Spuk Thriller Doppelband 2013 - Ann Murdoch - E-Book

Spuk Thriller Doppelband 2013 E-Book

Ann Murdoch

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Beschreibung

Dieser Band enthält folgende Romane: (349) 13 Eichen (Ann Murdoch) Die Hexe von Gilford Castle (Alfred Bekker) Lady Joannes Hass konnte nicht größer sein, und so geschah es, dass sie Sir Henry Gilford, den Meuchelmörder ihres Bräutigams Sir Wilfried von Mornsley Castle voller Inbrunst verfluchte. – Über sechshundert Jahre später kommt Patricia Vanhelsing, Reporterin der London Express News, nach Gilford Castle, um ein Interview mit dem ehemaligen Rockstar Robert Clayton zu führen, der inzwischen Besitzer von Gilford Castle ist. Neben der Erregung, die sie spürt, als sie ihrem Jugend-Idol gegenübersteht, fühlt sie aufgrund ihrer übersinnlichen Gabe auch, dass etwas Grauenerregendes in dem Schloss passieren wird ...

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Ann Murdoch, Alfred Bekker

Spuk Thriller Doppelband 2013

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Inhaltsverzeichnis

Spuk Thriller Doppelband 2013

Copyright

13 Eichen

Die Hexe von Gilford Castle

Spuk Thriller Doppelband 2013

Alfred Bekker, Ann Murdoch

Dieser Band enthält folgende Romane:

13 Eichen (Ann Murdoch)

Die Hexe von Gilford Castle (Alfred Bekker)

Lady Joannes Hass konnte nicht größer sein, und so geschah es, dass sie Sir Henry Gilford, den Meuchelmörder ihres Bräutigams Sir Wilfried von Mornsley Castle voller Inbrunst verfluchte. – Über sechshundert Jahre später kommt Patricia Vanhelsing, Reporterin der London Express News, nach Gilford Castle, um ein Interview mit dem ehemaligen Rockstar Robert Clayton zu führen, der inzwischen Besitzer von Gilford Castle ist. Neben der Erregung, die sie spürt, als sie ihrem Jugend-Idol gegenübersteht, fühlt sie aufgrund ihrer übersinnlichen Gabe auch, dass etwas Grauenerregendes in dem Schloss passieren wird ...

Copyright

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

Alfred Bekker

© Roman by Author

© dieser Ausgabe 2023 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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13 Eichen

von Ann Murdoch

Ein CassiopeiaPress E-Book

© by Author

© der Digitalausgabe 2015 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

www.AlfredBekker.de

[email protected]

Der Umfang dieses Ebook entspricht 99 Taschenbuchseiten.

1

„Hier kommen wir nun zu einem unserer größten Mysterien, den 13 Eichen.“ Klar und deutlich klang die Stimme von Lady Robina Westmoreland über den großzügigen Innenhof von Lammermore Castle. Die Touristengruppe, die aus rund 20 Leuten bestand, lauschte aufmerksam. Das lag nicht nur an der interessanten Geschichte des Schlosses aus dem 15. Jahrhundert, es lag auch an der bildhübschen jungen Frau mit den tief dunkelroten Haaren und den leuchtend blauen Augen.

„Etwa um 1637 herum waren die Hausherren das, was wir heute Raubritter nennen“, fuhr sie fort. Sie unterdrückte ein Lächeln über die Zwischenbemerkung eines gut aussehenden Mannes, der eigentlich gar nicht in diese Gruppe passte.

„Finanzbeamte?“

Sie ging darauf nicht ein, obwohl es sie gereizt hätte. „Es war einer meiner Vorfahren, Lord Angus of Westmoreland, der eine ganze Bande verwegener Gestalten um sich geschart hatte. Sie raubten und plünderten, machten weder vor der Obrigkeit halt, noch vor den Bischöfen, und kannten keine Gnade. Nach einiger Zeit wurde es auch der geduldigsten Bevölkerung zuviel. Dem Sheriff gelang es jedenfalls nicht, die Bande zu fangen, und vielleicht gehörte er ja sogar dazu. Die Leute rotteten sich zusammen und stürmten das Schloss, wurden aber Schüssen aus Armbrüsten und sogar ersten Gewehren empfangen. Gut ein Dutzend Leute starb, bevor sich die Leute wieder zurückzogen. Entweder war der Plan verraten worden, oder man war drinnen einfach zu gut gerüstet. Nur eine alte Frau stand noch allein vor dem Schloss und rührte sich auch nicht, als ihr die Pfeile um die Ohren flogen. In aller Seelenruhe ging sie hinein, in die Mitte des Innenhofes. Lord Angus und seine Bande waren so verblüfft, dass sie gar nichts mehr taten. Die Frau schichtete Reisig auf und entzündete ein Feuer, dabei murmelte sie die ganze Zeit vor sich hin, so dass man sie schließlich für verrückt hielt und in Ruhe ließ. Schließlich aber erhob sie ihre Stimme und rief die Räuber zusammen. In einem Kreis stellten sich die finsteren Gestalten um die Frau herum auf. Derbe Worte fielen, man wollte sie jetzt doch loswerden, aber dazu war es längst zu spät. Grünlicher Rauch stieg von dem Feuer auf, und die Männer waren plötzlich wie betäubt. Die Frau malte seltsame Zeichen in die Luft, die Räuber stellten sich ungewollt an bestimmte Plätze und rührten sich nicht mehr. Mit heftigen Beschwörungen sprach die Frau weiter, Blitze zuckten vom Himmel, und die Erde bebte. Durch einen erschreckenden Vorgang wurden aus den lebenden Menschen Bäume, genau dreizehn an der Zahl, in deren Mitte wir uns jetzt befinden. Auf diese Weise bewachen sie zur Straße für ihre Missetaten nicht nur Lammermore Castle, sondern angeblich auch den Schatz, den sie im Laufe der Zeit zusammengeraubt haben.

Soweit die Geschichte der 13 Eichen, für die Wahrheit kann ich mich allerdings nicht verbürgen, meine Herrschaften.“ Robina lächelte, und besonders die Männer waren von ihr entzückt. Aber eine waschechte Lady befand sich weit außerhalb dessen, was sie sich als Freundin leisten konnten, dachten sie.

„Spuken diese gestalten denn nicht im Schloss herum?“, erkundigte sich jemand. Robina lachte leise auf.

„Bis heute habe ich noch keinen Baum mit einem Gesicht oder Pfeil und Bogen durch die Gänge schleichen sehen. Dennoch ist die Stimmung hier manchmal ausgesprochen unheimlich. Wenn der Wind in den Zweigen flüstert, kommt es einem vor, als würden sich die Bäume unterhalten. – Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit. In der großen Halle befindet sich ein Imbiss für Sie. Hoffentlich hatten Sie einen angenehmen Aufenthalt.“

Sie ließ den Blick schweifen, und jeder fühlte sich für einen Augenblick ganz allein angesehen. Dann nickte die junge Lady noch einmal in die Runde und ging davon, wohl wissend, dass ihr alle Blicke folgten.

Diese speziellen Führungen auf Lammermore Castle waren stets gut besucht, obwohl es sich dabei um ein nicht ganz billiges Vergnügen handelte. Aber ein Rundgang mit der anerkannten Historikerin Robina of Westmoreland und das anschließende Essen waren nun einmal etwas ganz besonderes. Dafür gaben die Besucher gerne etwas mehr aus.

Die junge Frau zog sich jetzt in den privaten Flügel des Schlosses zurück, wo ihr Vater in seinem Arbeitszimmer saß. Lord Cyril blickte seiner Tochter entgegen und fragte sich nicht zum ersten mal, womit er dieses Glück verdient hatte. Nicht jedermann wäre dazu bereit gewesen, das Schloss der Väter zu vermarkten, um die laufenden Kosten aufzubringen. Dabei konnte Robina in ihrem Beruf vielleicht woanders sogar mehr verdienen. Doch sie hing an ihrem Vater und auch am Schloss, so dass sie es gern auf sich nahm, die anreisenden Touristen mit der Geschichte vertraut zu machen.

Robina, wie sie meist genannt wurde, ließ sich jetzt in einen Sessel fallen.

„Es ist doch immer wieder schön, in erstaunte Gesichter zu sehen“, lächelte sie.

„Und, war jemand besonderes dabei?“, erkundigte sich der alte Lord.

Sie schüttelte den Kopf und drohte ihm schelmisch mit dem Zeigefinger. „Ich weiß, was du denkst, Dad. Ein Märchenprinz aus dem Hochadel, der mein Herz im Sturm erobert. Aber so läuft das nun mal nicht. Ich weiß auch gar nicht, was du gegen Roderich of Glenmuulan einzuwenden hast.“

Lord Cyril seufzte. Es war ein unendliches Thema zwischen Vater und Tochter. Sie hatte sich vor kurzem dazu bekannt, demnächst Rory Roderick of Glenmullan zu heiraten, einen blasierten, arroganten jungen Mann, der Robina in keiner Weise das Wasser reichen konnte. Er war weder intelligent noch unterhaltsam, hatte keinen ordentlichen Beruf vorzuweisen, hielt sich aber selbst für ein Geschenk Gottes an die Menschheit.

„Ich möchte viel lieber wissen, was du an ihm findest, mein Kind, damit ich deine Entscheidung verstehen kann. Er ist deiner einfach nicht würdig.“

Sie lachte hell auf. „Ach Dad, Rory kann ausgesprochen charmant und amüsant sein. Du solltest dir die Mühe machen das herauszufinden.“

„Und das allein ist der Grund ihn zu heiraten?“, fragte er mit einem bitteren Unterton in der Stimme.

„Er hat jedenfalls genug Geld, um Hillman Hall, seinen Stammsitz und auch dieses Schloss hier zu erhalten.“

„Ich wünschte, es wäre anders“, seufzte der Mann.

„Ja, Dad, ich wünschte das auch. Aber mit jammern werden wir an der augenblicklichen Lage nichts ändern.“ Sie sprang auf und nahm ihren Vater liebevoll in die Arme.

Es klopfte leise an der Tür, und Jeffrey, der Butler, trat ein, ohne eine Antwort von drinnen abzuwarten. Auf einem silbernen Tablett trug er eine Visitenkarte.

„Mylord, Lady Robina, Mister Gordon St. John wünscht Sie beide in einer dringenden Angelegenheit zu sprechen.”

„Um was geht es denn?“, fragte Lord Cyril etwas unwirsch.

„Mister St. John will die Geschichte von Lammermore Castle zu Papier bringen. Er meinte, er würde ein ausgesprochen lukratives Angebot machen. – Ich wiederhole damit nur seine Worte, Mylord. Wollen Sie ihn empfangen?“

Vater und Tochter wechselten einen Blick. Sollte es jetzt doch eine Änderung geben für dieses finanziell gebeutelte Geschlecht?

„Führen Sie Mister St. John herein“, bat Robina und reckte energisch das Kinn. Sie würden schon sehen, wie lukrativ dieses Angebot war.

Dieses Gesicht hatte sie doch gerade erst gesehen. Natürlich, der vorlaute junge Mann in der Touristengruppe, der so gar nicht zu den anderen passte.

Mit einer formvollendeten Verbeugung begrüßte er zunächst Lord Cyril, dann mit einem Lächeln auch Lady Robina.

„Ich hoffe, Sie verzeihen mir meine Aufdringlichkeit, Mylady, doch ich fand es höchst wichtig, mich zunächst Ihrer Führung anzuvertrauen.“

„Ist schon in Ordnung, schließlich haben Sie dafür bezahlt“, gab sie kühl zurück.

„Lassen Sie uns bitte zur Sache kommen. Ihre Andeutung war doch ziemlich seltsam“, unterbrach Lord Cyril schroff, der solche unvorhergesehenen Störungen gar nicht mochte.

„Das musste so sein, sonst hätten Sie mich womöglich nicht empfangen“, behauptete Gordon.

Robina betrachtete ihn genauer. Seine Kleidung wirkte geschmackvoll und teuer, aber nicht auffällig. Die ganze Erscheinung – von den dunklen Haaren und dem markanten Gesicht mit seltsam grünen Augen – bis zur gepflegten Sprechweise, machte deutlich, dass es sich bei Gordon St. John nicht um einen einfachen Mann von der Straße handelte. Der Name zeigte an, dass die Vorfahren dieses Mannes aus dem niederen Landadel stammten. Was bewog einen solchen Menschen ein Buch über ein Schloss zu schreiben? In dieser oder ähnlicher Form gab es eine ganze Reihe von Büchern auf dem Markt. Es sei denn, er hatte etwas besonders vor. Aber dann sollte er sich jetzt dazu äußern.

Gordon ließ sich auch nicht lange bitten. Er setzte sich auf den angebotenen Stuhl und fasste Lord Cyril fest ins Auge.

„Mylord, ich arbeitete bereits seit längerer Zeit an einer Geschichte der großen Adelshäuser. Falls Sie Empfehlungen wünschen, kann ich die auch gerne beibringen. Aber im Laufe der Recherchen ist mir immer wieder aufgefallen, dass häufig genug die Geschichten aus der Geschichte sehr interessant sind, so dass es schade wäre, würde man dieses Wissen nicht auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Aus diesem Grund bin ich mit einem namhaften Verlag eine Kooperation eingegangen. Über alle großen Schlösser, Herrenhäuser und Burgen wird es spezielle Sonderbände geben, die in großer Auflage zu günstigen Preisen an die Leser gebracht werden.“

Noch immer skeptisch schaute der Lord auf seinen Besucher. „Das klingt alles sehr einleuchtend, und sicher werden Sie und der – der namhafte Verlag ein gutes Geschäft damit machen. Immer vorausgesetzt, es gelingt Ihnen, ausreichend Material zu finden und die entsprechenden Rechte zu bekommen.“

„Aus diesem Grund bin ich hier, Mylord“, erklärte Gordon mit einem entwaffnenden Lächeln. „Ich würde niemals davon ausgehen, dass ich all diese Informationen und auch die entsprechenden Bilder ohne Gegenleistung bekomme. Ganz im Gegenteil. Ich lege Wert auch auf Hintergrundmaterial, solches, das nicht jedermann zugänglich ist. Zum Beispiel die wahre Geschichte der dreizehn Eichen. Bestimmt sind doch noch alte Aufzeichnungen darüber vorhanden und erhalten. Das sind Themen, die die Leser interessieren. Das alles würde schon für einen ganzen Roman reichen.“

„Diese Recherchen lassen sich aber nicht an einem Nachmittag vornehmen“, gab Robina zu bedenken. „Das kann leicht über eine oder zwei Wochen dauern.“

Gordon strahlte sie an. „Auch darüber habe ich mir Gedanken gemacht. Es mag vermessen klingen, aber ich wollte Sie tatsächlich darum bitten, hier wohnen zu dürfen. Ich werde selbstverständlich versuchen, die Belastung zu gering wie möglich zu halten. Allerdings bin ich befugt, Ihnen ein großzügiges finanzielle Angebot zu machen, das alle Informationen, Auslagen und auch meinen Aufenthalt hier abdecken soll.“ Er nannte eine Summe und sah mit Befriedigung, dass die Augen von Lord Cyril sich verengten. Das war offenbar mehr, als er für möglich gehalten hatte. Auch Lady Robina schnappte nach Luft. Diese Summe würde mühelos ausreichen, um die demnächst fälligen Steuern zu zahlen und einige dringende Reparaturen in Angriff zu nehmen.

„Wie soll das Ganze aussehen?“, fragte der Lord sachlich. Er war interessiert, und er mühte sich nicht, dieses Interesse zu verbergen.

„Wenn Sie gestatten, und um Sie nicht unmäßig zu belasten, könnte Lady Robina mich mit allen Unterlagen vertraut machen. Ich werde Ihnen vermutlich trotzdem noch eine Menge Fragen stellen müssen.“ Er warf bei diesen Worten einen bewundernden Blick zu Robina hinüber, die unwillkürlich errötete. Sie war nicht daran gewöhnt mit einem derart faszinierenden Mann konfrontiert zu werden. Und faszinierend war er tatsächlich. Nicht so sehr das Äußere zog sie in seinen Bann. Vielmehr waren es seine Ausstrahlung, seine Charme, und auch seine Intelligenz, die sie spürten konnte. Er war so ganz und gar anders als Rory.

Energisch rief sie sich zur Ordnung. Was dachte sie denn da gerade? Rory war der Mann, den sie sich ausgesucht hatte, den sie heiraten wollte, basta.

Doch der Blick von Gordon war auch weiterhin verwirrend, er wirkte fast intim, so als könnte er ihre Gefühle und Gedanken lesen. Robina schüttelte fast mit Gewalt die Verwirrung von sich ab. Sie tat gut daran, möglichst schnell zu einem normalen Verhältnis zu finden, wenn sie einige Zeit mit diesem Mann zusammen verbringen sollte.

„Wann möchten Sie beginnen, Mister St. John?“, erkundigte sie sich sachlich.

„So schnell wie möglich. Ich hoffe, Sie können meinen Aufenthalt hier innerhalb der nächsten Woche einrichten.“

„Das wird kein Problem sein.“

Man besprach noch einige Einzelheiten, dann verabschiedete sich Gordon St. John. Vater und Tochter blieben zurück, Lady Robina wirkte noch immer skeptisch.

„Stimmt etwas nicht, mein Kind?“, fragte der Lord gutgelaunt. „Das ist doch genau der Glücksfall, der uns gefehlt hat. Ich gestehe, die horrenden Steuern haben mir Sorgen bereitet.“

„Mir auch“, stimmte sie zu. „Aber es kommt mir trotzdem seltsam vor, dass eine Zeitschrift oder was auch immer, bereit ist, eine derartige Summe zu zahlen, um eine Art Reportage zu machen. Glaubst du wirklich, es gibt so viele Leute, die bereit sind, ihrerseits soviel Geld für ein Buch zu zahlen?“

„Ach, Robina, du solltest weniger misstrauisch sein. Das muss uns wirklich nicht weiter kümmern. In den nächsten Tagen kommt der Vertrag, in dem uns das Geld schriftlich zugesichert wird, dazu eine Abschlagssumme, die uns von den ärgsten Sorgen befreit. Alles andere sollte uns wenig kümmern. Freue dich mit mir, dass wir im Augenblick ein Problem weniger haben. Und – wer weiß, vielleicht finden wir ja bei dieser Präsentation sogar den lange verloren geglaubten Schatz von Lord Angus.“

Robina lachte hell auf. „Das glaubst du doch selbst nicht, Dad. Es existiert überhaupt kein Schatz, der ist nur eine Legende. Genauso wie die Geschichte der dreizehn Eichen. Ein Märchen für Touristen, die mit einem schaurigen Grusel wieder nach hause gehen und noch lange davon erzählen können, dass sie die Nähe der Geister gespürt haben.“

Lord Cyril fiel in ihr Lachen ein. „Ich weiß nicht, Kind, Legenden enthalten immer einen wahren Kern. Und du hast dir nie die Mühe gemacht, selbst mal die Wahrheit unserer Familie zu erforschen. Vielleicht täuscht du dich.“

„Nein, Dad, bitte komm mir nicht so. Ich verlasse mich da weniger auf die Schatzsuche als vielmehr auf die ganz realen Arten des Geldverdienens.“

Der Lord wechselte überraschend schnell das Thema. „Was hältst du von diesem Gordon St. John?“, fragte er mit einem Augenzwinkern.

Sie hielt inne. „Ein interessanter Mann, und ein gefährlicher dazu, glaube ich jedenfalls. Aber ich habe das Gefühl, er verbirgt etwas.“

„Tun wir das nicht alle? Wer trägt schon sein Herz auf der Zunge? Auf jeden Fall gefällt er mir besser als Roderick.“

„Dad. Jetzt reicht es aber. Ich weiß wirklich nicht, was du gegen Rory einzuwenden hast.“ Die gute Laune der jungen Frau war dahin.

„Er ist nicht gut genug für dich. Und er wird immer nur sich selbst lieben. Denk an meine Worte“, gab Lord Cyril warnend zurück.

„Du bist ein Schwarzseher, Dad. Aber ich verzeihe dir.“ Robina gab ihrem Vater einen Kuss auf die Wange und ging hinaus. Der Mann starrte eine Weile nachdenklich ins Leere. Roderick verscheuchte er schnell aus seinen Gedanken, der junge Mann war es nicht wert, sich lange mit ihm zu befassen. Viel mehr Sorgen bereitete ihm die Tatsache, dass seine Tochter so leichtfertig über die Geschichte des Schlosses hinwegging. Natürlich, ihm waren Tatsachen bekannt, von denen Robina keine Ahnung hatte. Aber sie sollte wirklich etwas mehr an die Überlieferungen glauben. Obwohl Lord Cyril sein ganzes Leben dem Schatz von Lord Angus gewidmet hatte und mittlerweile den Aufenthaltsort kannte, wagte er es doch nicht, auch nur ein Stück davon anzufassen. Es war Blutgeld, und was würde passieren, sollte er beginnen es auszugeben? Nein, bevor der Schatz geborgen wurde, musste er sicher sein, dass niemand dadurch Schaden nehmen konnte.

Seufzend machte er sich wieder an seine Arbeit. Schon heute Abend würde Gordon St. John eintreffen, der junge Mann wollte wirklich keine Zeit versäumen.

2

Die Räume in Lammermore Castle waren hoch, teilweise mit Stuck und Wandmalereien verziert – und kalt. Es schüttelte Robina oft, wenn sie durch die langen Gänge lief. In früheren Zeiten hatten überall Kohlepfannen gestanden, und die großen Kamine waren mit ganzen Baumstämmen gefüttert worden. Doch wirkliche Wärme hatte nach Meinung der jungen Frau auch dadurch nicht aufkommen können. Eine Heizung einzubauen war entschieden zu teuer, doch immerhin hatte Lord Cyril in den heute bewohnten Räumen die Decken tiefer hängen und moderne Heizkörper installieren lassen. So war wenigstens in den genutzten Wohnräumen für ein angenehmes Klima gesorgt. Aber heute noch brannten im Winter schwere Holzscheite in den Zimmern, die für die Touristen freigegeben waren. Dort befanden sich auch noch alte Möbel, die in der Kälte früher oder später zerstört würden. Es war also immer notwendig für große Holzvorräte zu sorgen.

Robina zog sich in ihr Zimmer zurück, um selbst noch etwas zu arbeiten. Für einen Professor der historischen Fakultät recherchierte sie gerade in einer alten Kirchenchronik, und sie fand es faszinierend, welche alltäglichen Kleinigkeiten dort festgehalten worden waren. Geburten, Todesfälle und Hochzeiten waren das übliche, doch es fanden sich auch Angaben über das Wetter, die Ernte oder marodierende Banden. Nicht nur einmal war sie auf das Unwesen ihres Vorfahren gestoßen, so dass sie gar nicht mehr über ihn wissen wollte. Er war ein ganz besonders abscheuliches Exemplar der Gattung Raubritter gewesen, dachte sie schaudernd. Selbst wenn es irgendwo verborgen einen Schatz geben sollte, woran sie nicht einmal glaubte, dann klebte an dem jede Menge Blut. Hier befand sie sich im Einklang mit den Überlegungen ihres Vaters.

Ein paar Stunden später bemerkte sie erstaunt, wie spät es schon war. Eigentlich hatte sie Rory noch anrufen wollen, aber dafür war es jetzt schon zu spät. Müde ging sie zu Bett und las noch ein paar Seiten in einem guten Buch.

Mitten in der Nacht schreckte sie hoch. Was war das? Geräusche drangen von draußen vom Flur herein. Einbrecher?

Robina war nicht ängstlich, und was wollte ein Einbrecher hier schon holen? Rasch schlüpfte sie in den Morgenmantel und griff nach einem Schürhaken am Kamin. Wer auch immer da draußen Lärm machte und nicht hierher gehörte, sollte sich umsehen.

Lautlos öffnete sie die Tür, ohne erst Licht anzumachen. Augenblick wurden die Geräusche lauter. Schwere Schritte von mehreren Leuten, das Klirren von Gegenständen aus Metall, dumpfe, unverständliche Worte – wer, bei allen guten Geistern war das?

Gesunder Zorn ergriff Besitz von Robina. Es gab hier sicher einiges, was historisch bedeutsam und vielleicht deswegen wertvoll war. Aber das wenige würde sich die junge Lady auf keinen Fall stehlen lassen. Sie fasste den Schürhaken fester und ging ein paar Schritte voran. Die Geräusche mussten sich bereits hinter der Gangbiegung befinden. Schade, keine Taschenlampe, dachte sie noch, dann blickte sie um die Ecke und erstarrte zur Salzsäule.

Das waren keine Menschen, die da in einer Reihe den Gang entlangstapften. Die Körper waren unwirkliche und durchscheinend, sie leuchteten aus sich selbst heraus und verursachten dennoch einen Lärm wie feste körperliche Menschen. Allen voran schritt ein Mann, der einen furchteinflößenden Eindruck verbreitete. Gut 1,90 m mochte er messen, besaß breite Schultern und Hände groß wie Bratpfannen. Das Gesicht war zugewachsen von einem verfilzten roten Bart, und wirre, ebenso rote Haare hingen bis auf die Schultern herab. Die übrigen Kerle wirkten um keinen Deut vertrauenerweckender. Sie waren genauso wild und kriegerisch. Alle hielten in den Händen eine Art Streitaxt, und an den Hüften baumelten Schwerter.

Das Herz schlug Robina bis zum Halse, und ihr Mund wurde trocken. Eisige Kälte breitete sich im ganzen Körper aus. Sie hatte Angst, pure kreatürliche Angst.

Das hier war doch ganz und gar unmöglich! Es gab keine Geister, sie glaubte nicht an Geister. Das musste ein Alptraum sein. Bestimmt wachte sie gleich auf und lachte dann über sich selbst. Sie kniff sich in den Arm. Der Schmerz erschreckte sie förmlich, also träumte sie nicht. Sie spürte, dass ihr ganzer Körper anfing zu zittern, und die Knie wurden weich.

Robina starrte dem Anführer der wilden gesellen genau in die blauen Augen, doch der schien sie nicht einmal zu sehen. Ganz eng drückte sich die Frau an die Wand, suchte dort auch Halt angesichts der ungeheuerlichen Vorgänge.

Die Truppe marschierte weiter, und die Lady riss sich energisch zusammen. Der Schürhaken würde ihr wohl kaum etwas nützen, doch sie ließ ihn nicht los. Er vermittelte ihr ein trügerisches Gefühl von Stärke.

Robina schluckte schwer. Dann lief sie tapfer hinter den geistern her. Sie wollte wissen, was die vorhatten. Es ging durch das Gebäude nach draußen in den Innenhof. Jeder der Kerle stellte sich vor einen Baum, dann wurden mit einem singenden Laut die Schwerter gezogen und mit den Spitzen auf einen gemeinsamen Mittelpunkt ausgerichtet. Schlagartig verstummte jedes Geräusch, eine Kältewelle breitete sich aus, von der auch Robina im Schatten der Eingangshalle zum Schloss erfasst wurde. Blaues Feuer zuckte aus den Waffen, sammelte sich zu einem kalt glühenden Ball – und verging in einer lautlosen Explosion. Stöhnen klang auf, die durchsichtigen Gestalten krümmten sich, dann war der Spuk vorüber. Lord Angus und seine Spießgesellen waren verschwunden, die Nacht bekam ihr normales Gesicht zurück, und die Temperatur normalisierte sich wieder.

Doch Robina stand noch immer allein und zitternd da. Ihre Zähne schlugen aufeinander, und sie war minutenlang unfähig sich zu rühren. Dann fiel ihr der Schürhaken aus der Hand, sie lehnte sich schwer atmend an eine Wand.

Vollkommen unmöglich! Das war der einzige Gedanke, der in ihrem Kopf noch Platz hatte. Doch sie hatte mit eigenen Augen den Durchzug der Geister gesehen. Wurde sie am Ende verrückt? Nein, bisher war sie immer ein vernünftige und praktische junge Frau gewesen. Wahnsinn lag auch nicht in der Familie, soweit sie wusste. Also hatte der Vorfall gerade stattgefunden, auch wenn es keine rationale Erklärung dafür gab.

Robina hatte noch immer weiche Knie, und sie schleppte sich jetzt zurück nach oben, wollte in ihr Zimmer gehen, niemanden mehr hören oder sehen. Nur allein sein, das jagende Herz beruhigen, und sich selbst einreden, dass sie weder etwas gehört noch gesehen hatte. Rein gar nichts. Absolut nichts. Nichts!

Sie bog mit zitternden Beinen um eine Ecke und schrie auf. Da stand noch jemand.

Starke Hände hielten sie an den Schultern fest, bevor sie vor Schreck zu Boden fallen konnte.

„Du liebe Güte, Lady Robina? Was machen Sie hier um diese Zeit? Treiben Sie bei Nacht Gymnastik, oder haben Sie mit Ihrem Singkreis gerade den Mond angebetet?“ Diese flapsigen Worte bewirkten, dass sie sich unwillkürlich zusammenriss.

„Ihr Verhalten ist einem Gast kaum angemessen“, wies sie ihn zurecht und spürte doch selbst, wie kläglich ihre Stimme klang. „Selbst wenn ich des Nachts Hexentänze aufführen sollte, wäre das nicht Ihre Sache, Mister St. John. Was machen Sie überhaupt hier?“

Er ließ sie mit einem fast bedauernden Blick los und streifte dabei ungewollt und verwundert den Schürhaken, den sie wieder mitgenommen hatte.

„Ich hörte Lärm, der nicht zu dem ruhigen idyllischen Castle passte. Da wollte ich sehen, was los ist, oder ob ich irgendwo helfen kann.“ Die Erklärung des Mannes klang einleuchtend. Robina bemerkte, dass er ebenfalls einen Morgenmantel über einem Pyjama trug. Beide hatten wohl schon bessere Tage gesehen, aber sie wirkten ausgesprochen bequem und vornehm. Der Morgenmantel bestand aus Samt und trug ein eingesticktes Emblem an der Tasche. Sie besann sich jetzt darauf, wer, was und wo sie war.

„Es ist nichts vorgefallen, Mister St. John, was Sie beunruhigen sollte. Danke für Ihre Hilfsbereitschaft. Darf ich Sie nun bitten, wieder Ihr Zimmer aufzusuchen? Sie werden doch sicher Ihren Schlaf brauchen.“

Er trat einen Schritt zurück, Überraschung und auch Anerkennung im Blick für ihre Reaktionsfähigkeit.

„Nicht schlecht, Mylady, wirklich nicht schlecht. Doch selbst als Gast ist es mir doch wohl gestattet, mich nach dem Zweck dieser Waffe zu erkundigen? Und die Tatsache, dass Sie ganz allein hier herumgeistern…“

Er sah, dass ihr Gesicht noch blasser wurde und streckte unwillkürlich die Hände aus, und sie festzuhalten. Sie wich zurück, schwankte, fing sich gleich wieder. Damit hatte sie jedoch das Misstrauen in Gordon endgültig geweckt. Der wusste aber auch, was er sich und seiner Gastgeberin schuldig war. Außerdem besaß er, wie die meisten Schriftsteller, eine gutes psychologisches Gespür und einen ausgeprägten Sinn für das Praktische, selbst wenn es sich nicht in ein Schema pressen ließ.

„Verzeihen Sie bitte, Mylady, ich wollte Ihnen selbstverständlich nicht zu nahe treten. Es war nichts, gar nichts. Ich wünsche Ihnen noch eine gute Nacht.“ Er deutete mit dem Kopf eine Verbeugung an, drehte sich um und machte Anstalten, wieder sein Zimmer aufzusuchen. In diesem Augenblick wurde Robina bewusst, dass sie hier vielleicht jemanden gefunden hatte, der ihr diese ganze verrückte Geschichte glauben würde. Um ihres eigenen Seelenfriedens willen musste sie mit ihm reden – und auch, um den Vater nicht beunruhigen.

„Halt, warten Sie bitte, Mister St. John – Gordon“, bat sie mit weicher Stimme.

Er blieb stehen, ohne sich umzudrehen. „Ja?“

„Da war doch noch etwas, aber ich weiß gar nicht, wie ich das erklären soll…“

„Sie können es ja versuchen“, meinte er ruhig. Mit zwei Schritten befand er sich neben ihr. „Brauchen Sie dieses – dieses Ding wirklich?“, fragte er und deutete auf den Schürhaken.

Sie lachte etwas nervös auf. „Nein, nicht wirklich. Kommen Sie, Gordon, ich will Ihnen eine total verrückte Geschichte erzählen. Aber ich warne Sie, es klingt einfach nur unglaublich.“

„Unglaubliche Geschichten sind meine Spezialität“, behauptete er und lächelte unmerklich.

3

Lord Cyril spürte am nächsten Morgen gleich, dass sich etwas verändert hatte. Seine Tochter hatte Gordon St. John bislang abgelehnt und seine Anwesenheit nur widerwillig geduldet. Jetzt plötzlich, beim Frühstück, behandelte sie ihn wie einen Gleichgestellten, lächelte ihm zu und suchte das Gespräch mit ihm. Was mochte über Nacht ihre Meinung geändert haben? Nun, was es auch sein mochte, er war froh darüber. Der Lord verabscheute es, wenn sich in seiner Nähe Disharmonie breit machte. Er war im Grunde der Typ des stillen Gelehrten, der nur den Wunsch hatte, in Frieden seinen Studien nachzugehen. Er war kein Kämpfer, ganz im Gegensatz zu Robina, die durchaus mit stolz erhobenem Kopf der Welt und allen Schwierigkeiten die Stirn bieten konnte.

Er beobachtete die beiden jungen Menschen und fühlte sich plötzlich uralt. Er war der letzte männliche Nachkomme seiner Linie, und seine Tochter hatte bisher noch keine Anstalten gemacht, sich angemessen zu verheiraten. Roderick betrachtete er in diesem Fall nicht als angemessen. Er war eben nicht der Richtige. Deshalb konnte Lord Cyril die Wahl seiner Tochter einfach nicht verstehen. Liebe war es sicher nicht, was die beiden verband. Und Geld sollte nicht gerade der zwingende Grund sein, dass Robina in eine Ehe ging, die nicht von Gefühlen getragen wurde. Nein, stellte Seine Lordschaft erstaunt fest, Gordon St. John würde wirklich besser zu Robina passen, auch wenn er nicht gerade aus dem Hochadel stammte. Doch was spielte das heutzutage noch für eine Rolle?

„Dad? Was sagst du dazu? Dad? Hörst du überhaupt zu?“ Robina berührte ihren Vater am Arm, und er schrak aus seinen Gedanken auf.

„Oh, entschuldigt bitte, ich habe nachgedacht. Um was geht es?“ Er schaute fragend von Robina zu Gordon.

„Würdest du uns bitte helfen, die Chronik ausfindig zu machen, in der das Leben und die Untaten von Lord Angus genau aufgeschrieben wurden? Du kennst dich in unserer Bibliothek viel besser aus. Dann kann Gordon, ich meine Mister St. John, aus erster Hand die Fakten nachlesen. Für die Führungen benutze ich schließlich nur die Überlieferung, von der ich nicht glaube, dass sie richtig ist. Touristen wollen nun mal einen angenehmen Grusel verspüren.“

Der Lord lächelte. „Ich bin wirklich erstaunt, dass du als Historikern nicht längst selbst danach gesucht hast. Aber das wird sich ja jetzt hoffentlich ändern. Selbstverständlich werde ich behilflich sein. Aber ich kann natürlich schon jetzt sagen, dass die nüchternen Fakten nicht gerade gruselig zu nennen sind, eher grausam und unmenschlich.“

„Wir werden sehen. Ich bin Ihnen sehr dankbar, Euer Lordschaft…“

„O nein, bitte, ich denke, diese hochformelle Anrede sollten wir nun doch lassen, da verbiegt sich ja die Zunge. Ihr zwei redet euch ja offensichtlich auch schon mit Vornamen an. Da ist es vollkommen ausreichend, wenn Sie Lord Cyril zu mir sagen.“

„Gern“, stimmte Gordon zu. „Ihr Angebot ehrt mich, und ich nehme es dankbar an. Es ist mir eine Freude mit jemandem zusammenzuarbeiten, der sich in dieser Angelegenheit so gut auskennt.“

Eine gute Stunde später befanden sich die drei in der berühmten Bibliothek von Lammermore Castle. Sie befand sich im Westturm des Gebäudes, umfasste vier Stockwerke und war ein sensationelles Meisterwerk. Jede Etage maß annähernd 30 m im Durchmesser, war durch eine Treppe mit den anderen Stockwerken verbunden, und in der Mitte gab es keinen Boden, so dass eine hohe lichte Halle entstand.