, die eigenen magischen Kräfte, die absolut jeder Mensch ohne Ausnahme besitzt, wieder zu erkennen und das Göttliche im Menschen zu reaktivieren. Die Zeit ist reif für das größte kollektive Erwachen der Menschheit. Und Themen wie Covid-19, Energiekrise, Ukrainekrieg und Klimawandel sorgen dafür, dass die Menschen in größerem Stil als je zuvor auch tatsächlich überlegen und reflektieren, was denn hier auf der Welt, aber auch in den einzelnen Nationen, eigentlich vorgeht. Die jahrtausendelang aufgebauten Illusionen unserer Welt werden transparent, und der Mensch spürt, dass auf der Erde etwas aufs Äußerste falsch läuft. Mit etwas selbstständigem Überlegen und Nachfühlen erwacht der Mensch heutzutage mitunter, weil das Wassermannzeitalter dies begünstigt. Aber noch mehr: Die gesamte feinstoffliche Welt fördert energetisch diesen Aufwachprozess, so wie sie auch mich erwachen ließ.

Aber von vorne. Ich erkannte wieder einmal, dass ich mir selbst im Wege stand. In den Jahren 2009 bis 2019 wurde mir viel Persönliches bewusst und ich erlangte sehr viel Selbsterkenntnis, mitunter durch meine Coaching-Ausbildung bzw. durch Schattenarbeit. Vor allem in den Jahren nach 2019 hatte ich entscheidende Eingebungen, welche meine nächsten großen Entwicklungs- und Verknüpfungsschritte initiierten. Mein Vater starb 2019 und, so wage ich zu behaupten, hat mir einen Engel geschickt, welcher mir die spirituelle Welt eröffnete und mir damit Antworten und Erkenntnisse eingab, die mein Leben veränderten. Ich wusste plötzlich, um was es im Leben geht. Ich begann den Sinn des Lebens und so auch die Lebensaufgabe des Menschen im Allgemeinen zu begreifen. Ich erkannte, wie man sein Leid im Leben und damit das eigene Schicksal überwinden kann. Plötzlich waren mir Erkenntnisse aus der Anthroposophie, Astrologie, der jüdischen Kabbala wie auch der Hermetik hilfreich für mein Verständnis der Welt und der Bedeutung des Menschen in ihr. Ich dockte an das höhere Bewusstsein an. Wer das einmal erfahren hat und somit aus der Illusion der Welt erwacht ist, der weiß, dass es keinen Weg zurück mehr gibt. Und so habe ich erkannt, dass ich mich seelisch rückintegrieren muss, zurück zu meinem höheren Selbst, zu meinem „ICH BIN“, um mein Leben im Sinne meines höheren Selbst zu gestalten, um endlich frei und gesund ein glückseliges Leben leben zu können. Der Engel, der mir Erkenntnisse zukommen ließ, war die aufgestiegene mystische Meisterin Maria Magdalena, und es war durch sie, dass ich am göttlichen SOPHIA-Bewusstsein andocken durfte. Ich schrieb bereits mein letztes Buch mit dem Titel ‚SOPHIA – der göttliche Mensch‘ und wusste noch gar nicht, dass es sich hierbei wahrlich um das zutiefst göttliche SOPHIA-Bewusstsein handelte, das mich so berührte und mir die Augen öffnete, das die göttliche weibliche Kraft des allumfassenden Bewusstseins ist. Ich bin auf ewig dankbar für diese Gnade. AMEN.

Erkenntnisse durch das SOPHIA-Bewusstsein führen allesamt in Richtung Selbsterkenntnis, um sein wahres Selbst zu erkennen und seine Seele, sein eigenes seelisches Wesen, wieder zu integrieren. Es führt zur Verwirklichung des eigenen wahren Selbst und schließlich dahin, das Göttliche im Menschen wiederzuerkennen und zu aktivieren. Doch die Reise zur seelischen Rückintegration anzutreten, ist für den Menschen im Allgemeinen heutzutage kein leichtes Unterfangen. Sofern die Erkenntnis, also Sinnhaftigkeit, und der Einstieg schon vorhanden sind, scheitern doch viele von uns schon an den ersten Versuchen, denn unser Ego ist trügerisch und noch sehr mächtig. Zudem kommen die kulturellen und familiären Prägungen, Muster und Glaubenssätze hinzu und stehen einer Verwirklichung des eigenen Selbst gänzlich im Weg.

Das soll nicht heißen, dass wir komplett anders leben müssen, als wir es gelernt haben. Aber es soll heißen, dass wir deutlich an einer Veränderung unserer weltlichen Sichtweise arbeiten müssen, um höhere Erkenntnisse zu erlangen und letztendlich ein glückliches und gesundes Leben führen zu können. Eine Veränderung im Leben kommt dann automatisch durch die Bewusstseinserhöhung. Meine Eingebungen, Erkenntnisse und Erfahrungen haben mich mir selbst sehr viel nähergebracht und mir eine Tür geöffnet, welche, so möchte ich sagen, „zu Göttlichem führt“. Ich war so inspiriert und enthusiastisch, dass ich die Schwelle zur höheren Erkenntnis auch überschritt. Und so begab ich mich auf den Weg der seelischen Integration mit meinem ganzen Herzen und voller Euphorie. Die Schattenarbeit, welche unweigerlich einen großen Teil der Reise ausmacht und das Aufarbeiten aller unbewussten Verhaltensmuster und Glaubenssätze bedingt, hatte ich bereits einige Jahre zuvor begonnen, und ich entwickelte mich so, dass es innerlich und äußerlich bemerkbar wurde. Meine Herzensvisionen ernst zu nehmen und daran zu glauben, war ein nächster Riesenschritt und ich kam meinem Selbst und damit MIR immer näher. Ich erkannte das auch am sogenannten Flow: Alles lief plötzlich von selbst, aber mit einer Qualität, die ich nie erwartet hätte. Meine Doktorarbeit konnte ich beinahe ein Jahr unter der Mindeststudienzeit mit Auszeichnung beenden, und es wurde mir sogar der JKU Young Research Award verliehen.

Noch im selben Jahr wurde ich für den Student Award der Johannes Kepler Universität Linz als bester Lehrer aus Sicht der Studierenden nominiert, was mich zutiefst berührte, denn ich liebe es, zu unterrichten. Zusätzlich brachte ich innerhalb eines halben Jahres zwei Bücher heraus, wobei sich eines weit mehr verkaufte, als ich je erwartet hatte. Was war geschehen? Wie konnte mich diese Welle des Erfolges, dieser Flow des Lebens einholen und mich überraschen? Was musste ich nun tun, damit das auch so bleibt und ich auf dieser Welle zumindest ein Weilchen, wenn nicht gar für immer, reiten kann?

Ich verstand, dass mein Inneres sich im Außen widerspiegelte und ich daraus bereits schließen durfte, dass sich bei mir etwas verändert hatte. Ja, zum Positiven, zum äußerst Positiven! Ich wusste und spürte, dass mein eingeschlagener Weg mir zugleich die Richtung zeigte und mich anzog. Das Prinzip der Resonanz wirkte. Es war, als hätte ich mich innerlich meinem Weg gewidmet. Ich konnte gar nicht mehr anders handeln, als mich auf diesen Prozess einzulassen. Erst jetzt begriff ich, dass ich weiterlernen, mich entwickeln und meine Reise gewissenhaft antreten musste. Denn die Schattenarbeit, gepaart mit den Einträgen in mein Schattentagebuch, und das parallele Achten auf Herzensvisionen, gepaart mit den Einträgen ins Herzenstagebuch, waren erst der große, aber dennoch bescheidene Anfang meiner gewählten Reise. Die Anleitungen der Maria Magdalena durch ihr Evangelium waren zielführend, aber irgendetwas fehlte noch, um mich gänzlich seelisch rückintegrieren zu können und zu MIR zu kommen. Denn trotz all des Flow-Gefühls wusste ich auch, dass ich noch Meilen von einer seelischen Integration entfernt war. Um meine Seele und den Ausdruck meines höheren Selbst auf dieser Welt im Vollsten auszuleben und dadurch meine Handlungen und die Umwelt positiv zu beeinflussen, bedarf es noch weitaus mehr.

Ich spürte, dass es um Energien ging, die ich noch nicht benennen konnte. Ich spürte, dass es um Göttliches ging, zu dem ich keinen Zugang hatte. Es gibt Kräfte in dieser Welt, die allgegenwärtig sind und die wir nutzen sollten. Die meisten von uns haben aber keineAhnung, wie wir diese nutzen könnten, sofern wir überhaupt wissen, dass sie da sind. Es sind die Energien, die uns ausmachen, die alles ausmachen, das gesamte Universum, alles, was da ist. Wir sind so in unserem Alltag gefangen, dass wir in der Illusion leben, die Welt sei, wie wir sie gerade erleben. Ein klassischer Wahrnehmungsfehler, aber wir können ja scheinbar nicht aus.

Aber halt! Nimm dir kurz die Zeit, nachzudenken, innezuhalten und die unsagbare kosmische Unendlichkeit wahrzunehmen. Schau hinauf in den Sternenhimmel und erkenne die Größe und die Energien des Universums. Wir sind ein Teil dieses gesamten kosmischen Plans, jeder Einzelne von uns. Nichts ist unmöglich und alles ist möglich. Es sind Kräfte, die wir für uns nutzen können, wenn wir lernen, diese wahrzunehmen, und uns dafür öffnen. Wir sind dafür geschaffen, unser Selbst zu leben, und die kosmische Einheit führt nahe, dass wir alle unseren Platz in diesem Universum und auf dieser Welt haben. Dafür müssen wir aber unseren Weg erkennen und auf unser Herz bzw. unser Selbst hören.

Während meiner Recherche und der Suche nach dem nächsten Schritt erkannte ich, dass es keinen anderen Weg mehr gibt, als in den Traditionen der Mystik und Magie meinen Weg fortzuschreiten. Denn die etablierten Religionen haben diesen Zugang zum wahren Göttlichen in uns selbst beinah gänzlich verloren bzw. sogar absichtlich verdrängt. Zuerst war ich der Mystik und Magie gegenüber sehr skeptisch und vorsichtig. Es war mir zudem peinlich, dass ich mich nun der Magie widmete und mit mystischen Meditationen meine Zeit verbrachte. Ich war wieder Lehrling, war unbeholfen und sogar ängstlich. Ich sah aber den Weg, weil ich durch meine Recherchen und Verknüpfungen verstand, dass diese Richtung die einzige Möglichkeit ist, um in diesem meinem Leben ein echtes höheres Bewusstsein zu erlangen und, als wäre es Magie, mich seelisch zu integrieren. Ich wusste aber noch nicht, was dieser Weg bringen und wie er zu bewerkstelligen sein würde. Ebenso wenig wusste ich, welche Bücher geeignet sind, wahres fundiertes Wissen weiterzugeben bzw. welche Zirkel oder Orden es gibt, die tatsächlich Weisheiten vermitteln, aus denen ich lernen konnte, was ich suchte.

Schließlich gibt es nach wie vor genügend Scharlatane, vor allem in der Esoterik, in deren Hände ich nicht fallen wollte. Daher musste ich zuerst den Unterschied verstehen lernen zwischen echter, weiser Mystik, wahrer Magie, die echte Wunder bewirkt, und den esoterischen Richtungen, die oft schön klingen und auch die Gefühle hochleben lassen, aber keine wahre bzw. tiefe Veränderung hervorbringen, weil ihnen selbst der Zugang fehlt bzw. die Anwendungen nicht zur „Selbst“-Entwicklung anregen, sondern eher zum Nachlaufen des Anbieters. Letztendlich gab es keinen Weg mehr zurück. Ich fand meinen Weg, auf welchem ich mich nun seit 2019 befinde. Doch eines muss ich noch festhalten, denn mein Vater verstarb 2019 an Magenkrebs, und fünf Monate später hatte ich Eingebungen, die meine Welt veränderten. Durch die Trauererfahrung entstand eine Offenheit in meinem Herzen, die mein Bewusstsein erweiterte und ein Empfangen der Eingebungen überhaupt erst ermöglichte. Auch konnte ich meinen Vater wahrnehmen. Ich erhielt in den folgenden Monaten so viele Erkenntnisse, speziell über Maria Magdalena, dass ich dies nicht einmal ansatzweise mit meinem Vater in Verbindung brachte. Doch im Laufe der letzten drei Jahre, in denen ich sukzessive auf dieser Reise reifte und bewusster wurde, erkannte ich plötzlich Zusammenhänge, Fügungen und Eingebungen, welche tatsächlich durch oder mit Unterstützung meines Vaters ermöglicht wurden. So schwer ich mich anfangs tat, dies voll und ganz zu glauben, so sehr weiß ich heute, dass es wahr ist. Und so wurde ich mit dem Beginn der Arbeit an meinem ersten Buch zu einem spirituellen Menschen. Ich begann, das Göttliche zu begreifen und daran zu glauben, mehr noch, ihm zu vertrauen und es zu verkörpern. Ich nahm im Laufe der letzten drei Jahre 17 Kilogramm ab, weil gesunde Ernährung plötzlich wichtig wurde, ja, für die persönliche Entwicklung sogar im Vordergrund stand. Ich habe seit zwei Jahren mein Idealgewicht, ohne dass ich auf die Waage sehen muss. Meine Essgewohnheiten änderten sich zwar durch meine neue Ausrichtung, aber es ging wie von selbst. Und eines ist leider klar: Nur ein gesunder Körper kann gesunde Gedanken verarbeiten. In einem Körper, der durch Krankheit geprägt ist (und sei es Übergewicht), ist es schwer, sich vom Ego zu befreien und klare, gesunde Gedanken zu hegen. So geht mit einem höheren Bewusstsein die Gesundung des Körpers einher, weil der Fokus plötzlich relevant wird und man Weichen für die körperliche Gesundung im Leben stellt. So bin ich beinahe auf vegane1, also gesunde, Ernährung umgestiegen, denn es macht absolut Sinn, nur Bio-Gemüse, Kräuter und Obst zu essen. Sicher, es hat eine Zeit gedauert, bis das auch im Alltag durchgesickert ist, bis auch mein Ego verstanden hat, dass dies mein neuer Weg ist. Auch Zucker wurde von mir großzügig mit Ahornsirup, Apfelsirup, Kokosblütenzucker substituiert, denn der Fabrikzucker kostet uns mehr Mineralstoffe, als wir am Tag aufnehmen können. Das ist mitunter der Grund, warum wir altern, denn wir ernähren uns falsch, und die Ernährungswissenschaft schaut sogar noch zu, ohne diese wichtigen Informationen in die Welt hinauszuposaunen. Aber gut, vieles davon ist hinlänglich bekannt, wir wollen es nur nicht wahrhaben und essen ungesund weiter. Das verändert sich mit einer Bewusstseinserhöhung.

Im Rahmen meiner Weiterentwicklung und mit dem Ruf, der Menschheit und den Menschen um mich herum Unterstützung auf ihrem Weg zum eigenen ICH zu geben, möchte ich mit diesem Buch zum mystischen Verständnis beitragen, einen Überblick über die Anwendung, einen Einblick in die persönlichen höheren Erkenntnisse anhand der sieben kosmischen Gesetze des Hermes Trismegistos und deren anthroposophischer Betrachtung sowie der jüdischen kabbalistischen Emanationen des Lebensbaumes und deren Entsprechungen in unserem Alltag sowie eine daraus entwickelte heilpraktische Anleitung für den Menschen im 21. Jahrhundert vermitteln. Diese, so scheint mir, sind eine göttliche Basis zur Erlangung von höherem Bewusstsein und universellem Verständnis. Es ist sozusagen der nächste Erkenntnisschritt zur seelischen Integration und verläuft über den Weg der mystischen Traditionen. Und ja, auch die vier Elemente müssen wir hier einbringen und betrachten, um die Kräfte des Menschen und seine Potenziale erfassen zu können. Ich fand meinen Sinn des Lebens, und auch die Arbeit am nun vorliegenden Buch half mir einmal mehr dabei, die Reise zu mir, zu meinem Selbst und zur seelischen Integration zu verstehen und anzugehen.

Ich schrieb dieses Buch vor allem, weil es meine Bestimmung scheint, hohe abstrakte Konzepte und Lebensphilosophien, welche sich auch so oft in religionsphilosophischen, gnostischen und alchemistischen Texten finden, auf praxisnahe Anwendbarkeit und für ein alltägliches Verständnis aufzubereiten, damit jeder von uns wachsen kann und die uralten Weisheiten auch dem Menschen des 21. Jahrhunderts endlich einmal von Nutzen sein können. Genau deshalb fährt das SOPHIA-Bewusstsein, die Quelle und der Ursprung des göttlichen Bewusstseins, derzeit in so viele Menschen ein: Weil es Zeit ist, kollektiv aufzuwachen. In diesem Sinne hoffe ich, du kannst diesem Buch etwas abgewinnen und die freigelegten Erkenntnisse, persönlichen Erfahrungen und Meditationen gut für dich und deine ganz individuelle Weiterentwicklung hin zu einem erfüllten und gesunden Leben nutzen. Mögen auch dir diese Erkenntnisse helfen und deinen ganz persönlichen Weg zu deinem Selbst unterstützen.

Wenn du das Buch noch nicht zugeschlagen hast, dann begleite mich auf dieser religionsphilosophischen, aber vor allem mystisch geprägten Reise zum eigenen Selbst und lerne einen möglichen Zugang zu deiner Seele kennen. Auch in diesem Buch verbinde ich wieder nach eingehender theoretischer Rahmenerklärung und Aufarbeitung des Themas die gesammelten Erkenntnisse mit einer praktischen Anleitung als sogenannte Alchemie der Selbst-Erkenntnis, mitunter auf Basis alter Weisheiten, meiner gesammelten Erkenntnisse, der vielen persönlichen Erfahrungen und Geschichten des Lebens sowie des mitwirkenden SOPHIA-Bewusstseins.

Unweigerlich kommt es beim Lesen dieses Buches auch zu persönlichen Erkenntnissen, Inspirationen und Weisheiten. Wenn du diese proaktiv mitsteuern willst, dann empfehle ich, die einzelnen Kapitel sorgfältig und langsam durchzugehen – vielleicht sogar nur ein Unterkapitel wöchentlich, damit das Gelesene ins Bewusstsein und Unterbewusstsein sickern und dort wirken kann. Auch empfehle ich, zu Beginn wöchentlich nur jeweils eine der vielen angeleiteten Meditationen im Buch jeden Tag zu praktizieren. Das erlaubt deinem Verstand und Gefühl, diese eine Meditation zu vertiefen und sich in und mit ihr zu entwickeln. Es werden sich neue Bilder, Töne, Farben und anderes bemerkbar machen, die mit nur einmaliger Meditation vielleicht nicht möglich wären und die den Kontakt mit deinem höheren Selbst erleichtern werden. In diesem Sinne wünsche ich dir viel Geduld und Liebe mit dir selbst (also viel Selbstvergebung und Selbstliebe), aber auch viel Freude beim Lesen und Arbeiten.2

Johannes Slacik

1 Wohlgemerkt ist vegan nicht automatisch gesund. Denn in sehr vielen Produkten im veganen Supermarktregal sind leider genauso chemische Inhaltsstoffe, Zucker, Aromastoffe und ungesunde Verbindungsmittel enthalten wie in anderen Lebensmitteln auch. Honig ist im Vergleich wieder sehr gesund, gilt aber als nicht-vegan.

2 Gender-Disclaimer: Um die Lesbarkeit sowie das textliche Verständnis im Buch zu gewährleisten, wird keine gendergerechte Sprache verwendet. Wo angebracht, wird die Formulierung mal in männlicher, mal in weiblicher Form gewählt, spricht jedoch immer alle Geschlechter an.

1. TRANSFORMATION DES MENSCHEN IM 21. JAHRHUNDERT

Gleiches erkennt Gleiches.

Hermes Trismegistos (Buch X, 20)

Denn ihr werdet sein wie Gott.

Genesis (1. 3:5)

Wir werden ihn sehen, wie er ist.

Jesus Christus (1. Jh 3:2)

Großartige Meister der Mystik, welche selbst das Göttliche in sich erkannt haben, weil sie zu dieser Weisheit emporstiegen und diese empfangen konnten, haben uns vor Jahrtausenden bereits ihr Wissen mitgegeben. Nicht umsonst war der Orient einst das Wissenszentrum der Welt. Die Alchemisten der Antike wurden im alten persischen und ägyptischen Raum zwischen Babylon und Alexandria ausgebildet. Große Meister der Mystik, Hellsichtige und Hellfühlende waren z. B. König Zarathustra, Hermes Trismegistos, der auch als ägyptischer Gott Thot oder als Merkur verehrt wurde und wird, Joseph, Moses, König Salomon, Buddha, Laotse, Mutter Maria, Jesus Christus, Pythagoras, aber auch Franz von Assisi, Theresa von Ávila, Hildegard von Bingen, Meister Eckhart, Christian Rosenkreuz, Novalis, Rudolf Steiner, Anna Katharina Emmerich, der Dalai Lama, die Zeitgenossin Estelle Isaacson und, ja, auch Maria Magdalena, um einige bekannte Vertreter zu nennen. Es gab noch Abertausende mehr, bekannte und weniger bekannte oder unbekannte, deren Existenz und Wissen die Geschichte zum Teil durch die vielen Bücherverbrennungen verlor. Zum Teil auch, weil Mystik und Magie zu Beginn der Moderne in einen schlechten Ruf gerieten und viele nur mehr im Geheimen wirkten und ihre Weisheiten lediglich mit Auserwählten teilten. Erst durch die Qumran- und Nag-Hammadi-Funde wurden zum Teil auch einstige weise Meister und Meisterinnen wieder zum Vorschein gebracht, wie z. B. der Apostel Paulus und seine Thekla oder eben die seit 2016 vom Vatikan anerkannte Apostolin der Apostel Maria Magdalena, welche sich selbst durch die Anleitung Jesu seelisch rückintegrieren konnte. Das heißt, sie überwand ihre Schatten durch Jesu Hilfe und konnte ihr wahres Selbst erkennen und leben.

Im orientalischen Weltteil der Erde war das Wissen um das Göttliche vorhanden und wurde auch gelehrt und mitgeteilt. Viele Ehrgeizige, aber auch Verlorene besuchten den Orient, um später als Magier nach Europa zurückzukehren und dort die Heilkunst und Magie anzuwenden, den Hofstaat zu verblüffen und Reichtum zu erwirtschaften. Man mag sich z. B. an Messmer oder Cagliostro erinnern. Aus dieser Zeit kommt unser Sprachverständnis der “Orientierung“. Wir orientieren uns, weil im Orient (= Osten, die Richtung der aufgehenden Sonne) damals das Wissen zuhause war. Wer aber nicht lernte, seine Schatten aufzuarbeiten, und daher kein reines Herz besaß, der wandte unweigerlich – bewusst, aber auch oft unbewusst – schwarze Magie an und grub anderen und sich selbst ein sich schnell anbahnendes Grab. Man mag sich an den Fall Cagliostro (alias Giuseppe Balsamo) und die Halsbandaffäre der Marie Antoinette im 18. Jahrhundert zurückerinnern. Seit dieser Zeit sind Mystik und Magie tendenziell negativ konnotiert, die Gesellschaft fürchtet sich eher davor, als dass sie damit arbeiten will, und somit sind auch jahrtausendealte Weisheiten ins Verborgene abgedriftet, wo sie bis heute von Geheimbünden immer noch relativ streng bewahrt werden. Denn, so zeigt die Geschichte, bis auf manche Individuen ist der durchschnittliche Mensch noch nicht reif für diese Weisheiten und deren Gebrauch. Auch die Hexenjagd und Hexenverbrennungen haben der Mystik stark geschadet, wurden ihre Inhalte doch zu teuflischen Machenschaften umgedeutet.

So erhielt auch der symbolische Baphomet, welcher als Originalsymbol für den Sündenfall und die seelische Rückintegration steht, eine Verbindung zum teuflischen Werk, und seine Anhänger wurden (zumeist von der katholischen Kirche) gejagt. Der Mensch hat seitdem eher Angst vor dem Ungewissen, vor den Kräften, die sich dahinter verbergen, und vor der Gefahr, dem Bösen oder Magischen ausgesetzt zu sein. Dass im Eigentlichen das Göttliche dahintersteht, ist für viele kaum mehr fassbar. Die Kirche hat auch hier ihren Teil dazu beigetragen, alte Weisheiten zu vernichten und zu entwerten.

Das Göttliche wurde von der Kirche selbst an den Pranger gestellt und verurteilt. Damit hat sich auch eine Gesellschaft gebildet, die den Zugang zu Gott, zu sich selbst, nicht mehr oder kaum mehr hat. Intuition wurde sukzessive im Namen der Vernunft abtrainiert und damit auch der letzte göttliche Funke im Menschen. Nun ja, dies galt nicht für alle Menschen, denn manche erhielten sich den Zugang zu ihrer Intuition und zu ihrem Selbst. Der Kirche kam jedoch die philosophische Welle der Vernunft, wie Voltaire, Diderot, Immanuel Kant und René Descartes sie sahen, nur allzu gelegen, denn wenn der Mensch auf der Vernunft besteht, dann gehört die transformationale Welt der göttlichen Macht wieder der Religion bzw. der Kirche.

Auch unser Bildungssystem hat hier schwere und nachhaltige Schäden angerichtet, fokussiert es doch ebenfalls auf Vernunft und Vergleichbarkeit und entfernt sich vom Genie des Einzelnen. Gleichheit und damit Konkurrenz wurden geschürt anstatt Einzigartigkeit, wie die Natur sie uns täglich vor Augen hält. Wir wollen zwar immer individueller auftreten, folgen dabei aber doch den Trends und damit dem äußeren System. „Dies verhindert im Inneren wie Äußeren die individuelle Entwicklung des Menschen“, wie meine Lektorin, Barbara Piper, bestätigt. Und so ist es schön zu erkennen, wie sich die Welt und das Rad der Zeit drehen und wie vor allem seit dem letzten Jahrzehnt deutlich mehr Interesse an Erwachung und Selbsterkenntnis besteht und sich mitunter der Weg der Mystik als erstrebenswerter sinnstiftender Weg neu etabliert. Allerdings muss man hier noch zwischen christlicher Mystik, wie von den Karmelitern, Augustinern oder Franziskanern gepredigt, und über den Religionen stehender hermetischer und anthroposophischer Mystik unterscheiden.3

Laut Businesscoach Dr. Manfred Winterheller ist das psychologische Zeitalter nach den Kondratjew-Zyklen 4 bereits eingeläutet. Dennoch bewahren die großen Geheimbünde wie die Rosenkreuzer, die Theosophie, der Martinistenorden oder The Golden Dawn, um einige wichtige, bekannte zu nennen, die Essenzen der seelischen Integration hin zum Göttlichen und damit Magischen und schützen sowohl sich selbst als auch die Gesellschaft einmal mehr. Natürlich geschieht dies zum Leid vieler, die sich entwickeln wollen, auf der Suche sind und letztendlich auch unter Anleitung nicht weitergehen dürfen. Sie müssen den restlichen Weg selbst finden und sich selbst erkennen. Höchstwahrscheinlich ist es aber zum eigenen und gesellschaftlichen Schutz so.

Ganz gezielt leistet das Buch in deinen Händen einen Beitrag zur persönlichen seelischen Rückintegration, um das eigene Selbst wieder zu erkennen. Es erklärt auf nachvollziehbare Weise, wie die kosmischen Kräfte wirken und wie wir in unserem Alltag heutzutage damit umgehen und diese Kräfte für uns nutzen können, um ein glückliches und gesundes Leben führen zu können. Einmal mehr zeigt uns hier auch der kabbalistische Lebensbaum Möglichkeiten zur Selbsterkenntnis sowie eine hierarchische Verknüpfung mehrerer Entwicklungsebenen hin zum göttlichen Menschen, dem Anthropos oder Adam (Kadmon), dem ersten und göttlichen Menschen, der Sinnbild für Jesus Christus war und auch für die meisten von uns ist. Doch mehr über den Sündenfall und die Mysterien des Christus später.

Denn ja, es scheint schon verrückt, was wir erkennen, wenn wir erst einmal aus der Distanz unsere Gesellschaft und ihre Entwicklungstendenzen beobachten. Die Herausforderungen des Alltags hören nicht auf, und unsere hausgemachten Probleme werden maximal durch andere Probleme ersetzt. Und ja, alle Probleme sind hausgemacht und damit ein Teil der persönlichen Haltung und Lebenseinstellung. Die meisten von uns kompensieren auf die eine oder andere Weise: Zum Beispiel verdrängen wir durch Essen oder Einkaufen unsere Alltagssorgen, welche unsere eigentlichen Lernthemen im Leben beinhalten. Darum wirkt die Freude am Erworbenen auch nur so kurz, denn es ist nicht die eigentliche Freude, deren wir bedürfen. Wer kann schon für sich behaupten, den Himmel auf Erden zu leben? Sicher, in manchen Momenten gelingt dies für manche oder vielleicht für viele ganz gut, vor allem in der westlichen Welt, weil sich dort der Mensch schon geistig weiterentwickelt hat (z. B. positives Denken, Selbstbewusstsein, psychotherapeutische Aufarbeitung von Lebensthemen etc.), als in vielen Entwicklungsländern, wo überdurchschnittliche Armut und Krankheiten Zeichen dafür sind, dass der Mensch nicht erlöst ist. Im Westen leben die meisten Menschen, zumindest in ihrer Illusion, ein gutes Leben. Viele glauben auch, durch berufliche Beförderung und das teils enorme Einkommen im Paradies zu leben, aber es schürt nur die Illusion des Trugbildes, zumindest für viele. Denn ihr Reichtum ist immer noch gegründet auf materiellem Besitz – Besitz, der uns oftmals mehr besitzt als wir ihn. Die Illusion ist die materielle Kompensierung von Unsicherheiten bzw. Beziehungsthemen zum eigenen Selbst und zu anderen. Wenn überhaupt bleibt das Paradies für viele nur ein Moment, ein Hier und Jetzt des Glücklichseins. Und ja, auch im Westen verzeichnen wir unglaublich viele Krankheiten und sind weit von der Erlösung entfernt. Ein ewig andauerndes Glücklichsein ist uns in unserem Leben komplett fremd. Das erreichen nur ganz wenige, diejenigen, die auch den Materialismus loslassen können, wenn er dem Glück im Wege steht. Doch wohlgemerkt, auch Jesus Christus war nicht immer glücklich. Dies würde ja grundsätzlich unserem menschlichen Entwicklungsprozess entgegenstehen. Wie auch der Buddhismus klar aufzeigt, ist unser individueller Lebensweg ein Leidensweg. Warum aber? Ein Leben lang versuchen wir, unsere Lebensumstände zu verbessern, kündigen den Job, um einen neuen Weg einzuschlagen, trennen uns von der Partnerin oder dem Partner, um weiterzukommen und der Beziehungsmisere ein Ende zu setzen, in der Hoffnung, eine geeignete Partnerin oder einen Partner für die nächste Beziehung zu wählen. Es funktioniert nur nicht. Meistens laufen wir wieder in dasselbe oder in ein ähnliches Unglück hinein. Wir leiden an unserer Unfähigkeit, uns nicht kontinuierlich entwickeln zu können. Meistens verbessern wir unser Leben nicht, wir verändern es nur auf lateraler Ebene, wenn man so will. Ein neuer Partner, dieselben Umstände, dieselbe innere Einstellung, die sich zwangläufig im Außen manifestiert. Ein neuer Job, dieselbe Unzufriedenheit. Und ja, diese Probleme sind meist gekoppelt mit Gedanken und Aussagen wie „Das sind ja alles Idioten!“ oder „Die sind ja alle unfähig!“ Sind sie das wirklich, alle? Oder trügt uns unsere Wahrnehmung und wir projizieren autosuggestiv unsere eigenen Lebensherausforderungen auf die anderen? Die Antwort darauf hat auch Byron Katie schon eindrücklich in ihrem berühmten Buch ‚Lieben was ist‘ aufgezeigt. Die Themen befinden sich im Inneren und manifestieren sich im Außen.

Sicherlich, mit einer neuen Partnerin oder einem neuen Partner verbessert sich manchmal unsere Situation tatsächlich, wenn wir etwas dazugelernt haben und die bewussten oder unbewussten Erkenntnisse in unserer neuen Beziehung auch umsetzen können. Wie aber können wir uns gezielt entwickeln und an unseren Erkenntnissen reifen, um ein besseres Leben zu haben, als es derzeit für uns der Fall ist? Die vielen Tausend oder selbst Millionen Euro auf dem Konto überbrücken ja nur unsere Leiden. Das Geld ist zwar Potenzial, aber wir verwechseln unser geschaffenes Potenzial mit der Anhäufung von Materiellem. Wir kompensieren ständig und bemerken es gar nicht. Mit einer großen Yacht im Hafen von Monte Carlo wird man nur glücklich, wenn man auf dieser Yacht wahrlich eins mit sich selbst, mit der Umwelt und dem Universum ist; dann löst es Glückseligkeit aus. Dann wiederum brauche ich die Yacht vielleicht gar nicht mehr, welche natürlich auch materielle Sorgen bringt und auf der die großen Vergnügen, die sich der neidische Mensch vorstellt, nur in geringer Form gelebt werden. Materielles hält uns gefangen und besitzt uns sogar, wenn wir nicht loslassen können oder nicht über den materiellen Dingen stehen. Denn sie bieten Freude und tolle Momente, aber nicht anhaltendes Glück. Dafür müssen wir die Reise nach innen angehen. Wir müssen uns wieder rückbesinnen und erwachen aus dem tiefen menschlichen Schlaf, um zu erkennen, wer wir wirklich sind. Wir sind Gottes Ebenbild, Kinder Gottes. Wir haben diese Fähigkeiten in uns und müssen sie uns wieder bewusst machen und aktivieren, denn wir haben vergessen, dass wir aus dem Göttlichen kommen und so Jesus Christus ja eigentlich unser Bruder ist, der uns damals zeigen wollte, wer wir sind und welche Fähigkeiten wir als Menschen haben. Ja, ich weiß, es ist wahrlich schwer, das Göttliche in uns zu erkennen bzw. daran zu glauben, denn wir sind es einfach nicht gewöhnt, uns als Schöpfer und Gestalter zu sehen und zu fühlen. Wir entwerten uns ja auch ständig selbst, unbewusst natürlich, und verhindern sogar höheres Bewusstsein durch unsere niedrige Schwingung. Wir sind menschlich, nicht göttlich; obwohl das doch dasselbe ist, kommen wir ja alle aus der kosmischen Einheit. Der Fall aus dem Paradies nimmt uns diese Göttlichkeit nicht weg, wir vergaßen nur, dass es so ist. Und es wird Zeit, dies wieder in uns allen zu aktivieren, damit wir in unsere Kraft kommen, unser Leben in die Hand nehmen und ein glückliches Leben gestalten können.

Was haben nun die kosmischen Gesetze und der Baum des Lebens mit uns, unserem Alltag und der im vorliegenden Buch dargestellten Erkenntnisreise zu tun? Beide sind esoterischer, mystischer Natur und wirken sich täglich auf uns aus. Wir wissen es nur nicht, weil die Geheimnisse der Geschichte viel zu streng bewahrt werden und uns vor allem die Kirche vor Jahrtausenden schon den gänzlichen Zugang zum Wissen über uns selbst vereitelt hat. Erst mit dem Fund der Nag-Hammadi-Texte wurden Evangelien wiederentdeckt, welche guten Aufschluss über die tatsächlichen Worte Jesu geben und damit auch einen Weg für den Menschen freilegen, welchen wir in dieser Form seit über zweitausend Jahren nicht erkannten bzw. verlernten. Ich sage verlernten, denn was z. B. Teresa von Ávila, Franz von Assisi, Johannes Klimakos und viele mehr noch wussten, ist bis heute verdrängt und vernachlässigt worden, als wäre es nicht zielführend für den Menschen. Oder es war bewusst von den Machthabern wie der Kirche und den politischen Oberhäuptern gewollt, dass der normal sterbliche Mensch dieses Wissen nicht mehr erlangt. Jahrhunderte nach der Kreuzigung Jesu wurden gnostische Schriften, Bücher und Evangelien verbrannt. Orden, Klöster und Mönche, die das nicht taten, wurden gleich mitverbrannt. Die Templer-, aber auch die Hexenverfolgungen und die Inquisition trugen ebenso bösartig wie effizient dazu bei, dass esoterisches Wissen über die wahren Entwicklungswege des Menschen hin zu einem glücklichen und gesunden Leben verloren gingen. Übrig blieben Texte mit halber Aussagekraft, auch in der Bibel, welche die Kirche gezielt dafür nutzen konnte, den Menschen klein zu halten und als Dauersünder zu entwerten. Bis heute fehlen teils wichtige Textteile, um die wahren Aussagen richtig interpretieren zu können und damit das Erbe Jesu und vieler anderer der Menschheit zurückgeben bzw. wieder zur Verfügung stellen zu können.

Neben der Anthroposophie, die als moderne mystische Richtung von Rudolf Steiner ihren Platz findet, tritt beinah einzig und allein die Hermetik auf Basis des Corpus Hermeticum von Hermes Trismegistos und der mit ihm assoziierten ägyptischen und griechischen Mythologien sowie der jüdischen Kabbala, aber auch vieler anderer Schriften, heraus und formuliert antikes Wissen und überprüfte Weisheiten, um dem heutigen Menschen Unterstützung in seiner Entwicklung zu geben. Der Begriff „hermetisch abgeschlossen“ kommt von der hermetischen Lehre, deren Theorien allesamt klar und ganzheitlich ausformuliert sind, womit alles ganzheitlich erklärt wird, sodass keine Fragen offenbleiben. Doch selbst die hermetischen Schulen geben ihr Wissen nicht freizügig preis, denn es bedarf sehr geduldiger und intensiver Vorarbeit, um den Menschen auf die höheren Ebenen des Bewusstseins, wie Jesus es hatte, zu führen. Hermetisches Wissen frei zur Verfügung zu stellen bewirkt, dass auch unreife Menschen diese Wundertechniken anwenden und damit ihrem Ego mehr Raum und Kraft geben als ihrem seelischen, erlösenden höheren Selbst. Das wird ihnen unweigerlich zum Verhängnis und das Ego bzw. das Teuflische oder Böse in ihnen gewinnt. Nicht, dass wir alle böse wären, aber den Lastern unseres Egos unterworfen zu sein, ist, als würde uns der Teufel reiten. Genau das ist der Grund unseres Leidensweges. Wir hören unbewusst mehr auf unser Ego als auf unser höheres Selbst, das unsere Seele ausmacht. Wir haben heutzutage kaum mehr Zugang zu unserem höheren Selbst, auch wenn wir in einer ICH-Gesellschaft denken, dass wir uns zur Gänze erleben und ausleben, erfolgreich sind, Sport machen und die Karriereleiter emporsteigen. Das ist aber, und da kann ich nur dem Neurobiologen Gerald Hüther beipflichten, nur unser antrainiertes Verhaltensmuster auf Ebene des Egos. Wir glauben, so funktionieren zu müssen, damit wir erfolgreich sein können bzw. werden. Erfolg im Finanziellen wird wohl dadurch möglich sein. Vielleicht verdienst du ja sogar mehrere hunderttausend Euro pro Jahr. Aber du wirst auf diesem Wege nicht glücklich werden, so meine Hypothese für die meisten von uns. Du suchst, aber du findest nicht, und ich sage, dem ist so, weil dein Ego zwischen dir und deinem Glück steht. In diesem Kontext wird der oft falsch verstandene und sogenannte Matthäus-Effekt auch besser verständlich: „Denn wer hat, dem wird gegeben, und wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat“, so das Matthäus-Evangelium.5 Denn wer auf sein Selbst hört und sein Selbst lebt, der wird noch vieles mehr erkennen. Wer dies aber nicht vermag, dem wird durch seine unbewussten, egogetriebenen Handlungen auch noch genommen, nämlich die Liebe, das Glück und der Himmel auf Erden – nicht das Geld. Das Geld ist hier eine reine Begleiterscheinung, um das Potenzial des gelebten Selbst zu vergrößern, also den Überfluss und die Fülle zu erweitern, die Welt zu kreieren und zu erschaffen. Daher ist Geld, wie wir es heute verwenden, höchst spirituell, denn es ist in alles verwandelbar. Geld erzeugt unbegrenztes Potenzial, was ja auch in den Grundlagen der Ökonomie verankert liegt. Damit ist aber auch klar, wer auf sein teuflisches Ego hört, selbst wenn es unbewusst passiert, landet in der Hölle – der Leidensweg ist vorprogrammiert. Was ich hier aufzeigen möchte, ist 1), dass, ja, alle Egoisten leiden – ausnahmslos, und 2), dass es hier nicht um egoistische Züge geht, sondern um unsere egogetriebenen Teile, welche z. B. Materielles und Sicherheit als wichtiger ansehen als Loslassen und Vertrauen.

Allerdings muss man an dieser Stelle sagen, dass die Buddhisten, Buddha sei Dank, keine Hölle haben, sondern nur den Leidensweg. Die Hölle, wie wir sie heute kennen, wurde in der Renaissance von dem Schriftsteller Dante Alighieri geboren bzw. erfunden und von der Kirche gepredigt. Als Metapher für unsere egogetriebenen Handlungen ist das Sinnbild der Hölle natürlich reflektiv interessant, wenn auch immens übertrieben.6 So ist es auch leicht verständlich, dass uns die Kirche der Dauersünde anklagt, der wir nicht entkommen. Wir können dieser Sünde bzw. unserem schelmischen Ego nicht entkommen, weil die wichtigsten Hinweise dazu absichtlich und längst aus der Geschichte gelöscht wurden. Erst die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wiederentdeckten Schriften und Apokryphen geben uns Einsichten in die damals schon erreichten Erkenntnisse und die eigentlichen Bedeutungen der antiken Weisheiten.

Unser Ego versinnbildlicht also Satan und ist das Böse, der Teufel oder ähnlich Schlimmes. Doch die Geschichte gibt uns noch einen Zusammenhang: Das Wort ‚Satan‘ kommt ursprünglich aus dem Hebräischen (hat somit auch sprachlich die Wurzeln von Christi Umfeld), wird shâtan geschrieben und bedeutet ‚der Ankläger‘ oder ‚Beschuldiger‘ oder auch ‚Gegenspieler‘ bzw. ‚Widersacher‘. Nie wäre ein Mensch auf den Teufel gekommen (vor dem wir uns fürchten), sondern eher auf das Ego, das durch seine Verhaltensmuster, Glaubenssätze und zumeist aufgrund von Ängsten und Sorgen das eigene Selbst und die echten Herzenswünsche verhindert. Das Ego versteht die höhere Ordnung noch nicht. Wir haben quasi sowohl unser Selbst (oder unsere göttliche Seele) als auch shâtan (unser Ego) in uns. Das Ego trennt uns von unserem Selbst, es ist damit ein klassischer Widersacher. Und es macht doch schon eher Sinn, den Teufel nicht an die Wand zu malen und uns zu fürchten, sondern den Widersacher in uns zu erkennen. Teufel, also diabolos im Griechischen, bedeutet ebenso ‚der Teiler‘, ‚Aufteiler‘ oder ‚Trenner‘. Den eigenen Kritiker in uns, unseren Trenner von Gedankenmustern, der uns Angst einredet und unser Urvertrauen schwächt, den kennen wir doch eigentlich ziemlich gut. Daher ist shâtan, der gefallene Engel, auch auf Erden, weil er das Ego repräsentiert, welches von der Seele, dem Göttlichen, getrennt ist. Und es bedarf daher auch einer seelischen Rückintegration, wie sie Jesus Christus vorlebte, um das Ego wieder mit der Seele zu vereinen. Allerdings hat uns auch dies die Kirche nie gesagt, sondern stattdessen den Teufel auf die Erde geholt.

Das Ego des Menschen und seine unbewussten Verhaltensmuster und Glaubenssätze sind auch der einzige Grund, warum diese hermetischen Geheimnisse nach wie vor Geheimnisse bleiben, damit sich der Mensch langsam und schrittweise darauf hinentwickeln kann, und wenn er so weit ist, dann bekommt er die Summe an Weisheiten und Erkenntnissen, welche seit Jahrtausenden bewahrt werden und von nur wenigen im heutigen Alltag um- und eingesetzt werden. Aus welchem Grund sonst wird ein Buch wie ‚Das Geheimnis‘ von Rhonda Byrne, im Englischen als ‚The Secret‘ veröffentlicht, zum Bestseller, und trotzdem können sich so wenige Menschen mit den erlangten Weisheiten entwickeln? Weil der wahre Kern und die Kraft der Erkenntnisse verborgen bleiben. Weil zwar der Zugang zu Weisheiten eröffnet wird, nicht aber der Prozess und auch nicht der ganzheitliche Einblick in die höheren Ordnungen. „Das Geheimnis“ erklärt lediglich ein untergeordnetes Prinzip der sieben kosmischen Gesetze, welche Hermes Trismegistos, so die Überlieferung, allesamt auf einer Smaragdtafel verewigte. Das Prinzip der Resonanz ist ein überaus erkenntnisreiches und wichtiges Prinzip, aber eben nur ein Teil eines Gesetzes der sieben. Eine ganzheitliche Betrachtung würde alle sieben kosmischen Gesetze einbeziehen, wie es in diesem Buch versucht wird. Zudem liegt der Fokus des Prinzips der Resonanz nicht im Außen. Ich wünsche mir einen Parkplatz und im Außen wird einer freigemacht – so geht das nicht. Sollte es gelingen, ist es scheinbar magischer Zufall. Da es aber keine Zufälle gibt – dieser Meinung bin ich absolut – kann man davon ausgehen, dass die kosmische Ordnung den Parkplatz tatsächlich für mich freigehalten hat. Aber es hat, wenn überhaupt, nur indirekt mit dem Prinzip der Resonanz zu tun. Weitaus wichtiger als der Fokus nach außen ist daher der Fokus nach innen. Du musst mit allen Sinnen fühlen und wissen, dass ein Parkplatz für dich verfügbar ist. Du musst es so sehr spüren, dass du es nicht glaubst, sondern es wahrhaftig weißt. Und weil du es weißt, kannst du auch loslassen von diesem Gedanken. Erst dann kann das Prinzip der Resonanz für dich funktionieren. Und das bedarf viel mehr, als sich einen freien Parkplatz einzubilden bzw. zu imaginieren. Sprich, ein Parkplatzwunsch ist ein wirklich schlechtes Beispiel für die Anwendung dieses Prinzips und dient nicht einmal als Metapher. Dein Traumjob oder deine Beziehung zu einem Menschen hingegen sind nur allzu adäquate Resonanzpotenziale, um zu entdecken, wie weit du das Prinzip der Resonanz verinnerlicht hast und für dich nutzen kannst. Und um das geht es schließlich im Leben. Wenn wir glücklich und gesund leben und uns am Leben erfreuen wollen, dann hilft es, wenn wir uns mit den kosmischen Gesetzen auseinandersetzen, diese verstehen, mit ihnen leben lernen und endlich Macht über unser Leben entwickeln.

Diejenigen, die sich ganzheitlich auf den persönlichen Entwicklungsprozess, auf Veränderung, auf Achtsamkeit, auf Schattenarbeit, auf die eigene Seele, auf höheres Bewusstsein, auf Gutes und, wie die Alchemisten sagen, auf das „Große Werk“ einlassen, diese Menschen beschäftigen sich schließlich jahrelang mit sich selbst und sind auf einem zielführenden Weg, um in Glückseligkeit und Gesundheit ihr Leben leben zu können. Diese Menschen kennen Erfolg, sind eventuell auch finanziell reich, wie offensichtlich so manche erleuchteten Gurus beweisen, aber sie leben im Reinen mit sich und sie leben ihr absolutes höheres Selbst. (Ich bin mir aber nicht sicher, ob das auf alle Gurus zutrifft, ironisch gemeint, und möchte das hier nicht verallgemeinern.) Sie entfalten ihr Potenzial und teilen es mit der Welt. Sie sind glücklich, weil sie ihren Weg gehen und nicht den, den uns die Gesellschaft, vor allem auch verstärkt durch unser Bildungssystem, vorgibt. Denn auch das so gezielt eingedrillte Konkurrenzdenken fördert einmal mehr unser egogetriebenes Verhalten und nicht unsere seelische Erfüllung. Keine Menschenseele würde je in Konkurrenz mit einer anderen Seele gehen, sondern, wie Jesus Christus es vorlebte, diese wertschätzen und sich in Nächstenliebe begegnen und nicht durch Vergleichen und Feindschaft. Wenn wir uns als Menschen entwickeln wollen, dann müssen wir davon loslassen. Jeder Mensch ist einzigartig, unvergleichlich und leistet seinen ganz speziellen individuellen Beitrag in unserer Gesellschaft. Diese individuellen Fähigkeiten, wie z. B. Mozarts Klavierspiel, Salvador Dalís Surrealismus, aber auch Steve Jobs Visionen, Arnold Schwarzeneggers Kinosympathie oder Gandhis Härte, gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen, kann man nicht verallgemeinern und sollten nicht abtrainiert werden. Schon gar nicht, indem man in der Schule bereits allgemeine Fähigkeiten hochtrainiert und den Fokus im Bildungssystem auf Dinge schärft, welche derzeit wirtschaftlich viel Geld einbringen und daher erwünscht sind. Vielmehr sollte man individuelle Fähigkeiten und Talente fördern, damit die Welt endloses Potenzial entwickeln kann, aufgrund der unterschiedlichen Fähigkeiten, Interessen und Sehnsüchte. Der Mensch muss wieder im Mittelunkt stehen. Wenn wir Menschen seelisch integriert sind, dann hat jeder Mensch seinen Platz auf dieser Welt und alle werden erfolgreich.

In meinem Buch ‚SOPHIA – Der göttliche Mensch‘ zeige ich auf, wie sich der Mensch seelisch rückintegrieren kann, damit er seine Göttlichkeit erkennt und diese auf Erden auch im heutigen Alltag ausleben kann. Das Göttliche in uns ist ein Synonym für das höhere Bewusstsein, nach dem wir streben, um ein glückliches und gesundes Leben führen zu können. „Der in die Höhen blickende Mensch“, so wurde der göttliche Mensch als Anthropos erstmals von Rudolf Steiner, Gründer der Anthroposophie und der Anthroposophischen Gesellschaft, genannt, ähnelt damit dem Übermensch Zarathustra von Nietzsche. Diese Göttlichkeit, dieses herrliche Jesus-Phänomen, nach dem sich die gesamte Menschheit seit über zweitausend Jahren verzehrt, diese einzige Befreiung aus den konventionellen Zwängen, diese Freiheit, Liebe und Hoffnung, diese Glückseligkeit sollten wir wieder zurückgewinnen, zurückerobern, damit wir unser höheres Selbst leben und für uns und unsere Umwelt das große Werk des Miteinander, der Nächstenliebe und der Entwicklung des höheren Bewusstseins erfüllen können. Als Ebenbild Gottes geschaffen, sollten wir unser gesamtes Potenzial auch wieder zurückintegrieren und es auf Erden ausleben. Doch wer glaubt schon an die eigene Göttlichkeit bzw. die Göttlichkeit des Menschen? Und bitte verstehe hier das Wort ‚Gott‘ nicht falsch. Ich bin kein Gläubiger oder Anhänger einer Religion. Doch Gott steht vor allem für unser „höchstes SELBST“, als größter feinstofflicher Ur-Teil des Gesamten und damit als höchstes Bewusstsein und Fokuspunkt für die inneren Kräfte, die der Mensch entwickeln kann. Auch den echten Magier kann man ‚göttlich‘ nennen, denn er verwendet genau diese wirkenden Kräfte und Energien. Er vollbringt göttliche Wunder, er zaubert, er wirkt mit Übersinnlichem. Hermes Trismegistos meinte, dass wir uns empor und hin zu unserem göttlichen Potenzial entwickeln sollen, um Gott und das Göttliche zu erkennen, denn Gleiches erkennt Gleiches. Diese Kraft und diese Macht sind in uns, und wir sind als Menschheit aufgefordert, diese zu erkennen und uns dahingehend zu entwickeln, damit wir glücklich und gesund den Himmel auf Erden leben können. Dies betrifft jeden Einzelnen von uns, aber es betrifft uns auch gesellschaftlich. Denn jeder Mensch, der glücklich ist, birgt Liebe in sich und kann und wird diese Liebe weitergeben. Liebe heilt und erfüllt die Menschheit. Kein Konkurrenzdenken, keine Machtspielchen der Unterdrückung, keine Ängste und keine Wertung bzw. Entwertung bringt den Menschen weiter, sondern nur die Liebe, die Nächstenliebe, die Vertrauen schafft und Hoffnung gibt. Liebe ist die allerfüllende Energie, die uns vereint und uns ultimativ heilt. Diese Form der Liebe müssen wir aber wieder erlernen und uns ihrer Kräfte bewusst werden. Das Streben nach höherem Bewusstsein ist das Streben nach der göttlichen ewigen und bedingungslosen Liebe. Im Ursprung sind wir längst diese Liebe, in unserer Seele bis hin zum höchsten Teil unseres Ur-Selbst. Doch das Ego, das Sinnbild der Trennung vom Göttlichen ist und das uns so stark im Griff zu haben scheint, wirkt oft konträr zur Liebe und ihren liebevollen Handlungen. Leidenschaften, wie Eitelkeit, Furcht, Trägheit, die der katholische Katechismus als Todsünden benennt, aber auch unsere Unwissenheit stehen unseren vorhandenen Ressourcen und dem Ausdruck der Liebe im Wege, um den Lebenszweck zu erfüllen. Vor allem aber können wir keine Liebe erleben, wenn wir nicht in unser Herz gehen und unser Herz für uns selbst, die Menschen und Lebewesen dieser Welt öffnen. Nicht in diese Liebe zu gehen, kommt einem andauernden Schicksalsschlag bzw. Leidensweg auf Erden gleich.

Um unseren Lebensweg und die ewige Spannung zwischen göttlicher Seele und menschlichem Ego besser nachvollziehen zu können, um letztendlich einen gesunden persönlichen Weg erkennen zu können, wurde in der jüdischen Kabbala der Lebensbaum entwickelt. Er stellt die göttliche Vision der Schöpfung bis hin zur Manifestation durch den Lebenszyklus des Menschen dar. Anhand des Lebensbaumes kann aufgezeigt werden, auf welcher Stufe sich der Mensch befindet. Auch hier begegnen wir sowohl dem Seelischen als auch dem Ego. Und während die kosmischen Gesetze allgemein gültig sind, bezieht die Sichtweise des Lebensbaums den individuellen Menschen ein. Für ein noch besseres Verständnis der persönlichen Phänomene entlang der Pfade durch den Lebensbaum wird oft auch der Tarot herangezogen und wirkt somit erklärungsunterstützend. Dadurch ist es auch möglich, dass sich jeder Mensch im Lebensbaum wiederfinden und durch Erkenntnisse wachsen kann. Er ist quasi eine Hilfestellung für den persönlichen Lebensweg hin zu einem glücklichen und gesunden Leben. Eine Brücke zwischen den kosmischen Gesetzen, dem Lebensbaum und der Astrologie sind auch die vier Elemente, welche tagtäglich auf uns wirken, ob es uns bewusst ist oder nicht. In diesem Sinne beschäftigt sich dieses Buch sowohl mit den Elementen als auch damit, wie wir lernen können, diese Energien nicht nur auf uns wirken zu lassen, sondern wie wir sie für unsere Potenziale und daher unsere Potenzialentfaltung einsetzen können. In der Antike, und so auch für Hermes Trismegistos, lag ein Erklärungsschlüssel unter anderem in der Astrologie bzw. in der Deutung der Sternzeichen. Die universellen Kräfte wirken auf uns und gehen weit über die Kräfte der Erde hinaus, nämlich ins planetarische Universum. Wie der Mond seine Wirkung auf uns zeigt, so haben auch die restlichen Planeten und Sternsysteme in unserem Sonnensystem ihre Wirkung, ob wir das verstehen oder nicht. Auch dieser astrologische Schlüssel wird in diesem Buch integriert und systematisch anhand der Elemente und der Tierkreiszeichen für die praxisnahe Anwendung erarbeitet.

In diesem Buch erkläre ich auf möglichst einfache und praktische Weise die sieben kosmischen Gesetze von Hermes Trismegistos, die Wirkungen der Elemente sowie die prozessuale Erkenntnisreise durch den kabbalistischen Baum des Lebens, welcher als Metapher für unseren Lebensweg steht und punktgenau Erklärungen für das anstehende persönliche Wachstum geben kann. Mein erstes Buch ‚SOPHIA – Der göttliche Mensch‘