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Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 2,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Während eines Praktikums in einem Jugendzentrum, lernte ich eine große Gruppe russischer und türkischer, vorwiegend männlicher Jugendliche kennen, die man durchaus als „Problemkids“ bezeichnen könnte. Sie verhielten sich laut, aggressiv und verstießen gegen die Regeln des Jugendzentrums. Dieses Verhalten, das scheinbar bei Jugendlichen immer häufiger auftritt, weckte meine Neugier. Es scheint nicht mehr in den mir als normal vertrauten Bahnen von jugendlichem Experimentieren und „Spaß-Haben“ zu verlaufen. Vielmehr steigert sich das normabweichende Verhalten immer weiter. Auffällig ist, dass es vor allem Jungen aus der Hauptschule sind, die so agieren. In meiner Arbeit möchte ich nun dieses Verhalten und seine Ursachen untersuchen. Ausgehend von den heute anerkannten Geschlechter- und Männlichkeitstheorien, werde ich die Sozialisation von Jungen und Männern zunächst im Allgemeinen darlegen. Im Speziellen habe ich dann zwei Arbeiten über Jugendgruppen aus sozial schwachen Milieus gefunden, die ich näher betrachten möchte. Zum einen bezieht sich meine Arbeit auf eine Gruppe von britischen Arbeiterkindern in den 1970er Jahren, die Paul Willis in seinem Buch „ Spaß am Widerstand“ beschreibt. Zum anderen habe ich das Buch „Turkish Power Boys“ von Herrmann Tertilt herangezogen, in dem es um das Leben türkischer Einwandererkinder aus Frankfurt Anfang der 1990er geht. Ich habe diese beiden Studien ausgewählt, da sie aufgrund von Parallelen, Rückschlüsse auf die Jugendgruppe aus meinem Praktikum zulassen.
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Page 1
Eberhard Karls Universität
Institut für Erziehungswissenschaft
WS 2004/05
Untersuchung hegemonialer Maskulinität in Jugendgruppen
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Während eines Praktikums in einem Jugendzentrum, lernte ich eine große Gruppe russischer und türkischer, vorwiegend männlicher Jugendliche kennen, die man durchaus als „Problemkids“ bezeichnen könnte. Sie verhielten sich laut, aggressiv und verstießen gegen die Regeln des Jugendzentrums. Di eses Verhalten, das scheinbar bei Jugendlichen immer häufiger auftritt, weckte meine Neugier. Es scheint nicht mehr in den mir als normal vertrauten Bahnen von jugendlichem Experimentieren und „Spaß-Haben“ zu verlaufen. Vielmehr steigert sich das normabweichende Verhalten immer weiter. Auffällig ist, dass es vor allem Jungen aus der Hauptschule sind, die so agieren.
In meiner Arbeit möchte ich nun dieses Verhalten und seine Ursachen untersuchen. Ausgehend von den heute anerkannten Geschlechter- und Männlic hkeitstheorien, werde ich die Sozialisation von Jungen und Männern zunächst im Allgemeinen darlegen.
Im Speziellen habe ich dann zwei Arbeiten über Jugendgruppen aus sozial schwachen Milieus gefunden, die ich näher betrachten möchte. Zum einen bezieht sich meine Arbeit auf eine Gruppe von britischen Arbeiterkindern in den 1970er Jahren, die Paul Willis in seinem Buch „ Spaß am Widerstand“ beschreibt. Zum anderen habe ich das Buch „Turkish Power Boys“ von Herrmann Tertilt herangezogen, in dem es um das Leben türkischer Einwandererkinder aus Frankfurt Anfang der 1990er geht.
Ich habe diese beiden Studien ausgewählt, da sie aufgrund von Parallelen, Rückschlüsse auf die Jugendgruppe aus meinem Praktikum zulassen.
Unsere westliche Gesellschaft wird von Männern dominiert. Dies ist schon Tausende von Jahren so. Die Geschlechterordnung, wie wir sie heute kennen, entstand jedoch erst mit der industriellen Revolution und ihrer Folgezeit.