Soulmate - Alexandra Molina - E-Book

Soulmate E-Book

Alexandra Molina

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Beschreibung

Auf der Suche nach der wahren Liebe – nach dem einen Seelenpartner? Aber wie findet man diesen? Und was ist die Glücksformel einer gelingenden Partnerschaft? Ob als Single auf der Suche nach dem eigenen Soulmate oder als Paar mit dem Wunsch nach einer rundum harmonischen Verbindung: Alexandra und Joaquin Molina, erfolgreiches Coachingpaar, wissen um die entscheidenden Schritte auf dem Weg zur erfüllten Paarbeziehung. In diesem Buch zeigen sie auf, woran du deinen Soulmate erkennst, was eine Seelenpartnerschaft ausmacht und wie du mit möglichen Herausforderungen auf den ersten Metern umgehen kannst. Dank Beispielen aus der Coachingpraxis, Fragen zur Selbstreflexion und zahlreichen Übungen transformierst du Schritt für Schritt hinderliche Glaubenssätze, heilst alte Verletzungen, deckst negative Beziehungsmuster auf – und ziehst deinen Seelenpartner wie von selbst in dein Leben. Hast du deinen Soulmate dann gefunden, lernst du praktische Tipps und Coachingtools rund um die Themen »Kommunikation«, »Umgang mit Konflikten«, »persönliche Entwicklung in der Beziehung« sowie »gemeinsame Sinnsuche« kennen, mit denen ihr eure Liebe ein Leben lang jung haltet. Jugend- oder späte Liebe, Patchworkfamilie oder gleichgeschlechtliche Partnerschaft: Jede Liebe ist anders! Deshalb geben 14 glückliche Paare Einblicke in die Höhen und Tiefen ihres Beziehungslebens und verraten ihr Geheimnis einer erfüllten Partnerschaft. Mit »Geheimrezepten« der prominenten Paare Annika und Frederick Lau, Julia Röntgen und Sänger Sasha sowie Seelenmusiker-Paar ONITANI

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Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat, sondern dienen der Begleitung und der Anregung der Selbstheilungskräfte. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne Gewährleistung oder Garantie seitens der Autoren oder des Verlages. Eine Haftung der Autoren bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

Dieses Buch enthält Verweise zu Webseiten, auf deren Inhalte der Verlag keinen Einfluss hat. Für diese Inhalte wird seitens des Verlages keine Gewähr übernommen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich.

ISBN Printausgabe 978-3-8434-1503-3

ISBN E-Book 978-3-8434-6491-8

Alexandra Molina & Joaquin Molina: Soulmate – Den richtigen Partner finden und eine glückliche Beziehung leben

© 2022 Schirner Verlag, Darmstadt

Umschlag: Simone Fleck & Anna Twele, Schirner, unter Verwendung von #1146140957 (© More Images) und #475212322 (© Olga_C), www.shutterstock.com

Print-Layout: Simone Fleck, Schirner

Lektorat: Kerstin Noack-Zakel, Schirner

E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt, Germany

www.schirner.com

1. E-Book-Auflage Juni 2022

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten

Für die Liebe

Inhalt

Das erwartet dich in diesem Buch

Unsere Soulmates

KAPITEL 1:Liebe finden

Was wir von Liebe erwarten

Was macht es uns so schwer, die Liebe zu finden?

Zwei große Missverständnisse über die Liebe

Wie wir Liebe begrenzen

Liebe kann uns herausfordern

So erkennst du deinen Soulmate

Heile dein verletztes Herz

Lasse deine Ex-Beziehung(en) los

Löse alte Muster

Vergib deinem Ex-Partner und dir selbst

Hast du den richtigen Partner an deiner Seite?

So findest du deinen Soulmate

Wo ist die Liebe?

Lasse deine Zweifel los

Wie mit Sorgen und Ängsten umgehen?

Wovon gehst du aus: Worst oder Best Case?

Bist du bereit für deinen Soulmate?

KAPITEL 2:Liebe halten

Was braucht eine glückliche Beziehung?

So meistert ihr Herausforderungen

Wie Konflikte und Dramen entstehen

Typische Konflikte in der Partnerschaft und wie du mit ihnen umgehst

Von- und miteinander lernen

Kommunikation in der Beziehung

So stärkst du deine Beziehung durch Kommunikation

Gefühle erkennen – oder: Wie drückst du deine Liebe aus?

Bedürfnisse erkennen

Geheimnisse einer glücklichen Partnerschaft

Wie Kinder die Partnerschaft verändern

Eure Zukunft gemeinsam gestalten

Dein Lebenssinn

Die Liebe lebendig halten:

Praktische Tipps für eine glückliche Beziehung

Happy End

Danke

Über die Autoren

Quellenverzeichnis

Bildnachweis

»Es gibt keine stärkere Kraft als die Liebe.

Liebe muss uns nicht finden.

Doch manchmal helfen uns andere Personen,

sie in uns wiederzuentdecken und zu teilen.«

Alexandra

Das erwartet dich in diesem Buch

Liebeist ein Thema, über das man nie genug schreiben underzählen kann. Denn Liebe ist die stärkste Kraft und das, was uns allein unserem Leben antreibt. Wir alle suchen nach ihr, wir alle sehnenuns nach ihr. Und im Grunde ist alles, was wir tun,ein Ausdruck von Liebe oder der Suche nach ihr.

Vielleicht bist auch du auf der Suche. Und vielleicht fragst auch du dich, wo du die Liebe finden kannst. Wenn du schon Bücher von mir (Alexandra) gelesen hast, weißt du, dass meine Erfahrung ist, dass wir die Liebe in uns finden. Dass wir alles in uns finden, was wir im Außen suchen. Dass wir weder Partner, Kind, Status, Job noch materielle Dinge benötigen, um wertvoll und vollständig zu sein. Auch wenn uns die Gesellschaft, in der wir leben, immer wieder das Gegenteil suggeriert. Die Wahrheit ist: Wir müssen nichts tun, niemanden finden, nichts leisten oder werden, um wertvoll zu sein, Liebe zu verdienen und zu leben. Denn wir sind schon wertvoll. Liebe ist unsere Essenz.

Und dennoch ist es das Schönste, diese Liebe mit der richtigen Person zu teilen. Mit deinem Soulmate. Dem Menschen, der dich versteht, dem du vollkommen vertraust, mit dem du wächst. Deinen Soulmate und dich verbindet etwas, was mit dem Verstand nicht zu greifen ist. Ihr seid euch unglaublich vertraut, fühlt euch angekommen beim anderen, seid stark zusammen. Und zugleich lernt ihr mit- und voneinander. Ihr meistert Herausforderungen und spiegelt euch eure tiefsten Themen. Dein Soulmate ist der Partner an deiner Seite, der dich dabei unterstützt, ganz du zu sein. Der dich an die bedingungslose Liebe erinnert. Denn im Grunde ist die bedingungslose Liebe, die die andere Person in dir wachruft und nach der du dich vielleicht gerade sehnst, schon jetzt in dir. Sie schlummert vielleicht noch oder ist verdeckt von verdrängten Gefühlen und Verletzungen. Aber sie ist da. Diese bedingungslose Liebe spürst du in einer Partnerschaft mit deinem Soulmate. Weil da plötzlich eine andere Person ist, die diese Liebe in deinem Herzen erweckt. Die diese Liebe in dir erkennt und sie dir spiegelt.

Aus unserer Coachingpraxis wissen wir, dass viele Menschen sich danach sehnen, diese bedingungslose Liebe zu erleben. Wir werden oft gefragt, wie man seinen Seelenpartner findet. Und die Antworten darauf findest du in diesem Buch. Wir waren selbst lange unbewusst auf der Suche nach unserem Soulmate und haben ihn ineinander gefunden. Unsere persönlichen Erfahrungen sowie viele Coachingübungen und Praxisbeispiele möchten wir in diesem Buch ebenso mit dir teilen wie die Erfahrungen anderer Paare, die wir zu den wichtigsten Themen im Hinblick auf Liebe, Partnersuche und Beziehung befragt haben. Dieses Buch ist also eine Sammlung von Expertentipps dafür, die große Liebe zu finden und zu halten. Von Paaren, die Höhen und Tiefen erlebt haben, die gemeinsam auch durch schwierige Zeiten gegangen und teilweise schon sehr viele Jahre zusammen sind. Wir hoffen, dass die Anekdoten, Beispiele und Erfahrungen dich, oder, wenn ihr das Buch als Paar lest, euch, auf deinem oder eurem Weg unterstützen.

Im ersten Kapitel geht es darum, wie wir die Liebe finden. Du erfährst, woran du deinen Soulmate erkennst und was wichtig ist, um ihn in dein Leben zu lassen, welche Merkmale eine Seelenpartnerschaft hat und wie du mit Herausforderungen auf den ersten Metern umgehen kannst. Darüber hinaus nehmen wir uns Zeit, alte Verletzungen im Hinblick auf Liebe und Beziehungen zu heilen, decken negative Beziehungsmuster auf und verändern sie, sodass du dich wirklich für deinen Seelenpartner öffnen kannst.

Im zweiten Kapitel geht es darum, wie wir die Liebe zu unserem Soulmate halten. Du erfährst, was du selbst tun kannst, um langfristig eine glückliche und erfüllte Partnerschaft zu leben. Wir beleuchten die Themen »Konflikte« und »Kommunikation« sehr eingehend und teilen mit dir wirkungsvolle Tools aus der Coachingpraxis. Wir sprechen auch darüber, wie Kinder eine Partnerschaft verändern, was die Geheimnisse einer glücklichen Beziehung sind, und zeigen auf, wie du und dein Partner gemeinsam wachsen und eure Zukunft aktiv gestalten könnt. Auch in diesem Kapitel findest du, und findet ihr als Paar, zahlreiche wertvolle Coachingübungen, Expertentipps und Praxisbeispiele. Zudem erwarten euch viele praktische Tipps, die ihr im Alltag sofort umsetzen könnt, um eure Liebe und eure Beziehung zu stärken und lebendig zu halten.

Für uns ist dieses Buch ein echtes Herzensprojekt. Der Start in unsere Beziehung war nicht leicht, aber wir sind unserem Herzen gefolgt. Und daher möchten wir auch dir Mut machen, deinem Herzen zu folgen, mögliche Hürden zu überwinden, alte Muster loszulassen und dich ganz für die Liebe zu öffnen, um zusammen mit deinem Soulmate ein glückliches Leben zu führen.

Wir wünschen dir viel Freude beim Lesen und hoffen, unser Buch zeigt dir neue Wege auf, die dir helfen, die Liebe zu finden und zu halten.

Alles Liebe

Alexandra und Joaquin

HINWEIS:

Wir haben in diesem Buch der Einfachheit und Übersichtlichkeit halber eine genderneutrale Sprache gewählt und werden ausschließlich die männliche Form verwenden, auch wenn alle Geschlechter gemeint sind. Selbstverständlich darfst du dich, wenn du auf der Suche nach deiner Seelenpartnerin bist, ebenfalls angesprochen fühlen und dir die weibliche Form dazudenken.

Unsere Soulmates

Annika und Frederick

Annika und Frederick sind verheiratet und haben drei Kinder. Annika ist Moderatorin und Sprecherin. Frederick ist Schauspieler. Als sie zusammenkamen, war Annika Anfang 30 und Frederick Anfang 20. Die zehn Jahre Altersunterschied waren für einige in ihrem Umfeld ein Problem, und so mussten sie sich vielen kritischen Stimmen stellen. Doch die beiden spürten, dass sie zusammengehören, folgten ihrem Herzen, und schon nach einem Jahr Beziehung kam ihr erstes Kind zur Welt. Annika und Frederick wissen, wie man anfängliche Herausforderungen überwindet und wie es als Paar, das im Rampenlicht steht, gelingt, eine glückliche Partnerschaft zu führen. Annika sagt, Freddy ist alles für sie. Und Liebe ist, Vertrauen und ein warmes Gefühl zu haben, wenn man an den anderen denkt.

Julia und Sascha

Julia und Sascha sind seit über zehn Jahren ein Paar. Sie sind verheiratet und haben ein Kind. Julia ist Managerin, und ihr Mann ist Sänger, bekannt als Sasha. Sie haben ineinander die große Liebe gefunden, auch wenn es für sie zu Beginn einen Berg von Herausforderungen zu bewältigen gab. Julia sagt, als sie Sascha das erste Mal sah, wusste sie ganz tief drinnen, dass da etwas ganz Wunderbares auf sie zukommt.

Bea und Mike

Bea und Mike sind seit vier Jahren ein Paar. Bea hat zwei Kinder aus erster Ehe, Mike brachte ebenfalls zwei Kinder mit in die Beziehung. Bea arbeitet als Coach und Mike als Elektrotechniker. Beas erste Ehe war eher toxisch, sagt sie. Beruflich unterstützt sie Frauen dabei, sich aus toxischen Beziehungen zu befreien und deren eigenen Weg zu gehen. Ihr Partner Mike verkörpert für sie Stärke, Lebensfreude, Verlässlichkeit, Vertrauen und Liebe.

Mehr zu Beas Arbeit findest du unter:www.femalelightning.de

Inga und Franz

Inga und Franz sind seit neun Jahren ein Paar. Sie haben zwei gemeinsame Kinder. Inga ist Autorin und Franz Produktmanager. Inga hatte immer den Traum von der großen Liebe und hat einiges dafür getan, diese auch zu finden. Heute schreibt sie selbst Bücher über die Liebe. Denn, sagt sie, die Liebe ist ihr Lebenssinn. Ihr Partner Franz verkörpert für Inga Ruhe, Sicherheit und das Gefühl, am richtigen Ort zu sein.

Mehr zu Ingas Arbeit findest du unter:www.ingahanka.de

Daniela und Tom

Daniela und Tom sind seit drei Jahren ein Paar. Daniela ist Physiotherapeutin und Coach. Sie hat eine Tochter aus erster Ehe und versteht sich noch sehr gut mit ihrem Ex-Mann Sven. In ihrer Arbeit unterstützt sie Frauen dabei, deren eigene Wahrhaftigkeit auch in deren Beziehungen zu leben.

Mehr zu Danielas Arbeit findest du unter:www.daniela-engnoth.de

Bettina und Tino

Bettina und Tino sind seit 22 Jahren zusammen. Unter dem Namen ONITANI machen sie Seelen-Musik und lassen ihre Verbindung zum Kosmos durch diese zum Wohle der Menschen, für Heilung und Freiheit fließen. Bettina und Tino kennen aus eigener Erfahrung Höhen und Tiefen einer Beziehung und wissen, wie man mit dem Seelenpartner auch spirituell wachsen kann. Bettina sagt, Tino ist ihre große Liebe.

Mehr zu ONITANI findest du unter:www.onitani.com

Melanie und Kai

Melanie und Kai sind seit fünf Jahren zusammen, haben noch keine Kinder. Kai arbeitet als Radiomoderator, Melanie ist Filmemacherin. Sie haben letztes Jahr geheiratet.

Stefanie und David

Stefanie und David sind seit 15 Jahren ein Paar. Sie sind verheiratet und haben zwei Töchter. Stefanie arbeitet im Marketing und David als Brand Manager bei einem Radiosender. Sie teilen mit uns in diesem Buch, wie es ist, die große Liebe endlich zu finden, und wie man auch als Eltern ein glückliches Paar bleibt. Stefanie sagt, David verkörpert für sie Sicherheit, Geborgenheit und bedingungslose Liebe.

Darija und Frank

Darija und Frank sind seit 14 Jahren ein Paar. Sie sind verheiratet, haben eine gemeinsame Tochter und Frank einen Sohn aus erster Ehe. Als sie sich gefunden haben, mussten sie viele Herausforderungen meistern. Beide waren damals in einer Beziehung und arbeiteten im selben Unternehmen. Fast alles sprach gegen ihre Verbindung, aber sie haben sich von ihrem Herzen leiten lassen.

Deborah und Sven

Deborah und Sven sind seit 20 Jahren zusammen. Sie sind verheiratet und haben drei gemeinsame Kinder. Sven verkörpert für Deborah Stabilität, Einigkeit und Zusammengehörigkeit. In diesem Buch teilen die beiden ihr Geheimnis für eine glückliche, langjährige Beziehung mit uns.

Louisa und Daniel

Louisa und Daniel sind seit vier Jahren ein Paar. Louisa hat zwei und Daniel drei Kinder aus erster Ehe. Louisa arbeitet als Managerin in einem Modeunternehmen, Daniel ist KFZ-Mechaniker. Bei ihnen wurde aus Freundschaft die große Liebe. Welchen Herausforderungen sie sich zu Beginn ihrer Beziehung stellen mussten und wie es ist, in einer Patchworkfamilie zu leben, teilen sie mit uns in diesem Buch, möchten dabei aber gern anonym bleiben.

Lara und Veronika

Lara und Veronika sind seit sechs Jahren zusammen und haben eine Tochter. Lara arbeitet als Managerin und Veronika als Journalistin. Sie geben uns Einblicke in die Beziehung mit ihrem Soulmate, möchten aber gern anonym bleiben, daher sind ihre Namen geändert.

Eva und Max

Eva und Max sind seit 20 Jahren ein Paar. Sie sind verheiratet, haben drei gemeinsame Kinder. Eva ist Sozialpädagogin, Max arbeitet im Vertrieb. Die beiden verbindet eine Jugendliebe. Zum ersten Mal gesehen haben sie sich, als Eva 14 und Max 21 Jahre alt war. Zusammengekommen sind sie allerdings erst sechs Jahre später. Sie wissen um die Hürden und Freuden einer langjährigen Beziehung, möchten aber gern anonym bleiben, daher sind ihre Namen geändert.

Simon und Marc

Simon und Marc sind seit 15 Jahren ein Paar und seit einem Jahr verheiratet. Simon arbeitet im Vertrieb, Marc als Modedesigner. Beziehung leben bedeutet für die beiden, füreinander da zu sein. Sie teilen mit uns in diesem Buch ihre Erfahrungen einer langjährigen Beziehung, möchten aber gern anonym bleiben, daher sind ihre Namen geändert.

Das sind wir: Alexandra und Joaquin

Wir sind seit elf Jahren ein Paar, haben zwei gemeinsame Kinder und Joaquin zwei Kinder aus erster Ehe. Ich (Alexandra) bin zertifizierter Coach und Autorin. Ich (Joaquin) bin ebenfalls zertifizierter Coach und arbeite im Bereich Human Resources. Wir waren beide schon einmal verheiratet und teilen in diesem Buch die Herausforderungen, die wir zu Beginn unserer Beziehung zu meistern hatten, sowie die Chancen, die eine Patchworkfamilie bietet. Bereits vor einigen Jahren hatten wir den tiefen Wunsch, zu diesem Thema gemeinsam etwas zu entwickeln. Was ursprünglich als Seminar geplant war, hat nun seine Form mit diesem Buch gefunden. Wir coachen zudem Einzelpersonen und Paare zum Thema »Beziehungen«.

Mehr zu unserer Arbeit findest du unter:www.alexandramolina.de

Kapitel 1:

Was wir von Liebe erwarten

»Es geht in einer Partnerschaft nicht darum, vollständig zu werden. Du bist so, wie du bist, schon vollständig.« Alexandra

Unsere Vorstellungen über Liebe und Beziehungen entstehen schon in unserer Kindheit. Als kleines Mädchen hatte ich (Alexandra) die Vorstellung, dass mich irgendwann ein heldenhafter Prinz retten würde. Ich wusste zwar nicht, wovor er mich retten sollte, aber ich glaubte, dass er es auf jeden Fall tun müsse und dass wir anschließend heiraten und bis an unser Lebensende glücklich zusammenleben würden. So sehr beeinflussten Märchen und Kindergeschichten das, was ich über mich, mein Leben, die Welt und eben auch die Liebe dachte und zu wissen glaubte. Diese inneren Überzeugungen aus meiner Kindheit bestimmten unbewusst auch meine Partnerwahl und meine ersten Beziehungen. Als mir im Laufe meiner Entwicklung klar wurde, dass ich nicht gerettet werden musste, sondern selbst stark bin und verantwortlich dafür, dass ich glücklich bin, hat sich auch in meinen Partnerschaften einiges geändert. Ich wurde selbstbewusster, selbstsicherer und selbstwirksamer – und habe neue Erwartungen an eine Partnerschaft gestellt. Beziehungen führte ich nun auf Augenhöhe.

Vor allem die Themen »Eigenverantwortung« und »Selbstwirksamkeit« spielen meiner Meinung nach in Beziehungen eine entscheidende Rolle. Denn wenn wir glauben, unser Glück sei von anderen abhängig oder andere seien für unser Glück verantwortlich, nehmen wir die Rolle des »Opfers« ein, auch wenn wir uns darüber nicht bewusst sind. Warum »Opfer«? Weil wir uns hilflos fühlen und wenig selbstwirksam. Wir geben dem Partner dann (vielleicht unbewusst) Verantwortung für etwas, was er nicht beeinflussen kann: nämlich, ob wir glücklich sind.

»Die Liebe hat mir niemals versprochen, mich glücklich zu machen. Das habe ich mir von ihr versprochen. Was die Liebe mir versprechen kann, ist, dass sie da ist. Damit klarzukommen, das anzuerkennen und zu spüren, wie schön das ist, das ist Selbstverantwortung.« Inga

Meine Ex-Schwiegermutter sagte einmal zu mir, dass ihr Mann nicht für ihr Glück verantwortlich sei. Ich weiß noch, dass ich damals mit Mitte 20 darüber geradezu geschockt war. Ich hatte so gehofft, dass mein Mann und ich dazu da waren, uns gegenseitig glücklich zu machen. Für mich gehörte das zur großen Liebe, zu meinem »Märchen« dazu. Und doch verstehe ich heute, was sie meinte, und kann ihr nur recht geben:

Wirsind in erster Linie selbst dafür verantwortlich,ob wir glücklich sind oder nicht.

Natürlich tragen äußere Umstände zu unserem Glück und Wohlbefinden bei, aber die Verantwortung für unsere Gedanken, unsere Gefühle, unser Handeln, unsere Entscheidungen und unsere Sichtweise auf das Leben liegt bei uns selbst.

SELBSTREFLEXION

›Welche Sichtweise hast du auf dein Glück, deinen Partner und dein Leben?

›Lebst du selbstwirksam und eigenverantwortlich? Oder gibst du die Verantwortung für dein Wohlbefinden an andere Menschen, zum Beispiel deinen Partner, ab?

›Welche Erfahrungen (vielleicht auch deiner Eltern oder Großeltern) und welche Überzeugungen über Glück, Liebe und Partnerschaft beeinflussen dein Leben?

Als wir unsere Soulmates gefragt haben, was Liebe für sie bedeutet, gaben sie uns folgende Antworten:

»Liebe bedeutet für mich, einem Menschen bedingungslos Vertrauen zu schenken, ihm Wertschätzung entgegenzubringen, ihn nicht zu verändern, sondern ihm zu helfen, sich weiterzuentwickeln. Sich auch körperlich zu jemandem hingezogen zu fühlen und die Nähe der Person zu suchen. Sein zu können, wer man ist, und trotzdem oder gerade deshalb geliebt zu werden. Liebe ist unendlich.« Joaquin

»Früher habe ich geliebt, um geliebt zu werden. Dabei habe ich vergessen, mich selbst zu fragen: Liebe ich denjenigen überhaupt? Heute bedeutet Liebe alles für mich. Alles beginnt und endet mit Liebe. Und für mich ist Liebe auch der Weg, ich selbst zu werden.« Inga

»Liebe heißt Vertrauen. Liebe bedeutet für mich, dass man ohne den anderen nicht sein kann, sich braucht. Sich stützt, da ist. Nie allein, sondern immer gemeinsam.« Annika

»Liebe bedeutet Nähe, Vertrauen, dem anderen in die Augen zu blicken und ihn zu sehen.« Deborah

»Liebe bedeutet füreinander da sein – in guten wie in schlechten Zeiten. Sich auf jemanden verlassen können. Ein wohliges Gefühl – die wohltuende Wärme des anderen spüren.« Darija

»Ich bin eine totale Romantikerin. Liebe macht das Leben für mich erst lebenswert.« Stefanie

»Für mich bedeutet Liebe, mich der anderen Person gegenüber ganz zu öffnen und ihr zu vertrauen.« Daniel

»Liebe bedeutet ganz viele Dinge, aber an erster Stelle steht das starke Gefühl, sich zu jemand anderem hingezogen zu fühlen und jede Sekunde mit ihm zusammen sein zu wollen.« Max

»Liebe ist ein Gefühl, nach dem ich mein ganzes Leben ständig auf der Suche war. Ich wollte von meinen Eltern geliebt werden und musste immer wieder feststellen, dass das nicht die Liebe war, die ich gesucht hatte. Da fehlte etwas, es war nichts Bedingungsloses. Die Liebe meiner Eltern war immer an etwas geknüpft. Schnell konnte ich das Gefühl verlieren, geliebt zu werden. Ein Wort, eine Tat ließen es sich auflösen. Das Gleiche in Partnerschaften: Zuerst große Gefühle, großes Kino, und irgendwann hatte sich dieses Gefühl wieder verflüchtigt. Also was ist dieses Gefühl eigentlich, das wir Liebe nennen? Ich merke es, wenn ich intensiver hineinspüre, und die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen es mir auch immer klarer: Es hat in erster Linie mit mir zu tun. Es ist Liebe für mich ganz persönlich. Liebe für mein wildes Wesen, das sich immer mehr angepasst hat an die Spielregeln der Gesellschaft. Irgendwie ist es immer noch das gleiche Spiel wie damals, als ich Kind war. Es gibt viele tiefe Begegnungen wie die mit meinem über alles geliebten Mann Tino. Wir sind nun 22 Jahre zusammen, und wir sind so oft an den Punkt gekommen, an dem wir das Gefühl hatten, jetzt reicht es, nun ist es aber genug. Aber da war immer wieder dieses Gefühl der Liebe. Selbst im größten Sturm war es immer da, dieses Bewusstsein der ewigen Verbundenheit mit ihm. Denn wir lieben uns genau so, wie wir sind. Geben einander Raum. Beflügeln den anderen in seinem Schaffen, und ich denke, wir sind uns in einem Alter begegnet, in dem wir bereits erkannt hatten, dass in erster Linie die Liebe zu einem selbst das Wichtigste in der Beziehung ist. Liebe ist etwas, woran wir wohl so lange arbeiten, bis uns bewusst wird, dass wir weit mehr sind, als wir mit dem bloßen Auge erkennen können. Es gibt Erinnerungen, die über dieses Leben hinausgehen. Dieses Erkennen hat bei uns von Anfang an den gemeinsamen Weg geprägt. Liebe ist alles, es ist die höchste Essenz in unserem ewigen Sein. Sie ist immer da, und wir dürfen uns jeden Tag neu für sie entscheiden.« Bettina

»In unserer Gesellschaft ist Liebe immer noch an viele Bewertungen und Verbote geknüpft. Dabei ist Liebe mehr als ein Gefühl. Sie ist unser Urzustand. Wir werden mit Liebe geboren. Sie ist immer da. Nur manchmal ist sie verdeckt von Situationen, Gefühlen, Konditionierungen oder Prägungen aus der Kindheit.« Daniela

»Liebe ist unendlich vielfältig: Es gibt Liebe zu Menschen, Liebe zu Tieren, Liebe zu Handlungen, Liebe zu Objekten. So, wie wir nicht nicht kommunizieren können, wenn wir in Interaktion mit anderen Menschen sind, können wir auch nicht nicht lieben, solange wir leben.« Lara

SELBSTREFLEXION

Beantworte die folgenden grundlegenden Fragen bezüglich deiner Erwartungen an und Sichtweisen auf die Liebe schriftlich. In einer Partnerschaft solltest du dir dessen bewusst sein. Du benötigst die Antworten auch für die nächste Übung »Eine neue Perspektive einnehmen« (S. 28).

› Was denkst du über Liebe und Partnerschaft? Welches Bild hat dich hier besonders geprägt?

› Was erwartest du von deinem Partner? Warum? Welche Bedürfnisse sollen dadurch erfüllt werden? Können die Bedürfnisse auch auf andere Weise erfüllt werden, oder gibst du alle Verantwortung für diese Bedürfnisse an deinen Partner ab?

› Was denkst du über dich? Wie siehst du dich als Partner? Würdest du dich selbst heiraten? Warum? Warum nicht?

› Was möchtest du in einer Partnerschaft geben?

› Was möchtest du in einer Partnerschaft empfangen?

› Wie möchtest du leben?

› Auf welche Weise wurden dir Beziehungen vorgelebt? Wie haben zum Beispiel deine Eltern zusammengelebt? Und welche Vorstellungen hast du daraus entwickelt?

Was macht es uns so schwer, die Liebe zu finden?

Unsere Antwort auf diese Frage lautet: falsche Erwartungen und unser Ego. Das Ego ist der Teil in uns, der uns glauben lässt, wir wären unsere Gedanken, unser Körper oder unser Image. Und eben diese Identifikation kann in Beziehungen zu Missverständnissen führen. Ein Beispiel: Wenn wir uns über unser Image definieren, uns also wichtig ist, was andere über uns denken, brauchen wir die Anerkennung von anderen, um uns selbst wertvoll zu fühlen. Wir versuchen unbewusst, es anderen recht zu machen. Meist fällt es uns dann schwer, Nein zu sagen, Grenzen zu setzen und unsere Bedürfnisse zu kommunizieren. Wir wünschen uns vielleicht, unser Partner könne unsere Gedanken lesen. Er muss doch so einfühlsam sein, zu erkennen, was wir brauchen. Schließlich bemühen wir uns auch jeden Tag darum, ihn glücklich zu machen. Aber warum tun wir das eigentlich?

Im Grunde ist das, was unser Ego antreibt, eine Vermeidungsstrategie. Wir möchten das Gefühl der Wertlosigkeit vermeiden. Wir möchten uns wertvoll fühlen und tun daher Dinge, durch die wir Anerkennung von anderen erlangen. Alles, was wir tun, um unseren Partner glücklich zu machen, ist in diesem Fall unser unbewusster Wunsch und Versuch, uns wertvoll zu fühlen. Doch wir sind nicht unser Image und müssen auch nichts dafür tun, wertvoll zu sein. Weil wir es schon sind. Jeder von uns.

Erst wenn wir dies erkennen und wirklich in uns spüren, merken wir, dass der andere nicht dafür verantwortlich ist, unsere Bedürfnisse zu erfüllen. Vielmehr dürfen wir selbst ergründen, was wir brauchen, und es in uns finden.

Esgibt niemanden,

der uns vervollständigen muss.

Wir sind schon vollständig.

Du bist schon vollständig.

»Lange Zeit dachte ich, Liebe sei etwas, wofür ich immer wieder kämpfen müsse. Ich dachte, Dramen, Eifersucht und Konflikte seien in einer Beziehung ganz normal. Liebe hat sich damals nicht leicht angefühlt, sondern war anstrengend. Heute weiß ich, dass diese Einstellung daher rührte, dass ich als Kind um die Liebe meiner Eltern kämpfen musste.« Bea

»Ich wollte nie so eine Beziehung führen wie meine Eltern. In ihrer Generation blieb man ein Leben lang zusammen ‒ obwohl sie jeden Tag stritten. Ich hatte mir schon als Kind gewünscht, dass sie sich doch scheiden lassen sollten. Meine Mutter war nachtragend, und mein Vater ließ sie immer spüren, dass sie keine hohe Bildung hatte. Auf diese Weise quälten sich die beiden ein Leben lang. So etwas wollte ich auf keinen Fall. Deshalb ist heute mein Motto: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.« Bettina

»Ich dachte immer, ich müsse die große Liebe finden. Unbewusst dachte ich sogar, ich müsse mich anpassen und es anderen recht machen, um geliebt zu werden. Erst mit Joaquin habe ich erkannt, dass wir diese Liebe schon in uns haben.« Alexandra

»Von meinen Eltern habe ich gelernt, dass Liebe bedeutet, dass man sich in guten und in schlechten Zeiten aufeinander verlassen kann. Im Laufe der Zeit lernte ich dann, dass jeder seine eigene Definition von einer glücklichen Partnerschaft hat und dass das Paar den Rahmen, in dem es sich bewegt, für sich selbst definieren kann.« Simon

»Früher habe ich dafür gekämpft, an die große Liebe zu glauben. Habe zwischendurch daran gezweifelt, dass es sie gibt. Aber ich hatte diesen Traum von der großen Liebe und konnte nichts dagegen tun.« Inga

»Ich hatte schon einmal gedacht, ich hätte die große Liebe gefunden. Aber erst, als ich meinen jetzigen Mann kennenlernte, habe ich verstanden, was Liebe wirklich sein kann.« Stefanie

Zwei große Missverständnisse über die Liebe

Zusammengefasst bedeutet das also, dass wir die Liebe aufgrund unserer Erfahrungen und Erwartungen an sie oftmals missverstehen.

1. Missverständnis: Liebe bleibt gleich

Liebe ist immer im Wandel, so wie alles in unserem Leben. Sie bleibt nicht gleich, sondern verändert sich mit uns. Wir dürfen erkennen, dass das okay ist und es die ewig währende, immer gleiche Liebe nur in Erzählungen, Märchen oder Filmen gibt. Liebe darf in Bewegung sein. Nur dann ist sie lebendig. Auch die Wissenschaft bestätigt das. Rein physiologisch betrachtet, ist die Liebe eine Sache des Gehirns und nicht des Herzens: Verschiedene Botenstoffe wechseln sich in den unterschiedlichen Phasen der Beziehung ab. Liebe darf sich also verändern, so wie auch du und dein Partner euch verändert.

2. Missverständnis: Liebe vervollständigt uns

Liebe kann sich als ein großes Gefühl der Sehnsucht zeigen. Der Sehnsucht nach Einheit und Verbundenheit. Diese ist manchmal so stark, dass es schmerzt. Sie treibt uns auch in der Partnersuche an. Doch sie kann nie langfristig erfüllt werden und wird daher zwangsläufig immer wieder enttäuscht. Erst, wenn wir erkennen, dass wir so, wie wir sind, schon vollständig sind und keine zweite oder »bessere« Hälfte brauchen, um uns zu komplettieren, kann diese Sehnsucht sich auflösen.

Zuletzt haben wir dieses Gefühl der vollkommenen Einheit vielleicht im Bauch unserer Mutter gespürt. Dort fühlten wir uns verbunden, geborgen und sicher. Als wir dann geboren wurden, spürten wir das erste Mal Trennung. Viele Menschen sind unbewusst auf der Suche nach der bedingungslosen Liebe, die sie damals im Mutterleib gespürt haben, und glauben, dass ihnen dieses Gefühl von dem richtigen Partner gegeben werden kann. Doch diese hohen Erwartungen an die Liebe können schnell enttäuscht werden. Das ist auch der Grund, warum viele Beziehungen scheitern. Denn eine solche Einheit spüren wir erst wieder, wenn wir mit der Liebe in uns selbst in Berührung kommen. Wenn wir uns erinnern, dass wir das, was wir suchen, schon sind. Wir finden das Gefühl, nach dem wir uns sehnen, nicht in einem anderen Menschen, nicht außerhalb von uns. Wir finden es in uns. Wir sind Liebe. Deine Essenz ist bedingungslose Liebe. Diese Selbstliebe zu erkennen und zu fühlen, ist das Fundament einer glücklichen Beziehung. Wir gehen in Abschnitt »Wo ist die Liebe?« (S. 83) noch näher darauf ein.

»Ich